Ein Hochbeet im Garten oder auf der Terrasse ist die optimale Lösung, um Gemüse und Obst ohne große Anstrengung selbst anzubauen und zu ernten. Wir verraten Ihnen, mit welchen Materialien Sie Ihr Hochbeet bauen und befüllen können, damit es mit der Ernte oder der Blütenpracht klappt.
Ein Hochbeet zeichnet sich durch eine erhöhte Fläche zum Bepflanzen aus. Hier wachsen Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen nicht direkt auf dem Boden, sondern in einer Höhe zwischen 70 und 120 Zentimeter. Als Begrenzung dienen senkrechte Wände. Ein Hochbeet braucht vergleichsweise wenig Platz und eignet sich daher auch für Gartenbegeisterte, die nur einen Balkon oder eine Terrasse haben.
Darum sollten Hobbygärtner ein Hochbeet bauen
Hochbeete sind vor allem wegen der erhöhten Lage beliebt, die es ermöglicht, die Pflanzen in einer angenehmen Arbeitshöhe zu pflegen. Diese Art des Gärtnerns schont im Gegensatz zur klassischen Feldbewirtschaftung den Rücken. Sie wirkt sich damit optimal auf die Körperhaltung aus. Damit geht die Gartenarbeit leichter von der Hand, weil sie weniger anstrengend ist.
Wer sein eigenes Hochbeet bauen möchte, kann die Arbeitshöhe ideal auf seine Größe ausrichten und damit seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen. Auch Rollstuhlfahrer können dank dieser Konstruktion eigenständig Gemüse und Obst anbauen und ernten.
Die erhöhte Lage des Hochbeets bietet außerdem den Vorteil, dass die Pflanzen und das Erntegut besser vor unliebsamen Tieren wie Schnecken und Wühlmäusen geschützt sind. Zudem ist hier mit weniger Unkraut zu rechnen als im herkömmlichen Beet, was die Pflege zusätzlich erleichtert.
Wenn Sie nach fachmännischer Anleitung Ihr Hochbeet bauen und mit den empfohlenen Schichten an organischen Materialien befüllen, haben Sie für mehrere Jahre einen idealen Boden für Ihre Pflanzen. Diese kompostierbaren Inhalte lösen einen Prozess der Humusbildung aus, der die Gemüse- und Obstpflanzen über mehrere Gartensaisonen hinweg optimal mit Nährstoffen versorgt. Im Zuge dessen verrotten die Materialien nach und nach.
Das sinkende Volumen können Sie pünktlich zum Beginn der Gartensaison im Frühjahr mit neuer Pflanzerde und frischem Kompost ausgleichen. Auf diese Art und Weise können Sie das Hochbeet fünf bis sieben Jahre zum Bepflanzen nutzen, ohne es neu befüllen zu müssen. Am Ende dieser Phase erhalten Sie wertvollen Kompost, den Sie für Pflanzkästen, Gartenbeete und Blumenrabatte nutzen können.
Hochbeete fördern aber auch das Pflanzenwachstum, weil die organischen Materialien eine gute Nährstoffversorgung gewährleisten. Die von unten eindringende Bodenwärme ist ebenfalls förderlich. Wenn Sie ein Hochbeet bauen und geeignete Pflanzen anbauen, können Sie bereits in der ersten Saison mit deutlich höheren Ernteerträgen rechnen als bei herkömmlichen Gemüsebeeten. Gartenbesitzer, die Schnittgut, Rasenschnitt und andere Gartenabfälle anhäufen, können diese Materialien bei der Neubefüllung des erhöhten Beets einsetzen.
Hochbeete sind jedoch nicht nur zweckmäßig und einfach zu bearbeiten, sondern auch optisch schön anzusehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie für die Außenwände Holz, Stein oder Ziegeln verwenden. Durch die erhöhte Lage heben sich diese Beete und die Bepflanzung sehr gut von der Umgebung ab.
Diese Pflanzen gedeihen im Hochbeet
Ob Gemüse, Obst, Kräuter oder Blumen – wenn Sie ein Hochbeet bauen, können Sie verschiedene Pflanzen anbauen oder einsetzen. Viele Hochbeetbesitzer nutzen diese erhöhte Anbaufläche, um Gemüsesorten wie Salat, Karotten, Kohlrabi, Brokkoli, Mangold und Radieschen zu kultivieren.
Auch Gurken und kleinwüchsige Tomaten gedeihen hier perfekt. Wenn Sie verschiedene Sorten kombinieren möchten, sollten Sie auf eine gut verträgliche Mischkultur achten. Salat harmoniert beispielsweise mit Karotten und Schnittlauch, aber auch mit Kohlrabi und Radieschen. Tomaten und Petersilie gedeihen ebenfalls gut nebeneinander.
Einige Hobbygärtner möchten ein Hochbeet bauen, um es mit Kräutern wie Schnittlauch, Petersilie, Dille, Oregano und Basilikum zu bepflanzen. Auch Thymian, Salbei und Majoran sind eine mögliche Option.
Naschkatzen können im Hochbeet beispielsweise Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren anpflanzen und ernten. Blumenliebhaber haben die Möglichkeit, Frühlingsboten wie Tulpen, Narzissen und Stiefmütterchen einzusetzen. Auch Sommerblumen wie Malven, Dahlien und Ringelblumen verwandeln das Hochbeet in einen bunten Blickfang.
In Eigenregie ein Hochbeet bauen: einige Tipps
Idealerweise finden Sie für Ihr Hochbeet einen Platz in Nord-Südrichtung, den Sie von allen Seiten aus erreichen. Viele Heimwerker und Gartenbesitzer möchten in Eigenregie ein Hochbeet bauen, um die Höhe und Optik an ihre Wünsche anzupassen. Sie wählen üblicherweise eine Höhe von 80 bis 90 Zentimeter über dem Boden. Diese kann jedoch je nach Körpergröße variieren.
Bei niedrigeren Hochbeeten können Sie am Außenrand eine breite Kante zum Sitzen einplanen. Für die Breite sollten Sie rund 100 bis 130 Zentimeter vorsehen. Bevor Sie die Länge festlegen, begutachten Sie den verfügbaren Platz.
In puncto Material wählen die meisten Hobbygärtner witterungsbeständiges Holz, Metall, Ziegeln oder Stein, wenn sie ein Hochbeet bauen. Als preiswerte Alternative gilt Kunststoff. Auch kreative Lösungen wie ein Bottich oder eine alte Badewanne sind mancherorts zu sehen.
Bei Holzhochbeeten ist es wichtig, die Außenwände vor Nässe zu schützen. Deshalb sollten Sie Ihr Hochbeet mit einer Folie oder mit Kunststoffplatten auskleiden. Damit kommen die Holzwände mit der feuchten Erde nicht direkt in Berührung und bleiben so länger haltbar. Die Außenseite lackieren Sie mit wetterfestem Lack.
Wenn Sie zum optimalen Zeitpunkt Ihr Hochbeet bauen möchten, sollten Sie dieses Vorhaben vorzugsweise im Herbst oder im Frühjahr umsetzen. In den Herbstmonaten finden Gartenbesitzer ohne große Mühe die notwendigen Füllmaterialien wie Schnittgut, Laub und Rasenschnitt, um das Hochbeet zu befüllen.
Im Winter beginnen diese organischen Inhalte langsam zu verrotten, sodass die Hochbeetbesitzer im Frühjahr umgehend mit der Aussaat und Anzucht starten können. Wenn Sie schon sehr zeitig mit der Bepflanzung beginnen möchten, sollten Sie als Kälteschutz spezielle Frühbeetaufsätze besorgen.
Das Hochbeet befüllen und richtig pflegen
Bevor Sie Pflanzen anbauen, müssen Sie erst geeignete Untergrundmaterialien zusammentragen und damit das Hochbeet befüllen. Dabei arbeiten Sie sich Schicht für Schicht nach oben und schaffen damit die optimale Nährstoffgrundlage für Gemüse, Obst und Kräuter. Idealerweise ebnen Sie den Boden und sorgen so für eine gerade Unterfläche, damit das Grundgerüst gut steht.
Ganz unten breiten Sie ein engmaschiges Drahtgeflecht aus, um die Pflanzen vor unliebsamen Eindringlichen wie Wühlmäusen und Maulwürfen zu schützen. Für die erste Schicht sammeln Hobbygärtner zerkleinertes Schnittgut von Bäumen und Sträuchern wie grobe Zweige und Äste. Auch Holzhackschnitzel eignen sich gut.
Anschließend folgen typische Gartenabfälle wie Rasenschnitt und Laub. Für die nächste Schicht sind roher Kompost und teilweise verrotteter Stallmist ideal. Als nächsten Arbeitsschritt vermengen Sie Garten- oder Pflanzerde mit fertigem Kompost, bevor Sie damit das Hochbeet befüllen. Manche Gärtner arbeiten zudem eine spezielle Hochbeeterde ein, um den Pflanzen ein gutes Substrat zu bieten.
Wie hoch die einzelnen Schichten ausfallen, richtet sich danach, welche Materialien Ihnen in welcher Menge zur Verfügung stehen. Als großzügigen Richtwert nennen Gartenexperten eine Schichtstärke zwischen fünf und 25 Zentimeter.
Wie jedes andere Gartenbeet auch müssen Sie das Hochbeet pflegen und die Pflanzen ausreichend gießen. Aufgrund der hohen Bodenwärme und der raschen Verdunstung sollten Sie für eine gute Bewässerung sorgen. Da kaum Unkraut zu erwarten ist, geht die sonstige Pflege schnell von der Hand.
Die aufgeschichteten organischen Substanzen versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen, sodass regelmäßige Düngezugaben nicht notwendig sind. Daher müssen Sie das Hochbeet lediglich im Frühjahr und eventuell im Herbst mit etwas neuem Kompost ausstatten.
Sie kennen einige praktische Tipps, wie man ein Hochbeet bauen und gestalten kann? Vielleicht wissen Sie aus eigener Erfahrung, welche Pflanzen in solchen erhöhten Beeten besonders gut gedeihen? Dann hinterlassen Sie einen Kommentar und verraten Sie unseren Lesern Ihre Ratschläge zum Thema Hochbeet bauen, befüllen und bepflanzen.
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