Kosten für ein Fertighaus: Das sind die 5 wichtigsten Einflussfaktoren

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Die niedrigeren Kosten für ein Fertighaus im Vergleich zu einem Massivhaus gehören oft zu den wichtigsten Gründen bei der Entscheidung für diese Bauart. Dabei hängen Fertighaus-Preise auch stark von euren individuellen Wünschen und Bedürfnissen ab. Hier erfahrt ihr mehr über die wichtigsten Einflussfaktoren und wo ihr Abstriche machen müsst, wenn ihr euch für das billigste Fertighaus entscheidet.

Die wichtigsten Einflussfaktoren für die Kosten für ein Fertighaus

Natürlich gilt für die Massivhaus- und Fertighaus-Preise gleichermaßen: Je mehr Ausstattungsfeatures ihr möchtet und je aufwendiger der Bau ist, desto teurer wird es. Trotzdem gibt es einige Faktoren, die sich besonders stark auf die Kosten für ein Fertighaus auswirken.

Haustyp: Tiny House, Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus

Prinzipiell gilt für die Fertighaus-Preise natürlich: je größer die Grundfläche und je aufwendiger die Konstruktion, umso höher die Kosten. Ein kleines Tiny House für ein bis zwei Personen und mit nur wenigen Räumen und einem kompakten Grundriss gilt daher als das günstigste Fertighaus.

Eine Doppelhaushälfte ist etwas teurer und für ein freistehendes Einfamilienhaus steigen die Kosten noch einmal an. Zu den teuersten Fertighäusern gehören Mehrfamilienhäuser mit einer großen Grundfläche für mehrere Parteien.

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Dachtyp: Günstiges Flachdach oder teures Walmdach

Unabhängig von der Dachfläche spielt auch der Dachtyp eine Rolle für Fertighaus-Preise: Denn ein Flachdach oder Pultdach benötigen nur wenig Zeit beim Aufbau und überzeugen auch mit geringen Materialkosten. Sie sind dafür in der Wartung oft aufwendiger.

Ein guter Kompromiss ist das Satteldach, das zwar etwas teurer, aber immer noch günstiger ist. Ein Walmdach oder Zeltdach gehören zu den teuersten Optionen für euer Fertighaus.

Energieeffizienz: Je effizienter, desto teurer?

Was die Fertighaus-Preise für den Bau angeht, sind energieeffiziente Optionen mit einer effektiven Hausdämmung, nachhaltiger Heizung und eigener Energiegewinnung durch Solarzellen auf dem Dach natürlich teurer als wenig gedämmte Häuser.

Dafür sind die Strom- und Heizkosten im Nachhinein geringer. Das zahlt sich mit der Zeit oft aus. Außerdem gibt es für viele energieeffiziente Ausstattungsoptionen entsprechende Fördergelder.

Ausbaustufe: Wer selbst Hand anlegt, kann sparen

Die Ausbaustufe gibt an, welche Leistungen im Hausbau inbegriffen sind. Wer nur einen Rohbau aufstellen lässt und den Innenausbau selbst übernimmt, kann viel Geld sparen – muss aber deutlich mehr Zeit investieren.

Ausbauhaus beim Fertigbau: Das hat es mit den Ausbaustufen auf sich

Ein schlüsselfertiges und damit komplett bezugfertiges Haus ist die teuerste Option. Es gibt aber auch einige Möglichkeiten zwischen diesen Extremen.

Ausstattung: Extras kosten mehr

Je hochwertiger und moderner die Ausstattung ist, desto höher sind die Kosten für ein Fertighaus. Klar, schließlich kostet das Designerwaschbecken natürlich mehr als ein günstiges Modell aus dem Baumarkt.

Hier gilt es einen guten Kompromiss aus Komfort und Preis zu finden, damit ihr zwar alle Annehmlichkeiten habt, die ihr euch wünscht, die Kosten für das Fertighaus aber auch nicht zu sehr in die Höhe schießen.

Geld sparen beim Hausbau: 3 Tipps, die ihr beachten solltet

Wer sich auch mit kleinem Budget den Traum vom eigenen Haus erfüllen will, sollte darauf achten, alle möglichen Rabatte und Förderungen zu nutzen. So lassen sich die Kosten für ein Fertighaus wirkungsvoll senken und mit den Einsparungen das ein oder andere Extra finanzieren.

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Bildquelle: © Robert Kneschke | stock.adobe.com

Serielle Fertigung ist günstiger

Seriell gefertigte Fertighäuser können nicht individuell geplant werden, sondern haben immer einen vorgegebenen Grundriss. Dadurch lassen sie sich mit besonders wenig Planungsaufwand und Kosten bauen.

Insgesamt sind die Fertighaus-Preise dank serieller Fertigung etwa zehn Prozent günstiger. Auch wenn sich der Grundriss nicht verändern lässt, gibt es individuelle Ausstattungsoptionen wie

  • eine größere Dusche,
  • verschiedene Varianten für das Haustürvordach oder
  • die Integration von zusätzlichem Abstellraum.

Förderungen zur Kostensenkung nutzen

Die Regierung stellt regelmäßig Fördergelder oder günstige Kredite bereit, um Familien und Privatpersonen beim Hausbau zu unterstützen. Meistens müsst ihr für die Inanspruchnahme besondere Bedingungen erfüllen.

Dann lassen sich mit einer oder mehreren Förderungen die Fertighaus-Preise deutlich senken. So bleibt mehr vom Budget für die Innenausstattung und Einrichtung.

Wohneigentum für Familien (WEF)

Im Juni 2023 verabschiedete die Bundesregierung das Förderprogramm “Wohneigentum für Familien”, kurz WEF. Im Oktober wurde dann noch einmal nachgebessert, um das Programm an die gestiegenen Kosten für den Hausbau anzupassen.

In Anspruch nehmen können die Förderung in Form von zinsverbilligten Krediten Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren und einem Jahreseinkommen von weniger als 80.000 Euro plus 10.000 Euro für jedes Kind. Außerdem muss die Familie das gebaute Haus anschließend selbst bewohnen und darf kein anderes Wohneigentum besitzen.

WEF-Darlehen werden nur für Neubauten, die als Mindeststandard den Effizienzhaus 40 erfüllen. Sie werden mit weniger als einem Prozent verzinst, bei zehn Jahren Zinsbindung und einer Laufzeit von bis zu 35 Jahren. Dadurch können Familien mit dem zinsgünstigen Kredit in Höhe von bis zu 270.000 Euro bis zu 35.000 Euro gegenüber einer Finanzierung mit einem regulären Kredit sparen.

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Klimafreundlicher Neubau (KFN)

Das Förderprogramm für klimafreundlichen Neubau stellt Förderkredite ab 2,59 Prozent effektivem Jahreszins zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist, dass euer Fertighaus mindestens Effizienzhaus-Stufe 40 erreicht oder die Anforderungen für das “Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude” Plus oder Premium erfüllt und nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt wird.

Die vergünstigten Kredite sind mit einer Laufzeit von vier bis 35 Jahren mit zehn Jahren Zinsbindung verfügbar, wobei die Zinsen für Kredite mit langer Laufzeit etwas höher liegen. Auf Wunsch kann eine tilgungsfreie Anlaufzeit von mindestens einem Jahr vereinbart werden. Eine vorzeitige Rückzahlung ist möglich.

Klimafreundlicher Neubau: Alle Infos zum Förderstopp und was ihr jetzt tun könnt

Sparen mit der QNG+ Line von Hanse Haus

Die QNG+ Line von Hanse Haus vereint gleich mehrere Möglichkeiten, beim Bau eines Fertighauses zu sparen: Die serielle Produktion erlaubt zwar nur kleine Änderungen an den vordefinierten Grundrissen, senkt aber die Baukosten um etwa zehn Prozent.

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Hanse Haus Variant 38-130
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Hanse Haus Variant 25-162
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Hanse Haus Villa 133

Gleichzeitig lässt sich der energieeffiziente Neubau mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude zertifizieren. Dadurch können Familien mit weniger als 90.000 Euro Jahreseinkommen für die QNG+ Line über das KfW-Förderprogramm “Wohneigentum für Familien” zinsvergünstigte Kredite in Höhe von 220.000 bis 270.000 Euro erhalten.

Die Ersparnis gegenüber einem regulären Baukredit bei der Bank beträgt somit fast 50.000 Euro. Damit lassen sich QNG+ Line Häuser mit dem vergünstigten Kredit auch ohne oder mit nur geringem Eigenkapital finanzieren.

QNG+ Line von Hanse Haus + Traumhaus mit Konfigurator zusammenstellen

Warum es so schwer ist, pauschale Fertighaus-Preise zu nennen

Der Bau eines Hauses, egal ob Fertighaus oder Massivhaus, ist ein komplexer Prozess, der aus unzähligen Bausteinen und Prozessen besteht. Daher setzen sich Fertighaus-Preise aus einer Vielzahl an verschiedenen Posten zusammen:

  • Grundpreis
  • Ausbaustufe
  • Materialkosten für den Ausbau in Eigenregie
  • QNG-Zertifizierung
  • Sonderdacheindeckung und größere Dachüberstände
  • Solaranlage
  • Extra-Dämmung für mehr Energieeffizienz
  • Farbwünsche beim Außenputz
  • Sonderausstattung
  • Einbauküche
  • Zusätzlicher Stauraum unter der Treppe oder Verkleidung
  • Smarthome-Ausstattung
  • Haustürvordach

Selbst bei den seriell gefertigten Fertighäusern gibt es so viele Anpassungsmöglichkeiten und individuelle Optionen, dass die Angabe pauschaler Fertighaus-Preise überhaupt keinen Sinn ergibt. Informiert euch daher am besten mit dem Konfigurator auf der Hanse Haus Webseite oder lasst euch individuell von unseren Vertriebspartnern beraten.

Fertighaus-Preise bestimmen: Es kommt darauf an

Das Festlegen pauschaler Preise für Fertighäuser ist eine echte Herausforderung. Dies liegt vor allem an der Vielfalt der Optionen und individuellen Anpassungsmöglichkeiten, die jeder Bauherr in Betracht zieht.

Während die Basispreise eine grobe Orientierung bieten können, schwanken die Endkosten erheblich je nach gewählten Ausstattungsdetails und baulichen Anforderungen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch

  • die geographische Lage,
  • lokale Bauvorschriften
  • und die Marktdynamik,

die alle zur Preisgestaltung beitragen. Hinzu kommt, dass die Kosten für Materialien und Arbeitskräfte stark variieren, was eine präzise Kalkulation im Vorfeld erschwert.

Das solltet ihr über die Festpreisgarantie beim Hausbau wissen

Es ist daher von großer Bedeutung, dass ihr euch intensiv mit den Details beschäftigt und im Austausch mit dem Fertighausanbieter nachhakt, welche Kosten tatsächlich auf euch zukommen. Vergesst dabei nicht, dass es mehrere Stellschrauben gibt, um den Traum vom Eigenheim auch mit begrenztem Budget zu realisieren.

Bildquelle: © David | stock.adobe.com

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