Stein als Garant für ein natürliches Wohnambiente – aber warum eigentlich?

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Geht es um die Planung der Inneneinrichtung, so bietet sich Bauherren eine ganze Palette an Möglichkeiten, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Als besonders wandelbar, vielseitig einsetzbar und darüber hinaus umweltfreundlich und natürlich erweist sich Stein. Ob als dekoratives und/oder funktionales Element: In diesem Beitrag erfahrt ihr alles, was ihr zum Thema Inneneinrichtung aus Stein wissen müsst.

Stein-Einrichtung: Ganz im Trend der Zeit

Ein Bauen und Wohnen im Einklang mit der Natur erfreut sich nicht von ungefähr wachsender Beliebtheit. Zu den Gründen zählt nicht nur ein gesteigertes Umweltbewusstsein. Vielmehr wünschen sich viele Menschen auch jenen unverkennbar natürlichen Look, den eine Stein-Einrichtung mit sich bringt. Hinzu kommt die hohe Kombinationsfreundlichkeit mit anderen Stilen. Ob modern, rustikal oder nostalgisch: Steinelemente lassen sich mühelos auf jede nur denkbare Art und Weise integrieren.

Doch wie geschieht dies genau? Gibt es bestimmte Steinarten, die sich besonders gut für das Hausinnere eignen?

In der Tat sind für eine Stein-Inneneinrichtung mehrere Varianten denkbar. Die mit Abstand beliebteste Steinart ist zweifellos der Naturstein. Dazu zählen beispielsweise Pflaster- und Mauersteine. Aufgrund seines natürlichen Ursprungs ist hier alles erlaubt und sogar erwünscht. Schließlich verleihen gerade die oftmals eigenwilligen Formen und seltenen Texturen naturbelassenen Steinen jenen charakteristischen unverfälschten und einzigartigen Charme.

Hinter dem sogenannten Werkstein wiederum verbirgt sich gespaltener, behauener oder traditionell aus Zement oder Lehm hergestellter Stein. Als drittes Grundmaterial für eine Inneneinrichtung aus Stein bietet sich Hausstein an. Dabei handelt es sich um rohen Stein, der durch die Bearbeitung eines Steinbildhauers oder Steinmetzes geformt wird.

Mit Naturstein die Inneneinrichtung aufwerten

Dass sich die Natur als größter Künstler erweist, wird beim Durchforsten von Beispielen für eine Steineinrichtung einmal mehr deutlich. Vor allem direkt aus dem Steinbruch gewonnener Naturstein punktet hier mit einer Vielfalt an Farben, Schattierungen und Härtegraden. Zu den weichen Steinarten zählen unter anderem Marmor, Schiefer, Kalk- und Sandstein. Granit, Quarzit und Basalt wiederum gehören zu den harten Steinen.

Erhältlich ist Naturstein unter anderem als Verblendung sowie in Form von Blöcken, in der Regel Quadrate oder Rechtecke, in unterschiedlicher Größe. Darüber hinaus habt ihr die Wahl zwischen einer geflammten, bruch- und sägerauen Oberfläche.

Neben einem edlen natürlichen Touch, den aus Stein gefertigte Treppen, Küchenarbeitsplatten, Fensterbänke und Kamine der gesamten Inneneinrichtung verleihen, profitiert ihr von weiteren positiven Eigenschaften des natürlichen Materials. Kurz: Naturstein ist abriebfest, robust und widerstandsfähig und darüber hinaus unbrennbar, antiallergisch und umweltfreundlich.

Aufgrund ihrer Fähigkeit, Licht durchzulassen, kommt Natursteinen wie Quarzit, Onyx sowie Halbedelsteinen bei der Innenraumgestaltung eine ganz besondere Rolle zu. Eine an den Wänden angebrachte Naturstein-Paneele mit Hintergrundbeleuchtung im Bad beispielsweise sorgt für jenen unverkennbaren Hauch von Luxus, der jeden Aufenthalt zu einem Wellness-Erlebnis der Superlative macht.

Schon fast majestätisch geben sich auch aus Onyx hergestellte Treppen. Schließlich produziert der wandelbare Naturstein bei jedem Lichteinfall immer neue aufregende und dabei überaus edle Schattierungen.

Bartheken aus Quarzit, Onyx oder Marmor erweisen sich gleichermaßen in Küche und Wohnzimmer als wahre Hingucker. Besonders gut zur Geltung kommt das mannigfaltige dekorative Farbenspiel des jeweils gewählten Natursteins in einem eher dezenten Setting. Generell passen sie jedoch zu jedem Einrichtungsstil.

Kunststein als attraktive Alternative?

Begeistert ihr euch für den natürlichen Look, den eine Stein-Einrichtung mit sich bringt, so werdet ihr euch als Bauherren über kurz oder lang mit der Frage beschäftigen müssen, ob echter Naturstein oder aber sein künstliches Pendant besser geeignet ist. Letzteres wird aus Glasfasern, Polyester und Steinmehl hergestellt und steht rein optisch seinem Original in nichts nach. Verfügt ihr nur über ein kleines Budget und möchtet ihr sowohl an Material- als auch an Verlegungskosten sparen, so ist diese weitaus günstigere Variante durchaus eine Überlegung wert.

Kunststein ist in Platten erhältlich und kann leicht zugeschnitten werden. Aufgrund seiner hohen Elastizität weist er im Vergleich zu Naturstein zudem ein deutlich geringeres Bruchrisiko auf und ist bereits mit einer essentiellen Isolier- und Dämmschicht versehen.

Eine Fülle an Farben und Schattierungen, die gemäß individueller Präferenzen bestellt werden können, zusammen mit einer hohen Abriebbeständigkeit und Wasserfestigkeit sind weitere positive Eigenschaften von Kunststein. Zusammengefasst handelt es sich hier also um eine interessante Alternative für Sparfüchse, denen zudem an einer mühelosen Verlegung gelegen ist.

Stein als Material für die Inneneinrichtung: Vor- und Nachteile

Auf ein Gros der Vorteile einer Inneneinrichtung aus Stein wurde bereits eingegangen. Sowohl Natur- als auch Kunststein überzeugen hier mit:

  • hoher Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit,
  • Langlebigkeit und Nachhaltigkeit,
  • einfacher Verarbeitung, Pflege und Instandhaltung,
  • ansprechender natürlicher Optik.

Bei Naturstein kommt noch der Faktor Einzigartigkeit hinzu. Schließlich erweist sich jeder einzelne Stein als Unikat.

In Bezug auf die Nachteile ist vor allem auf die höheren Kosten im Vergleich zu Beton oder Holz zu verweisen. Dies trifft vor allem auf natürlichen Stein wie Marmor zu. Wünscht ihr euch zudem ganz bestimmte Steinkombinationen oder Muster, so ist der Einsatz von professionellen Handwerkern gefragt. Dieser wiederum ist mit höheren Unkosten verbunden.

Geht es euch generell nur um jene natürlich warme Optik, die das Naturmaterial Stein mit sich bringt, so braucht ihr euch nicht gleich für festverlegte Steinböden zu entscheiden. Schließlich gibt es zahlreiche Deko-Elemente, die einen ähnlichen Effekt erzeugen.

Vom Schneidebrett bis hin zum Kerzenleuchter reicht das Spektrum an wunderschönen Accessoires aus Marmor oder anderen beliebten Steinen, die eurer Inneneinrichtung im Nu zu neuem, natürlichen und edlen Glanz verhelfen.

Das solltet ihr beachten

Um ein bestimmtes Ambiente zu erzeugen, kommt es immer auf einen harmonischen Gesamteindruck an. Die Stein-Einrichtung bildet hier keine Ausnahme.

Entsprechend solltet ihr euch im Vorfeld über die jeweils gewünschten Effekte im Klaren sein. Für eine elegante minimalistische Einrichtung beispielsweise genügt oftmals nur ein Ausstattungselement aus Stein. Ob Kamin, Tischplatte oder Wandausschnitt ist dabei irrelevant.

Wählt ihr für die verbleibende Einrichtung günstigere Materialien mit eher dezentem Look, so lenkt ihr den Blick bewusst auf das Kunstwerk, das eine Steinwand, ein Steintisch oder ein anderes Element aus dem Naturmaterial zweifellos darstellt. Unterstreichen lässt sich dieser schlicht-elegante Stil übrigens ganz einfach und kostengünstig mit gekonnt platzierten Zimmerpflanzen.

Generell empfiehlt es sich bei der Planung immer, die Vor- und Nachteile einer Stein-Einrichtung im Hinterkopf zu behalten.

Wünscht ihr euch ein besonders pflegeleichtes Material, das nur selten lackiert oder gestrichen werden muss und sich unter anderem gut für feuchte Räume wie Bad und Küche eignet, so trefft ihr mit Naturstein eine ausgezeichnete Wahl.

Zusätzliche Zeit und Kosten sind einzuplanen, wenn eure Wahl auf besonders anspruchsvolle Steinkombinationen fällt. Schließlich gilt es hier, einen professionellen Handwerker zu engagieren.

Anregungen erwünscht

Natürlich ist die Liste an Verwendungsmöglichkeiten von Stein in der Inneneinrichtung lang. Habt ihr dahingehend vielleicht bereits Erfahrungen gesammelt? Oder zählt ihr zu den angehenden Bauherren, die sich eingehend mit der Thematik befasst haben und ihre Recherche-Ergebnisse und Ideen gerne teilen möchten? Dann freuen wir uns, wenn ihr diese unten als Kommentar hinterlasst.

Bildquelle: © Victor zastol’skiy | stock.adobe.com

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