Perfekt vorbereitet für das erste Beratungsgespräch mit dem Fertighausanbieter

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Der Bau des Eigenheims ist für die meisten Menschen ein großer Schritt. Deshalb empfinden sie in der Regel eine Mischung aus Aufregung, Unsicherheit und Skepsis vor ihrem ersten Beratungsgespräch. Wir verraten Ihnen, worauf Sie vor und beim ersten Beratungsgespräch achten sollten. 

Es ist immer ratsam, sich vor einer Beratung über den Fertighausanbieter gründlich zu informieren. Grundsätzlich sollten Sie bei Ihrer Recherche nicht nur die offizielle Website des Unternehmens berücksichtigen. Dort werden in der Regel ausschließlich positive Aspekte der Leistungen beleuchtet.

Stattdessen lohnt sich der Blick auf unabhängige Internetseiten, die Ihnen eine realistische Sicht auf ein Angebot ermöglichen. Geben Sie deshalb in eine der vielen Suchmaschinen den Namen des Anbieters sowie die Begriffe “Kritik” oder “Erfahrungen” ein. Anschließend bemerken Sie schnell, dass es zu jedem Unternehmen unterschiedliche Meinungen gibt.

Berücksichtigen Sie bei einer Recherche nicht nur eine Quelle. Es lohnt sich, möglichst viel Zeit in die Suche nach einem geeigneten Anbieter zu investieren. Oftmals erhalten Sie einen guten Eindruck von den Leistungen, die Sie erwarten können, wenn Sie private Bautagebücher und Nutzerberichte lesen.

Dabei ist jedoch entscheidend, bei der Suche nach geeigneten Informationsquellen den geplanten Bauort zu berücksichtigen. In vielen Unternehmen gibt es gravierende regionale Unterschiede, sodass nicht alle Verbraucherberichte für Sie relevant sind.

Definieren Sie konkrete Anforderungen und Limits

In der Praxis kommt es sehr oft vor, dass sich Bauinteressenten vor ihren Beratungsgesprächen keine Gedanken über die eigenen Anforderungen machen. Das Gespräch erfüllt vorrangig den Zweck, die Erwartungen der Kunden und die Möglichkeiten des Anbieters aufeinander abzustimmen.

Wenn Sie jedoch weder hinsichtlich des Aussehens Ihres Hauses noch bezüglich des Budgets konkrete Vorstellungen haben, kann Ihnen auch ein seriöses Unternehmen keine gute Lösung für Ihr Projekt bieten. Stellen Sie sich deshalb auf mehrere Termine ein und bereiten Sie sich auf jedes Gespräch angemessen vor.

Oftmals ist es hilfreich, einen groben Entwurf zu den eigenen Wünschen vorzubereiten. Dabei erwartet kein Anbieter von Ihnen ein künstlerisches Meisterwerk, sondern lediglich eine verständliche Skizze.

Alternativ können Sie Ihre Vorstellungen auch in Worte fassen. Entscheidend ist auch, eindeutige Limits zu definieren, die nicht überschritten werden dürfen. Auf diese Weise umgehen Sie die Situation, dass Ihr Projekt zu teuer wird, weil ein Anbieter jeden Ihrer baulichen Wünsche bestmöglich erfüllen wollte.

Wie läuft das Gespräch in der Regel ab?

Insbesondere unseriöse Anbieter verkennen oftmals den Sinn eines Beratungsgesprächs. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine unverbindliche Beratung, in der beide Seiten sämtliche offenen Fragen bezüglich des geplanten Bauprojekts klären wollen.

Verträge und Verkaufsfloskeln haben daher in dieser Situation nichts verloren. Seien Sie deshalb vorsichtig, wenn Sie ein Anbieter direkt beim ersten Termin um eine Unterschrift oder feste Zusage bittet. Darüber hinaus sollten Sie das Gespräch direkt beenden, wenn Sie das Unternehmen mit einem zeitlich begrenzten Angebot zu einer baldigen Entscheidung drängt.

Stattdessen richtet der Berater zu Beginn des Termins einige Fragen an Sie, um Ihre Intentionen abzuschätzen. Er versucht, Sie in erster Linie über die Kosten und Möglichkeiten aufzuklären, die beim Bau eines Hauses auf Sie zukommen werden.

Er kann Ihnen nur dann ein geeignetes Fertighaus empfehlen sowie ein realistisches Angebot unterbreiten, wenn er sämtliche erforderlichen Informationen gesammelt hat. Dadurch werden Sie während des ersten Gesprächs meist deutlich mehr reden als der Berater.

Bereiten Sie sich auf die üblichen Fragen vor

In der Regel können Sie sich bereits im Vorfeld auf einige zentrale Fragen vorbereiten, die im Verlauf des Beratungsgesprächs auf Sie zukommen werden. Diese richten sich vorrangig nach Ihrem Bedarf, Ihrer aktuellen Situation sowie Ihren Wünschen.

Für die Erstellung des Angebots ist es wichtig zu erfahren, ob Sie bereits ein eigenes Grundstück besitzen. Neben dem Standort und der Größe wollen die meisten Anbieter mehr über die baulichen Eigenschaften des Grundstücks erfahren. Auf diese Weise können sie den späteren Aufwand besser abschätzen.

Die Finanzierung des Bauprojekts ist ein weiteres wichtiges Thema. Häufig fragen die Unternehmen nach der Art der Finanzierung sowie Ihrer finanziellen Flexibilität. Dadurch wird geklärt, ob die vorgebrachten Wünsche mit den zur Verfügung stehenden Mitteln erfüllt werden können.

Schließlich werden Sie auch nach Ihren konkreten Vorstellungen gefragt. Bereiten Sie deshalb eine klare Antwort auf die Frage vor, wie Ihr zukünftiges Fertighaus aussehen soll und welche Eigenschaften Ihnen besonders wichtig sind.

Worauf Sie während der Beratung achten sollten

Wie so oft im Leben ist auch beim Beratungsgespräch der erste Eindruck besonders wichtig. Wenn Ihnen Ihr Bauchgefühl während der ersten Minuten vom gewählten Unternehmen abrät, sollten Sie nach einem anderen Anbieter suchen. Meist stehen diese Gefühle im Zusammenhang mit Dingen, die unterbewusst wahrgenommen werden. Der Markt an Hausbaufirmen ist aktuell sehr groß, sodass Sie problemlos nach einem Betrieb suchen können, bei dem Sie kein schlechtes Gefühl haben.

Achten Sie zudem darauf, Ihre eigenen Vorstellungen immer bereits vor der Präsentation der ersten Häuser darzulegen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Ihre tatsächlichen Wünsche durch die vorgestellten Häuser beeinflusst werden oder Sie wichtige Kriterien vergessen.

Darüber hinaus sollten Sie auch den Argumenten des Beraters volle Aufmerksamkeit schenken. Der Vertreter einer Baufirma ist meist von den Vorteilen seiner Produkte überzeugt. Dennoch sollte er auch die Schwächen der angebotenen Häuser erwähnen.

Grundsätzlich gibt es kein perfektes Fertighaus für jede Situation. Dadurch müssen stets einige Kompromisse eingegangen werden. Gemeinsam mit dem Berater können Sie jedoch das bestmögliche Ergebnis ausfindig machen.

Woran erkennen Sie ein gutes Beratungsgespräch?

An mehreren Kriterien erkennen Sie, dass Sie mit einem echten Experten sprechen, der Ihnen wirklich weiterhelfen möchte. Grundsätzlich dürfen bei Ihrem Termin keine Anzeichen auf ein gewöhnliches Verkaufsgespräch hinweisen.

Das Ziel einer professionellen Beratung ist die optimale Aufklärung des Interessenten. Professionelle Unternehmen wissen, dass sie dadurch deutlich bessere Chancen auf einen Auftrag von Ihnen haben.

Außerdem ist es wichtig, dass Ihr Berater in jeder Situation offen und ehrlich mit Ihnen spricht. Er sollte sämtliche potentiellen Kosten, die auf Sie zukommen können, aufführen und transparent erläutern.

Entscheidend ist ebenfalls, dass die erforderlichen Leistungen logisch aufgeschlüsselt werden, sodass Sie keine Zweifel an deren Notwendigkeit haben. Sofern sich die geäußerten Wünsche nicht mit dem Budget vereinbaren lassen, weist Sie ein guter Berater auf geeignete Alternativen hin und versucht nicht, die Situation durch kreative Rechnungen zu verschleiern.

Die besten Tipps für ein optimales Beratungsergebnis

Die Glaubwürdigkeit des Beraters können Sie mit einigen einfachen Methoden leicht überprüfen. Stellen Sie provokante Fangfragen, auf die es ohne zusätzliche Informationen keine Antwort gibt. Während der Vertreter des Unternehmens auf Ihre Frage nach den wichtigsten Zusatzleistungen für Ihre Familie antwortet, finden Sie heraus, ob er wirklich auf Ihre Bedürfnisse eingeht oder nur den Preis nach oben treiben will.

Schließlich sollten Sie niemals auf garantierte Festpreise eingehen. Jeder Hausbau umfasst eine Vielzahl kleinerer Posten, über die Sie restlos aufgeklärt werden müssen.

Darüber hinaus sollten Sie stets mit einer gesunden Skepsis an ein Angebot herantreten. Bei einem Komplettpreis gibt es zwei mögliche Ergebnisse. Entweder er liegt deutlich über den realistischen Kosten und Sie zahlen zu viel für Ihr Fertighaus oder er befindet sich unter ihnen.

In diesem Fall wird das Bauunternehmen versuchen, die Verluste aus der Fehlkalkulation durch billigere Handwerker und Materialien auszugleichen. Auf die daraus resultierenden Baumängel können Sie jedoch getrost verzichten.

Wie war Ihre Erfahrung bei Ihrem ersten Beratungsgespräch? Teilen Sie uns diese gerne in den Kommentaren mit.

Bildquelle: Nik MacMillan | unsplash.com

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