10 Schritte bis zum schlüsselfertigen Fertighaus

Fertighaus

Sie haben den Entschluss gefasst, ein Fertighaus zu bauen, sind sich aber noch unklar, was Sie alles erwartet? Dann kommt der heutige Beitrag genau richtig, denn wir verraten Ihnen die einzelnen Schritte, die auf Sie zukommen werden, von der Planung bis zur Schlüsselübergabe. Eine Menge hilfreicher Tipps dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Die Montage in wenigen Tagen, die Besichtigung eines Musterhauses im Voraus sowie die geringe Anzahl an Beanstandungen durch vorgefertigte Konstruktionen sind nur drei der zahlreichen Vorteile, die ein Fertighaus mit sich bringt. Hinzu kommt, dass Sie als Bauherr bei einem guten Fertighausanbieter meist alles aus einer Hand bekommen. Das spart Ihnen nicht nur Kosten und Zeit, sondern auch eine Menge Nerven.

10 Schritte bis zu Ihrem Fertighaus

Der Ablauf beim Bau eines Fertighauses ist in der Regel der gleiche. Daher haben wir Ihnen im Folgenden zehn Schritte aufgelistet, die Ihnen nicht nur einen besseren Einblick geben, was bereits vor dem ersten Spatenstich auf Sie zukommt. Auch ein paar wichtige Aspekte, auf die Sie achten sollten, möchten wir Ihnen keineswegs vorenthalten.

1. Klären der Finanzierung

Nachdem Sie sich dazu entschlossen haben, ein Fertighaus zu bauen, sollten Sie sich Gedanken über die Finanzierung machen. Nur wenige Hausbauer haben genügend Eigenkapital zur Verfügung, um das Haus aus eigener Tasche zu finanzieren.

Der Großteil der Bauherren ist daher auf Fremdkapital angewiesen, was Sie keineswegs vom Traum von Ihren eigenen vier Wänden abhalten sollte. Es gibt schließlich eine ganze Reihe an Förderungen, die Ihnen bei der Finanzierung Ihres Fertighauses aushelfen. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag über Hausbau-Förderungen, um einen ersten Überblick zu bekommen.

2. Grundstück finden

Zu einem Fertighaus darf das passende Grundstück nicht fehlen. Wählen Sie es so aus, dass Ihre persönlichen Vorlieben und die Ihrer Familie nicht zu kurz kommen. Dabei spielen unter anderem Standortfaktoren wie die Nähe zur Schule, eine ruhige Wohngegend, der Weg zur Arbeit und die Grundstückskosten eine übergeordnete Rolle.

Ist die Entscheidung gefallen, lohnt sich vor dem Abschluss des Kaufvertrages ein Blick auf den Bebauungsplan. Dieser könnte Ihnen im schlimmsten Fall einen Strich durch die Rechnung machen, da er bestimmte Richtlinien beinhaltet, wie auf dem Grundstück gebaut werden darf. Zum Beispiel gibt es Wohngegenden, in denen es untersagt ist, ein mehrstöckiges Haus zu errichten.

3. Wahl des Fertighaus-Anbieters

Der wichtigste Schritt zu Ihrem Eigenheim ist die Wahl des Fertighaus-Anbieters. Dieser sollte…

  • vertrauenswürdig sein,
  • genügend Erfahrung besitzen,
  • über kompetente Mitarbeiter verfügen,
  • alles aus einer Hand anbieten,
  • einen Musterhauspark auf dem aktuellsten Stand haben.

Ob all diese Kriterien zutreffen, stellen Sie bei einer oder mehreren Vorort-Beratungen fest. Über das Angebot des jeweiligen Fertighaus-Anbieters können Sie sich auch über kostenlose Produkt-Kataloge informieren.

4. Bedarfsanalyse mit dem Fachberater

Ist die Entscheidung für einen Fertighaus-Anbieter gefallen, geht es mit der Bedarfsanalyse mit dem Fachberater weiter. Machen Sie sich vor dem ersten Gespräch – sofern Sie dies nicht sowieso schon getan haben – ein paar Notizen, wie Ihr Fertighaus final aussehen soll.

Je detaillierter Sie dem Fachberater Ihre Wünsche und Vorlieben schildern, umso ein besseres Bild kann sich dieser von Ihren Ansprüchen machen. Nehmen Sie sich für die Bedarfsanalyse viel Zeit und planen Sie mehrere Treffen mit Ihrem Fachberater ein, um die Einzelheiten zu besprechen. Spätere Änderungen sind oftmals nur schwer umsetzbar oder mit hohen Kosten verbunden.

5. Absprache mit dem Architekten

Die Bedarfsanalyse ist die Grundlage für den Architekten, der sich aus den Informationen einen Plan unter der Berücksichtigung der Hausform, des Baukörpers und des Dachs erstellt. Der Plan ist wiederum die Grundlage für den Bauantrag.

Die Absprache mit dem Architekten zeigt auch, dass ein Fertighaus nicht gleich ein Fertighaus ist, sondern individuelle Wünsche des Bauherrn umgesetzt werden. Je individueller das Fertighaus sein soll, desto höher werden jedoch die Kosten,

6. Planung der Hausausstattung

Neben dem Rohbau ist die Planung der Ausstattung ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum schlüsselfertigen Fertighaus. Auch hier sollten Sie sich mit Ihrem Fachberater abstimmen, welche Möglichkeiten es gibt (z. B. Wandgestaltung, Sanitäranlagen, Bodenbeläge, Installation eines Smarthomes, usw.).

Der große Vorteil von Fertighaus-Anbietern, die alles aus einer Hand anbieten, liegt darin, dass Sie für die Hausausstattung keine zusätzlichen Handwerker beauftragen müssen. Das kann nicht nur teuer werden und den Einzug hinauszögern. Sie müssten auch regelmäßig auf der Baustelle vorbeischauen, um Mängel zu kontrollieren und rechtzeitig zu melden.

7. Bauantrag stellen

Wie schon erwähnt ist eine der Voraussetzungen für das Stellen des Bauantrages der vom Architekten konzipierte Bauplan. In der Regel sammelt der Fertighaus-Anbieter alle Unterlagen und reicht diese bei der örtlichen Baubehörde ein, damit die Montage des Fertighauses beginnen kann.

Die Baugenehmigung kann sich zwischen einem bis sechs Monaten hinziehen. Daher ist manchmal etwas Geduld gefragt.

8. Montage des Fertighauses

Sobald der Bauantrag genehmigt und ein Termin für die Montage bestimmt ist, kann es mit der Montage des Fertighauses losgehen. Das bedeutet, dass sich nach dem Eintreffen der vorgefertigten Hausteile mehrere Monteure und ein Bauleiter um die Montage kümmern.

Die Dauer bei einem Fertighaus ist sehr gering, sodass der Rohbau bereits nach zwei Tagen steht. Der nächste Schritt betrifft die Hausausstattung, dessen Einrichtungsdauer sich nach den individuellen Wünschen des Bauherrn richtet.

9. Bauabnahme und Schlüsselübergabe

Steht das Haus und ist die Hausausstattung installiert, dann führt Sie der Bauleiter abschließend durch Ihr neues Eigenheim, um sämtliche Umsetzungen zu besprechen. Auch die Hausinstallation wird nochmals geprüft und vorgestellt.

Um den Bauleiter auf eventuelle Mängel hinzuweisen lohnt es sich, bereits ein paar Tage vor der Begehung selbstständig einen Blick in und auf das Fertighaus zu werfen. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie hierfür einen externen Fachmann heranziehen.

Festgestellte Mängel sollten im Protokoll der Bauabnahme festgehalten werden, damit Sie später von der Gewährleistung Gebrauch machen können. Gibt es keine Mängel und handelt es sich bei Ihrem Fertighaus um ein schlüsselfertiges Haus, können Sie unverzüglich nach der Bauabnahme in Ihr eigenes Reich einziehen.

10. Kundenservice nach dem Einzug

Die Schlüsselabgabe bedeutet für Ihren Anbieter nicht automatisch, dass das Projekt Fertighaus damit abgeschlossen ist, denn auch im Nachgang sollte Ihnen ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Achten Sie dabei darauf, dass der Service kostenlos ist und Sie einen festen Ansprechpartner haben. Bei einem guten Fertighaus-Anbieter ist dies der Fall.

Fertighaus-Anbieter finden und Schritt für Schritt zu den eigenen vier Wänden

Nun wissen Sie also, wie der gewöhnliche Bau eines Fertighauses abläuft und welch große Bedeutung dabei die Wahl des richtigen Fertighaus-Anbieters hat. Abschließend haben wir nochmals ein paar Fragen aufgelistet, die Ihnen dabei helfen, den für Sie perfekten Fertighaus-Anbieter zu finden:

  • Koordiniert Ihr Baupartner beziehungsweise Fertighaus-Anbieter sämtliche Schritte
    selbstständig?
  • Werden Ihre individuellen Vorlieben und Wünsche in die Tat umgesetzt?
  • Gibt es beim gewählten Hausbau-Unternehmen alles aus einer Hand, um einen
    reibungslosen Ablauf zu gewährleisten?
  • Ist ein detaillierter Ablaufplan vorhanden, der Ihnen zeigt, in welcher Phase sich das
    Bauvorhaben gerade befindet?
  • Werden Sie auch nach der Bauabnahme auf einen festen Ansprechpartner zugreifen
    können?

Haben Sie sämtliche Vorkehrungen getroffen, dann steht der Errichtung Ihres Traumhauses nichts mehr im Wege. Oder haben Sie noch eine Frage auf dem Herzen oder jüngst ganz besondere Erfahrungen beim Bau Ihres Fertighauses gemacht? Dann zögern Sie nicht und verraten Sie uns diese in den Kommentaren.

Bildquelle: David Siglin | unsplash.com

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