Inhalt
- Bauen in Hanglage – was ist das eigentlich?
- Welche Herausforderungen stellt das Bauen in Hanglage?
- Das Bodengutachten als Basis der Planung
- Welche Bauweisen existieren für das Bauen in Hanglage?
- Risiken und Nachteile für das Bauen in Hanglage
- Die Vorteile für das Bauen in Hanglage
- Für wen eignet sich das Bauen in Hanglage?
Wer seinen Traum vom Eigenheim verwirklichen möchte, wird auch das Grundstück ganz nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen auswählen. Gerne darf es da etwas Besonderes sein. Wie wäre es mit einer Schräglage? Wohnhäuser am Hang gelten als besonders beliebt, da sie oftmals eine fantastische Aussicht bieten. Doch Vorsicht, überstürzt werden sollte das Vorhaben nicht – immerhin müssen auf dem Weg zum bezugsfertigen Gebäude einige Hindernisse überwunden werden.
Bauen in Hanglage – was ist das eigentlich?
Wenn ihr gerade dabei seid, euer Traumhaus zu planen, dann dürfte auch der Standort der Immobilie ein wichtiges Kriterium sein. Vielleicht möchtet ihr dort in aller Ruhe wohnen, ohne auf die Annehmlichkeiten einer guten Verkehrsverbindung zu verzichten.
Natürlich ist stets auch eine tolle Aussicht gewünscht: eventuell auf einen nahegelegenen See, auf einen an euer Grundstück angrenzenden Wald oder auf die in der Ferne befindlichen Berge.
Lasst euch nicht von der Hanglage abschrecken
Mit ein wenig Glück gelingt es euch, solch ein Fleckchen Erde tatsächlich zu finden. Gerade in bergigen Landschaften müsst ihr aber damit rechnen, dass euer künftiger Grund und Boden nicht ganz eben ist. Mehr noch: Es kann sich sogar um eine Liegenschaft handeln, die sich am Hang befindet. Abschrecken sollte euch das nicht.
Wenn ihr ein Haus am Hang bauen möchtet, dann seid ihr gerade in Süd-, Südost- sowie Südwestdeutschland in guter Gesellschaft. Denn in einigen Landkreisen dort ist es kaum möglich, ein gänzlich ebenes Grundstück zu ergattern.
Der große Vorteil: Es gibt genügend Beispiele, an denen ihr euch orientieren könnt. Zudem mag diese Art des Bauens vielleicht ein wenig ungewöhnlich wirken – sie kann aber von nahezu allen Architekten professionell begleitet werden.
Der Umstand, dass sich die gesamte Fläche oder ein Teil von ihr in Schräglage befindet, sollte bei euch also nicht direkt zur Ablehnung des Kaufangebotes führen. Schaut euch das Areal daher am besten erst einmal an und lasst es auf euch wirken. Die meisten Wünsche für euer Traumhaus werden sich anschließend auch hier verwirklichen lassen.
Haus am Hang bauen ist nichts Neues
Das Bauen in Hanglage ist übrigens keine neue Entwicklung. Bereits unsere frühesten Vorfahren mussten sich oftmals mit den Tücken des Gebietes arrangieren, in dem sie siedeln wollten. Im Vergleich zu diesen antiken Zeiten bieten die heutigen Möglichkeiten aber viel mehr Sicherheit.
Einerseits, da die modernen Materialien ein hohes Maß an Stabilität auslösen – selbst auf unebenem Grund wird das Gebäude über viele Jahrzehnte hinweg fest und unverrückbar stehen. Andererseits, da vor dem Beginn des Bauprozesses umfangreiche Gutachten eingeholt werden müssen.
Dieser bürokratische Akt mag nicht ganz preiswert sein, zudem verschlingt er einige Kosten. Auch er dient aber eurem eigenen Schutz. So wird die Grundfläche genau untersucht. Gebaut werden darf letztlich nur dort, wo es sicher ist. Vor einem Abrutschen des Hangs müsst ihr euch folglich nicht fürchten.
Welche Herausforderungen stellt das Bauen in Hanglage?
Möchtet ihr euer Haus am Hang bauen und habt ihr dafür ein geeignetes Grundstück ausgewählt, so geht es an die Planung des Vorhabens. Hierfür ist es zunächst wichtig, den Boden genau zu untersuchen.
Eine Tätigkeit, die ihr dem örtlichen Bauamt überlassen solltet. Es gilt nunmehr nicht alleine, lediglich die oberen Schichten der Fläche zu untersuchen. Vielmehr muss viele Meter in die Tiefe hinein ergründet werden, was genau sich dort befindet.
Sandboden mit Vor- und Nachteilen
Handelt es sich um einen üblichen Sandboden, so dürfte er kaum ein Hindernis auslösen. Anders sieht es dagegen aus, wenn es sich um festes Gestein handelt. Hier wäre es schwierig oder sogar nahezu unmöglich, ein Fundament im Untergrund zu gießen. Entsprechend muss die Bauweise angepasst werden.
Der bereits erwähnte Sandboden kann das Bauen in Hanglage sicherlich begünstigen. Ganz frei von Schwierigkeiten ist aber auch er nicht. Und das liegt vor allem daran, dass sich die sandige Masse des Grundstücks in Bewegung setzen kann. Vor allem, wenn sie nach starken Regenfällen oder nach der Eisschmelze mit großen Wassermassen in Berührung kommt.
Vorsicht vor Erdrutschen
Gerade im Bergland ist ein kleiner Erdrutsch keine Seltenheit. Dabei muss gar nicht einmal an eine Naturkatastrophe mit enormen Ausmaßen gedacht werden. Bereits eine kleine Veränderung der Struktur des Untergrundes kann dazu führen, dass die Statik des Hauses erheblich beeinträchtigt wird.
Oft ist es hier erforderlich, den Boden zusätzlich zu sichern. Daher solltet ihr auch solche Herausforderungen von Anfang an in eure Planung einbeziehen. Nur so könnt ihr Unannehmlichkeiten beim Bauen oder nach dem Einzug vermeiden.
Natürlicher Schutz bei schlechtem Wetter fehlt
Die Hanglage mag darüber hinaus nicht nur eine wunderbare Aussicht mitbringen – vielmehr führt sie im Regelfall dazu, dass das Gebäude weitgehend ungeschützt dem Wetter ausgesetzt ist. Denn hier bieten nur wenige Häuser einen Schatten.
Auch Bäume sind oft nicht vorhanden, um den Regen ein wenig abzuwehren. Abermals heißt es also, euer Haus auf genau diese Einflüsse vorzubereiten – oder aus der Ausgangslage sogar einen Vorteil zu gewinnen.
Befindet sich der Hang etwa in Südlage, so lässt sich dort über die starke Sonneneinstrahlung durch das Verwenden von Solarkollektoren eigener Strom erzeugen. Eine sinnvolle Möglichkeit, um die Haushaltskasse zu entlasten und die Umwelt zu schonen.
Besprecht daher am besten mit einem Architekten, welche Besonderheiten euer Traumgründstück besitzt – und wie sich diese am besten für euch nutzen lassen.
Das Bodengutachten als Basis der Planung
Ehe ihr euer Haus am Hang bauen könnt, bedarf es somit einiger Vorbereitungen und Überlegungen. Das gilt umso mehr, da es in manchen Regionen vorkommen kann, dass ihr euer Haus gar nicht erst errichten dürft, wenn ihr vorab nicht ein Gutachten über die Beschaffenheit des Bodens eingeholt habt.
➥ Baugrundgutachten: Mehr als nur eine Info über die Bodenbeschaffenheit
Das kann etwa in Landkreisen der Fall sein, in denen Bodenschätze im Hang vermutet werden oder in denen die Grundstücke in Schräglage einer besonderen Gefahr – wie dem Erdrutsch – ausgesetzt sind. Erkundigt euch daher am besten vor Ort, welche Auflagen ihr erfüllen müsst.
Mancherorts reicht es, euer Grundstück mit einem Gutachter vom Bauamt zu begehen. In anderen Fällen kann eine tiefe Analyse des Bodens sinnvoll sein. Handelt diesen Vorgaben nicht zuwider.
Plant das Bodengutachten frühzeitig ein
Das Bodengutachten sollte aber idealerweise nicht erst dann vorliegen, wenn ihr mit dem Errichten des Gebäudes beginnt. Erkundigt euch am besten schon bei der Besichtigung und somit vor dem Kauf des Grundstücks über die hiesigen Besonderheiten.
Oder möchtet ihr Geld für ein Grundstück investieren, auf dem ihr gar nicht bauen dürft?
Neben dem Verkäufer des Areals bietet sich daher auch der Kontakt zum zuständigen Bauamt an. Hier wird man euch sagen können, ob gegen das Bauen am Hang auf eurem Wunschgrundstück irgendwelche Bedenken vorliegen.
Ebenso werdet ihr beim Bauamt nähere Hinweise über eine bevorzugte Bauweise erlangen. Abermals ist es sinnvoll, in diese Phase einen fachkundigen Architekten einzubeziehen, der mit euch das weitere Vorgehen planen kann und der euch beim Vermeiden von Fehlern hilft.
Hin und wieder kommt es vor, dass von euch sogar ein geologisches Gutachten eingefordert wird. Davon könnt ihr in Regionen betroffen sein, in denen keine klaren Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Bodens vorliegen.
Ebenso dürfte euch ein solches Kriterium treffen, wenn ihr an einem besonders steilen Hang bauen möchtet, der überdurchschnittlich hohe Anforderungen an die Sicherheit des Gebäudes stellt.
10 Vorteile des Bodengutachtens
Ermittlung der geotechnischen Eigenschaften des Bodens, wie z.B. Tragfähigkeit und Setzungsverhalten.
Unterstützung bei der Auswahl des richtigen Fundamenttyps und der geeigneten Gründungstiefe.
Bewertung der Bodenqualität und möglicher Umweltbelastungen, die bei der Nutzung des Grundstücks berücksichtigt werden müssen.
Erstellung von geotechnischen Empfehlungen und Maßnahmen zur Bodenverbesserung.
Sicherstellung der Standsicherheit von Gebäuden, Brücken und anderen Bauwerken.
Einsparung von Kosten durch die Vermeidung von unvorhergesehenen Problemen während der Bauausführung.
Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und Vorschriften im Bereich des Bauwesens und Umweltschutzes.
Erhöhung der Nachhaltigkeit durch die Berücksichtigung von ökologischen Aspekten, wie z.B. der Vermeidung von Bodenversiegelungen.
Vermeidung von Haftungsrisiken durch eine sorgfältige Untersuchung des Bodens und eine daraus resultierende solide Planung.
Optimierung der Bauzeit durch eine gezielte Planung der Gründungsarbeiten.
Welche Bauweisen existieren für das Bauen in Hanglage?
Liegt das Gutachten vor und sind alle Kriterien der zuständigen Behörden erfüllt, so geht es an die Umsetzung eures Traumhauses. Das bedeutet, dass ihr nun euer Haus am Hang bauen könnt.
Aber Vorsicht: Der Hausbau in Hanglage will gut durchdacht sein. Immerhin erfordert die Schräglage des Grundstücks nicht selten das besondere Fingerspitzengefühl des Architekten.
Bauen auf Stelzen
In etwas ebeneren Region wird es sich dabei anbieten, das Fundament mit Beton zu gießen und Teile des Gebäudes auf Stelzen ruhen zu lassen. Dieses Vorgehen ist besonders beliebt. Es lässt sich relativ schnell und preiswert umsetzen und eignet sich zum Ausgleich selbst größerer Gefälle .
Der Nachteil besteht darin, dass der Boden durch das gegossene Fundament nicht mehr anderweitig genutzt werden kann. Der Bau eines Kellers würde daher wegfallen.
Ausheben des Untergrunds
Spielt der Keller mit einer Garage eine große Rolle für euch, da anderweitige Stellplätze in der Hanglage schwer zu finden sind, so muss eine Alternative her. Dabei wird der Untergrund zunächst ausgehoben.
Hier können Böden und Wände für das zusätzliche Geschoss errichtet werden. Die darauf befindliche Deckenplatte bildet sogleich das Fundament für die weiteren Stockwerke. Das Haus steht damit sicher, die Gefälle des Hangs wurden ausgeglichen.
Solch ein Vorgehen ist zwar praktisch, aber leider auch teuer. Zudem sind das Ausheben des Untergrundes und das dortige Bauen des Kellers mit einem erheblichen Verlust an Zeit verbunden.
Je tiefer ihr in den Boden hineinbaut, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass das Bauamt von euch ein geologisches Gutachten fordern wird – schließlich dürft ihr im Berg befindliche Wasserwege nicht beschädigen.
Split-Level-Bauweise
Abschließend bleibt euch die sogenannte Split-Level-Bauweise. Bei ihr wird das Haus genau dem Gefälle angepasst, das der Hang auf natürliche Weise erkennen lässt.
Bei der Split-Level-Bauweise kommt es vor, dass die unterschiedlichen Stockwerke des Gebäudes einige Meter versetzt zueinander errichtet werden. Übrigens haben sich auf das Bauen in Hanglage schon einige Anbieter von Fertighäusern spezialisiert.
Allerdings erfordert das Ausmessen einen hohen Aufwand, denn euer künftiges Eigenheim muss genau zu dem Profil des Gefälles passen. Die einzelnen Elemente werden anschließend im Werk exakt so angefertigt, wie sie sich am besten verarbeiten lassen.
Vorteilhaft ist darüber hinaus der Umstand, dass beim Split-Level-Bauen nicht allzu weit in den Hang hineingebaut wird. Ein Ausheben des Untergrundes entfällt damit, wodurch ihr viel Zeit und bares Geld einsparen könnt.
Risiken und Nachteile für das Bauen in Hanglage
Ihr habt es sicherlich bereits gemerkt: Wenn ihr euer Haus am Hang bauen möchtet, dann bedarf es einer besonders umfangreichen Vorbereitung.
Mag es auf ebenem Grund noch mühelos möglich sein, ein Fundament zu gießen und darauf das Gebäude zu errichten, so fordert die Schräglage einen höheren Tribut, zum Beispiel durch das Abtragen der Erde und weitere Erdarbeiten. Das ist einerseits aufwendig und dürfte einiges an Zeit verschlingen.
Andererseits werden diese Maßnahmen auch die Kosten erheblich ansteigen lassen. Beispielhaft sei das geologische Gutachten genannt, bei dem ihr tief in die Tasche greifen müsst. Hier muss also vorab gut überlegt sein, ob ihr diesen zusätzlichen Aufwand und die erhöhten Investitionen im Vergleich zum Bauen in ebener Lage auf euch nehmen möchtet.
Bodengutachten entscheidet über das Bauen in Hanglage
Insbesondere das Gutachten kann weitere Unannehmlichkeiten für euch auslösen. Dann nämlich, wenn sich Besonderheiten im analysierten Boden nachweisen lassen, die vorher nicht bekannt waren.
Es ist also durchaus möglich, dass ihr euren Traum vom Bauen in Hanglage zumindest auf dem gewählten Grundstück beenden müsst – oder dass ihr dafür weitere Kriterien zu erfüllen habt.
Eine solche gutachterliche Untersuchung ist nämlich immer auch mit dem Faktor des Ungewissen verbunden: Niemand weiß vorab genau, was die Ergebnisse letztlich anzeigen werden.
Gebt das Dokument daher möglichst früh in Auftrag. Am besten zu einem Zeitpunkt, bei ihr den Kaufvertrag für das Grundstück noch nicht unterzeichnet habt.
Auf diese Weise bleiben euch kostspielige Fehler erspart. Ist das Grundstück erst einmal gekauft, kann ein negatives Gutachten dessen Wert ins Bodenlose treiben.
Die Zukunft kann Risiken mit sich bringen
Auch die besten Messungen lassen nur wenige Rückschlüsse auf die Zukunft zu. Ein Grundstück, das heute sicher vor herabfließendem Hangwasser steht, kann in wenigen Jahren schon davon betroffen sein.
Das bergige Gelände ist – anders als betonierte Wege und asphaltierte Straßen – in besonderer Weise den Tücken der Natur ausgesetzt. So kommt es immer wieder zu Veränderungen der Landschaft, die früher oder später einen Einfluss auf euer Grundstück haben können.
Abermals ist es die Ungewissheit, mit der gerechnet werden muss. Das gilt umso mehr dort, wo Geröll aus höheren Lagen hinabrollen kann – auch, wenn das zum Glück nur selten vorkommt.
Zudem ist zu beachten, dass das Bauen in Hanglage oftmals mit einer Reduzierung des Wohnraums einhergehen oder das Bereitstellen von Garagen für die Fahrzeuge weitere Probleme auslösen kann. Um weitere Risiken zu minimieren, empfehlen wir euch das folgende Video:
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Mehr InformationenDie Vorteile für das Bauen in Hanglage
Wenn ihr ein Haus am Hang bauen möchtet, entscheidet ihr euch ganz bewusst für diesen Weg. Meistens ist die gute Aussicht das beste Argument, um in Hanglage zu bauen.
Tatsächlich ist es ein besonderes Gefühl, den Blick über das Umland schweifen zu lassen. Das in leichter Schräglage befindliche Grundstück gleicht zudem einer Terrasse, die – entsprechend hergerichtet – durchaus ein mediterranes Flair besitzen kann.
Wird der Grund und Boden in Südlage ausgewählt, so herrschen hier stets etwas wärmere Temperaturen. Sie eignen sich natürlich ideal, um manches Obst, Gemüse oder sonstige Gewächse anzupflanzen.
Wollt ihr mehr über die Hausausrichtung erfahren, dann hört gerne mal in unseren Podcast rein, wo wir euch mehr dazu verraten:
Natürliche Dämmung eures Hauses
Das bereits erwähnte Bauen in den Hang hinein gilt als aufwendig und kostspielig. Gerade in besonders steilen Schräglagen könnt ihr das angrenzende Gestein und den dortigen Sand aber als ökologische Dämmung verwenden.
Das natürliche Areal bietet eine konstante Temperatur von acht Grad Celsius, die sich über das Jahr hinweg nicht verändert. Auf diese Weise wird kaum einmal Wärme unnütz an den Hang abgegeben. Er wiederum schützt euch im Sommer vor allzu starker Hitze sowie im Winter vor frostigen Minusgraden.
Keller aufwerten
Je nach Gefälle muss ein Keller zudem nicht vollständig unterirdisch errichtet werden, wie das beim Bauen in ebener Lage oftmals der Fall ist. Daher ist es möglich, ihn als eigenes Geschoss mit Fenstern auszustatten – zumindest an jener Seite, die vom Hang wegzeigt.
Die hier befindlichen Zimmer können also genug Wärme und Helligkeit aufweisen, um bewohnt zu werden. Demgegenüber besitzen die nach hinten reichenden und somit zum Hang zeigenden Räume eher kühlere Temperaturen, um dort verderbliche Lebensmittel einzulagern.
Viele weitere Vorteile für das Bauen am Hang
Die Schräglage eures Grundstücks mag vielleicht anfangs die eine oder andere Frage aufwerfen. Mit der richtigen Planung könnt ihr jedoch von vielen Vorteilen Gebrauch machen. Zehn davon haben wir im Folgenden kurz und knapp für euch zusammengestellt:
Spektakuläre Aussicht auf die Umgebung, da das Haus in der Regel höher gelegen ist als umliegende Gebäude.
Natürlicher Schutz vor Lärm und Luftverschmutzung durch die Lage am Hang.
Kühleres Klima durch die natürliche Belüftung und die Nähe zum Wald oder zur Natur.
Mehr Privatsphäre, da das Haus oft von der Straße aus nicht einsehbar ist.
Möglichkeit zur Gestaltung eines terrassenartigen Gartens oder eines Infinity-Pools, der nahtlos in die Landschaft übergeht.
Mögliche Einsparungen bei den Heizkosten durch die passive Solarenergiegewinnung durch die südliche Ausrichtung des Hauses.
Bessere Belichtung der Innenräume durch größere Fensterflächen und mehr natürliches Licht.
Einzigartiges architektonisches Design, das sich perfekt in die Landschaft einfügt.
Mehr Platz für den Garten oder für Outdoor-Aktivitäten durch die Terrassenbauweise.
Höherer Wiederverkaufswert im Vergleich zu Häusern in ebener Lage, aufgrund der oben genannten Vorteile.
Für wen eignet sich das Bauen in Hanglage?
Zugegeben, letztlich werdet ihr zwischen allen Vor- und Nachteilen abwägen müssen. Auf beiden Seiten stehen relevante Punkte, die nicht ignoriert werden dürfen. Denn wenn ihr ein Haus am Hang bauen möchtet, bedarf es doch deutlich umfangreicher Vorbereitungen. Nicht jedermann ist bereit, diese Mühen einzugehen und manchen hier lauernden Rückschlag zu riskieren.
Damit verbunden ist auch das Erfordernis, spürbar höhere Kosten als beim Errichten eines Gebäudes in ebener Lage finanzieren zu können. Es bedarf also einiger Energie und Ausdauer, um von der Planungsphase auch wirklich bis ans Ziel zu gelangen.
Möglich wird das aber durch einen kompetenten Fertighausanbieter und einen Architekten, der euch schon zu einem frühen Zeitpunkt sagen kann, mit welchen Preisen und welchem Aufwand ihr rechnen müsst.
Barrierefreiheit als (lösbare) Herausforderung
Da im Regelfall nicht eingeschossig gebaut wird, passt sich das Haus in Hanglage also stets dem Niveau des Bodens an. Dieser Umstand dürfte dazu führen, dass sich in dem Gebäude künftig eine Vielzahl an Treppen finden lassen wird. Gleiches gilt für das Grundstück, auf dem das Gefälle ja auch irgendwie überbrückt werden muss.
Personen in sehr hohem Alter oder mit körperlichen Gebrechen könnten hier schnell auf Schwierigkeiten oder sogar echte Hindernisse stoßen. Zwar können die Stufen zuweilen durch eine Rampe oder einen Treppenlift ersetzt werden.
Gerade in sehr steilen Lagen sind solche Alltagshelfer entweder schwer umsetzbar oder extrem teuer. Ein solches Haus lässt sich daher leider nur mit zusätzlichen Kosten barrierefrei errichten.
Die passende Lösung für euer Traumhaus in Hanglage
Letztlich richtet sich das Bauen in Hanglage an eine Zielgruppe, die sich nicht scheut, alle diese Herausforderungen zu meistern, um anschließend über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt zu werden. Zumal sich ein erschlossenes und bereits bebautes Grundstück in Schräglage oft als ideales Investitionsobjekt nutzen lässt.
Sobald ihr alle anfänglichen Hindernisse beseitigt, steigt der Grund und Boden mitsamt des Gebäudes deutlich im Wert. Eine gute Geldanlage also für die Zukunft, mit der ihr jederzeit abgesichert seid. Interessenten für Häuser am Hang werden sich immer finden lassen.
Doch wie sieht es nun eigentlich bei euch aus: Ist eine solche Immobilie für euch interessant? Wenn ja, auf welches Ziel soll sich euer Blick richten können – Berge, Wälder, Seen oder sogar die Stadt?
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