Teppich als Bodenbelag: Die Vor- und Nachteile des zeitlosen Klassikers

teppich-als-bodenbelag

Der Teppich ist als Bodenbelag ein zeitloser Klassiker und steht bei vielen Bauherren auch heute noch hoch im Kurs. In diesem Beitrag haben wir alles Wissenswerte rund um das Thema Teppichboden für euch zusammengefasst.

Vorteile des Teppichbodens

Wer einen weichen und gemütlichen Boden bevorzugt, greift immer wieder gerne zu Teppich in allen Varianten, Farben und Florarten wie Velours und Kurzflor bis hin zum Langflor-Teppich. Die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten für Wohnräume ist wegen der reichen Auswahl an Mustern, Materialien und Farben nahezu unbegrenzt.

Kein Wunder, dass der Teppichboden auch jede Menge Vorteile mit sich bringt, die wir im Folgenden für euch aufgelistet haben: 

Geräuschfresser

Der Teppichboden verfügt über geräuschdämpfende Eigenschaften. Das macht einen großen Wohnraum gleich viel gemütlicher, weil ihr nicht jeden Schritt hört. Auch sonstige Raumgeräusche werden von dem weichen Boden geschluckt. Im Vergleich zum Hartboden verringert der flauschige Bodenbelag den Geräuschpegel um bis zu 36 Prozent. Das ist vor allem in Kinderzimmern ein großer Vorteil.

Angenehmes Wohngefühl

Teppichboden ist weich und fühlt sich kuschelig an den Füßen an. Das macht ihn besonders an kühleren Tagen zu einem Wohlfühlfaktor im eigenen Zuhause. Dank seiner flexiblen Oberfläche ist Teppich elastisch und federt die Schritte beim Auftreten ab. Das schont die Füße und Gelenke.

Teppich ist robust

In Wohnräumen wird in der Regel Teppich der Nutzungsklassen 21 bis 23 verlegt. Diese halten recht viel aus. Für das Schlafzimmer darf es ein empfindlicherer Teppich sein, für den Flur eignet sich Klasse 23.

Allergiefreundlichkeit

Teppich eignet sich hervorragend für Allergiker, denn im Vergleich zu anderen Böden kann er den Feinstaubanteil der Luft nahezu halbieren. Das kann bei empfindlichen Menschen ein großer Vorteil sein.

Vielseitigkeit

Teppich ist in unendlich vielen Designs, Farben und Mustern erhältlich. Er bietet sich somit für jeden Geschmack und jede Raumgestaltung an. Teppichboden eignet sich für alle Wohnräume, außer für Nassbereiche, wie zum Beispiel die Küche, das Bad oder den Balkon und die Terrasse.

Nachteile von Teppichböden

Die Vorzüge von Teppich sind zahlreich, wie oben geschildert. Doch welche Nachteile bringt der Teppichboden mit sich?

Reinigungsaufwand

Klar ist: Schmutz bleibt an Teppich leichter haften als auf glatten Böden. Der Reinigungsaufwand ist damit auch etwas höher als bei diesen. Tägliches Staubsaugen ist empfehlenswert, damit sich der Schmutz nicht tiefer in den Flor setzt. Auch das Fleckenentfernen kostet etwas Mühe. Wie das am besten funktioniert, erläutern wir weiter unten.

Teppich ist wasserscheu

Zum Reinigen kann man Teppich durchaus kurz mit Wasser bearbeiten, aber er sollte nicht regelmäßig nass werden. Daher gehört Teppich auch nicht in das Badezimmer und die Küche. Auch auf Balkonen und Terrassen sollte kein Teppich liegen.

Begrenzte Lebensdauer

Auch bei pfleglicher Behandlung nutzt sich ein Teppichboden mit der Zeit ab, vor allem an den sogenannten Laufstellen. Damit sind die Stellen gemeint, die häufig betreten werden, meistens der Eingangsbereich eines Raumes. Nach etwa zehn Jahren sollte ein Teppichboden erneuert werden.

Wie pflegt man einen Teppichboden?

Flecken auf dem Teppich können mit Teppichpulver oder Teppichschaum bearbeitet werden. Einfach nach Anleitung auftragen, einwirken lassen und mit dem Staubsauger wieder entfernen.

Für eine gründliche Reinigung eignet sich ein Nasssauger. Dieser verteilt etwas Wasser auf dem Teppich und saugt es mit dem Schmutz wieder ab. Solche Geräte können in Baumärkten ausgeliehen und müssen nicht extra angeschafft werden.

Einzelne Flecken könnt ihr zudem auch mit Gallseife, Wasser und einem saugfähigen Blockschwamm entfernen. Dazu verteilt man das Wasser-Seifen-Gemisch auf dem Teppich und nimmt es mit dem Schwamm wieder auf. Reiben solltet ihr nicht, da ihr den Fleck sonst verteilt.

Wie wird der Teppichboden verlegt?

Teppichboden verlegen geht ziemlich leicht. Meistens ist der Teppich Meterware von der Rolle, manchmal kommt er auch im Fliesenformat daher. In jedem Fall ist es einfach, den Teppich verlegen zu lassen oder selbst zu verlegen: Zunächst wird der Boden zugeschnitten, danach mit Teppichkleber oder Klebeband fest auf dem Boden fixiert.

Wenn ihr den Teppich verlegen lasst, verwendet lieber Klebeband als vollflächigen Kleber. Klebeband ist einfacher wieder zu entfernen, wenn ihr euren Teppichboden nach ein paar Jahren auswechseln wollt. Hartnäckiger Teppichkleber dagegen lässt sich oft nur durch Abschleifen entfernen. Oft bleibt neben dem Kleber auch noch ein Rest der Schaumunterseite des Teppichbodens am Boden hängen.

Wer sich das Teppichverlegen nicht zutraut, kann sich den Teppich verlegen lassen. Der Fachhandel bietet meistens einen entsprechenden Service an. Wenn ihr euch den Teppich verlegen lasst, müsst ihr jedoch mit erheblichen Mehrkosten rechnen.

Fehler vermeiden beim Teppichverlegen

Abschließend haben wir noch ein paar Tipps für, was ihr beim Verlegen des Teppichs beachten solltet:

  • Verlegt keinen neuen Teppichboden auf dem altem Teppichboden, sonst können sich Bakterien vom alten Teppich unter der Oberfläche vermehren. Der neue Teppich kann sich zudem verschieben oder Wellen schlagen.
  • Greift auf robuste Teppiche in stark beanspruchten Räumen wie dem Flur zurück und verwendet empfindlichere Teppiche in Räumen, die weniger betreten werden.
  • Der Untergrund muss sauber und eben sein. Den alten Teppich kann man am saubersten mit einem Teppichstripper und einem Bodenschleifer entfernen. Solche Geräte gibt es im Baumarkt zum Verleih. Anschließend wird der Boden gesaugt. Wenn der Boden abgesaugt ist, sollte er auf Löcher kontrolliert werden, die verspachtelt werden sollten.
  • Die Teppichkanten sollten gerade sein und perfekt an der jeweiligen Wandkante anliegen.
  • Der Teppich sollte unbedingt mit Teppichband fixiert werden, damit es keine hässlichen Wellen gibt. Dazu lasst ihr den Teppich zunächst 24 Stunden liegen und klebt ihn dann mittig und an den Rändern fest. Wer möchte, kann ihn auch mit Teppichkleber vollflächig verkleben. Dann lässt er sich jedoch später schwerer wieder entfernen.

Wie steht ihr zum Teppich als Bodenbelag? Ist der Teppichboden eine Option für euch? Oder habt ihr bereits erste Erfahrungen mit dem zeitlosen Klassiker gemacht? Dann hinterlasst gerne eine Kommentar. 

Bildquelle: jarmoluk | pixabay.de

Antwort hinterlassen

Your email address will not be published. Required fields are marked *