Der Technikraum als sinnvoller Stauraum für die Haustechnik

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 “Wohin mit der Haustechnik?” Eine Frage, mit der ihr euch als angehende Bauherren früher oder später beschäftigen müsst. Eine sehr gute Lösung ist der Technikraum. Welche Vorteile er hat und wie dieser beschaffen sein sollte, erfahrt ihr neben vielen weiteren wichtigen Punkten in den folgenden Abschnitten.

Die Notwendigkeit, einen Technikraum mit großzügigen Ausmaßen einzuplanen, wird von vielen Bauherren unterschätzt. Dass dieser jedoch gerade in modernen Bauten, die in puncto Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz keine Wünsche mehr offen lassen, unverzichtbar ist, erklärt sich schon fast von selbst.

Schließlich erfordert die Einhaltung aktueller Qualitäts- und Sicherheitsstandards etwas, das von Natur aus Mangelware zu sein scheint. Die Rede ist hier natürlich von dem stetig steigenden Platzbedarf, der nicht zuletzt dem Versuch, den kontinuierlich wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, entspringt.

Wohin mit der Haustechnik?

Stellt sich diese Frage, dann ist es häufig bereits zu spät. Das Haus ist gebaut und die Unterbringung von Wärmepumpe, Warmwassertank, Energiespeicher und Lüftungsanlage erweist sich als ernstes Problem.

Keine Sorge, denn genau hier punktet der Technikraum – oder anders ausgedrückt: Er dient als Schaltzentrale für alle essentiellen technischen Anschlüsse und Geräte eures neuen Hauses.

Investiert ihr hier vorab ausreichend Zeit in die Planung, so erspart ihr euch langfristig nicht nur viel Ärger, sondern auch unnötige Ausgaben. Euren Neubau nutzt ihr bestmöglich – finanzielle Aspekte inbegriffen – indem ihr den Technikraum beispielsweise in den Keller verlegt.

Die Vorteile eines speziellen Technikraums in aller Kürze

Von Stromanschlüssen über Waschmaschine und Trockner bis hin zu Wärmepumpe und Warmwasserspeicher: Die Verlagerung der gesamten Haustechnik an einen einzigen Ort erleichtert nicht nur Pflege und Wartung, sondern spart auch Platz.

In dem verbleibenden Wohnraum könnt ihr entsprechend schalten und walten, wie es euch beliebt. Bei Ausfällen und eventuellem Reparaturbedarf beschränkt sich die Arbeit der Techniker und anderer Spezialisten ebenfalls nur auf diesen einen Raum. Dadurch bleibt ihr – je nach Lage des Technikraums – in eurem Wohnbereich weitestgehend ungestört.

Aber es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile, die ein Technikraum mit sich bringt. Sechs weitere haben wir im Folgenden für euch aufgelistet:

1. Mit einem Technikraum spart ihr Platz im Wohnbereich, da technische Geräte und Installationen außer Sichtweite sind.

2. Lärmerzeugende Anlagen sind isoliert, was zu einer spürbaren Geräuschreduktion im Wohnbereich führt.

3. Der Technikraum hilft, Ordnung im Haus zu bewahren, da alle technischen Einrichtungen an einem zentralen Ort untergebracht sind.

4. Eure Geräte sind vor Umwelteinflüssen geschützt, da der Technikraum sie vor Feuchtigkeit und Staub abschirmt.

5. Gute Bedingungen in einem Technikraum können die Lebensdauer der technischen Geräte verlängern.

6. Mehr Sicherheit, da Gefahrenquellen wie Gas- oder Wasserversorgung im Technikraum besser kontrollierbar sind.

Wo der Technikraum am besten aufgehoben ist

Die strategische Platzierung eines Technikraums im Grundriss des eigenen Hauses ist entscheidend, um seine Funktionen optimal zu erfüllen. Einige wichtige Überlegungen solltet ihr in Betracht ziehen, wenn es darum geht, den besten Standort für einen Technikraum zu wählen.

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Grundriss Erdgeschoss Vita 138 (Hanse Haus)
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Grundriss Erdgeschoss Villa 134 (Hanse Haus)

Idealerweise sollte der Technikraum nicht allzu weit vom Eingangsbereich oder der Garage entfernt sein, um den Zugang zu elektrischen Anschlüssen, Wasser- und Abwassersystemen sowie anderen technischen Anlagen zu erleichtern. Zudem erleichtert der Standort den bequemen Zugriff für Wartungspersonal oder Servicekräfte.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Nähe zu den Versorgungseinrichtungen des Hauses. Der Technikraum sollte in der Nähe des Haupthausanschlusses für Wasser, Gas und Strom positioniert sein, um kurze Leitungswege und eine effiziente Verbindung zu gewährleisten. Dies erleichtert euch auch die Überwachung und Steuerung dieser Systeme.

Unbedingt vermeiden solltet ihr es, den Technikraum in der Nähe von Schlafzimmern oder anderen sensiblen Bereichen des Hauses anzusiedeln, da dies möglicherweise Geräuschbelästigungen verursachen kann. Der Raum sollte stattdessen an einem Ort eingeplant werden, an dem Lärm weniger stört.

Insgesamt ist die Wahl des besten Standorts für einen Technikraum im Grundriss eures Hauses von verschiedenen Faktoren abhängig, nämlich

  • der Zugänglichkeit,
  • der Nähe zu Versorgungseinrichtungen
  • und der Vermeidung von Lärmstörungen.

Bei der Planung eines Eigenheims ist es ratsam, eng mit einem Architekten zusammenzuarbeiten, um den optimalen Standort für den Technikraum zu bestimmen und sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden. Gerade bei Fertighäusern ohne Keller gibt es längst clevere Lösungen, bei denen der Technikraum gut erreichbar ist und dennoch nicht im Alltag stört.

Tipps zur Planung des Technikraums

Damit ein Technikraum sein volles Potenzial ausschöpft und ihr tatsächlich von den Vorteilen Gebrauch machen könnt, haben wir in diesem Abschnitt ein paar Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung für euch aufgelistet:

1. Frühzeitige Planung und ausreichend Platz

Beginnt die Planung des Technikraums frühzeitig im Bauprozess. Stellt sicher, dass ausreichend Platz für alle notwendigen Anlagen, Geräte und Wartungsbereiche vorhanden ist. Ein zu kleiner Raum kann die Wartung erschweren und die Funktionalität beeinträchtigen.

2. Gute Belüftung und Klimatisierung

Ein Technikraum kann hitze- und feuchtigkeitsintensiv sein. Achtet auf eine effektive Belüftung und Klimatisierung, um die Temperaturen stabil zu halten und die Lebensdauer der Geräte zu verlängern.

3. Übersichtliche Verkabelung und Kennzeichnung

Sorgt für eine klare Verkabelung und Kennzeichnung aller elektrischen und elektronischen Komponenten. Dies erleichtert euch die Identifizierung und Fehlerbehebung im Bedarfsfall erheblich.

4. Sicherheitsvorkehrungen

Integriert angemessene Sicherheitsvorkehrungen, wie Brandmelder und Notausschalter, in den Technikraum, um potenzielle Risiken zu minimieren. Denkt auch an den Schutz vor unbefugtem Zugang.

5. Zugänglichkeit und Ergonomie

Gestaltet den Technikraum so, dass er leicht zugänglich ist und über ausreichend Arbeits- und Bewegungsraum verfügt. Eine ergonomische Gestaltung erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten erheblich.

Technikraum einplanen als Muss: ein Wort zum Schluss

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass ein Technikraum nicht nur zahlreiche Vorteile mit sich bringt, sondern euch vor allem auch Platz und Geld spart. Berücksichtigt ihr die technischen Belange in Bezug auf die räumlichen Gegebenheiten nicht, so lauft ihr Gefahr, ein als Wohnraum eingeplantes Zimmer in den oberen Stockwerken an die erforderliche Haustechnik zu „verlieren“.

Die damit einhergehende Minderung der Wohnqualität hat zweifellos auch Auswirkungen auf die Lebensqualität. Unter dem Strich bedeutet dies, dass ihr als Bauherren euer Werk, sprich das neue Haus, nicht so genießen könnt, wie ihr es euch erhofft habt, weil es euch ganz einfach an ausreichend Platz fehlt.

Haltet ihr euch jedoch an die hier gelieferten Ratschläge und kalkuliert ausreichend Zeit für die technische Planung ein, so bleibt euch dieses Szenario gewiss erspart. Müsst ihr auf die Haustechnik zugreifen, wisst ihr, wo ihr sie findet – benötigt ihr sie nicht, wird sie euch im Alltag nicht stören.

Bildquelle: © caifas | stock.adobe.com

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