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Natürliche Helligkeit im Haus zu verwirklichen ist eine Herausforderung, der sich irgendwann jeder Bauherr einmal zu stellen hat. Denn mehr Licht, vor allem natürliches Tageslicht, ist nicht nur eine Frage der Ästhetik. Auch für das körperliche und seelische Wohlbefinden spielt die perfekte Nutzung der Sonne als Lichtquelle eine wichtige Rolle. Daher verraten wir euch in diesem Beitrag wie ihr für mehr Tageslicht in eurem Zuhause sorgt.
Bei der Frage, wie ihr am besten natürliche Helligkeit im Haus bewerkstelligen könnt, gilt es viele wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Tageslicht ist beispielsweise wesentlich heller als künstliche Lichtquellen. Ein handelsübliches Leuchtmittel verfügt über ungefähr 500 Lux, wohingegen selbst ein bewölkter Himmel bereits über 10.000 Lux spendet.
Die Sonne als Lichtquelle nutzen
Noch eklatanter fällt der Unterschied zwischen künstlicher Lichtquelle und Sonnenlicht aus, wenn man bedenkt, dass die Sonne mit rund 100.000 Lux zweitausendmal heller strahlt als eine Glühbirne. Das hat erhebliche Auswirkungen sowohl auf die biologischen Funktionen des Körpers als auch auf unser emotionales Wohlbefinden.
Mit mehr Licht aus natürlicher Quelle lässt sich zudem einiges an Strom sparen. Wer tagsüber nicht auf die zusätzliche Beleuchtung durch Lampen und Strahler angewiesen ist, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern schont dabei vor allem den eigenen Geldbeutel.
Ein gut geplanter Lichteinfall kann ein Baustein bei der Verringerung des Energieverbrauchs sein. Denn auch wenn die meisten Leuchtmittel heutzutage Energiesparlampen sind, die weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Glühbirnen, wirkt sich eine gut durchdachte Tageslichtplanung immer noch deutlich auf die monatliche Stromrechnung aus.
10 Vorteile von Tageslicht
Licht macht glücklich und hebt die Stimmung. Aber nicht nur das, denn mit dem Tageslicht sind viele weitere Vorteile verbunden. Zehn Vorteile, warum sich mehr Licht positiv auf euren Alltag auswirkt, haben wir im Folgenden für euch aufgelistet:
1. Verbesserte Stimmung
Tageslicht erhöht die Produktion von Serotonin. Das hebt die Stimmung und steigert euer Wohlbefinden.
2. Bessere Schlafqualität
Natürliches Licht hilft, den circadianen Rhythmus zu regulieren, was zu einem besseren Schlaf führt.
3. Erhöhte Produktivität
Studien zeigen, dass Menschen in gut beleuchteten Räumen produktiver und konzentrierter arbeiten.
4. Energieeinsparung
Tageslicht reduziert den Bedarf an künstlicher Beleuchtung und senkt somit die Energiekosten.
5. Vitamin-D-Produktion
Natürliches Licht unterstützt die Produktion von Vitamin D, was wichtig für die Knochengesundheit ist.
6. Augengesundheit
Tageslicht reduziert das Risiko von Augenbelastungen und Kopfschmerzen, die durch künstliches Licht verursacht werden.
7. Ästhetische Vorteile
Räume wirken größer, heller und freundlicher, was das allgemeine Wohngefühl verbessert.
8. Umweltfreundlich
Mehr Tageslicht reduziert den Energieverbrauch. Eine gute Möglichkeit, um euren CO2-Fußabdruck zu verringern.
9. Erhöhte Immobilienwerte
Helle, lichtdurchflutete Häuser sind attraktiver für Käufer und haben oft einen höheren Marktwert.
10. Gesundheit und Wohlbefinden
Tageslicht stärkt das Immunsystem und kann das Risiko von Depressionen und anderen gesundheitlichen Problemen senken.
Ihr wollt mehr Tageslicht? Darauf solltet ihr achten
Plant ihr als angehende Bauherren euer Eigenheim oder seid ihr bereits mit der Realisierung eures Traumhauses beschäftigt? Dann solltet ihr als einen der ersten Schritte die Ausrichtung eures Hauses festlegen.
Außerdem solltet ihr bei der Planung und Auswahl der Fenster unbedingt beachten, zu welcher Tageszeit ihr welches Zimmer besonders benötigt. Eine Frage, die euch dabei hilft: In welchen Fällen seid ihr im Haus auf natürliche Helligkeit angewiesen?
Große Fensterflächen für mehr Licht
Die häufigsten Lösungen für mehr Licht im Eigenheim sind bekanntermaßen große Fenster und bodentiefe Verglasungen. Weniger bekannte Maßnahmen dagegen sind die Nutzung transluzenter Stoffe und die Reflexion von Licht durch Wände.
Auf diese Weise „leiht“ ihr euch das Licht gewissermaßen aus hellen Räumen. Dadurch werden die Zimmer ohne Außenwände oder mit weniger intensivem Lichteinfall mit Tageslicht geflutet.
Um diese Möglichkeiten geschickt auszuloten, ist es immer hilfreich, den Bebauungsplan zusammen mit einem Architekten zu studieren. Dieser kann beurteilen, welche Konsequenzen bestimmte Hausausrichtungen für die natürliche Helligkeit im Haus nach sich ziehen werden.
Legt Wert auf die richtige Farbwahl
Außerdem ist es für den Eindruck natürlicher Helligkeit erstrebenswert, bei der Wahl von Farben auf besonders lichte Farbtöne zu setzen. Helle Wände reflektieren viel Licht, was für angenehme Streuung in den Innenräumen sorgt. Aus demselben Grund ist von allzu düsteren Farbtönen abzuraten, da diese oft den Eindruck von Enge erzeugen.
Wollt ihr mehr über die Wirkung von Farben wissen, dann werft gerne mal einen Blick auf den folgenden Beitrag oder hört in die verlinkte Podcast-Episode über die Farbpsychologie rein:
Transluzente Wände für hellere Räume
Weitere Mittel, die sich in letzter Zeit wachsender Beliebtheit erfreuten, sind teils lichtdurchlässige Stoffe. Diese werden auch als „transluzente Wände“ bezeichnet. Die hierfür verwendeten Materialien sind blickdicht. Man kann also nicht sehen, was auf der anderen Seite vor sich geht.
Transluzente Wände sorgen für Offenheit und können je nach Wunsch Licht entweder absorbieren, reflektieren oder streuen. Dies erzeugt eine angenehme und natürliche Lichtquelle, welche sich hervorragend zur indirekten Beleuchtung von fensterlosen Räumen eignet.
Maßnahmen für natürliche Helligkeit in den eigenen vier Wänden
Im Folgenden werden wir euch einige Maßnahmen ausführlicher erläutern, die ihr als Bauherren unbedingt beachten solltet, um vom Tageslicht in eurem eigenen Zuhause zu profitieren:
Offene Grundrisse
Offene Grundrisse fördern mehr Tageslicht im Eigenheim, indem sie den Raumfluss verbessern und das Licht ungehindert durch das Haus verteilen. Durch das Entfernen von Wänden und Trennwänden wird der Raum durch große Fensterflächen oder Lichtquellen besser ausgeleuchtet.
Ohne Barrieren kann Tageslicht aus einem Raum leichter in benachbarte Bereiche strömen, was den gesamten Wohnbereich heller erscheinen lässt. Dies schafft nicht nur eine offene, luftige Atmosphäre, sondern optimiert auch die Lichtnutzung. Der Grund: Weniger Licht wird durch Wände blockiert.
Die richtige Hausausrichtung
Da die Sonne nun einmal im Osten aufgeht und mittags im Süden steht, wird dem Bauherren empfohlen, bei der Planung darauf zu achten, tagsüber genutzte Räumlichkeiten in die Südseite des Hauses zu verlagern. Hier ist die Lichtausbeute selbst an bedeckten Tage am größten. Für Zimmer mit Ostfenster eignen sich insbesondere Schlafzimmer sehr gut.
Auch wenn im Winter die Sonne erst spät aufgehen mag: Erste Sonnenstrahlen, die einen am Morgen begrüßen, tun der Seele einfach gut. Und wer es zum Abendbrot gern behaglich warm und sonnig hat, dem sind Westfenster für den Essbereich zu empfehlen.
Durch eine wohlüberlegte Planung bei der Hausausrichtung lässt sich natürliches Licht auf sehr angenehme und stimulierende Weise nutzen.
Große Fenster und bodentiefe Verglasungen
Mittlerweile finden immer mehr Architekten Gefallen an großflächigen Fenstern und bodentiefen Verglasungen. Da durch neueste Dreischeibenverglasungen bei Fensterflächen der Wärmeverlust kaum noch eine Rolle spielt, lassen sich gerade auch Bauherren zunehmend für diese modernen Baumöglichkeiten begeistern.
Verfügt das Haus beispielsweise über einen Garten, vermitteln bodentiefe Fensterflächen oft den Eindruck, trotz Schmuddelwetters ein Stück Natur ins Wohnzimmer zu holen. Die enormen Vorteile solcher Fenster für natürliche Helligkeit im Haus sind offensichtlich.
Wintergarten
Bei richtiger Planung und ausreichend Sonnenschutz ist ein Wintergarten wie eine Wohlfühloase aus Tageslicht. Nicht nur Pflanzen überwintern dort gern, auch für Mensch und Haustier ist der Anbau eines Wintergartens eine echte Bereicherung.
Allerdings sollte für die sonnigen Tage darauf geachtet werden, Markisen und Jalousien so zu positionieren, dass möglichst große Hitze in den Innenräumen vermieden wird. Die Nutzung von Klimaanlage und Ventilatoren ist zudem sehr energieintensiv und daher teuer.
Fassadenverglasung und Flachdachfenster
Optimale Tageslichtnutzung kann außerdem durch geschickte Einplanung von Oberlichtern und verglasten Fassaden bewerkstelligt werden. Obwohl nach wie vor die Fassadenverglasung eine beliebte Wahlmöglichkeit für optimale Lichtausbeute darstellt, sollte die Option von Flachdachfenstern immer mitgedacht werden.
Während nämlich durch seitlichen Lichteinfall an trüben Tagen viel Streuung verloren geht, kann das Zenitlicht, welches durch ein Flachdachfenster dringt, bis zu dreimal mehr Licht spenden.
Helle Vorhänge und Spiegel für mehr Licht in dunklen Innenräumen
Um dunklere Innenräume heller zu gestalten, eignen sich transparente und helle Vorhänge oder Rollos. Leichte Stoffe sind dickeren Materialien vorzuziehen, da diese oft einen schweren und behäbigen Eindruck hinterlassen.
Des Weiteren sind Spiegel ein wunderschöner Blickfang und lassen Räume größer wirken. Darüber hinaus bewirken sie bei richtiger Platzierung auch die Reflexion von Lampen oder Fenstern, was einen besonders raffinierten Effekt erzielt.
Offene Treppenhäuser und Wendeltreppen
Für Bauherren, die offene Räume bevorzugen, können wir offene Treppenhäuser und Wendeltreppen empfehlen. Werden diese so geplant, dass von oberen, lichtdurchfluteten Etagen möglichst viel Helligkeit in untere Stockwerke geleitet wird, kann dadurch die Tageslichtausbeute um ein Vielfaches gesteigert werden.
Lichttunnel
Lichttunnel leiten Tageslicht von außen in fensterlose oder dunkle Innenräume eines Eigenheims. Sie bestehen aus einem Dachfenster, einem reflektierenden Rohr und einem Decken- oder Wanddiffusor.
Das Dachfenster fängt das Tageslicht ein, das durch das reflektierende Rohr in den Innenraum geleitet wird. Der Diffusor verteilt das Licht gleichmäßig im Raum, wodurch dieser heller und freundlicher wird.
Lichttunnel sind besonders nützlich in Räumen, die keine direkten Fenster haben, wie zum Beispiel:
- Abstellraum
- Diele
- Bäder
- Ankleidezimmer
Tageslicht beim Neubau einplanen
Für mehr Licht und natürliche Helligkeit im Haus eignen sich je nach Bebauungsplan und daraus resultierender Architektur verschiedenste Methoden. Denn eine durchdachte Tageslichtplanung spart nicht nur Energie, sondern trägt zum Wohlbefinden der ganzen Familie bei, um nur zwei der Vorteile von Tageslicht zu nennen.
Eine Kombination unserer Tipps und Ideen wird euch sicher bei der Ausgestaltung eures Traumhauses weiterhelfen. Es lohnt sich auf jeden Fall, eure Vorstellungen ausführlich mit dem jeweiligen Hausbauunternehmen zu besprechen. Gemeinsam Ideen zu entwickeln, macht das Abenteuer Hausbau zu einem unvergesslichen Erlebnis.
[…] aus. Idealerweise bringt man auf dieser Seite des Hauses Räume unter, die weniger Tageslicht benötigen, wie zum Beispiel das Treppenhaus oder […]
[…] Dies schafft einen großzügigen, fließenden Raum, der soziale Interaktionen fördert und viel Tageslicht […]