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Der Bauvertrag soll euch als Bauherren vor unnötigen Kosten und Schäden während des Baus schützen. Doch gerade als Laie ist es schwierig, den Paragraphen-Dschungel und unzählige Fremdwörter zu durchblicken, welche in einer solchen Vereinbarung zwischen dem Bauherrn und der Baufirma enthalten sind.
Vor dem eigentlichen Bauvorhaben wird in aller Regel ein Bauvertrag (Werkvertrag) auf Basis des vorliegenden Angebots abgeschlossen. Wichtig: Dieser muss den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) entsprechen.
In Ausnahmefällen können auch andere beziehungsweise weitere Vertragsgrundlagen verhandelt werden. So gibt es in diesem Zusammenhang den sogenannten VOB-Vertrag (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen), den reinen BGB-Vertrag oder auch einen Bauvertrag, bestehend aus dem BGB- sowie der VOB.
Seit Anfang des Jahres 2018 gibt es glücklicherweise ein neues Bauvertragsrecht im BGB, in dem alle Angelegenheiten des Bauvertrags geregelt sind. Hierzu zählen unter anderem
- eine verbindliche Baubeschreibung und Bauzeit,
- ein konkreter Fertigstellungstermin
- sowie die Aushändigung von wichtigen Bau- und Planungsunterlagen.
Zu Letztgenannten zählt beispielsweise die Wohnflächenberechnung, das Statikgutachten, die Baugenehmigung und einiges mehr.
Paragraphen, Fremdwörter und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB´s) sind der Bestandteil eines jeden Bauvertrags. Doch leider fühlen sich die meisten Bauherren damit überfordert. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich seid ihr in der Regel Laien auf diesem Gebiet, die einfach nur ihr neues zu Hause in Auftrag geben möchten.
Damit ihr euch bestmöglich auf euren Bauvertrag vorbereiten könnt, erläutern wir euch in dieser Podcast-Folge, welche Fehler ihr vermeiden solltet und welche Möglichkeiten ihr habt, die Inhalte des Bauvertrags auf Richtigkeit überprüfen zu können.
Hier findet ihr den Podcast außerdem
Zusammenfassung: 5 wichtige Tipps zum Bauvertrag
Ein Bauvertrag wird meist nur einmal im Leben abgeschlossen. Gleichzeitig ist der Hausbau mit sehr viel Geld verbunden. Genau aus diesen Gründen solltet ihr den Bauvertrag ausführlich prüfen und euch Zeit lassen bis ihr diesen final unterzeichnet.
5 Dinge, die ihr vor der Unterzeichnung berücksichtigen beziehungsweise prüfen solltet:
- Handelt es sich um einen alten und überholten Bauvertrag?
- Sind alle Unterlagen des Bauvertrags vollständig?
- Welche Leistungen sind im Festpreis enthalten?
- Habt ihr bei unklaren Formulierungen nachgehakt?
- Unterzeichnet den Bauvertrag erst, wenn alle offenen Fragen geklärt sind.
Shownotes zur 24. Episode
- Bauherren aufgepasst: Das ändert sich ab 1. Januar 2018 im Bauvertragsrecht (BauMentor)
- Bauvertrag beim Hausbau – darauf solltet ihr achten (BauMentor)
- Die Baubeschreibung für mehr Absicherung im Bauvertrag (BauMentor)
- Was es mit der Vertragserfüllungsbürgschaft beim Hausbau auf sich hat (BauMentor)
- Zahlung des Kaufpreises beim Hausbau – Standards, Rechte und Sicherheiten (BauMentor)
Wie seid ihr bei der Prüfung eures Bauvertrags vorgegangen? Teilt uns eure Erfahrung mit. Wir freuen uns auf euer Feedback.