Inhalt
- 1. Grundlagen beachten
- 2. Nicht an der Ausrüstung sparen
- 3. Licht und Geräusche zur Verwirrung nutzen
- 4. Fokus verändern und Aufmerksamkeit erhöhen
- 5. Nachbarn oder Freunde aktivieren
- 6. Vor dem Hunde warnen
- 7. Vorsicht bei Social Media walten lassen
- 8. Beratung durch die Profis holen
- Und wenn doch mal etwas passiert?
Die Sommermonate sind für gewöhnlich für den lang ersehnten Urlaub reserviert. Doch wer beruhigt und entspannt in die Berge oder zur See fahren möchte, sollte diese auch für den Sicherheitscheck zuhause nutzen. Daher haben wir diesmal acht Tipps für mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden für euch.
Laut Statista waren im Jahr 2019 unter den rund 5,44 Millionen verübten Straftaten in Deutschland vor allem Diebstahl- und Raubdelikte vertreten. Keine Sorge, in unserem Blogbeitrag geht es nicht darum, euch Angst zu machen. Ganz im Gegenteil. Wir möchten euch eine Sammlung von nützlichen Tipps mit auf den Weg geben, um euer Zuhause so sicher wie möglich zu machen. Danach schmeckt der Cocktail in der Sonne bestimmt noch einmal viel besser.
1. Grundlagen beachten
Es klingt simpel, aber: Einbruchschutz beginnt schon damit, dass man vor dem Verlassen des Hauses prüft, ob die Fenster geschlossen sind. Zieht die Haus- oder Wohnungstür nicht nur einfach ins Schloss, sondern schließt mindestens einmal ab. Im Haus selbst solltet ihr, sofern ihr etwas verstecken müsst, keine offensichtlichen Plätze wie die Matratze oder die Sockenschublade wählen. Werdet kreativ – und nutzt zum Beispiel eine lose Fliese, Bilderrahmen oder bohrt ein kleines Loch in die Oberkante der Tür für zusammengerollte Geldscheine.
Beim Ersatzschlüssel gilt es ebenfalls, nicht den großen Blumentopf oder die Fußmatte zu nehmen. Fragt lieber Freunde oder Nachbarn, denen ihr vertraut. Des Weiteren prüft nach, ob sich potenzielle Hilfsmittel für Einbrecher vor dem Gebäude befinden. Eine Leiter im Garten solltet ihr in jedem Fall wegschließen.
2. Nicht an der Ausrüstung sparen
Grundsätzlich geht es beim Einbruchschutz um Zeitgewinn. Spürt also potenzielle Schwachstellen in eurem Zuhause auf und rüstet dort entsprechend nach. Moderne Schließzylinder, Sicherheitsschlösser am Fenster, Querriegel an der Tür, Sperrbügel sowie stabiles Sicherheitsglas und Sicherheitsfolien zählen unter anderem zu den vielen Vorkehrungen, die man heute treffen kann.
Sicherheit schaffen auch einbruchhemmende Rollläden, die vom Hersteller mindestens mit der Widerstandsklasse RC2 versehen sein sollten. Lichtschächte, die zum Keller führen, solltet ihr am besten durch Gitterrostsicherungen abdecken und durch zusätzliche stabilisierende Halterungsstäbe oder -Ketten sichern.
Alarmanlagen und Überwachungskameras können Einbrecher ebenfalls abschrecken, sollten jedoch „unsichtbar“ und nicht zu offensichtlich angebracht sein. Anderenfalls könnten diese nämlich auch ein „Hier gibt es was zu holen“ signalisieren.
3. Licht und Geräusche zur Verwirrung nutzen
In Zeiten von Smart Homes macht das intelligente Zuhause so einiges möglich. Zum Beispiel könnt ihr bestimmte Lichtszenarien einstellen, wenn ihr abwesend seid, sodass das Licht abends immer noch in bestimmten Räumen bis zu einer gewissen Uhrzeit brennt.
Zeitschaltuhren könnt ihr natürlich ebenfalls nutzen, ohne dass ein komplettes Smart-Home-System vorhanden ist. Diese gibt es übrigens auch für das Radio, das entsprechend programmiert zur Verwirrung morgens oder abends für eine bestimmte Dauer laufen kann.
Des Weiteren gibt es TV- und Schattensimulatoren, die dem Eindringling zu verstehen geben, dass jemand anwesend ist. Bei TV-Simulatoren handelt es sich um kleine LEDs, die die typische Lichtstimmung eines Fernsehers nach außen vortäuschen. Schattensimulatoren sind ebenfalls LED-Lichter, die bewegte Schatten an zum Beispiel Wände oder Vorhänge projizieren und durch bestimmte Algorithmen sogar die Schattenabfolge variieren können.
Diese beiden Technologien bieten sich sehr gut bei Wohnungen in oberen Stockwerken an. Wenn ihr ein ganzes Grundstück habt, sind Bewegungsmelder und Scheinwerfer eine ideale Kombination für das entsprechende Spotlight – denn Aufmerksamkeit ist das Letzte, was ein Einbrecher will.
4. Fokus verändern und Aufmerksamkeit erhöhen
Parkt ein fremdes Auto öfter in der Straße oder geht eine unbekannte Person seit neuestem regelmäßig über das Grundstück des Nachbarn? Wenn euch diese Dinge auffallen, dann legt darauf auch weiterhin ein besonderes Augenmerk und gebt Nachbarn (oder in besonders ungewöhnlichen Fällen der Polizei) Bescheid. Aber bedenkt bitte: Hier geht es nicht darum, zu schnell oder unnötig Unruhe zu stiften, sondern im ersten Schritt um erhöhte Vorsicht.
Auch solltet ihr bei Handwerkern oder Amtspersonen, die ihr nicht erwartet habt, aufpassen. Vor allem bei Senioren ist dies ein beliebter Trick, um ein Haus nach potenzieller Beute auszuspähen. Bittet die jeweilige Person, sofern ihr überhaupt die Tür öffnet, um ihren Ausweis und klärt die Lage mit dem verantwortlichen Unternehmen ab, bevor ihr jemanden in das Haus lasst.
5. Nachbarn oder Freunde aktivieren
Um potenzielle Eindringlinge zu verwirren, bittet am besten eure Nachbarn oder Freunde um Hilfe. Wenn diese zum Beispiel sowieso regelmäßig vorbeischauen, um die Blumen zu gießen, können sie in wenigen Minuten noch viel mehr für euren Einbruchschutz machen:
- den Briefkasten leeren (ein zu voller Briefkasten ist ein eindeutiges Indiz für eure Abwesenheit),
- die Rollläden etwas hoch- oder herunterfahren (zeugt von Leben im Haus),
- die Mülltonnen verschieben
- oder auch Gegenstände, wie zum Beispiel Spielzeug im Garten, entsprechend umstellen.
6. Vor dem Hunde warnen
Ihr habt einen Vierbeiner zuhause, vor dem schon der Postbote täglich Respekt hat? Dann bringt ein Schild am Eingangstor an, das vor dem Hausbeschützer warnt. Einbrecher wissen, dass Hunde Fremde im Haus riechen können und sofort Alarm schlagen.
Alternativ gibt es die Möglichkeit, Hundegeräusche per Anwesenheitssimulator vorzutäuschen. Simulatoren gibt es als Kombi-Geräte mit Licht, Ton und Schatteneffekten.
7. Vorsicht bei Social Media walten lassen
Wenn ihr euch aktuell im Urlaub befindet oder diesen bald antreten möchtet, dann vermeidet eine zu genaue Bekanntgabe auf Social Media oder stellt euren Account zumindest auf privat. Fremde haben sonst die Möglichkeit, sehr genau herauszufinden, wie lange ihr abwesend seid.
Verzichtet auch auf eine detaillierte Erklärung auf dem Anrufbeantworter und verratet nicht, wann ihr wieder da seid – das gleicht einer Einladung für potenzielle Einbrecher.
8. Beratung durch die Profis holen
Es ist besonders wichtig, dass die angebrachten Sicherungen dem neusten Standard entsprechen. Hierzu solltet ihr euch vom Fachmann beraten lassen. Wer einen Tresor für Wertgegenstände sucht, sollte ebenfalls den Profi ans Werk lassen. Die neusten Tipps und Tricks, um sich vor Einbrüchen zu schützen, könnt ihr euch auch bei der Polizei einholen.
Und wenn doch mal etwas passiert?
Eine gute Hausratsversicherung kann Schäden durch Einbrüche, Diebstahl und Vandalismus abdecken. Sprecht dazu am besten mit einem Versicherungsprofi oder eurem Hausbauanbieter, die hierzu oftmals ebenfalls den ein oder anderen Tipp parat haben. Damit die Versicherung aber gar nicht erst zum Einsatz kommen muss, haltet euch an die oben aufgelisteten Tipps – und schlagt Eindringlinge auf allen Ebenen in die Flucht.
Falls ihr weitere Tipps habt, um Einbrecher abzuschrecken, hinterlasst gerne einen Kommentar. Wir sind gespannt auf eure Ideen.
Bildquelle: S_Salow | pixabay.de