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Oftmals herrscht Chaos in der Kleider-Kollektion vieler Haushalte. Doch wer sich genügend Zeit zum Auswählen und Anprobieren nehmen möchte, sollte über ein eigenes Ankleidezimmer nachdenken. Was es bei der Planung zu beachten gibt und für wen sich ein Ankleidezimmer wirklich lohnt, verraten wir euch in diesem Beitrag.
Sicherlich kennt ihr das Problem: Wenn es einmal schnell gehen soll, findet ihr im prall gefüllten Schrank natürlich nie die passende Kleidung. Und wenn die Suche doch einmal erfolgversprechend beginnt, dann lässt sich vor dem oftmals viel zu schlecht belichteten Spiegel kaum erkennen, wie die Anziehsachen an euch wirken.
Grund genug, über einen eigenen Raum nachzudenken, in dem ihr euch nur der Auswahl der Bekleidung widmet. Das mag sich zunächst etwas mondän anhören – hat aber durchaus einige Vorteile. Zumal hier die Rahmenbedingungen auch so gestaltet werden können, wie sie etwa für hochwertige Stoffe notwendig sind.
Wer im Ankleidezimmer Ideen für die individuelle Mode entwickeln möchte, sollte hier alles finden, um seinen eigenen Stil zu kreieren. Das bedeutet einerseits, dass eure Anziehsachen hier gelagert werden – von Schuhen bis hin zu Mützen. Alles, was zur Bekleidung und zu den Accessoires gehört, sollte jederzeit griffbereit sein. Denn nur so gelingt es, unterschiedliche Modestile an euch auszuprobieren.
Andererseits liegt der Vorteil eines solchen Raumes aber auch darin, dass für die Anprobe besondere Lichtverhältnisse sowie für die Lagerung der Kleidung spezielle Bedingungen hergestellt werden sollten. Insbesondere bei teuren und edlen Kollektionen ist das eine wichtige Voraussetzung, um die Qualität zu bewahren.
Für wen eignet sich ein Ankleidezimmer?
Vielleicht besitzt ihr bereits ein Schlafzimmer mit Ankleide. Eventuell ist der Schrank mit den Anziehsachen aber auch dort abgestellt worden, wo er am wenigsten stört. Diese Entscheidungen sind legitim – und vor allem immer dann verständlich, wenn eure Wohnung über sehr wenig Platz verfügt. Ebenso werdet ihr aber wissen, wie schwer es euch mitunter fällt, bei schlechtem Licht und innerhalb kurzer Zeit die richtige Bekleidung für den nächsten Termin zu wählen. Noch komplexer ist es, ohne eigenes Ankleidezimmer Ideen für einen persönlichen Look zu entwickeln. Warum dann nicht alles auf einen Raum konzentrieren?
Ein solches Ankleidezimmer richtet sich folglich an alle Personen, die den Anziehsachen einen Stellenwert zugestehen, der ihnen ohnehin zukommen sollte. Gerade jene Menschen, die – etwa für das Büro – jedes Element und jedes Accessoire der Kleidung mehrfach am Tag wechseln, werden die Vorzüge eines eigenständigen Raumes schnell zu schätzen wissen. Was sonst in den Tiefen des Schrankes verborgen blieb, lässt sich nun mit einem kurzen Blick finden.
Natürlich richtet sich das Zimmer aber auch an Personen, die über den erforderlichen Platz im Haus verfügen. Immerhin sollte es sich beim Ankleidezimmer nicht um Kellerräume oder schlecht beleuchtete Kammern handeln. Es lohnt sich also, bei der Auswahl sorgsam vorzugehen.
Welche Rolle spielt der Grundriss bei der Planung?
Wenn ihr kein Schlafzimmer mit Ankleide wünscht, sondern stattdessen tatsächlich einen eigenständigen Raum einrichten möchtet, dann ist zunächst die Frage des Grundrisses entscheidend. Plant ihr den Bau eines Hauses, so sollte die Frage daher mit dem Architekten erörtert werden.
In immer mehr Fertighäusern nimmt das Ankleidezimmer zudem eine zentrale Rolle ein. Es wird also schon vorab in den Bauplan einbezogen. Verfügt ihr aber bereits über ein fertiges Zuhause, in dem ihr nun einen Raum auswählen möchtet, so müssen darin einige Kriterien erfüllt werden. Denn nur damit wird das Ankleidezimmer allen Ansprüchen genügen.
In der Regel wird der Raum eine Größe von fünf bis zehn Quadratmetern umfassen, zudem sollte sein Grundriss rechteckig oder quadratisch ausfallen. Auf diese Weise überschaut ihr alles mit einem Blick. Ebenso besitzt ihr nun genügend Möglichkeiten, um einen bis zwei Schränke aufzustellen und wenigstens einen großen Spiegel einzuplanen. Auch ihr selbst könnt euch darin frei entfalten und selbst die dicke Winterkleidung ungestört anprobieren.
Bei der Auswahl des Raumes solltet ihr also möglichst viel Platz einkalkulieren. Dabei darf nicht vergessen werden, dass geöffnete Schranktüren oder Schubladen euren Bewegungsspielraum erheblich beeinträchtigen würden. Auch Heizungen, Wandvorsprünge oder Zierelemente reduzieren die nutzbare Fläche.
Was ist außerdem bei der Planung zu beachten?
Wenn ihr im Ankleidezimmer Ideen entwickeln und einen eigenen Style kreieren möchtet, dann sollte vor allem ein Kriterium erfüllt sein: Wichtig ist, dass ihr euch in dem Raum wohlfühlt und ihr dort gerne eure Zeit verbringt. Wählt daher dezente Wandfarben und eine warme Beleuchtung.
Zwar gilt bläuliches bis weißes Licht als besonders ehrlich – damit würdet ihr also selbst kleinste Mängel in der Bekleidung sofort entdecken. Erfahrungsgemäß wirkt diese helle Beleuchtung aber wenig schmeichelhaft. Viele Personen mögen solche Bedingen nicht. Ratsam ist es zudem, auf natürliche Lichtquellen, wie zum Beispiel Tageslicht, zu setzen.
Auch die Auswahl der Möbel folgt diesem Konzept. Dunkle Farben und schwere Schränke wären zu dominant. Wichtig ist es daher, eher offene Regale zu nehmen, bei denen ihr eure gesamte Kleidersammlung mit einem Blick überschauen könnt. Dekorations- und Zierelemente werden hier nicht gebraucht. Denn entscheidend ist alleine, dass ihr im Ankleidezimmer alle Fragen auf eure Kleidungssuche beantwortet.
Insbesondere für das Ablegen von Anziehsachen oder für das Anprobieren von Schuhen sollte wenigstens ein bequemer Stuhl oder eine kleine Bank eingeplant werden. Sortiert eure Kollektion zudem am besten nach Jahreszeiten sowie nach privat und beruflich zu tragender Kleidung.
Welche Vorteile bietet das Ankleidezimmer?
Wenn ihr bereits über ein Schlafzimmer mit Ankleide verfügt, dann wisst ihr um die begrenzten Platzverhältnisse, in denen es kaum möglich sein dürfte, die passende Bekleidung für einen wichtigen Anlass zu finden. Denn oftmals sind es nicht die vermeintlich falschen Anziehsachen, die einem guten Look im Wege stehen. Vielmehr sind es die beengten Entfaltungsmöglichkeiten, die euch daran hindern, alle Bekleidungsstücke anzuprobieren, unterschiedliche Elemente aufeinander abzustimmen und sich bei alledem frei bewegen zu können. Besser ist es daher, gänzlich ungestört vom sonstigen Ablauf im Haushalt zu sein, um im Ankleidezimmer Ideen zu entwickeln und manchen Wunsch endlich einmal in die Tat umzusetzen.
Dafür ist es aber wichtig, dass Ordnung in eure Kollektion einzieht. Und genau darin besteht oftmals ein weiteres Problem: Die Schränke und Regale sind über das Haus verteilt. Wer will da – gerade unter Zeitdruck – schon genau das finden, was gesucht wird? Ein Ankleidezimmer behebt diesen Missstand, denn hier könnt ihr alles ablegen, was sich rund um Bekleidung und Accessoires dreht.
Hochwertige Anzüge und edle Kleider müssen künftig also nicht mehr zerknittert in irgendeinem Schrank hängen. Doch wie sieht es eigentlich bei euch aus: Findet ihr auf Anhieb genau jene Anziehsachen, die ihr gerade haben möchtet – oder würde ein Ankleidezimmer für euch hilfreich sein?
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