Mini-Photovoltaikanlagen: Das bieten die kleinen Kraftwerke für Terrasse und Balkon

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Aktiver Umweltschutz und die umweltfreundliche Erzeugung von Strom stoßen in jüngster Zeit auf verstärktes Interesse. Neuartige Mini-Photovoltaikanlagen bieten nun die Möglichkeit, mit relativ geringem Aufwand eigenen Strom durch Sonnenenergie zu erzeugen. Hier erfahrt ihr alles über Stecker-Solargeräte und wie ihr selbst als Mieter aktiv zur Energiewende beitragen könnt.

Mini-Photovoltaikanlagen sind kleine Solaranlagen zur Stromerzeugung, die vollkommen eigenständig betrieben werden können. Dank ihrer kompakten Abmessungen und der einfachen Anschlussmöglichkeiten lassen sich neuartige Stecker-Solargeräte sogar auf der Terrasse oder dem Balkon betreiben. Das eröffnet vor allem für Mieter und Besitzer von Eigentumswohnungen ganz neue Möglichkeiten, sich mit selbst erzeugtem Strom an der Energiewende zu beteiligen. Aber auch für Hauseigentümer sind Mini-Photovoltaikanlagen immer eine Überlegung wert.

Was sind Mini-Photovoltaikanlagen und wo werden sie installiert?

Als Stecker-Solargeräte lassen sich die kompakten Solaranlagen einfach an die Hauselektrik anschließen. Der von den Solarmodulen erzeugte Strom ist dabei vornehmlich zum Eigenverbrauch im eigenen Haushalt gedacht. Im Idealfall decken Stecker-Solargeräte die sogenannte Grundlast ab. Das ist die Menge Strom, die im jeweiligen Haushalt ständig verbraucht wird. In vielen deutschen Haushalten liegt die anfallende Grundlast bei maximal etwa 500 Watt.

Die praktischen Mini-Solaranlagen sind in verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Leistungsangaben erhältlich. Installieren lassen sich die kompakten Solarpaneele je nach Ausführung nahezu überall. So können die Paneele beispielsweise mittels passender Ständer auf der Terrasse positioniert werden und lassen sich hier im idealen Winkel zur Sonne ausrichten.

Für die Montage auf dem Flachdach, wie etwa einem Garagendach, sind spezielle Montagesysteme erhältlich. Selbst auf dem Balkon lassen sich Mini-Photovoltaikanlagen mit dem richtigen Befestigungsmaterial sicher anbringen. Dank der neuen Solartechnologien und kompakter Stecker-Solargeräte könnt ihr so selbst als Mieter euren eigenen Ökostrom erzeugen und direkt verbrauchen.

Zusätzliche Module, wie etwa ein separater Wechselrichter, sind bei Mini-Photovoltaikanlagen in der Regel nicht nötig. Die Geräte werden steckerfertig geliefert, was den Anschluss wesentlich erleichtert. Je nach Ausführung verfügen Stecker-Solargeräte dabei über einen normalen Stecker für die Haushaltssteckdose, oder einen speziellen Einspeisestecker, der in eine ebensolche Einspeisesteckdose gesteckt werden kann.

Mini-Photovoltaikanlagen mit Haushaltsstecker sind in der Regel so konstruiert, dass der Stromfluss über die Netzleitung automatisch unterbrochen wird, wenn der Stecker nicht eingesteckt ist. Allerdings ist es zum Beispiel nicht erlaubt, mehrere Solarmodule mit Netzstecker über eine Mehrfachsteckdose zu betreiben.

Mini-Photovoltaikanlagen – das sind die Vorteile

Mini-Photovoltaikanlagen lassen sich besonders flexibel nutzen und bieten viele Vorteile. Durch den einfachen Anschluss mittels Stecker und die geringe Größe entfällt eine komplizierte und kostenintensive Montage. Stattdessen lassen sich die Anlagen relativ einfach auf der Terrasse oder einem Flachdach aufstellen, sowie leicht am Balkon anbringen.

Die Installation hoch oben auf dem Dach ist hier also nicht nötig. Auf diese Weise entstehen viele neue Einsatzmöglichkeiten der Solartechnologie. Selbst Mieter können dank der neuen Technik ihren eigenen Strom erzeugen, wenn hierbei mobile Stecker-Solargeräte zum Einsatz kommen.

Je nach Aufstellort erfordern Mini-Photovoltaikanlagen zudem keine komplizierte Befestigung, sodass sich die Anlagen leicht wieder entfernen lassen. Das ermöglicht beispielsweise die Mitnahme der Solaranlage bei einem Umzug. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus den kompakten Abmessungen einer Mini-Solaranlage für den Balkon oder die Terrasse. Dank effizienter Solarpaneele ist zur Erzeugung von Strom heute keine große Kollektorfläche mehr nötig.

Nicht zuletzt spart ihr bei Nutzung der Solartechnologie mitunter bares Geld und schont auch noch die Umwelt. Denn jede selbst erzeugte Kilowattstunde muss nicht teuer vom Stromanbieter bezogen werden. Dank der Kraft der Sonne erzeugt ihr euren eigenen Strom dabei vollkommen umweltfreundlich und direkt vor Ort.

Was ist bei der Installation von Mini-Photovoltaikanlagen zu beachten?

Auch bei der Installation von kleinen Photovoltaikanlagen gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Soll eine Photovoltaikanlage im Außenbereich installiert werden, etwa auf dem Balkon oder der Terrasse, muss die jeweilige Anlage für diesen Verwendungszweck geeignet und zugelassen sein. Zudem muss eine sicherere Befestigung der Solarpaneele gewährleistet werden, wenn die Anlage beispielsweise an einem Balkon montiert werden soll.

Vor dem Anschluss der Photovoltaikanlage an das Stromnetz sollte sichergestellt werden, dass der jeweilige Stromkreis für den Anschluss der Anlage geeignet und ausgelegt ist. Das macht am besten ein Elektriker. Elektrische Komponenten, wie etwa eine neue Einspeisesteckdose für Stecker-Solargeräte, müssen auf jeden Fall von einem Fachbetrieb oder einer zugelassenen Elektrofachkraft installiert werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sich Mini-Photovoltaikanlagen jederzeit sicher betreiben lassen.

Als Mieter solltet ihr vor der Anschaffung einer Solaranlage unbedingt euren Vermieter fragen, ob er mit der Installation aus der Terrasse oder am Balkongeländer einverstanden ist. Das erspart mitunter viel Ärger und Unstimmigkeiten mit dem Vermieter oder der Vermietungsgesellschaft. Auch Eigentümer einer Eigentumswohnung sollten bereits vor der Montage einer Solarplatte die übrigen Wohnungsbesitzer um Erlaubnis bitten, zum Beispiel auf der nächsten Eigentümerversammlung.

Mitunter ist es nicht erwünscht, dass in einem Mehrfamilienhaus auffällige Installationen wie Photovoltaikplatten am Balkongeländer befestigt werden. Besitzt ihr hingegen ein Einfamilienhaus, so solltet ihr darauf achten, dass die Nachbarn durch die Photovoltaikanlage nicht gestört werden. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn die angebrachten Solarpaneele stark spiegeln und den Nachbarn auf seiner Terrasse blenden würden.

Vor Inbetriebnahme einer Solaranlage mit Verbindung zum Stromnetz ist in der Regel der jeweilige Netzbetreiber zu informieren. Das gilt auch dann, wenn es sich nur um eine sehr kleine Anlagen wie Stecker-Solargeräte handelt. Um alle gesetzlichen Auflagen zu erfüllen, kann es zudem notwendig sein, die Solaranlage bei der Bundesnetzagentur anzumelden.

Da die Stromerzeugung über Mini-Photovoltaikanlagen und Stecker-Solargeräte noch ein recht junges Thema ist, ändern sich die Vorgaben und Einspeisegrenzen diesbezüglich noch von Zeit zu Zeit. Daher bietet es sich an, jeweils aktuelle Informationen einzuholen, bevor die Anlage in Betrieb genommen wird.

Lohnt sich eine Mini-Photovoltaikanlage wirklich?

Wie wirtschaftlich sich Mini-Photovoltaikanlagen betreiben lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem ist zu betrachten, wieviel Strom die Solaranalage jährlich erzeugen kann und wie hoch die Stromkosten für die gleiche Menge gekauften Stroms wären. Sind euch beide Werte bekannt, könnt ihr nachrechnen, wieviel Strom ihr dank der Solaranlage nicht vom Stromanbieter kaufen müsst und welchen Betrag ihr dadurch spart.

Der jeweilige Jahresertrag der Solaranalage wird allerdings von unterschiedlichen Einflüssen bestimmt und lässt sich nicht immer leicht abschätzen. In der Regel ist der Wert etwas geringer als beispielsweise vom Hersteller oder vom Händler angegeben, da hier von idealen Bedingungen ausgegangen wird.

Die Menge des solarerzeugten Stroms hängt unter anderem von der Ausrichtung der Solarpaneele ab. Nicht immer lassen sich die Solarmodule in der idealen Himmelsrichtung anbringen. Auch der optimale Ausrichtungswinkel lässt sich aufgrund von baulichen Gegebenheiten nicht immer realisieren.

Für viele Betreiber von Mini-Photovoltaikanlagen stehen ein maximaler Gewinn oder eine hohe Wirtschaftlichkeit allerdings nicht an erster Stelle. Viel häufiger überwiegt die Begeisterung für die Technik. Mittels Photovoltaik eigenen Strom mit reiner Sonnenenergie zu erzeugen, fasziniert jedoch nicht nur Technikfans, sondern ist auch ein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz. Denn jede selbst erzeugte Kilowattstunde muss nicht mehr anderweitig produziert werden.

Mini-Photovoltaikanlagen – was denkt ihr darüber?

Die Stromerzeugung mittels Photovoltaik ist ein interessantes Feld und rückt mit zunehmendem Umweltbewusstsein verstärkt in den Fokus. Dank moderner Mini-Photovoltaikanlagen ist die solare Stromerzeugung nun endlich auch für Mieter und Wohnungsbesitzer möglich. Ebenso für alle Hausbesitzer, die eine komplizierte Solarinstallation auf dem Dach noch scheuen, und sich an das Thema Solartechnik langsam herantasten wollen.

Was ist eure Meinung zum Thema? Interessiert ihr euch für den Erwerb einer kleinen Photovoltaikanlage? Wo würdet ihr das Solarpaneel am liebsten anbringen? Oder betreibt ihr vielleicht schon selbst Stecker-Solargeräte auf dem Balkon oder der Terrasse und wenn ja, was sind eure Erfahrungen mit der neuen Technologie? Hinterlasst dazu gerne einen Kommentar.

Bildquelle: © scentrio | stock.adobe.com

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