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Planen Familien mit Kindern ihr Traumhaus, müssen hierbei viele Dinge beachtet werden. Ab drei oder mehr Kindern reichen Standardgrundrisse in der Regel nicht mehr aus, damit das fertige Haus den Anforderungen der kinderreichen Familie gerecht wird. Doch häufig wirft die Grundrissplanung für Großfamilien viele Fragen auf. Hier erfahrt ihr, was es zu beachten gibt, wenn ihr einen Grundriss für Familien planen wollt.
Ein großes Haus für die ganze Familie und mit reichlich Platz für den Nachwuchs – das ist der Traum vieler Eltern mit zahlreichen Kindern oder bei einer entsprechenden Familienplanung. Bei der Grundrissplanung für Großfamilien gilt es, ausreichend Raum für alle Familienmitglieder einzuplanen, für Kinder wie Eltern. Auch in der Küche und im Wohnzimmer sollte es keinesfalls beengt zugehen.
Nicht zuletzt sollten die Kinderzimmer den Ansprüchen des Nachwuchses auch noch im Jugendalter gerecht werden. Dabei lassen sich Häuser für kinderreiche Familien entweder von vornherein mit vielen Kinderzimmern bauen oder auch später erweitern. Diese Erweiterungsmöglichkeit, beispielsweise der Ausbau des Dachgeschosses, sollte jedoch von früh genug eingeplant werden.
Grundriss für Familien planen
Bei der Planung des Hauses für Familien mit Kindern gilt es, bereits im Vorfeld Ideen und konkrete Wünsche festzuhalten, schließlich soll das fertige Traumhaus perfekt auf die Bedürfnisse der Erbauer zugeschnitten sein. Im Familienalltag lassen sich Probleme mit der derzeitigen Wohnsituation häufig bereits gut erkennen und analysieren.
Gibt es zu wenig Platz? Und wie viel Raum sollte vorhanden sein? Auf Grundlage klar definierter Wünsche lässt sich der Hausbau dann viel besser planen. Auch hat der beauftragte Architekt häufig noch gute Ideen, wenn er einen Grundriss für Familien realisieren soll.
Das neue Heim für die große Familie sollte in jedem Fall ausreichend Raum bieten. So ist ein großes Wohnzimmer in der Regel unverzichtbar, soll es doch Platz für alle Familienmitglieder in allen Lebenslagen haben. Soll sich hier auch der Essbereich befinden, muss dieser ebenfalls ausreichend dimensioniert sein, und sollte Platz für einen großen Tisch aufweisen.
Alternativ bietet auch eine große Wohnküche viel Platz für das gemeinsame Essen mit der Familie. Diese Variante der Wohnraumplanung erweist sich bei Familien mit kleinen Kindern häufig als außerordentlich praktisch. Eine Alternative kann ein separates Esszimmer sein.
Die Beschaffenheit der Kinderzimmer
Besonderes Augenmerk sollte bei der Grundrissplanung für Großfamilien auf dem Entwurf der Kinderzimmer liegen. Das Kinderzimmer dient Kindern zum Spielen, Schlafen oder auch als Rückzugsmöglichkeit.
Vor allem kleinen Kindern fällt es häufig nicht schwer, sich ein Kinderzimmer mit einem gleichaltrigen Geschwisterkind zu teilen. Spätestens dann, wenn die Kinder älter werden, sollte jedoch nach Möglichkeit für jedes Kind ein eigenes Zimmer vorhanden sein.
Schularbeiten lassen sich im eigenen Zimmer und am eigenen Schreibtisch nicht selten viel besser erledigen. Auch geht der Geschmack bei der Auswahl der Schulfreunde zwischen den Geschwisterkindern mitunter weit auseinander. Nicht zuletzt haben Kinder ab einem gewissen Alter Bedarf an einer ganz privaten Rückzugsmöglichkeit, und schätzen ihre Privatsphäre im eigenen Zimmer.
Wie groß sollten Kinderzimmer mindestens sein?
Die Größe von Kinderzimmern ist in Deutschland nicht einheitlich vorgeschrieben. In den Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer kann es lediglich Mindestvorgaben für die Beschaffenheit von Wohnräumen geben. Häufig empfohlene Raumgrößen für Kinderzimmer liegen zwischen 10 und 12 Quadratmetern. Ist der Raum größer bemessen, zum Beispiel 15 bis 20 Quadratmeter, bieten sich natürlich größere Entfaltungsmöglichkeiten.
Auch die Einrichtung mit Möbeln lässt sich hierbei über die Jahre flexibler gestalten. Spätestens im Jugendalter besteht häufig der Wunsch nach einem eigenen Sofa und genügend Raum, um Freunde in das eigene Zimmer einladen zu können. Auch Anschlüsse für Internet und Kabel- oder Satellitenfernsehen solltet ihr bei der Grundrissplanung für Großfamilien bereits frühzeitig einplanen.
Wie sollte die Ausrichtung der Kinderzimmer sein?
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Grundrissplanung für Familien mit Kindern ist die natürliche Belichtung und Ausrichtung der Kinderzimmer. Tageslicht ist durch Kunstlicht nicht zu ersetzen und wichtig für die Gesundheit sowie den Organismus des Kindes. Daher sollten Kinderzimmer gut belichtet sein, weshalb ihre Ausrichtung bei der Grundrissplanung für Großfamilien zu beachten ist.
Ist die Hausausrichtung nicht vorgeschrieben beziehungsweise vom Bebauungsplan vorbestimmt, lässt sich ein Grundriss für Familien planen, bei dem die Kinderzimmer in einer bestimmten Himmelsrichtung ausgerichtet sind. Kinderzimmer werden häufig den ganzen Tag über genutzt, zumindest aber ab mittags.
Um über den ganzen Tag viel natürliches Licht zur Verfügung zu haben, bietet es sich daher an, die Kinderzimmer nach Südosten oder nach Süden auszurichten. Dafür können Räume wie das Elternschlafzimmer bei der Grundrissplanung eher nach Norden oder Nordosten verlegt werden.
Die Bäder nicht vergessen
Besonders dann, wenn mehrere Kinder schulpflichtig sind, müssen nicht selten alle zur selben Zeit den Bus erreichen. Steht nur ein Badezimmer zur Verfügung, geht es sprichwörtlich drunter und drüber. Dieser Umstand sollte unbedingt beachtet werden, wenn ein Haus für Familien mit vielen Kindern geplant wird.
Hier können beispielsweise Doppelwaschtische die morgendliche Lage im Bad entspannen. Für diese solltet ihr jedoch entsprechend Raum sowie Wasser- und Abwasserinstallationen einplanen. Ideal sind zwei Bäder, beispielsweise ein großes Badezimmer und ein zusätzliches Duschbad, verteilt auf mehrere Etagen.
Bei der Grundrissplanung für Großfamilien solltet ihr zudem an eine ausreichende Anzahl unabhängig nutzbarer WCs denken. Eine Badewanne verspricht viel Spaß für die Kinder und Entspannung für die Erwachsenen. Die Wanne sollte deshalb in keinem Haus für Familien mit Kindern fehlen. Achtet darauf, dass sich das Badezimmer mit Wanne unabhängig nutzen lässt.
Eine weitere Duschmöglichkeit schafft ihr dadurch, indem ihr eine Dusche in das Gäste-WC integriert. Diese kann beim Neubau des Hauses unkompliziert eingebaut werden und lässt sich einfach im Grundriss für Familien planen. Architektonisch geschickt eingebunden, nimmt die zusätzliche Dusche im Grundriss kaum Platz weg.
Das Haus nachträglich erweitern
Sollen die Kinder nicht von Anfang an ein eigenes Kinderzimmer haben oder steht die weitere Familienplanung noch nicht fest, lässt sich ein Haus auch noch später um weitere Räume erweitern. Am einfachsten gelingt dies, wenn die spätere Erweiterungsmöglichkeit bereits mit in die Hausbauplanung einfließt. So lassen sich ein oder auch mehrere Kinderzimmer mit geringem Aufwand ergänzen.
Eine ideale Lösung ist es hierbei, das Dachgeschoss als Ausbaureserve für zukünftige Kinderzimmer vorzusehen. Beispielsweise können dann Heizungsanlage und Elektroinstallation bereits auf den etwaigen Ausbau des Dachgeschosses ausgelegt werden. Der weitere Innenausbau und die Gestaltung der Zimmer können später nach Wunsch erfolgen.
Vor allem Fertighäuser mit Ausbaureserve werden immer beliebter. Hier ist der Ausbau des Dachgeschosses bereits vorbereitet, sodass beispielsweise eine Dämmung vorhanden ist. Dadurch kann der Innenausbau des Dachraums nach Belieben und zu einem großen Teil in Eigenleistung erbracht werden.
Was, wenn die Kinder ausziehen?
Eltern erleben täglich, wie die Entwicklung ihrer Kinder in Riesenschritten vorangeht. Schneller als gedacht sind die Sprösslinge volljährig und stehen auf eigenen Beinen. Wenn die Kinder schließlich ausgezogen sind, stellt sich die Frage: Was tun mit dem vielen Raum?
Der Verkauf des Hauses kommt häufig nicht infrage, da nicht selten viel Herzblut in den Hausbau, die Inneneinrichtung und die Gestaltung des Gartens geflossen ist. Auch fühlen sich viele Häuslebauer nach all den Jahren noch sehr wohl im einst selbst entworfenen Eigenheim.
An Verwendungsmöglichkeiten für leerstehende Räume mangelt es vor allem dann nicht, wenn ihr mehrere Hobbies habt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Musikzimmer, einem Handarbeitsraum oder einem Fitnessstudio für zu Hause. Mit etwas Geschick lässt sich ein Grundriss für Familien planen, der eine solche Nachfolgenutzung erleichtert.
Eine weitere Möglichkeit ist es, das Haus so zu planen, dass es sich später in zwei Wohnungen aufteilen lässt. So kann beispielsweise im Erdgeschoss eine Wohnung für die Eltern entstehen, während eines der Kinder das Obergeschoss bewohnt.
Auch eine Einliegerwohnung kann so geschaffen werden, die als Teil der Altersvorsorge die Rente aufbessern kann. Hierfür lassen sich beispielsweise Leitungen für Wasser und Strom bereits beim Bau des Hauses für beide Geschosse beziehungsweise den Anbau separat planen und verlegen.
Eure Meinung ist gefragt
Was ist eure Meinung zum Thema Grundrissplanung für Großfamilien? Plant ihr gerade ein Haus für die Familie oder habt ihr sogar schon eines gebaut? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen und was würdet ihr heute anders machen? Hinterlasst dazu gerne einen Kommentar.