Abstellfläche im Haus sinnvoll nutzen – wohin mit all den Sachen?

abstellflaeche

Erinnerungsstücke, Werkzeug, Koffer, Skiausrüstung – die Anzahl an Gegenständen, die zwar in den eigenen vier Wänden aufbewahrt, jedoch nur selten genutzt wird, ist groß. Wer in der Wohnung über ausreichend Abstellfläche verfügt, kann sich glücklich schätzen. Doch wo sollen all die Dinge im neuen Eigenheim verstaut werden?

Ein Abstellraum bietet den großen Vorteil, dass sich all die selten genutzten Habseligkeiten an einem Ort befinden. Dies erspart euch nicht nur zeitaufwendige Suchaktionen, sondern schafft ebenso ein gewisses Maß an häuslicher Ordnung.

Ein Abstellraum ist vor allem für jene Bauherren interessant, die ihr Eigenheim ohne Keller planen und auch auf dem Dachboden keinerlei Abstellfläche eingeplant haben. Ein weiterer Vorteil dieses Raumes liegt darin, dass er effizient genutzt werden kann. Schließlich ist es seine einzige Bestimmung, kaum genutzte Gegenstände aufzubewahren.

Um die zur Verfügung stehende Abstellfläche möglichst effektiv zu nutzen, ist es wichtig, den Stauraum zu organisieren. Wer seine Winterreifen, die Putzutensilien oder das Sandspielzeug der Kinder ohne System hier abstellt, verliert wertvollen Stauraum.

Besser ist es, die Abstellkammer mit robusten Regalen, Kisten, Deckenhalterungen oder Hängetaschen auszustatten. Freie Flächen unter Schrägen oder an Wänden können so in eine nutzbare Abstellfläche verwandelt werden. Darüber hinaus helfen hohe Regale, potenziell gefährliche Gegenstände oder Stoffe vor Kindern fernzuhalten.

Warum ist ein Abstellraum beim Hausbau nicht zwingend notwendig?

Bevor ihr euch mit der Frage beschäftigt, ob euer neues Eigenheim eine Abstellkammer benötigt, solltet ihr euch einen Überblick über eure Habseligkeiten verschaffen. Tragt daher alle Gegenstände aus eurem derzeitigen Keller, Abstellraum oder sonstigen Abstellflächen zusammen.

Sobald ihr all diese Dinge an einem Ort seht, könnt ihr schneller entscheiden, was ihr wirklich noch benötigt. Doch belügt euch bei den einzelnen Entscheidungen nicht selbst, sonst werdet ihr euch von keinerlei Dingen trennen.

Betrachtet den bevorstehenden Umzug eher als günstige Gelegenheit, euch von überflüssigen und platzraubenden Gegenständen zu verabschieden. Einige Habseligkeiten lassen sich sicherlich noch gewinnbringend verkaufen, sodass ihr nicht nur wertvollen Stauraum gewinnen, sondern zeitgleich eure Haushaltskasse aufbessern könnt. Sobald ihr mit dem „Ausmisten“ fertig seid, wisst ihr, wie viel Abstellfläche ihr tatsächlich benötigt.

Verfügt euer neues Eigenheim über einen Keller, ist die Planung eines Abstellraumes nicht zwingend notwendig. Insbesondere für das Abstellen von Fahrrädern bietet sich dieser Bereich des Hauses an.

Darüber hinaus verfügt auch der Dachboden über genügend Abstellflächen. Hier finden vor allem leicht zu transportierende Gegenstände Platz. Skier, Dekorationsartikel sowie voluminöse Winterkleidung sind nur einige Beispiele, die in diesem Zusammenhang zu nennen sind.

Allerdings solltet ihr sowohl beim Keller als auch beim Dachboden nicht nur das vorhandene Raumangebot sehen. Viel wichtiger ist es, dass die hier verstauten Dinge schnell und einfach geholt werden können. Wenn ihr befürchtet, dass im kommenden Jahr die Radtouren ausfallen, weil niemand Lust hat, die Räder aus dem Keller zu holen, solltet ihr definitiv über eine Alternative nachdenken.

Zählt ein Abstellraum zur Wohnfläche?

Bei Beantwortung dieser Frage ist es entscheidend, wo genau sich die Abstellkammer im Haus befindet. Denn gemäß Wohnflächenverordnung umfasst die Wohnfläche die Grundfläche sämtlicher Räumlichkeiten, welche zur Wohnung gehören. Abstellräume innerhalb des Wohnbereiches sowie kleinere Besen- oder Speisekammern werden somit zur Wohnfläche des Eigenheimes gezählt.

Anders sieht es aus, sollte sich die Abstellkammer außerhalb des Wohnbereiches befinden. Dies ist der Fall, wenn die Abstellfläche auf dem Dachboden, in den Kellerräumen, unter dem Carport oder im Schuppen liegt. Nun ist der Abstellraum nicht mehr Teil der Wohnfläche.

Alternativen für Keller, Dachboden oder Abstellraum

Mit ein paar cleveren Ideen lassen sich selbst im kleinsten Haus diverse Habseligkeiten verstauen. Neben den gängigen Lösungen wie maßgeschneiderte Schränke für die Dachschrägen oder das große Bücherregal im Wohnzimmer gibt es noch weitere ungenutzte Ecken, die jede Menge Stauraum bieten.

Nachfolgend stellen wir euch zwei ganz einfache Beispiele vor:

  1. Wenn ihr bereits eine komfortable Schlafstätte besitzt, könnt ihr selten genutzte Dinge in sogenannte verschließbare Unterbettboxen verstauen. Diese müsst ihr lediglich unter das Bett schieben. Alternativ bietet es sich an, euer Bett mit passenden Bettkästen auszustatten.
  2. Unter der Treppe wird oftmals Platz verschenkt. Geschlossene Schränke oder offene Regale sorgen hier für eine zusätzliche Abstellfläche. Alternativ könnt ihr auch dekorative Truhen oder Kisten aufstellen, die sich nahtlos in das gestalterische Gesamtkonzept des Wohnbereiches einfügen.

Bauplanung beim Hausbau – sollte ein Abstellraum eingeplant werden?

Diese Frage kann nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantwortet werden. Vielmehr müssen sich Bauherren mit ihrer individuellen Situation auseinandersetzen. Wer ein Haus ohne Keller bauen und auch keinen Dachboden in Zukunft sein Eigen nennen will, wird einen geräumigen Abstellraum sicherlich gut gebrauchen können. Wenn ihr jedoch über wenige materielle Dinge verfügt, genügen möglicherweise alternative Abstellflächen.

Bevor ihr euch für oder gegen einen Abstellraum entscheidet, verschafft euch zunächst einen Überblick, wie viel Abstellfläche ihr wirklich benötigt. Erst wenn ihr hier ein klares Ergebnis habt, könnt ihr entscheiden, wo und wie ihr die Dinge lagern möchtet.

Bildquelle: @paucasals | Unsplash.com

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