Outdoor Living: Wie ihr euer Zuhause nach draußen verlegt – Die besten Tipps zur Planung

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Ein Garten oder eine Terrasse sind Gold wert und sicher plant ihr das bei eurem Bauprojekt mit ein. Doch leider wird ein Garten viel zu selten genutzt. Die meiste Zeit verbringen wir im Haus. Das muss nicht sein, denn Outdoor Living heißt der neue Trend, bei dem der Wohnraum inklusive Outdoormöbel einfach nach draußen verlegt wird. Was es mit dem Outdoor Living auf sich hat und worauf ihr bei der Planung achten solltet, erklären wir euch im folgenden Artikel.

“Outdoor Living, ist das wieder so ein Trend, der nur gut klingt, weil er eine englische Bezeichnung trägt?”, fragt ihr euch vielleicht. Nun, natürlich klingt Outdoor Living besser als “draußen leben” oder “Wohnzimmer im Freien” – aber es handelt sich dabei um weit mehr als nur um einen austauschbaren Trend.

Was genau ist Outdoor Living?

In Zeiten, in denen ihr viel Zeit in Büros oder im Homeoffice in den eigenen vier Wänden verbringt, bietet euch Outdoor Living die Möglichkeit, Wohnraum im Garten zu schaffen. Terrasse und Garten sind nicht mehr nur für Freizeitvergnügen gut, sondern sie werden fester Bestandteil eures Wohn- und Lebensraums.

Die Vorteile von Outdoor Living

Wenn ihr beispielsweise draußen essen wollt, müsst ihr nicht im Haus kochen und alles nach draußen tragen. Mit einer Outdoor-Küche könnt ihr eure Speisen direkt im Grünen zubereiten, was einen großen Vorteil hat: Auch der Geruch bleibt draußen.

Mit Outdoor Living könnt ihr und eure ganze Familie viel mehr Zeit an der frischen Luft verbringen. Das steigert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Aber es gibt noch eine Reihe weiterer Vorteile, die euch eine Outdoor-Küche, ein Outdoor-Wohnzimmer, das Outdoor-Büro oder ein Outdoor-Spielzimmer bieten:

  • frische Luft
  • Aufnahme von Vitamin D
  • Steigerung der Kreativität
  • verbesserte Lebensqualität
  • Stresslevel wird reduziert
  • mehr körperliche Aktivität
  • Stärkung der sozialen Interaktion
  • im Einklang mit der Natur

Natural Living mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit

Eng verbunden mit Outdoor Living ist Natural Living. Das Ziel beim Natural Living ist es, möglichst natürliche Materialien zu verwenden und auf Nachhaltigkeit zu achten – eben eins mit der Natur zu sein.

Dabei kommen vor allem

  • Natursteine,
  • Keramik,
  • Stoffe aus Baumwolle,
  • Sisal,
  • unbehandeltes heimisches Holz
  • und Kork

bei der Gestaltung der Wohnräume im Garten zum Einsatz.

Welche Bereiche können nach draußen verlegt werden?

Die gesamte Inneneinrichtung nach draußen zu verlegen geht natürlich nicht. Das betrifft vor allem Toiletten und das Badezimmer. Gegen die Outdoor-Küche, das Outdoor-Büro oder sogar das Outdoor-Spielzimmer spricht dagegen nichts, denn diese Räumlichkeiten können problemlos in den Außenbereich verlagert werden.

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Outdoor-Küche: Kochen direkt im Garten

Aus einfachen Grills, die am Wochenende aus der Garage geholt wurden, um ein paar Würstchen und Steaks darauf zu grillen, wurden gemauerte Grillkamine mit Pizzastein. Auch fest auf der Terrasse stehende Gasgrills mit Ablagefläche und separater Kochstelle sind längst keine Seltenheit mehr.

Ebenfalls vermehrt ihren Weg nach draußen finden die Spüle und der Kühlschrank. So bleiben nicht nur eure Getränke gekühlt, sondern ihr könnt Salate und andere Speisen zubereiten, während das Grillgut auf dem Rost liegt.

Auch euer Wohnzimmer könnt ihr mit passenden Möbeln nach draußen verlegen. Ganz egal, ob Sofa, Liege, Sessel oder Wohnzimmertisch – es gibt zahlreiche Möglichkeiten.

Outdoor-Büro für mehr Kreativität

Selbst ein Büro im Grünen bietet sich an, um von dort aus eurer Arbeit nachzugehen. Das Homeoffice im Freien – oder vielmehr das Outdoor-Büro – hat gleich mehrere positive Auswirkungen auf euren Arbeitsalltag.

Um welche Vorteile es sich handelt, haben wir im Folgenden kurz für euch aufgelistet:

  • die frische Luft verbessert eure Konzentration
  • eine natürliche Beleuchtung hebt die Stimmung
  • die natürliche Umgebung steigert die Kreativität
  • der Aufenthalt im Freien baut Stress ab

Das klingt doch gar nicht so schlecht, oder? Wäre das Homeoffice im Garten eine Option für euch?

Outdoor-Spielzimmer als Kinderparadies

Eure Kinder werden sich ganz sicher über ein Outdoor-Spielzimmer freuen. Vor allem, wenn dort mehr steht als nur ein Sandkasten, wie es bisher der Fall war.

Mit gemütlichen Sitzsäcken, einer Hängematte und einer Spielfläche aus weichem Material, etwa aus Kork, könnt ihr ihnen den Raum bieten, den sie brauchen. Und wenn ihr an einem heißen Sommertag gerne eine Abkühlung möchtet, aber keinen Platz für einen Pool habt, könnt ihr euch mit einer Gartendusche ein kleines Outdoor-Badezimmer schaffen.

Auf diese Outdoormöbel solltet ihr nicht verzichten

Möbel für Outdoor Living gibt es inzwischen in Hülle und Fülle. Längst sind es nicht mehr nur die weniger schön wirkenden Plastikmöbel, die angeboten werden. Ob gemütliche Lounge-Sofas für das grüne Wohnzimmer oder den Schreibtisch für draußen: Gartenmöbel und hochwertige Möbel in schickem Design gibt es für jeden Zweck und Geschmack.

Die passenden Outdoormöbel

Bei der Wahl der richtigen Möbel für den Außenbereich solltet ihr darauf achten, dass sie witterungsbeständig, robust und pflegeleicht sind. Ideal geeignet sind zum Beispiel Möbelstücke, die aus folgenden Materialien gemacht sind:

  • Aluminium & Edelstahl
  • Teakholz
  • Eukalyptus- und Akazienholz
  • Bambus
  • Polyrattan
  • Kunststoff
  • Beton
  • Holz-Metall-Kombinationen

Achtet beim Kauf darauf, dass die von euch gewählten Möbelarten den wechselnden Witterungsbedingungen standhalten und ihnen Regen, Schnee, Hitze und Kälte nichts anhaben kann.

Outdoormöbel sicher verstauen

Eine wichtige Überlegung vor dem Kauf der Möbel sollte sein, wohin ihr sie in den Wintermonaten stellen könnt. Habt ihr Platz in einem Schuppen, einem Abstellraum oder in der Garage? Oder solltet ihr euch lieber für ein Modell entscheiden, das ihr zusammenklappen und leichter verstauen könnt? Und wo könnt ihr die Kissen in den Sommermonaten verstauen, wenn schlechtes Wetter ist?

Ein Gartenhaus oder ein Schuppen bietet sich an, um eure Outdoormöbel sicher zu verstauen. Gleiches trifft auf den Keller oder die Garage zu. Alternativ hierzu bieten sich Terassenüberdachungen an, wobei ihr die Möbelstücke in Aufbewahrungsboxen lagert oder sie mit Abdeckhauben schützt.

Es gibt auch Outdoormöbel, die sich clever zusammenfalten lassen, sodass sich das Packmaß verringert. Auch Wandhalterungen können dafür sorgen, dass eure Möbel in der kalten Jahreszeit nicht im Weg rumstehen.

Was ist bei der Planung zu beachten?

Euren Wohnraum im Freien solltet ihr gründlich planen und ihn am besten bereits in die Konzeption des Hausbaus mit einbeziehen. Das betrifft nicht nur die Lagerung der Möbel, sondern auch die für das Outdoor Living notwendigen Anschlüsse.

Gas- und Wasseranschlüsse

Ihr plant eine Outdoor-Küche und euer Herd wird über Erdgas betrieben? Dann könnt ihr das Gas auch für euren Gasgrill nutzen und eine Leitung nach draußen legen lassen. Das lästige Schleppen von Gasflaschen entfällt damit.

Wasseranschlüsse müssen für eure Spüle und gegebenenfalls noch für eine Dusche geplant werden. Vergessen dürft ihr dabei nicht den normalen Anschluss für einen Wasserschlauch, denn eure Pflanzen werdet ihr in den heißer werdenden Sommern gießen müssen.

Strom für elektronische Geräte

Normalerweise ist nur eine Steckdose für die Terrasse und den Gartenbereich vorgesehen, doch die kann schnell an ihre Grenzen stoßen. Vor allem dann, wenn ihr euer Arbeitszimmer nach draußen verlegen wollt.

Neben einer Steckdose für den Laptop müsst ihr euch noch überlegen, wie ihr euer Outdoor-Wohnzimmer und eure Outdoor-Küche beleuchten wollt – und in der Outdoor-Küche ist es wie in der normalen Küche auch: Steckdosen kann man für all die Küchengeräte nie genug haben.

Das WLAN hat eine hohe Reichweite, aber wie weit reicht es in euren Garten? Ist das Signal stabil genug für ein Online-Meeting? Müsst ihr gegebenenfalls noch einen Verstärker, einen sogenannten Repeater, einplanen?

Der passende Sonnenschutz

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Planung des Outdoor-Living-Bereichs ist das Verhältnis von Licht und Schatten. Gartenbereiche, die im Sommer in der prallen Sonne liegen, können im Frühjahr oder im Herbst zu Schattenecken werden. Entsprechend solltet ihr die einzelnen Bereiche planen.

Um Schatten zu spenden, reicht ein normaler Sonnenschirm oft nicht aus, gerade wenn ihr am Bildschirm arbeiten wollt. Um größere Bereiche abzudecken, eignen sich Markisen, Lamellendächer, eine Pergola oder große Sonnensegel.

Raumaufteilung beim Outdoor Living

Wie stark wünscht ihr euch die Abgrenzung der einzelnen Bereiche? Soll beispielsweise der Bereich für die Kinder vom grünen Wohnzimmer abgetrennt werden, aber immer noch für die Eltern einsehbar sein? Dann empfiehlt sich eine niedrige Hecke.

Die einzelnen Bereiche können auch durch verschiedene Stile voneinander getrennt werden. Eine moderne Küche mit glänzendem Stahl hebt sich schon rein optisch von einem mediterran anmutenden Wohnzimmerbereich mit Kamin und Natursteinen ab.

Gartenplanung leicht gemacht

Und last but not least – seid ihr eher Gartenliebhaber, die mit Begeisterung ihre Pflanzen pflegen oder Gartenmuffel ohne grüne Daumen? Für Erstere wird es kein Problem sein, die passenden Pflanzen für ihr grünes Wohnparadies zu finden.

Aber auch wenn ihr nicht so viel Arbeit in den Garten investieren wollt, habt ihr viele Möglichkeiten bei der Gartengestaltung. Die einzelnen Bereiche könnt ihr beispielsweise mit Gabionen oder aufgeschichteten Trockenmauern abtrennen. Dort siedeln sich gerne Mauerblümchen an.

Eine Alternative zum gewöhnlichen Garten ist die Dachbegrünung. Auch das Gründach könnt ihr zum Outdoor Living nutzen, allerdings gibt es hierbei einiges zu beachten. Mehr Infos dazu findet ihr unter:

Seid ihr der Typ für Outdoor Living?

Outdoor Living ist mehr als eine Modeerscheinung. Es spiegelt die Trendwende zurück zur Natur wider und ist weit von einfacher Camping-Romantik entfernt – Camping zu Hause, nur viel hochwertiger und ganz ohne Reiseaufwand.

Mit der richtigen Planung müsst ihr für Outdoor Living noch nicht einmal einen grünen Daumen haben. Und mit der richtigen Pflanzenauswahl, etwa mit Lavendel, der Stechmücken vertreibt, werdet ihr in euren Räumen vor der Tür auch keine lästigen Plagegeister fürchten müssen.

Natürlich solltet ihr auf gute Qualität bei der Auswahl der Outdoor-Möbel achten. Bei der Planung eures Hauses ist es zudem wichtig, genügend Platz für die gewünschten Outdoor-Erweiterungen zu berücksichtigen. Dazu zählen auch die Möglichkeiten, wie ihr die Möbel bei Nichtnutzung verstaut.

Wir sind der Meinung, dass Outdoor Living für jeden geeignet ist. Seht ihr das genauso? Könnt ihr euch verschiedene Zimmer in eurem Garten vorstellen? Habt ihr noch andere Ideen zum Outdoor Living? Verratet uns gerne eure Meinung in den Kommentaren.

Bildquelle: © Photographee.eu | stock.adobe.com

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