Rundum gut versorgt – die Haustechnik beim Hausbau

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Vielleicht plant ihr gerade den Bau eures Eigenheimes. Dann werdet ihr viel Zeit mit der Beantwortung unterschiedlicher Fragen verbringen: Wie viele Etagen soll das Gebäude besitzen, wie werden die einzelnen Räume angeordnet und auf welche Weise lässt sich der vorhandene Platz am besten nutzen? Und wie sieht es eigentlich mit der Haustechnik und was verbirgt sich dahinter?

Auf die Haustechnik beim Hausbau gehen wir in diesem Beitrag etwas genauer ein, denn eine komfortable Immobilie besteht schließlich nicht nur aus den eigenen vier Wänden. So benötigt ihr Wärme und Strom, Anschlüsse für Wasser und Abwasser. Außerdem muss für Licht und sanitäre Einrichtungen gesorgt sein.

Gemeint sind somit unterschiedliche Anlagen und Geräte, die das Gebäude erst wohnlich machen und die euch nicht nur Hilfe, sondern auch Bequemlichkeit bieten – und im Idealfall langfristig euren Geldbeutel schonen.

Bei der Haustechnik könnt ihr aus einem breiten Spektrum an Möglichkeiten wählen. Der voranschreitende technische Fortschritt und die immer weiter sinkenden Preise sind da natürlich große Vorteile, die ihr gerne für euer Eigenheim nutzen dürft.

Die Haustechnik beim Hausbau – ein Überblick

Die Haustechnik beim Hausbau ist übrigens keine ganz neue Idee. Schon vor mehr als 2.000 Jahren gelang es den antiken Kulturen – vornehmlich Roms, Griechenlands und Japans – Wasser aus natürlichen Quellen in die einzelnen Häuser zu leiten und es dort zu erwärmen. Auf diese Weise entstanden sogar die ersten Heizungen, die seinerzeit zumeist noch in den Böden der Räumlichkeiten verlegt waren.

Auch der Anschluss an die Kanalisation zur Beseitigung des Abwassers war bereits vor vielen Jahrhunderten bekannt. Heute gelingt die Haustechnik aber effektiver und schneller, zumal sie immer häufiger von der Digitalisierung unterstützt wird – ihr Einbau muss also keine große Herausforderung mehr sein.

Wir stellen euch im Folgenden einige Bereiche der Haustechnik etwas genauer vor…

Energieversorgung

Kaum steht der Rohbau eures Traumhauses, werden schon die ersten Leitungen verlegt. Natürlich handelt es sich hierbei um die Energieversorgung des Hauses. Schließlich wollt ihr später einmal Küchenmaschinen und Haushaltsgeräte, den Lichtschalter, die Musikanlage und ähnliches Zubehör verwenden.

Entscheidend dabei ist aber nicht alleine die Frage, an welcher Stelle im Raum etwa die Steckdose installiert wird. Viel relevanter dürfte die Wahl sein, aus welchen Quellen ihr künftig euren Strom beziehen möchtet. Verwendet ihr dafür eine eigene Solaranlage auf dem Dach, könnt ihr euren Haushalt sogar unabhängig vom öffentlichen Energienetz führen. Damit spart ihr Geld und schont die Umwelt.

Heizungsanlage

Errichtet ihr ein neues Gebäude, so wird die Heizungsanlage vermutlich das zweite Element der eingesetzten Haustechnik darstellen. Und das aus gutem Grund, immerhin benötigen der Brennkessel und die verlegten Rohrleitungen genug Platz, um alle Zimmer erreichen zu können.

Auf welche Technik und welche Anlagen ihr dabei setzt, sollte schon möglichst früh mit dem Architekten besprochen werden. Zudem könnt ihr hierbei einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung der Umwelt leisten, indem ihr von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energieträger umsteigt. Die dafür erforderlichen Anfangsinvestitionen rentieren sich oft bereits nach wenigen Jahren.

Beleuchtung

Selbstverständlich muss auch für Helligkeit in den einzelnen Bereichen des Gebäudes gesorgt sein. Die zentrale Haustechnik beim Hausbau wird somit immer auch aus Lichtschaltern, Lampen und allen ähnlichen Elementen bestehen. Abermals gilt, dass eine gute Planung zur Senkung der späteren Stromkosten beitragen dürfte.

Überlegt schon möglichst früh, welche Beleuchtung ihr in den jeweiligen Räumen wünscht. Soll die Intensität des Lichtes gemindert und verstärkt werden können? Ist es notwendig, dass sich die Lampen zu bestimmten Tageszeiten automatisch ein- und ausschalten? Müssen die Lichtquellen für das Wohn- und das Arbeitszimmer unterschiedlich gestaltet sein, um jeweils den besten Komfort zu ermöglichen?

Wasserversorgung

Darüber hinaus benötigt ihr immer frisches Wasser. Etwa für die Körperhygiene und für den Haushalt. Dabei könnt ihr euer Gebäude an die öffentliche Wasserversorgung anschließen. Ebenso dürft ihr mit einem Brunnen im Garten aber auch das Grundwasser anzapfen – eine Möglichkeit, die vielerorts nach Absprache mit dem Bauamt erlaubt ist und die bares Geld spart. Oder wie sieht es mit der Regenwassernutzung im Haushalt mit der Zisterne aus?

Für die Abwasserbeseitigung habt ihr dagegen nur wenige Wahlmöglichkeiten. Im Regelfall wird euch eine Verbindung mit der öffentlichen Kanalisation nicht erspart bleiben, die durchaus sehr teuer ausfallen kann. Zudem stellt sich die Frage, ob ihr Regenwasser auffangen und es etwa für die Bewässerung des Gartens nutzen wollt.

Sanitäre Anlagen

Da das Frisch- und das Abwasser bereits erwähnt wurden, dürfen die sanitären Anlagen nicht fehlen. Gemeint ist damit jede Haustechnik beim Hausbau, die sich vornehmlich der Körperhygiene widmet. Sie lässt sich hauptsächlich im Badezimmer und auf der Toilette finden. Auch hier habt ihr mittlerweile unterschiedliche Gestaltungsoptionen, könnt über Mischbatterien die Wärme des Wassers auf das Grad genau einstellen oder euch daheim sogar einen eigenen Wellnessbereich erschaffen.

Neben der Einrichtung des Bades, wo auch die Elektroinstallation keine unwesentliche Rolle spielt, müssen natürlich unterschiedliche Arbeiten geplant und ausgeführt werden. Zudem handelt es sich hierbei um einen Bereich des Hauses, in dem das barrierefreie Bauen oft schon früh sinnvoll sein kann.

Lüftungsanlage

Empfehlenswert ist zudem der Einbau einer Lüftungsanlage. Mit ihr wird gewährleistet, dass sich in den Zimmern immer genügend frische Luft befindet und Wasserdampf – etwa durch die Atmung – ausgeleitet werden kann. Ob eine solche Anlage eingebaut werden muss, ist gegenwärtig umstritten.

Zwar sieht die bundesweit geltende Bauverordnung eine Regelung vor, nach der ein der Gesundheit dienendes Lüftungskonzept vorhanden sein muss. Dass es sich dabei aber um eine Lüftungsanlage handeln soll, kann aktuell nicht bejaht werden. Ob ihr die oft mehrere eintausend Euro teuren Geräte also jetzt schon einbauen wollt, ist euch überlassen. Gesundheit und Wohlbefinden würden davon allerdings spürbar profitieren.

Internet, TV & Co.

Die Haustechnik beim Hausbau wird immer häufiger von der Digitalisierung beeinflusst. Der Anschluss an das Internet, die weltweit empfangbaren Radiosender und die zunehmend hohe Qualität der Fernsehgeräte ermöglichen euch also jetzt einen Komfort, an den vor einigen Jahren nicht zu denken war. Und doch wollen einige Vorkehrungen getroffen werden, um dieses Potenzial vollkommen auszuschöpfen. Das gilt umso mehr, da auch der Telefonanschluss eingeplant werden muss.

Alle diese Geräte mögen wichtig für den Alltag sein. Sie verbrauchen aber auch Strom und lösen somit laufende Kosten aus. Bei ihnen handelt es sich folglich um Faktoren, die für eine wirtschaftliche Haushaltsführung einkalkuliert werden.

Klingelanlage

Fast schon simpel stellt sich im Vergleich zum technischen Umfang manches Neubaus dagegen die Klingel dar. Doch auch sie kann durchaus über eine ausgeklügelte Anlage verfügen. Die Verbindung mit einer Kamera gehört längst zum Standard. Immerhin seht ihr auf diese Weise, wer da an der Türe steht – ohne diese öffnen zu müssen.

Erforderlich ist in solchen Fällen zudem eine Gegensprechanlage, über die ihr mit eurem Gast kommuniziert. Egal, ob ihr euch dabei im Hausflur, im Wohnzimmer oder der Küche befindet. Eine solche Klingel dient somit der eigenen Sicherheit und kann daher einen Preis von mehreren einhundert Euro rechtfertigen.

Hausautomation

Zum Abschluss darf im Rahmen der Haustechnik beim Hausbau auch die Hausautomation nicht fehlen. Sie umfasst diverse Geräte, die sich eigenständig an- und ausschalten, die mittels Sensortechnik auf das Wetter oder die Sonneneinstrahlung reagieren und die anhand bestimmter Voreinstellungen weitgehend automatisch handeln.

Sie sind zunehmend sogar in der Lage, aus dem Verhalten der Bewohner zu lernen und über eine Datenaufzeichnung eigene Schlüsse zu ziehen. Daran lässt sich übrigens heute schon gut erkennen, wie die Haustechnik von morgen gestaltet wird.

Zeit für die Planung der Haustechnik nehmen

Jeder Bauherr hat unterschiedliche Vorlieben. Beim einen liegt der Fokus voll und ganz auf der Energieeffizienz, für einen anderen wiederum hat die Hausautomation oberste Priorität. Manch einer weiß vielleicht noch gar nicht, was bei der Haustechnik überhaupt alles möglich ist.

Unser Tipp ist daher, dass ihr euch bei der Hausplanung ausgiebig mit der Haustechnik beschäftigt und euch überlegt, was für euch relevant ist. Hakt bei Unklarheiten bei eurem Hausbauanbieter nach oder lasst euch bei einer Vorbemusterung oder Bemusterung von den verschiedenen Möglichkeiten der Haustechnik inspirieren.

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