Rohbau

Beim Hausbau werden unterschiedliche Schritte durchlaufen. Vom Legen des Fundamentes bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe an die Eigentümer kann viel Zeit vergehen. Einen Teilabschnitt auf diesem Weg bezeichnet die Baubranche als Rohbau.

Gemeint ist das Haus, das einschließlich des Dachgebälks schon alle Wände, Decken und Böden aufweist – dem aber noch Türen, Fenster, der Putz an den Mauern und die Inneneinrichtung fehlen. Ist der Rohbau durch die Arbeiter fertiggestellt worden, so ergibt sich der passende Zeitpunkt, um das traditionelle Richtfest zu feiern. Eingeladen sind neben allen bisher beteiligten Gewerken auch die Bewohner selbst.

Der Rohbau markiert aber zugleich das Ende des ersten Bauabschnitts. Nunmehr eröffnet sich für den Gutachter die Gelegenheit, alle errichteten Wände genau zu prüfen und etwaige Mängel zu melden. Insbesondere vor dem Aufbau des vollständigen Daches – bislang steht lediglich der Dachstuhl – ist die Statik des Haus exakt zu analysieren. Werden vorhandene Schwachstellen etwa im Mauerwerk übersehen, drohen zu einem späteren Zeitpunkt manche Gefahren.

Zudem ist jetzt ein guter Zeitpunkt erreicht, um den Rohbau einmal grundlegend trocknen zu lassen. Das mag bei Fertighäusern sicherlich keine Notwendigkeit mehr sein. Nach traditioneller Art errichtete Gebäude müssen vor den weiteren Arbeitsschritten aber erst vollständig aushärten. Und dafür können durchaus mehrere Wochen an Zeit vergehen.