Neue Wohneigentumsförderung geplant – das solltet ihr wissen

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Die Möglichkeit, ein Eigenheim zu erwerben, ist vor allem für Familien mit Kindern eine echte finanzielle Herausforderung. Es scheint, als werde die Investition in Wohneigentum zunehmend zu einer Option für Menschen mit hohem Einkommen. Um Familien, die über ein mittleres beziehungsweise kleineres Einkommen verfügen an dieser Stelle zu entlasten, ist eine neue Form der Förderung von Wohneigentum geplant.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das sogenannte Baukindergeld die bestehende Möglichkeit der Förderung von selbst genutztem Wohneigentum. Es ist an konkrete Einkommensgrenzen geknüpft und wird in Form eines Zuschusses über einen Zeitraum von zehn Jahren ausbezahlt. Seit Beginn der Beantragungsmöglichkeit im September 2018 sind die Anträge auf das Baukindergeld in jedem Jahr mehr geworden.

Der Förderzeitraum ist bereits im April 2021 ausgelaufen. Nur falls ihr zu den Familien gehört, die vor diesem Zeitraum einen Vertrag über ein Eigenheim unterzeichnet haben, seid ihr berechtigt, bis spätestens Ende Dezember 2023 das Baukindergeld zu beantragen. Dieselbe Regelung besteht, wenn ihr bereits vor April 2021 eine Baugenehmigung erhalten habt.

Die neue Wohneigentumsförderung

Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, ebenso die Bauzinsen. Das Ende des Baukindergeldes hätte dazu geführt, dass Familien ohne sehr hohes Einkommen keine Chance mehr auf ein Eigenheim haben würden. Aus diesem Grund hat die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz (SPD), ein neues Förderprogramm geplant.

Die neue Wohneigentumsförderung soll voraussichtlich im April 2023 beginnen und gilt als Nachfolger des bisherigen Baukindergeldes. Durch die Einrichtung dieser sogenannten Wohneigentumsförderung wird eine Verlängerung des Baukindergeldes hinfällig.

Zielgruppe der neuen Wohneigentumsförderung

Die neue Wohneigentumsförderung wendet sich an Familien, die über ein eher kleines Einkommen verfügen. Damit verbunden ist eine Einkommensgrenze von etwa 60.000 Euro pro Jahr. Weiterhin ist geplant, diese Grenze mit jedem weiteren Kind um die Summe von 10.000 Euro jährlich zu erhöhen. Derzeit sind diese Zahlen noch Planungswerte und können sich möglicherweise geringfügig ändern.

Dem Erwerb von Wohneigentum wird eine hohe Bedeutung eingeräumt, die ihr nutzen können sollt, auch wenn ihr nicht zu den Besserverdienenden gehört. Experten gehen davon aus, dass Wohneigentum einen wesentlichen Bestandteil einer gerechteren Verteilung von Vermögenswerten darstellt.

Darüber hinaus ist eine eigene Immobilie eine wichtige Möglichkeit der wirtschaftlichen Absicherung in eurem Rentenalter. Das Eigentum ist meist mit dem Beginn der Rentenzeit abbezahlt. Das damit verbundene miet- und schuldenfreie Wohnen im eigenen Haus ermöglicht gleichzeitig eine essenzielle Entlastung der gesetzlichen sozialen Absicherungsvarianten.

Gerechtere Vermögensverteilung als zentraler Auftrag

Die Bildung von Wohneigentum gilt als klassischer Start in einen effizienten Aufbau von Vermögen. Dabei geht es nicht um unrealistische Luxusvorstellungen, sondern um eine gerechtere Verteilung, die zusätzlich auf lange Sicht zur Entlastung der sozialen Sicherungssysteme beitragen kann. Wer jedoch nur wenig verdient, hat keine Möglichkeit, von diesem Einkommen ein Eigenkapital anzusparen. Das Fehlen dieses Kapitals stellt dabei die wesentliche Hürde bei der Chance auf den Erwerb von Wohneigentum dar.

Mehr als ein Viertel aller Familien planen grundsätzlich den Kauf einer eigenen Wohnimmobilie. Durch die drastisch gestiegenen Immobilienpreise werden die Bedingungen zunehmend schwerer, vor allem für einkommensschwache Familien. Die neue Wohnraumförderung versteht sich hierbei auch als klare politische Antwort auf sinnvolle Möglichkeiten der Altersvorsorge, die eben nicht nur Hochverdienern, sondern allen Menschen zuteilwerden soll.

Details zur neuen Kreditförderung

Die neue Wohneigentumsförderung sieht sich explizit nicht als eine Bezuschussung von Geldern, die ihr zum Kauf einer Immobilie benötigt. Vielmehr sieht die Regelung einen passenden Förderkredit vor, den ihr über die Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten könnt. Diese Förderung wird im Sinne eines Kredites mit deutlich günstigeren Zinsen gewährt.

Ziel der Förderung ist die finanzielle Entlastung von Familien, die nicht über das erforderliche Eigenkapital verfügen, das zum Kauf einer Immobilie erforderlich ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine jährliche Bereitstellung von etwa 350 Millionen Euro für diese Form der Kreditförderung geplant.

Weitere geplante Förderungen

Zusätzlich zur Wohneigentumsförderung für Familien mit kleineren Einkommen sind weitere Fördergelder geplant, die sich an Personen mit höherem Eigenkapital sowie an Genossenschaften und Wohnungskonzerne richten. Hierfür ist ein Betrag von rund 650 Millionen Euro vorgesehen. Ein entscheidendes Kriterium ist dabei nicht nur die Zielgruppe, sondern vor allem auch die Art des Gebäudes. Die Fördergelder werden ausschließlich für den Erwerb des sogenannten Effizienzhaus 40 bereitgestellt.

Ein Effizienzhaus ist so gebaut, dass es gegenüber herkömmlich errichteten Gebäuden deutlich weniger Energie verbraucht. Dieser niedrige Energiebedarf führt zu geringeren Heizkosten und stellt somit ein besonders gutes Energieeffizienzniveau dar. Die erreichten Werte sind entsprechend besser, als im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt ist. Das Effizienzhaus 40 definiert einen Energiebedarf, der 60 Prozent geringer ausfällt, als das GEG vorsieht. Es gilt als besonders nachhaltig.

Auch der Kauf von Genossenschaftsanteilen zur Selbstnutzung ist für eine Förderung vorgesehen. Diese Anteile ermöglichen eine Beteiligung und einen Zugang zu einem bezahlbaren Wohnraumangebot. Die Anteile sind jedoch nur förderberechtigt, wenn damit ein Wohnen in einer entsprechenden Genossenschaftswohnung verbunden ist. Solltet ihr euch zukünftig für Genossenschaftsanteile interessieren, ist es entscheidend, dass ihr die Förderung vor einem Kauf beantragt.

Wie ist eure Meinung zur neuen Wohneigentumsförderung? Seht ihr darin eine sinnvolle Alternative zum bisherigen Baukindergeld? Hinterlasst gerne einen Beitrag in den Kommentaren. Wir freuen uns auf den Austausch.

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