Perfekt vorbereitet für das erste Beratungsgespräch beim Fertighausanbieter

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Der Bau des Eigenheims ist für die meisten Menschen ein großer Schritt. Deshalb empfinden sie in der Regel eine Mischung aus Aufregung, Unsicherheit und Skepsis vor ihrem ersten Beratungsgespräch. Wir verraten euch, worauf ihr vor und beim ersten Beratungsgespräch achten solltet. 

Damit es überhaupt zum Beratungsgespräch kommt, solltet ihr eine Vorauswahl relevanter Fertighausanbieter treffen, denen ihr gerne einen Besuch abstatten möchtet. Das muss nicht nur ein Unternehmen sein, sondern es können auch mehrere sein, um die unterschiedlichen Anbieter miteinander zu vergleichen.

Um den richtigen Fertighausanbieter zu finden, helfen euch folgende sieben Schritte:

  1. Recherchiert im Internet
  2. Fordert Informationsmaterial an
  3. Tauscht euch mit Bekannten aus
  4. Greift auf Online-Bewertungen und Kundenfeedback zurück
  5. Besucht Musterhausparks
  6. Betrachtet Referenzobjekte
  7. Prüft die Leistungen der Anbieter

Habt ihr eine erste Auswahl an Fertighausanbietern getroffen, lohnt es sich, einen unverbindlichen Beratungstermin zu vereinbaren. Ist der Termin fix, geht es mit den Vorbereitungen für das Beratungsgespräch weiter.

Definiert konkrete Anforderungen und Limits

In der Praxis kommt es sehr oft vor, dass sich Bauinteressenten vor ihren Beratungsgesprächen keine Gedanken über die eigenen Anforderungen machen. Das Gespräch erfüllt vorrangig den Zweck, die Erwartungen der Kunden und die Möglichkeiten des Anbieters aufeinander abzustimmen.

Wenn ihr jedoch weder hinsichtlich des Aussehens eures Hauses noch bezüglich des Budgets konkrete Vorstellungen habt, kann euch auch ein seriöses Unternehmen keine gute Lösung für euer Projekt bieten. Stellt euch deshalb auf mehrere Termine ein und bereitet euch auf jedes Gespräch angemessen vor.

Oftmals ist es hilfreich, einen groben Entwurf zu den eigenen Wünschen vorzubereiten. Dabei erwartet kein Anbieter ein künstlerisches Meisterwerk von euch, sondern lediglich eine verständliche Skizze.

Alternativ könnt ihr eure Vorstellungen auch in Worte fassen. Entscheidend ist auch, eindeutige Limits zu definieren, die nicht überschritten werden dürfen. Auf diese Weise umgeht ihr die Situation, dass euer Projekt zu teuer wird, weil ein Anbieter jeden eurer baulichen Wünsche bestmöglich erfüllen wollte.

Wie läuft das Gespräch in der Regel ab?

Insbesondere unseriöse Anbieter verkennen oftmals den Sinn eines Beratungsgesprächs. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine unverbindliche Beratung, in der beide Seiten sämtliche offenen Fragen bezüglich des geplanten Bauprojekts klären wollen.

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Das erste Beratungsgespräch sollte locker und entspannt sein – Bildquelle: © smolaw11 | stock.adobe.com

Verträge und Verkaufsfloskeln haben daher in dieser Situation nichts verloren. Seid deshalb vorsichtig, wenn euch ein Anbieter direkt beim ersten Termin um eine Unterschrift oder feste Zusage bittet. Beendet das Gespräch umgehend, wenn euch das Unternehmen mit einem zeitlich begrenzten Angebot zu einer baldigen Entscheidung drängt.

Stattdessen richtet der Bauberater zu Beginn des Termins einige Fragen an euch, um eure Intentionen abzuschätzen. Er versucht, euch in erster Linie über die Kosten und Möglichkeiten aufzuklären, die beim Bau eines Hauses auf euch zukommen werden.

Er kann euch nur dann ein geeignetes Fertighaus empfehlen sowie ein realistisches Angebot unterbreiten, wenn er sämtliche erforderlichen Informationen gesammelt hat. Dadurch werdet ihr während des ersten Gesprächs meist deutlich mehr reden als der Berater.

Bereitet euch auf die üblichen Fragen vor

In der Regel könnt ihr euch im Vorfeld auf einige zentrale Fragen vorbereiten, die im Verlauf des Beratungsgesprächs auf euch zukommen werden. Diese richten sich vorrangig nach

  • eurem Bedarf,
  • eurer aktuellen Situation
  • sowie euren Wünschen.

Für die Erstellung des Angebots ist es wichtig zu erfahren, ob ihr ein eigenes Grundstück besitzt. Neben dem Standort und der Größe wollen die meisten Anbieter mehr über die baulichen Eigenschaften des Grundstücks erfahren. Auf diese Weise könnt ihr den späteren Aufwand besser abschätzen.

Die Finanzierung des Bauprojekts ist ein weiteres wichtiges Thema. Häufig fragen die Unternehmen nach der Art der Finanzierung sowie eurer finanziellen Flexibilität. Dadurch wird geklärt, ob die vorgebrachten Wünsche mit den zur Verfügung stehenden Mitteln erfüllt werden können.

Schließlich werdet ihr auch nach euren konkreten Vorstellungen gefragt. Bereitet deshalb eine klare Antwort auf die Frage vor, wie euer zukünftiges Fertighaus aussehen soll und welche Eigenschaften euch besonders wichtig sind.

FRAGEN, DIE IHR EUCH VOR DEM BERATUNGSGESPRÄCH STELLEN KÖNNT

☑ Wo soll das Haus stehen?
☑ Nachhaltig, modern oder am liebsten beides?
☑ Habt ihr finanzielle Vorteile durch eine Einliegerwohnung?
☑ Effizienz ist in: Aber welches Ausmaß ist das richtige?
☑ Fertighaus oder Massivhaus?
☑ Welche Förderungen stehen zur Verfügung?
☑ Macht barrierefreies Bauen jetzt schon Sinn?
☑ Grundriss: Modern und offen oder doch lieber klassisch und kleine Räume?
☑ Wie erfolgt die Baufinanzierung?
☑ Welche Heizsysteme sind empfehlenswert?
☑ Welche Haustechnik ist relevant?
☑ Keller oder Bodenplatte?
☑ Garage oder Carport?
☑ Flachdach, Satteldach, Pultdach oder Walmdach?
☑ Welcher Anbieter eignet sich?

Worauf ihr während der Beratung achten solltet

Wie so oft im Leben ist auch beim Beratungsgespräch der erste Eindruck besonders wichtig. Wenn euch euer Bauchgefühl während der ersten Minuten vom gewählten Unternehmen abrät, solltet ihr vielleicht lieber nach einem anderen Anbieter suchen.

Meist stehen diese Gefühle im Zusammenhang mit Dingen, die unterbewusst wahrgenommen werden. Der Markt an Hausbauunternehmen ist aktuell sehr groß, sodass ihr problemlos nach einem Betrieb suchen könnt, bei dem ihr kein schlechtes Gefühl habt.

Achtet zudem darauf, eure eigenen Vorstellungen immer bereits vor der Präsentation der ersten Häuser darzulegen. Auf diese Weise verhindert ihr, dass eure tatsächlichen Wünsche durch die vorgestellten Häuser beeinflusst werden oder ihr wichtige Kriterien vergesst.

Darüber hinaus solltet ihr auch den Argumenten des Beraters volle Aufmerksamkeit schenken. Der Vertreter einer Baufirma ist meist von den Vorteilen seiner Produkte überzeugt. Dennoch sollte er auch die Schwächen der angebotenen Häuser erwähnen.

Grundsätzlich gibt es kein perfektes Fertighaus für jede Situation. Dadurch müssen stets einige Kompromisse eingegangen werden. Gemeinsam mit dem Berater könnt ihr jedoch das bestmögliche Ergebnis ausfindig machen.

Woran erkennt ihr ein gutes Beratungsgespräch?

An mehreren Kriterien erkennt ihr, dass ihr mit einem echten Experten sprecht, der euch wirklich weiterhelfen möchte. Grundsätzlich dürfen bei eurem Termin keine Anzeichen auf ein gewöhnliches Verkaufsgespräch hinweisen.

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Beraten statt verkaufen – Bildquelle: © contrastwerkstatt | stock.adobe.com

Das Ziel einer professionellen Beratung ist die optimale Aufklärung des Interessenten. Professionelle Unternehmen wissen, dass sie dadurch deutlich bessere Chancen auf einen Auftrag von euch haben.

Außerdem ist es wichtig, dass euer Berater in jeder Situation offen und ehrlich mit euch spricht. Er sollte sämtliche potenziellen Kosten, die auf euch zukommen können, aufführen und transparent erläutern.

Entscheidend ist ebenfalls, dass die erforderlichen Leistungen logisch aufgeschlüsselt werden, sodass ihr keine Zweifel an deren Notwendigkeit habt. Sofern sich die geäußerten Wünsche nicht mit dem Budget vereinbaren lassen, weist euch ein guter Berater auf geeignete Alternativen hin und versucht nicht, die Situation durch kreative Rechnungen zu verschleiern.

Lesetipp: Daran erkennt ihr einen guten Fachberater beim Fertigbau

8 Tipps für ein optimales Beratungsergebnis

Die Glaubwürdigkeit des Beraters könnt ihr mit einigen einfachen Methoden leicht überprüfen. Stellt provokante Fangfragen, auf die es ohne zusätzliche Informationen keine Antwort gibt.

Während der Vertreter des Unternehmens auf eure Frage nach den wichtigsten Zusatzleistungen für eure Familie antwortet, findet ihr heraus, ob er wirklich auf eure Bedürfnisse eingeht oder nur den Preis nach oben treiben will.

Lesetipp: Alles aus einer Hand – diese 17 Leistungen sollte euer Fertighausanbieter erbringen

Damit ihr bestens auf das erste Beratungsgespräch vorbereitet seid, haben wir im Folgenden acht Tipps für euch aufgelistet:

  1. Nehmt euch genügend Zeit für die Vorbereitung.
  2. Überlegt, welches Budget ihr zur Verfügung habt.
  3. Klärt eure Bedürfnisse.
  4. Skizziert euch euer Wunschhaus.
  5. Sammelt Informationen zum Gründstück.
  6. Prüft Aspekte der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
  7. Werft vorab einen Blick auf die Leistungen.
  8. Nehmt eine Begleitperson mit zum Termin.

Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Beitrag die Unsicherheit vor dem ersten Beratungsgespräch nehmen konnten. Vergesst nicht, dass es sich beim Austausch mit eurem künftigen Fertighausanbieter nicht etwa um ein reines Verkaufsgespräch handelt, sondern um ein vorsichtiges Herantasten und Kennenlernen.

Fühlt ihr euch gut aufgehoben, können eure Wünsche umgesetzt werden. Wird auf all eure Fragen eingegangen, seid ihr an der richtigen Stelle.

Bildquelle: © VadimGuzhva | stock.adobe.com

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