Schön schräg: 7 Tipps zum Einrichten von Dachschrägen

dachschraege

Was machen wir nur mit dem Dachgeschoss? Wenn ihr gerade ein Haus plant, dann steht ihr ab einem gewissen Zeitpunkt vor genau dieser Frage. Dachschrägen sind gemütlich, aber auch eine Herausforderung, wenn es darum geht, den Platz darunter optimal auszunutzen – ohne die Atmosphäre des Raums zu stören. Ganz gleich, welches Zimmer ihr unter dem Dach einrichten möchtet, für jedes Szenario gibt es praktische Tipps. Einige davon haben wir für euch in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

Bevor wir mir den eigentlichen Tipps loslegen, möchten wir euch vier wichtige Begriffe erklären, die beim Einrichten von Dachschrägen eine Rolle spielen:

  • Der Kniestock steht für den niedrigen und geraden Wandbereich unter der Dachschrägen. Je höher der Kniestock, umso mehr Stellfläche ist vorhanden.
  • Die Giebelwand ist die Rückenwand der Dachschräge bzw. die giebelseitige Wand eines Hauses. Der Giebel ist das Fassadendreieck unter den geneigten Dachflächen.
  • Der Spitzboden ist der ideale Stauraum für Kisten und Co.: Sollte eure Dachschräge nicht bis unter das Dach reichen, sondern durch eine Decke unterbrochen sein, befindet sich darüber der sogenannte Spitzboden.
  • Der Dachneigungswinkel ist der Winkel, in dem die schräge Wand geneigt ist.

Die wichtigsten Begrifflichkeiten, die eng mit der Dachschräge in Verbindung stehen, wären damit geklärt. Verlieren wir keine Zeit und starten direkt mit den Einrichtungs-Tipps für Dachschrägen.

Tipp 1: Nur wenige und niedrige Möbel aufstellen

Ein Zimmer mit Dachschräge wirkt schnell überladen. Um dies zu vermeiden, bieten sich vor allem niedrige Möbel an, um den Raum optisch zu vergrößern – wie zum Beispiel Kommoden oder Sideboards. Je niedriger das Möbelstück, umso mehr Platz habt ihr nach oben für Deko-Elemente oder Stauraum.

Für eine gewisse Leichtigkeit ist es ratsam, eher auf dezente Möbel als auf wuchtige Schränke zu setzen. Diese gibt es speziell für Dachschrägen vorgefertigt zu kaufen. Alternativ könnt ihr aber auch Modulsystemregale erwerben und für euren individuellen Bedarf zusammenstellen. Viele Möbel haben übrigens eine platzsparende Doppelfunktion: Zum Beispiel ein Sofa, das zum Bett wird oder eine Truhe, die gleichzeitig Tisch und Sitzgelegenheit sein kann.

Ein Bett ohne Kopfteil eignet sich ideal, um es an dem Kniestock oder an der Giebelwand zu platzieren und trotzdem noch etwas Luft nach oben zu haben. Sofern es die Höhe erlaubt, könnt ihr Matratze und Lattenrost auf ein Podest legen, um die Fläche darunter als Stauraum zu nutzen.

Tipp 2: Möbel maßanfertigen lassen oder DIY-Hobby entdecken

Solltet ihr nichts Passendes für euren Raum finden, gibt es immer noch die Möglichkeit der Maßanfertigung beim Schreiner eures Vertrauens – oder aber ihr werdet selbst kreativ. Zum Beispiel könnt ihr ein hohes, schmales Regal einfach waagerecht an den Kniestock legen, um dort Schallplatten, Bücher, Kleidung oder auch Geschirr zu lagern.

Wenn es noch simpler und offener sein soll, schneidet euch einfach passende Regalbretter zurecht und montiert diese am Kniestock. Diese sind immer und überall einsetzbar, egal wie spitz der Winkel des Zimmers verläuft. So könnt ihr in einer Küche den restlichen Platz zwischen Hochschrank und Dachschräge optimal mit passend geschnittenen Regalen ausnutzen.

Tipp 3: Dachschräge abtrennen und als Stauraum verwenden

Grundsätzlich gehören die zentralen Möbelstücke des Zimmers auch in dessen Mitte. Der Bereich unter der Dachschrägen ist dem Verstauen vorbehalten. Wir alle haben zuhause Gegenstände, die wir ab und an benötigen, die aber unwichtig genug sind, um sie verstecken zu können. Dazu gehören zum Beispiel Ordner mit alten Unterlagen, Winterkleidung oder auch Kisten mit Erinnerungsstücken.

Durch Regale, Vorhänge oder Schiebetüren lässt sich die Dachschräge vom Raum trennen. Dies führt zwar dazu, dass das Zimmer an sich kleiner wird, jedoch gewinnt ihr dadurch jede Menge Stauraum. Boxen, Körbe, Rollcontainer oder Kleiderstangen sorgen dafür, dass auch auf dieser Fläche (versteckte) Ordnung herrscht.

Tipp 4: Auf die Höhenverhältnisse achten

In einer Küche mit Dachschräge ist es besonders wichtig, Kochbereich und Spüle genau zu planen – nach oben hin solltet ihr Platz haben, um gefahrlos arbeiten zu können. Hochschränke gehören an die Giebelwand. Im Badezimmer gibt es vorab ein paar Fragen zur Ausstattung, die ihr euch stellen solltet:

  • Wird nur eine Dusche eingebaut?
  • Oder eine Badewanne?
  • Oder gar eine Badewanne, die ihr auch als Dusche verwenden könnt?

Im letzten Fall solltet ihr diese nicht unter der Dachschräge platzieren. Sollte es sich um eine Wanne ohne Duschoption handeln, kann diese auch unter der Dachschrägen verbaut sein – wichtig ist hier nur genügend Platz zum Ein- und Aussteigen. Wenn ihr ein Sofa gegen den Kniestock stellt, dann achtet ebenfalls auf genügend Luft zwischen Kopf und Dachschräge.

Tipp 5: Mit Farbe tricksen

Um einen Raum mit Dachschräge größer wirken zu lassen, vermeidet lieber zu viel kräftige Farbe oder gemusterte Tapeten und setzt stattdessen auf helle Unifarben, wie zum Beispiel Weiß-, Grau-, Sand- oder Cremetöne.

Wer auf einen Farbklecks nicht verzichten möchte, streicht am besten den Kniestock oder die Giebelwand. Wenn der Raum weiß bleibt, dann ersetzt ganz einfach farbige oder gemusterte Akzente durch Möbel oder Dekorationen. Aber auch hier gilt: Alles in Maßen!

Tipp 6: Für das richtige Licht sorgen

In einem Zimmer mit Dachschräge ist es wichtig, mit verschiedenen Lichtern und Beleuchtungsebenen zu arbeiten, um Schatten zu vermeiden. Neben einer Hauptlichtquelle an der Decke sollte es noch kleinere Lichtquellen für unterschiedliche Bereiche des Zimmers geben, wie zum Beispiel eine kleine Tischleuchte unter der Dachschrägen oder drehbare Wandleuchten. So lassen sich beispielsweise Schlafplätze oder Leseecken sehr gut in Szene setzen.

Bei Hängeleuchten gilt es, auf die Höhe des Raumes zu achten: Ist dieser ohnehin niedrig, wird er durch eine große Hängelampe noch enger wirken.

Tipp 7: Nur helle und minimalistische Dekoration nutzen

Unter einer Dachschräge ist es besser, Dekorationselemente nur sparsam einzusetzen, um den Raum nicht zu überladen. Wer für die Wand eine helle Unifarbe auswählt, kann dafür farbenfrohe Dekorationen auswählen, wie zum Beispiel einen schönen Teppich, der einen Kontrast zum Fußboden darstellt, um den Raum zu vergrößern.

Des Weiteren ist ein Spiegel der ideale Trick, um den Raum noch größer erscheinen zu lassen. Dabei ist nur wichtig, dass der Spiegel kein großes Möbelstück reflektiert, sondern eine freie und ruhige Fläche. Bilder, Poster oder auch leichte Stoffe eignen sich ebenfalls für die Dekoration von Räumen mit Dachschrägen. Diese könnt ihr sogar durch spezielle Halterungen an der schrägen Wand montieren.

Fazit

Räume mit Dachschrägen mögen auf den ersten Blick eine Herausforderung darstellen. Doch mit wenigen simplen Tricks lassen auch sie sich mit einer schönen und gemütlichen Atmosphäre versehen – ohne den verfügbaren Stauraum zu vernachlässigen. Wir wünschen viel Spaß beim Einrichten!

Bildquelle: jwco | pixabay.de

Antwort hinterlassen

Your email address will not be published. Required fields are marked *