Ein Bikeport als eigenes Zuhause für das Fahrrad

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Radfahren ist gesund und eine schonende Sportart, bei welcher der gesamte Körper trainiert wird. Kein Wunder, dass Radfahren eine der liebsten Outdoor-Freizeitbeschäftigungen der Deutschen ist. Die Frage, die sich jeder Fahrradbesitzer jedoch stellen muss, lautet: Wohin mit dem Rad, wenn man sich gerade nicht auf dem Drahtesel befindet?

Viele Radbesitzer haben sich offenbar mit dem Schicksal abgefunden, das Rad nach jeder Nutzung in den Keller zu tragen und es vor einem Ausritt auf dem Drahtesel mühsam und kompliziert wieder aus dem Keller hochzutragen. Dies muss jedoch kein unabwendbares Schicksal für den Radbesitzer sein. Abhilfe schafft eine kleine Fahrradhalle oder ein Fahrradcarport, kurz auch Bikeport genannt.

Was ist eigentlich ein Bikeport?

Ein Bikeport ähnelt in Sachen Funktion und Aufstellung einem normalen Carport, also einer Unterstellmöglichkeit für ein Fahrzeug. In Sachen Abmessungen fällt ein Bikeport jedoch deutlich kleiner aus, denn der Platzbedarf für ein Fahrrad ist natürlich ungleich geringer als für ein Auto.

Bei einem Bikeport existieren verschiedene Variationen. Ihr könnt das Rad ganz klassisch einfach im Bikeport abstellen oder eine integrierte Wandhalterung verwenden, um euer Rad im Bikeport aufzuhängen. Letzteres ist eine Möglichkeit, die besonders platzsparend ist.

Seid ihr im Besitz eines E-Bikes, habt ihr außerdem die Option, einen Stromanschluss in euren Fahrradunterstand zu legen. In diesem Fall könnt ihr das E-Bike direkt vor Ort laden. Viel komfortabler geht es kaum noch. Die Maße, die euer Bikeport aufweisen sollte, hängen natürlich von der Anzahl der abgestellten Fahrräder ab. Sie lassen sich jedoch flexibel gestalten.

Neben der Größe existieren auch verschiedene Ausführungen in Sachen Bikeports. Möglich ist beispielsweise ein freistehender Aufbau wie bei einem herkömmlichen Carport. Denkbar ist ein Bikeport, aber auch in der Ausführung als Anlehnschuppen an das Haus oder als Dachverlängerung mit einem Unterstand bei einem Holz- oder Gartenhaus. Auch Ausführungen mit seitlich geschlossenen Wänden sind möglich.

Welche Vorteile bietet euch ein Bikeport?

Im Vergleich zu einer geschlossenen Fahrradgarage betrifft der größte Vorteil eines Bikeports das Thema Finanzen, denn die Anschaffungskosten für einen Bikeport sind im Vergleich zu einer geschlossenen Fahrradgarage deutlich geringer. Hinzu kommt die Flexibilität in punkto Größe des Bikeports.

Zudem ist der Aufbau eines Bikeports vergleichsweise einfach und in der Regel lässt er sich auch von handwerklich ungeübten Personen selbst durchführen. Auch in Sachen Wartung müsst ihr euch bei einem Bikeport keine Gedanken machen.

Entscheidet ihr euch für einen Bikeport als Fahrradgarage, dann müsst ihr keine Angst haben, einen riesigen Betonklotz auf eurem Anwesen platzieren zu müssen, der die Optik der gesamten Umgebung verschandelt. Aufgrund seiner offenen Elemente wirkt er durchaus elegant.

Inzwischen werden Bikeports aus den unterschiedlichsten Materialien angeboten. Ob der Bikeport nun aus Holz, Acrylglas oder Stahlwellen gefertigt ist: Beinahe alles ist denkbar und möglich. Hierdurch lässt sich der Fahrradunterstand optisch an jedes Gebäude anpassen. Entscheidet ihr euch für robuste Materialien, dann ist ein Bikeport außerdem besonders langlebig.

Ein weiterer großer Vorteil, den ein Bikeport bietet, ist Schutz vor Regen, Hagel, Schnee sowie anderen widrigen Umwelteinflüssen, die eurem Fahrrad Schaden zufügen können. In einem offenen Bikeport kann die Luft jederzeit gut zirkulieren, sodass ihr keine Sorgen vor Rostschäden an eurem Drahtesel haben müsst.

Nicht zuletzt bedeutet das Abstellen eurer Fahrräder in einem Bikeport einen deutlich geringeren Transportaufwand, als wenn ihr einen Abstellplatz für das Rad im Keller oder im Geräteschuppen wählt. Ihr spart euch also ein mühsames Heruntertragen eures Fahrrads in den Keller, was vor allem bei E-Bikes (denkt hierbei an das hohe Gewicht von Pedelecs und E-Bikes) sehr viel Muskelkraft erfordert. Auch ein lästiges Auf- und Abschließen von Türen, wie im Falle eines Geräteschuppens als Standort für euer Rad, entfällt aufgrund der offenen Bauweise eines Bikeports.

Braucht ihr für ein Bikeport eine Baugenehmigung?

Ganz einfach formuliert, benötigt ihr eine Baugenehmigung, wenn eure neue Fahrradunterkunft mehr als ein Rad beherbergen soll. Sicherheitshalber solltet ihr daher bei eurer zuständigen Baubehörde nachfragen, ob in eurem Fall eine Baugenehmigung erforderlich ist. Dies ist vor allem dann ratsam, wenn ihr gleich ein größeres Bikeport für die gesamte Familie aufstellen wollt, in dem mehr als vier Fahrräder Platz finden sollen.

Bei sogenannten Fatbikes müsst ihr aufgrund der Größe der Räder übrigens bereits bei zwei solcher Räder gleich ein Vier-Räder-Bikeport einplanen. Sollte euer Bikeport mit weiteren Funktionen ausgestattet werden bzw. sollen auch ein paar Gartengeräte Platz im Bikeport finden, dann werdet ihr um eine Baugenehmigung sehr wahrscheinlich nicht herumkommen.

Alternativen zu einem Bikeport – kleine und größere Fahrradhallen

Natürlich gibt es neben einem Bikeport auch andere Möglichkeiten, das Rad unterzustellen. Welche das sind, erfahrt ihr in diesem Abschnitt.

Einfache Fahrradplane

Diese Plane, die auch als Fahrradschutzhülle bezeichnet wird, legt ihr über eure Räder und befestigt sie am Reifen. Zwar schützt die Plane eure Räder vor Regen und Schnee, gegen Wind kann sie jedoch nicht viel ausrichten.

Aufgrund ihrer Größe bietet sie eine große Angriffsfläche für den Wind. Daher solltet ihr beim Kauf darauf achten, dass die Plane Ösen besitzt, mit denen ihr sie am Boden befestigen und damit vor dem Wegwehen schützen könnt.

Ein Fahrradzelt

Etwas komfortabler sind Konstruktionen, die vom Aussehen einem Zelt ähneln. Das Gerüst dieser Konstruktionen besteht meistens aus Fiberglasstangen. Zum Betreten lassen sich Fahrradzelte an einer Seite öffnen. Auf diese Weise könnt ihr eure Räder seitlich in das Zelt stellen und es danach mit einem Reißverschluss verschließen.

Zwar sind eure Räder damit vor dem Wetter geschützt, sicher vor Langfingern sind sie jedoch nicht, denn ein Zelt mitsamt Reißverschluss ist schnell geöffnet. Außerdem sind auch Fahrradzelte anfällig für stärkeren Wind. Daher solltet ihr als Aufstellungsort eine möglichst windgeschützte Stelle wählen.

Kunststoff-Fahrradgarage

In früheren Jahren hatten Fahrradgaragen aus Kunststoff den Ruf, billig und optisch wenig ansprechend auszusehen. Mittlerweile setzen die Hersteller jedoch vermehrt auf optisch ansprechende Designs.

Eine Fahrradgarage aus Kunststoff bietet den Vorteil, dass sie sich schnell und leicht aufbauen lässt. In der Regel werden die Teile in fertigen Bauelementen geliefert, die ihr nur noch ineinander stecken müsst. Sofern der Boden ebenerdig ist, wird kein Unterbau benötigt. Darüber hinaus ist das Material Kunststoff pflegeleicht und Verschmutzungen könnt ihr mit einem feuchten Lappen ganz einfach wegwischen.

Eine Fahrradbox aus Holz

Eine hölzerne Fahrradbox ähnelt einem Gartenschuppen. Ebenso wie ein solcher Schuppen lässt sich auch eine Fahrradbox aus Holz schön in den Garten integrieren und macht optisch einen angenehmen Eindruck. Zudem bietet eine solche kleine Fahrradhalle häufig auch noch Platz für Gartengeräte oder gleich mehrere Fahrräder.

Aufgrund neuer Oberflächenbehandlungen ist es mittlerweile nicht mehr notwendig, das Holz regelmäßig neu zu streichen bzw. zu lasieren. Somit sieht das Holz auch nach einigen Jahren noch sehr gut aus. Zudem verspricht eine Fahrradbox aus Holz einen guten Einbruchschutz. Allerdings benötigt der Aufbau einer hölzernen Fahrradbox etwas mehr Zeit und Geschick als beispielsweise eine Fahrradgarage aus Kunststoff.

Eine Fahrradgarage aus Metall

In Sachen Fahrradunterstellung handelt es sich bei einer Fahrradgarage aus Metall sicherlich um die stabilste Form. Neben einer sehr robusten Bauweise bietet eine solche kompakte kleine Fahrradhalle aus Metall einen hohen Schutz gegen Langfinger. Darüber hinaus ist eine solche kleine Fahrradhalle sehr wasserdicht und schützt eure Räder daher optimal vor Regen, Eis und Schnee.

Aufgrund einer Oberflächenversiegelung ist die Box sehr witterungsbeständig und rostet nicht. Ebenso wie eine Fahrradgarage aus Holz ist auch der Aufbau einer Fahrradgarage aus Metall etwas aufwendiger und erfordert ein wenig mehr Zeit und Geschick.

Nun seid ihr gefragt

Nun sind wir auf eure Erfahrungen und Meinungen gespannt. Habt ihr selbst einen Bikeport oder plant ihr, euch einen anzuschaffen? Welche Faktoren spielen für euch eine Rolle, wenn es um einen Bikeport geht?

Oder spielt ihr mit dem Gedanken, euch eine andere kleine Fahrradhalle anzuschaffen? Lasst uns gerne einen Kommentar da.

Bildquelle: @graesmagazine | Unsplash.com

2 CommentsKommentar hinterlassen

  • Ein Bikeport würde mich auch sehr reizen. Wir haben jetzt bald die Totalunternehmung St. Gallen im Haus, dann werde ich dieses Thema mal anschneiden und mir diesbezüglich Rat einholen. Wir haben gleich mehrere Räder, die ständig im Weg rumstehen.

    • Hallo RadlangerUnternehmung,

      wenn die Räder sowieso nur im Weg stehen, dann ist ein Bikeport natürlich die ideale Lösung. Natürlich nur, wenn auch dafür genügend Platz im Garten und anderswo ist.

      Viel Spaß beim Radeln und Bikeport-Bauen,
      Ihr BauMentor-Team.

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