Kellerersatzraum als Alternative zum Keller: Was dafür spricht und worauf ihr achten solltet

kellerersatzraum

Beim Hausbau erfreut sich die Bodenplatte an immer größerer Beliebtheit. Grund dafür sind vor allem die Kosten, auch wenn an Stelle eines Kellers auf eine Menge Stauraum verzichtet werden muss. Doch genau hier kommt der Kellerersatzraum als Alternative zum Keller ins Spiel. Was man darunter genau versteht, welche Vorteile er hat und worauf ihr bei der Planung achten solltet, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich beim Kellerersatzraum um eine Art Mehrzweckraum mit kellerähnlichen Funktionen. Allerdings ist dieser nicht in das Wohngebäude integriert, sondern liegt außerhalb des Hauses auf dem Grundstück.

Häufig befindet sich ein Kellerersatzraum im Bereich der Garagen, als Hausanbau oder im Garten.

Kellerersatzraum oder doch lieber Keller?

Das klassische Haus hat unter dem eigentlichen Wohnbereich einen oder mehrere Keller. Die unterirdischen Räumlichkeiten dienen als

Auch eine Heizungsanlage wird je nach Art und Bauweise im Keller untergebracht.

Der Kellerersatzraum ist eine Überlegung wert

Bei einigen Häusern ist die Nutzung sogar noch erheblich erweitert: So können ein Partykeller, ein Hobbyraum, eine kleine Werkstatt oder sogar eine integrierte Wohnung den Keller zu einer Art erweitertem Lebensraum machen.

Oftmals werden Einfamilienhäuser ohne Keller errichtet, obwohl erhöhter Platzbedarf für die Unterbringung von zum Beispiel Fahrrädern, Gartengeräten oder Brennholz besteht. In solchen Fällen ist der Bau eines Kellerersatzraumes eine überlegenswerte Option.

10 Faktoren für die richtige Entscheidung

Als Bauherren solltet ihr euch daher vor der Realisierung eures Bauprojekts die Frage stellen: Keller oder Kellerersatzraum, was passt besser zu euch? Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Keller oft teurer
  • Beschaffenheit des Grundstücks
  • benötigter Platzbedarf
  • notwendiger Außenbereich
  • Nutzungsabsicht
  • bauliche Vorschriften
  • Wertsteigerung der Immobilie
  • Bauzeit und Aufwand
  • Unterbringung der Technik
  • persönliche Vorlieben

Was ist ein Kellerersatzraum und wie lässt er sich nutzen?

Ein Kellerersatzraum befindet sich im Außenbereich eines Hauses, was ihn von einem gewöhnlichen Abstellraum unterscheidet. Kellerersatzräume dienen der Aufbewahrung und Lagerung von Gegenständen, für die drinnen kein Platz ist und die vom Prinzip her eher draußen eingesetzt werden.

Was ihr im Kellerersatzraum aufbewahren könnt

✓ Gartengeräte
✓ Winterreifen
✓ Fahrräder
✓ Werkzeugkisten
✓ Sportausrüstung
✓ Campingzubehör
✓ Vorräte, zum Beispiel Konserven
✓ Weihnachtsdekoration
✓ Reinigungsmittel
✓ Koffer und Reisetaschen
✓ Brennholz

Preiswerte Alternative zum Keller

Kellerersatzräume bieten eine flexible und kostengünstige Alternative zum klassischen Keller. Sie können in verschiedenen Größen und Designs errichtet werden, sodass sie sich dem optischen Gesamteindruck eines bebauten Grundstücks optimal anpassen.

Dies ermöglicht es, den Raum individuell zu gestalten und in das Gesamtbild des Gartens oder der Außenanlage zu integrieren. So können sie beispielsweise mit einer ansprechenden Holzverkleidung versehen werden, um ein natürliches Erscheinungsbild zu erzeugen, oder mit Pflanzen begrünt werden, um sie optisch unauffälliger zu machen.

Unterschiedliche Varianten für kellerlose Häuser

Beim Material müsst ihr nicht zwangsläufig auf Beton zurückgreifen. Auch Metallkonstruktionen oder Holzvarianten sind möglich und können je nach Standort und ästhetischen Vorlieben eine geeignete Wahl darstellen.

Kellerersatzräume sind besonders dann sinnvoll, wenn im Haus selbst kein Keller vorhanden ist und zusätzliche Lagerfläche benötigt wird. Wie ihr den Kellerersatzraum gestaltet, bleibt euch überlassen.

Kellerersatzräume und was sich alles damit machen lässt

Im Grunde genommen handelt es sich bei einem Kellerersatzraum um eine zweckentfremdete Fertiggarage. Sie muss nicht zwingend neben eine andere Garage gebaut werden und lässt sich auch am Haus oder völlig separat an einer anderen Stelle errichten.

Beheizt werden Kellerersatzräume in der Regel nicht. Die Modelle der neuesten Generation sind allerdings bautechnisch auf hohem Niveau und mit einer sehr guten Wärmedämmung ausgestattet.

Derartig hochwertig gedämmte Kellerersatzräume können funktional mit einem Keller mithalten und bieten für die Lagerung und Aufbewahrung der verschiedensten Gegenstände optimale Voraussetzungen. Die garagenartigen Bauten wirken nach außen hin hochmodern, sind innen wie außen vor Kälte sowie Wärme gleichermaßen gut geschützt.

Je nachdem für welches Modell ihr euch entscheidet, lassen sich Kellerersatzräume auf- und abbauen. Dadurch sorgt ihr für mehr Flexibilität bei der Planung. Alternativ könnt ihr den Kellerersatzraum aber auch direkt in euren Grundriss integrieren, so wie im folgenden Beispiel der Firma Hanse Haus:

kellerersatzraum-garage

Kellerersatzraum als eine flexible, vielseitige und kostengünstige Lösung

Ein Kellerersatzraum ist immer dann eine Option, wenn aus Kostengründen ein neues Fertighaus ohne Keller angelegt werden soll. Das bedeutet, dass ihr euer Haus mit einer Bodenplatte baut.

Anstatt nachträglich mit viel Aufwand einen Keller zu errichten oder zu erweitern, ist ein Kellersatzraum die weniger kostenintensive und zudem problemlos umzusetzende Lösung. Auch der Bauantrag für einen Kellerersatzraum lässt sich in der Regel unkompliziert abwickeln.

Die neuesten Modelle von Kellerersatzräumen sind so innovativ und technisch ausgereift, dass sie einem herkömmlichen Keller in nichts nachstehen. Sie befinden sich einfach nur an anderer Stelle.

Der Kellerersatzraum ist vielseitig gestaltbar, zum Beispiel mit Sondertor oder mit Türen und Fenstern. Oder wie wäre es mit Lichtleisten und einem Solarlüfter? Wenn ihr wollt, könnt ihr den Kellerersatzraum sogar etwas wohnlicher gestalten oder einfach auch nur als eine Art Schuppen verwenden.

Für wen macht ein Kellerersatzraum Sinn?

Keller oder Bodenplatte? Wahrscheinlich habt auch ihr euch schon mit dieser Frage beschäftigt. Vor allem, wenn die Kosten für den Kellerausbau unangemessen hoch sind und der Bedarf eines Unterbaus nicht zwingend notwendig ist. Dann könnt ihr mit einer Bodenplatte und einem zusätzlichen Raum außerhalb eures Eigenheims bares Geld sparen.

Sparen könnt ihr auch, was den zeitlichen Aufwand betrifft. Denn der Kellerersatzraum ist schnell gebaut und kann binnen kurzer Zeit genutzt werden.

Kostengünstig, zeitnah und technisch unkompliziert sind nur einige der Vorteile, die ein Kellerersatzraum mit sich bringt. Wollt ihr euch einen Fitness- oder Hobbyraum einrichten, ist ein heller Kellerersatzraum mit Fenstern ebenfalls eine sinnvolle Alternative.

Ein Argument für einen Keller hingegen ist, dass euer Haus dadurch einen höheren Marktwert erhält. Aber das alleine sollte nicht der Grund für eure Entscheidung sein.

Auch wenn ihr den Platz draußen auf dem Grundstück für eine Doppelgarage braucht, eine Einliegerwohnung oder einen größeren Garten, seid ihr mit einem Keller besser beraten. Letztendlich solltet ihr die Argumente gut gegeneinander abwägen.

In der folgenden Auflistung haben stellen wir euch die Vorteile gegenüber:

Keller

  1. Mehr Stauraum und Platz
  2. Nutzbar als zusätzlicher Wohnraum
  3. Konstante, stabile Temperaturen
  4. Erhöht Immobilien-Wiederverkaufswert
  5. Schutz vor Witterungseinflüssen

Kellerersatzraum

  1. Günstiger als ein Keller
  2. Flexible Bauweise möglich
  3. Schnellere Errichtung möglich
  4. Keine zusätzlichen Heizkosten
  5. Leicht zugänglich von außen

Wie plane ich meinen Kellerersatzraum richtig?

Die Anlage eines Kellerersatzraumes ist genauso zu planen wie die eines jeden anderen Anbaus. Bauvorschriften und Genehmigungen sind einzuhalten, technische Details zu beachten und auch die individuellen Wünsche bei der Umsetzung im Vorfeld mit zu berücksichtigen.

So lässt sich der Raum so planen, dass ihr ihn nach Fertigstellung auch zum Beispiel als Hobbyraum oder Fitnessraum nutzen könnt. Diese Flexibilität wäre bei einer Planung von Kellerräumen im Haus derart günstig nicht zu realisieren.

5 Tipps zur Planung des Kellerersatzraumes

Beachtet aber auch, dass die Planung eines Kellerersatzraums einer sorgfältigen Vorbereitung bedarf.

1. Größe und Stauraumbedarf

Plant den Kellerersatzraum so groß, dass er ausreichend Platz für alle benötigten Gegenstände bietet, wie Gartengeräte, Sportausrüstung oder saisonale Dekorationen.

2. Materialwahl

Eure Materialwahl ist entscheidend. Beton bietet hohe Stabilität, Metall ist langlebig und Holz kann eine natürliche Optik bieten. Zudem hat Holz noch viele weitere Vorteile, wie ihr im folgenden Beitrag nachlesen könnt: Darum ist Holz als Baustoff so beliebt

3. Einbruchsicherheit

Stellt sicher, dass der Kellerersatzraum abschließbar ist und stabile Türen hat, um Wertgegenstände vor Einbruch oder Diebstahl optimal zu schützen.

4. Wetterfestigkeit

Der Raum sollte gut gegen Feuchtigkeit und Regen abgedichtet sein, um eingelagerte Gegenstände langfristig vor Schäden durch Witterungseinflüsse zu bewahren.

5. Zugänglichkeit

Plant den Kellerersatzraum so, dass er leicht zugänglich ist, um den Transport von größeren oder schweren Gegenständen wie Fahrrädern oder Rasenmähern zu erleichtern.

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Mehr Informationen

Ihr habt die Wahl: Keller oder Kellerersatzraum?

Der Kellerersatzraum bietet euch eine flexible und kostengünstige Alternative zum klassischen Keller und kann auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten eures Grundstücks angepasst werden.

Dank schneller Bauweise und geringerer Kosten könnt ihr mit dieser Lösung nicht nur Geld, sondern auch Zeit sparen. Letztlich hängt die Entscheidung zwischen Keller und Kellerersatzraum von euren Prioritäten und Wünschen ab.

Tauscht euch bei der Planung eures Hauses mit eurem Fertighausanbieter oder Architekten aus. Sie verfügen nicht nur über die nötige Erfahrung, sondern auch über Ideen, um das für euch bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Bildquelle: © Hermann | stock.adobe.com

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