Vom Standort bis zur Haustechnik: Die 15 wichtigsten Fragen vor dem Hausbau

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Inhalt

Der Traum vom eigenen Haus ist für viele ein Lebenstraum. Doch um diesen Traum wahr werden zu lassen, sind eine ausgiebige Planung und sorgfältige Grundsatzentscheidungen beim Hausbau erforderlich. In diesem Beitrag bieten wir euch eine umfassende Checkliste für den Hausbau mit wichtigen Tipps und Tricks, um sicherzustellen, dass euer Hausbauprojekt reibungslos verläuft.

Bevor ihr mit dem Hausbau beginnt, steht ihr vor einer Reihe von Grundsatzentscheidungen, die den gesamten Verlauf und das Ergebnis eures Projekts maßgeblich beeinflussen werden. Folgende 15 Fragen vor dem Hausbau bilden das Herzstück eurer Checkliste:

15 WICHTIGE FRAGEN VOR DEM HAUSBAU

☑ Wo soll das Haus stehen?
☑ Nachhaltig, modern oder am liebsten beides?
☑ Finanzielle Vorteile dank Einliegerwohnung?
☑ Effizienz ist in, aber welches Ausmaß ist das richtige?
☑ Fertighaus oder Massivhaus?
☑ Welche Förderungen stehen zur Verfügung?
☑ Macht barrierefreies Bauen jetzt schon Sinn?
☑ Grundriss: Modern und offen oder doch lieber klassisch und kleine Räume?
☑ Wie erfolgt die Baufinanzierung?
☑ Welche Heizsysteme sind empfehlenswert?
☑ Welche Haustechnik ist relevant?
☑ Keller oder Bodenplatte?
☑ Garage oder Carport?
☑ Flachdach, Satteldach, Pultdach oder Walmdach?
☑ Welcher Anbieter eignet sich?

Die obigen Fragen werden die Lebensqualität in eurem neuen Zuhause maßgeblich beeinflussen. Daher solltet ihr die jeweiligen Antworten darauf mit Bedacht treffen, um unnötige Hindernisse und Albträume beim Hausbau zu vermeiden.

1. Die Frage der Fragen: Wo soll das Haus stehen?

Zu Beginn solltet ihr euch über die bevorzugte Lage eures zukünftigen Zuhauses machen. Euro Suche solltet ihr danach ausrichten, ob ihr

  • das trubelige Großstadtleben bevorzugt,
  • euch in eine idyllische Vorstadtsiedlung mit guter Anbindung in urbane Gefilde wünscht
  • oder ihr gar nicht genug von Ruhe und unberührter Natur bekommen könnt.

PODCAST-TIPP: STADT ODER LAND?

Hört passend hierzu gerne mal in unsere 49. Podcast-Episode rein. Darin verraten wir euch, ob ihr besser auf dem Land oder in der Stadt aufgehoben seid – alle Vor- und Nachteile für die richtige Standortwahl inklusive. Ihr findet die Folge unter anderem bei Spotify, Apple Podcasts oder Google Podcast.

Die Lage des Hauses ist aber nicht nur im Hinblick auf eure Wohnvorlieben von Bedeutung, sondern der entscheidende Faktor, wenn es um die Immobilienbewertung geht. Ist die Lage gut, verfügt euer Grund und Boden über bedeutend mehr Wert und ist dementsprechend für einen höheren Betrag wieder verkäuflich.

Im Falle einer weniger gefragten Lage müsst ihr von einem geringeren Wiederverkaufswert und weniger Nachfrage ausgehen. Das heißt natürlich nicht, dass euer Zuhause weniger liebenswert ist. Ihr müsst aber im Blick haben, dass ihr unter Umständen mehr Geld investiert, als es im Endeffekt wert ist.

2. Nachhaltig, modern oder am liebsten beides?

Sobald die Frage rund um die Lage eures zukünftigen Zuhauses geklärt ist, geht es an die nächsten Grundsatzentscheidungen beim Hausbau. Wer hinsichtlich Haustyp noch keinen erklärten Favoriten hat, hat nun die Qual der Wahl.

Große Auswahl an Haustypen

Unterteilt werden die Haustypen nach folgenden Faktoren:

  • Bauweise
  • architektonischer Stil
  • Größe
  • Anzahl der Stockwerke
  • Zimmeranzahl und -aufteilung
  • Energieeffizienz
  • Materialien
  • Dachform
  • Lage
  • Ausstattung

Hinsichtlich Nutzung und Größe spricht man unter anderem von

Wirft man einen Blick auf die ökologische beziehungsweise energetische Bilanz, erfolgt die Einteilung beispielsweise in unterschiedliche Energiesparhäuser.

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Paradebeispiel für Nachhaltigkeit: Die Häuser der QNG⁺-Line von Hanse Haus

Unterschiedliche Ausbaustufen

Je nach Wunsch kann der Bau des Hauses zur Gänze oder nur zu einem Teil von einem Bauunternehmen übernommen werden. Abhängig vom Grad der Eigenleistung gibt es zum Beispiel schlüsselfertige Häuser (keine Leistung in Eigenregie) oder Selbstbauhäuser (großes Maß an Eigenleistung im Innen- und Außenbereich).

Baustile sind so verschieden wie die Geschmäcker der Hausbauer. Von einem modernen Kubus, einer eleganten Stadtvilla über Häuser im mediterranen Stil bis hin zu Friesenhäusern ist alles dabei. Dabei können auch die Dächer ganz unterschiedlich gestaltet werden, aber dazu später mehr.

3. Finanzielle Vorteile dank Einliegerwohnung?

Eine Einliegerwohnung ist normalerweise eine separate, eigenständige Wohneinheit innerhalb eines Wohngebäudes, die in der Regel über eine eigene Küche und ein eigenes Badezimmer verfügt. Sie kann entweder im selben Gebäude wie die Hauptwohnung oder in einem separaten Anbau oder einer separaten Einheit innerhalb des Gebäudes sein.

Eine Einliegerwohnung bringt einen wesentlichen Vorteil mit sich: Durch die Vermietung lässt sich eine nicht unwesentliche Einnahme erzielen, die zur Kredittilgung oder als Sparguthaben verwendet werden kann. Auch die laufenden Betriebskosten lassen sich zu einem gewissen Anteil aufteilen.

Wer Kinder hat, sollte zudem nicht außer Acht lassen, dass die Wohnung später für sie genutzt werden könnte. Gleiches gilt für die alternden Eltern, die im Alter vermehrt auf Hilfe angewiesen sind.

Als Nachteil könnte sich unter Umständen die geminderte Privatsphäre herausstellen. Wer über ein begrenztes Budget verfügt, sollte sich die Finanzierung genau ansehen. Ist eine Einliegerwohnung geplant, sind zusätzliche Kosten miteinzurechnen.

4. Effizienz ist in: Aber welches Ausmaß ist das richtige?

Wer beim Hausbau auf einen hohen Effizienzstandard setzt, tut nicht nur etwas für seinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Je höher der Effizienzgrad ausfällt, desto weniger Geld muss für die laufenden Energierechnungen eingeplant werden.

ZUR VERANSCHAULICHUNG

Ein Haus der Kategorie KfW-Effizienzhaus 40 benötigt maximal 40 Prozent der Energie, die das entsprechende Referenzgebäude benötigt. Das Ausmaß an gesparter Energie beträgt somit im Vergleich wenigstens 60 Prozent.

Natürlich lautet der Traum einiger zukünftiger Hausbesitzer, fast bzw. gar kein Geld für den Energiebedarf bereitstellen zu müssen. Zu schön, um wahr zu sein?

Nein! Der Schlüssel liegt unter anderem in Passivhäusern und Plusenergiehäusern.

Diese bedürfen nicht nur fast keiner Energie, sondern haben zusätzlich einen enormen Pluspunkt: Wird die überschüssige Energie eingespeichert, kann diese weitergegeben werden. Im Idealfall kann dadurch das eigene Budget aufgebessert werden.

5. Fertighaus oder Massivhaus: Wohin geht der Trend?

Ein weitere wichtige Frage vor dem Hausbau ist, ob euer Haus mittels Fertig- oder Massivbauweise erstellt werden soll. Um euch für die für euch richtige Bauart zu entscheiden, solltet ihr euch fragen, welche Punkte bei euch im Vordergrund stehen.

An dieser Stelle kann ganz klar gesagt werden, dass Fertighäuser im Hinblick auf Planbarkeit und schnelle Fertigstellung die Nase vorne haben. Sobald euer Vertrag unterschrieben ist, könnt ihr davon ausgehen, dass ihr in vier bis acht Monaten schon in euer Traumhaus einziehen könnt.

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Wie lange der Hausaufbau im Endeffekt wirklich dauert, hängt davon ab, ob ihr euch für ein schlüsselfertiges Haus entscheidet oder Teile in Eigenleistung durchführen wollt. Die anfängliche Aufbauphase nimmt nur etwa ein bis drei Tage in Anspruch und ist nicht witterungsabhängig.

Ganz im Gegensatz dazu steht die Bauphase eines Massivhauses. Diese kann sehr wohl vom Wetter beeinträchtigt werden, was mitunter große zeitliche Verschiebungen nach sich zieht.

6. Finanzhilfen von extern: Diese Förderungen stehen zur Verfügung

KfW-Häuser sind nicht nur in Sachen Energieeffizienz interessant, sondern auch aufgrund der von der KfW-Bank vergebenen Fördermittel. Gefördert werden dabei besonders nachhaltige Immobilien wie Passivhäuser sowie Häuser, die einen KfW-Standard von 40 vorweisen können.

Förderungen für Familien und eine energieeffiziente Bauweise

Da sich die Förderungen ständig ändern, solltet ihr diesbezüglich auf dem Laufenden bleiben. Aktuell interessant für euch könnte zum Beispiel das KfW-Programm Klimafreundlicher Neubau (KFN) sowie die Neubauförderung Wohneigentum für Familien (WEF) sein.

Werft passend hierzu gerne einen Blick auf die folgenden beiden Beiträge in unserem Bauratgeber:

Wohneigentum für Familien: Das solltet ihr über die lukrative Neubauförderung wissen
Klimafreundlicher Neubau (KFN): Das solltet ihr über das KfW-Programm wissen

Weitere Neubauförderungen

Ihr seid Mitglied bei der katholischen oder evangelischen Kirche? Dann könnt ihr um Vergabe eines Grundstücks mit Erbbaurecht ansuchen und habt mehr finanzielle Freiheit für die Gestaltung eures Baus.

Förderungen gibt es auch bei Banken auf Länderebene. Förderanträge für solche sind in der Regel beim zuständigen Landratsamt bzw. beim zuständigen Referat zu stellen.

7. Auch mal an später denken: Barrierefreiheit im Eigenheim

Wenn ihr auf Barrierefreiheit im Eigenheim setzt, seid ihr für alle Lebenslagen gerüstet und stellt zudem sicher, ein Wohlfühlort für sämtliche Besucher zu sein. Barrierefreier Wohnraum ist das Ergebnis moderner Gestaltungsmöglichkeiten, die das Ziel verfolgen, möglichst ergonomische Lösungen umzusetzen.

Zielgruppe sind nicht nur Personen mit Behinderungen, sondern auch Familien mit kleinen Kindern und all jene, die ihr Zuhause möglichst lange selbstbestimmt bewohnen möchten.

Barrierefreiheit zeichnet sich durch diverse Attribute aus. Dazu gehören unter anderem ein offener Grundriss, der die Begehung mittels Rollator oder Rollstuhl ermöglicht sowie großzügige Eingänge mit einer Höhe von wenigstens 205 Zentimetern und einer Breite von 90 Zentimetern.

Wenn ihr ein mehrstöckiges Haus plant, empfiehlt sich ein Treppenlift in obere Stockwerke. Etwaige Treppen sollten aus Sicherheitsgründen ohnehin rutschfest, adäquat beleuchtet und gut begehbar sein.

LESETIPPS ZUM BARRIEREFREIEN BAUEN

Barrierefreies Bauen: Darum solltet ihr heute schon an morgen denken
Barrierefreie Elektroinstallation: Die Vorteile und was ihr beachten solltet
Ein barrierefreies Badezimmer für mehr Sicherheit und Wohlgefühl
Barrierefreie Küchen – mehr als nur zusätzlicher Komfort

8. Grundriss: Modern und offen oder doch lieber klassisch und kleine Räume?

Ein offener Grundriss zeichnet sich durch das Fehlen von festen Wänden oder Trennwänden zwischen den Hauptwohnbereichen wie Wohnzimmer, Esszimmer und Küche aus. Dies schafft einen großzügigen, fließenden Raum, der soziale Interaktionen fördert und viel Tageslicht hereinlässt.

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Bildquelle: © shintartanya | stock.adobe.com

Flexibilität vs. klare Abgrenzung

Offene Grundrisse bieten eine flexible Nutzung des Raumes. Sie eignen sich gut für Unterhaltungen und soziale Aktivitäten. Zudem schaffen sie ein Gefühl von Weite und Großzügigkeit und können das Zusammenleben fördern.

Auf der anderen Seite bietet ein Grundriss mit klarer Raumaufteilung separate, definierte Räume mit festen Wänden und Türen. Dies schafft Privatsphäre und ermöglicht es, verschiedene Aktivitäten in separaten Räumen auszuführen. Das ist wichtig, wenn Familienmitglieder unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensstile haben.

Klare Raumaufteilungen bieten auch mehr Flexibilität bei der Einrichtung und Dekoration der Räume. Ihr könnt jeden Raum ganz individuell gestalten und müsst euch nicht auf einen Stil festlegen.

Eure Vorlieben sind entscheidend

Die Wahl zwischen einem offenen Grundriss und einem klar strukturierten Grundriss hängt von euren Vorlieben und Bedürfnissen ab:

  • Ein offener Grundriss ist ideal für Personen, die soziale Interaktionen und eine luftige Atmosphäre schätzen, wie junge Familien oder Paare.
  • Klare Raumaufteilungen sind besser für Bauherren geeignet, die Wert auf Privatsphäre, Organisation und eine klare Definition der einzelnen Räume legen, wie ältere Menschen oder Familien mit verschiedenen Lebensstilen.

Es lohnt sich, dass ihr euch vorab mit einem Architekten austauscht. Er erläutert euch nicht nur die Vorteile, sondern zeigt euch clevere Lösungen auf – ganz egal, wie ihr euren Grundriss gestalten wollt.

9. Eine Frage des Geldes: Das solltet ihr über die Baufinanzierung wissen

Um eine reibungslose Baufinanzierung zu ermöglichen, gilt es, im Vorfeld bei eurer Checkliste für den Hausbau eine möglichst genaue Kostenaufstellung einzuplanen. Werden die Kosten nicht oder sehr ungenau erfasst, kann kein adäquater Finanzierungsrahmen festgelegt werden.

Zu den relevanten Kosten gehören die Baukosten sowie jene für das Grundstück, die Planung im Vorfeld, die innere Ausstattung und die für die Außenanlagen. Nicht zu vergessen sind die anfallenden Nebenkosten, die bis zu 15 Prozent des eigentlichen Betrags ausmachen können.

Wenn ihr einen Neubau plant, solltet ihr Ausschau nach Anbietern halten, die vertraglich festgelegte Preise anbieten – Stichwort: Festpreisgarantie. Besonders für Familien sowie Personen mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten lohnt sich die Kalkulationssicherheit.

Das Baukapital selbst wird in das Eigenkapital und das Fremdkapital unterteilt. Zum Eigenkapital gehören neben euren Ersparnissen auch Aktien, ETFs, Wertpapiere und Bausparverträge.

Aus eurem Eigenkapital ergibt sich das nötige Fremdkapital. Dieses leiht ihr euch in der Regel als Kredit bei eurer zuständigen Bank.

Unsere Empfehlung: Lest euch unbedingt unsere 10 Tipps zur Baufinanzierung durch, damit euch bei der Finanzierung keine böse Überraschung erwartet.

10. Heizen mit Sinn: Diese Heizsysteme sind empfehlenswert

Heutzutage wird bei neu eingebauten Heizsystemen darauf geachtet, diese möglichst nachhaltig und unabhängig, aber auch wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten. Unterschieden werden die Heizsysteme nach ihrer Technik, mit deren Hilfe sie Energie umwandeln und nach dem Einsatz des Energieträgers.

Vom Einsatz fossiler Energieträger ist aufgrund der umwelttechnischen Auswirkungen sowie der aktuellen Energiesituation abzuraten. Empfehlenswert ist der Einsatz erneuerbarer Energien und Wärmepumpen. Holzheizungen sind vor allem dann ratsam, wenn es sich um moderne Heizungen handelt.

Eine gute Kombinationsmöglichkeit bildet die Solarthermie. Ohnehin lässt sich diese in beinahe alle Heizungen integrieren. Eher neu und aktuell besonders beliebt ist die Mischung aus Sonnenenergie und Wärmepumpe.

Bei entsprechender Planung können Wärmepumpen nicht nur im Neubau, sondern auch in einem Altbau installiert werden. Neben der Solarthermie werden sie häufig mit einer Gas-Brennwert-Heizung kombiniert. Ein System mit Erdwärme funktioniert in der Regel monovalent.

11. Mehr Komfort dank entsprechender Haustechnik

Die Haustechnik umfasst alle technischen Systeme und Einrichtungen in einem Gebäude, die dazu dienen, euren Wohnkomfort zu erhöhen, die Lebensqualität zu verbessern und den Energieverbrauch zu optimieren.

Was zählt alles zur Haustechnik?

Die Planung der Haustechnik ist sehr aufwändig, da es viele Bereiche gibt, die ständig weiterentwickelt werden. Welche ihr beim Bau eures Hausbaus berücksichtigen solltet, könnt ihr der folgenden Aufzählung entnehmen:

1. Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HLK)

Heizsysteme, Klimaanlagen und Lüftungssysteme, die für die Raumtemperatur und Luftqualität verantwortlich sind.

2. Elektroinstallation

Die gesamte elektrische Verkabelung im Haus, Steckdosen, Lichtschalter, Beleuchtungssysteme, Sicherungen und Schalttafeln.

3. Sanitärtechnik

Wasserleitungen, Abwasserentsorgung, Sanitärarmaturen wie Waschbecken, Toiletten und Duschen sowie Warmwasserbereitungssysteme.

4. Erneuerbare Energien

Solaranlagen, Photovoltaik und andere erneuerbare Energiequellen.

5. Sicherheits- und Überwachungstechnik

Alarmanlagen, Videoüberwachungssysteme und Zugangskontrollen.

6. Smart Home-Technologie

Die Integration von Smart Home-Systemen ermöglicht die Steuerung und Automatisierung von Funktionen wie Beleuchtung, Thermostaten und Sicherheit von einem zentralen Ort aus.

Faktoren zur Planung der Haustechnik

Bei der Planung der Haustechnik solltet ihr einige wichtige Aspekte beachten. Dazu gehören

  • eure Bedürfnisse,
  • die Energieeffizienz,
  • euer Budget,
  • die Einhaltung von Vorschriften,
  • die Zukunftsfähigkeit
  • und die Zusammenarbeit mit Fachleuten.

Es ist entscheidend, den Bedarf an Heizung, Kühlung, Elektrizität, Wasser und Sicherheit genau zu ermitteln. Die Auswahl energieeffizienter Geräte und Systeme hilft euch, den Energieverbrauch zu reduzieren. Das Budget sollte berücksichtigt werden, um die Kosten im Rahmen zu halten.

Überlegt euch, worauf ihr bei eurem künftigen Haus Wert legt. Ist ein Smarthome relevant, um Prozesse zu vereinfachen oder die Sicherheit zu steigern? Wollt ihr eigenen Strom erzeugen – und wenn ja, wie?

12. Die Qual der Wahl: Keller oder Bodenplatte?

Sobald ihr euch für euren gewünschten Haustyp entschieden habt, folgt eine weitere wichtige Entscheidung. Nämlich die, ob euer Haus über einen Keller verfügen soll oder eine Bodenplatte für euch ausreichend ist. Diese Frage ist vor allem dahingehend bedeutend, da die Sache nicht widerrufbar ist.

Im Gegensatz zu Wänden oder einer Heizung lässt sich ein Keller nicht nachträglich einsetzen. Grundsätzlich bringt ein Keller jede Menge Stauraum mit sich. Neben Garten- oder Freizeitgeräten ist er in der Regel auch der Ort, an dem sich eure Heizung befindet.

Verzichtet ihr auf einen Keller, solltet ihr im Blick haben, dass dann andernorts eine Aufbewahrungsmöglichkeit für oben genannte Dinge geschaffen werden muss. Zu betonen ist aber, dass ein Keller nicht unerhebliche Auswirkungen auf die Baufinanzierung hat. Die Kosten für einen Keller betragen im Vergleich zur Bodenplatte ungefähr das Dreifache.

Vorteile einer Bodenplatte

✓ kostengünstiger in der Bauweise
✓ Barrierefreiheit ohne Treppen
✓ schnellere Bauzeit
✓ geringere Wartungskosten

Vorteile eines Kellers

✓ zusätzlicher Stauraum
✓ Raum für Technik und Wäsche
✓ Schutz vor schlechtem Wetter
✓ bessere Dämmung

Der preisliche Unterschied ist euch zu hoch, ihr wollt oder könnt aber dennoch nicht auf einen Keller verzichten? Dann könnte eine Teilunterkellerung die benötigte Lösung darstellen. Diese schafft nicht nur euren gewünschten Stauraum, sondern erhöht auch den Wiederverkaufswert eures Hauses.

13. Garage oder Carport: Unterstellmöglichkeiten für eure Autos

Garagen und Carports unterscheiden sich in erster Linie in der Art ihrer Bauweise. Garagen werden meist geschlossen errichtet und verfügen über ein mechanisch oder digital verschließbares Tor. Das bietet Schutz vor Witterung und trägt unter Umständen zu einer längeren Lebensdauer eurer Fahrzeuge bei.

Carports dagegen verfügen weder über geschlossene äußere Wände noch über ein Tor. Sie bieten damit keinen vergleichbaren Schutz vor Witterungseinflüssen. Zwar wird das Auto vor Regen und Schnee noch einigermaßen geschützt, ein Vereisen der Scheiben bei sehr kalten Temperaturen kann aber nicht verhindert werden.

Ein bedeutender Punkt, der für eine Garage und gegen ein Carport spricht, ist der der Sicherheit. Da Carports nicht geschlossen werden können, ist das Auto etwaigem Diebstahl oder Vandalismus weitaus stärker ausgesetzt. Aber nicht nur Menschen, auch Tiere kommen so leichter an das Fahrzeug heran.

Vorteile eines Carports

✓ offen und luftig
✓ kostengünstiger
✓ schnelle Montage
✓ gute Belüftung
✓ Schutz vor Witterungseinflüssen

Vorteile einer Garage

✓ geschlossener Raum
✓ mehr Sicherheit
✓ zusätzlicher Stauraum
✓ Schutz vor Diebstahl
✓ bessere Wärmeisolierung

14. Flachdach, Satteldach, Pultdach oder Walmdach?

Die Auswahl des richtigen Dachtyps ist eine weitere der offenen Fragen vor dem Hausbau, die ihr bei der Planung eures Traumhauses beantworten müsst. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Hauses wird dadurch beeinflusst, sondern auch eine Reihe wichtiger Funktionen werden erfüllt.

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4 Gründe, warum die richtige Wahl des Daches so wichtig ist

Die Wahl des richtigen Daches ist von entscheidender Bedeutung, weshalb ihr euch dafür genügend Zeit nehmen solltet, um von den Vorteilen Gebrauch zu machen.

1. Witterungsschutz

Das Dach schützt das Innere des Hauses vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee, Wind und Sonneneinstrahlung. Ein undichtes oder ungeeignetes Dach kann zu Schäden an der Bausubstanz und Einrichtung führen.

2. Dämmung

Das Dach trägt zur thermischen Isolierung des Hauses bei. Ein gut gedämmtes Dach hilft, die Energieeffizienz zu steigern und Heiz- und Kühlkosten zu reduzieren.

3. Entwässerung

Das Dach leitet Regenwasser vom Gebäude ab und verhindert so Feuchtigkeitsprobleme und Schäden am Fundament.

4. Ästhetik

Das Dach ist ein wichtiger gestalterischer Aspekt und beeinflusst das Erscheinungsbild und den architektonischen Stil des Hauses.

Vorteile der gängigen Dachtypen

Flachdächer sind modern und ästhetisch ansprechend. Sie bieten die Möglichkeit, Dachterrassen oder Gründächer zu gestalten. Allerdings erfordern sie eine regelmäßige Wartung, um Undichtigkeiten zu vermeiden.

mehr Informationen zum Flachdach

Satteldächer sind klassisch und vielseitig. Sie bieten Dachbodenraum für zusätzlichen Stauraum oder Wohnraum und erleichtern die Entwässerung. Ihr Neigungswinkel ermöglicht die Nutzung von Dachfenstern zur Belichtung.

mehr Informationen zum Satteldach

Pultdächer sind modern und platzsparend. Sie eignen sich gut für den Anbau von Solaranlagen und bieten eine gute Entwässerung. Allerdings kann die einseitige Neigung die Ästhetik beeinflussen.

mehr Informationen zum Pultdach

Walmdächer sind elegant und bieten hervorragenden Schutz vor Wind und Witterung. Sie haben vier abgeschrägte Seiten und eignen sich gut für größere Gebäude. Die Konstruktion kann jedoch teurer sein.

mehr Informationen zum Walmdach

Die Wahl des Daches solltet ihr sorgfältig unter Berücksichtigung von ästhetischen, funktionalen und budgetären Aspekten treffen. Es ist ratsam, euch mit einem Architekten auszutauschen oder im Musterhauspark vorbeizuschauen, um euch inspirieren zu lassen.

15. Hier ist Sorgfalt gefragt: Die Auswahl eines geeigneten Anbieters

Die Wahl des richtigen Fertighausanbieters ist entscheidend und sollte wohlüberlegt sein, da der Vertrag nach Unterzeichnung bindend ist. Sieben Tipps haben wir für euch aufbereitet, damit ihr nicht aus Versehen den falschen Anbieter wählt:

1. Beginnt mit der Recherche und erstellt eine Liste von bekannten Fertighausanbietern.

2. Bestellt kostenlose Produktkataloge, die Informationen zu angebotenen Häusertypen und Unternehmen enthalten.

3. Tauscht euch mit Bekannten aus, die Erfahrungen mit Fertighausbau haben, um wertvolle Einblicke zu erhalten.

4. Besucht Musterhausparks, um die Realität der Häuser zu erleben und die Bauweise sowie Technologien zu verstehen.

5. Erkundigt euch nach Referenzobjekten in eurer Nähe, um die Qualität der Arbeit des Anbieters zu überprüfen.

6. Vereinbart Beratungstermine mit den Favoriten, um Preise, Finanzierung und Details zu klären.

7. Trefft eure Entscheidung nicht überstürzt, sondern basierend auf umfassender Recherche und einem guten Gefühl.

Ganz klar, die Chemie zwischen euch und dem Anbieter sollte stimmen. Außerdem solltet ihr euch sicher sein, dass ihr in guten Händen seid. Der Bau eines Fertighauses erfordert Zeit und Sorgfalt, aber die Vorarbeit wird sich garantiert auszahlen.

15 Fragen vor dem Hausbau: Der Schlüssel zum perfekten Hausbau

Die Planung und der Bau eines eigenen Hauses sind aufregende, aber auch herausfordernde Vorhaben, die viele wichtige Entscheidungen erfordern. Die 15 Fragen beziehungsweise Grundsatzentscheidungen, die wir in diesem Beitrag beleuchtet haben, bilden das Herzstück eurer Checkliste für den Hausbau.

Bevor ihr in die Planung übergeht, solltet ihr sie euch deshalb ein weiteres Mal zu Gemüte führen. Dadurch seid ihr perfekt auf den Bau eures Hauses vorbereitet und klärt wegweisende Entscheidungen nicht erst, wenn es vielleicht schon fast zu spät ist.

Die 15 Fragen vor dem Hausbau sind der Schlüssel zum perfekten Hausbau. Sie erfordern Sorgfalt und Überlegung.

Aber die richtigen Entscheidungen werden euch ein Zuhause schaffen, das euren Bedürfnissen und Vorstellungen entspricht und euch viele glückliche Jahre bescheren wird. Nehmt euch daher vorab genügend Zeit für eure Checkliste für den Hausbau.

Bildquelle: © doucefleur | stock.adobe.com

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