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Der Bungalow ist beim Hausbau beliebter denn je, blickt jedoch schon auf eine lange Geschichte zurück. Kein Wunder bei all den Vorteilen, die er mit sich bringt. Welche das sind und warum sich der Bungalow hervorragend als Alterswohnsitz eignet, verraten wir euch in diesem Blogbeitrag.
Bungalows erlebten bei uns bereits in den 1960er Jahren ihre Blütephase. Damals waren sie nicht nur weit verbreitet, sondern regelrecht in Mode. Ganze Vorstädte wurden von ihnen geprägt. Aber was genau versteht man eigentlich unter einem Bungalow?
Die Herkunft des Bungalows
Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff Bungalow so viel wie “Haus aus Bengalen”. Grund dafür ist zweifellos, dass die relativ einfache Bauweise eines Bungalows im Nordosten des indischen Subkontinents sehr weit verbreitet war und noch immer ist. Über die englischen Kolonialherren gelangten Begriff und Bauweise schließlich nach Europa.
Konkret ist mit dem Bungalow ein in der Regel eingeschossiges Haus gemeint, das mit diversen Dachformen ausgestattet sein kann. Der Bau wird extrem schnörkellos und einfach gehalten. Tragende Wände sind in den allermeisten Fällen nicht nötig, da es kein Obergeschoss gibt, das sie stützen müssten. Das trägt unter anderem zu verhältnismäßig geringen Baukosten für einen Bungalow bei.
Der berühmteste Bungalow in Deutschland dürfte übrigens der sogenannte Kanzlerbungalow in Bonn sein. Er wurde 1963 von dem Architekten Sepp Ruf erbaut und diente von 1962 bis 1999 von den Bundeskanzlern als Wohnung und wurde für Staatsempfänge genutzt. Seit 2001 steht der Kanzlerbungalow als Teil der bundesdeutschen Geschichte unter Denkmalschutz.
Optimale Altersvorsorge in jeglicher Hinsicht
Die Altersvorsorge ist einer der besten Gründe fürs Eigenheim. Mit einem eigenen Zuhause spart ihr euch in der Regel einen der größten Posten, der Monat für Monat von der Rente oder der Pension abgezogen werden muss – nämlich die Miete.
Wichtig ist in Zeiten des demographischen Wandels jedoch nicht nur die Kostenfrage, es kommt auch ganz entscheidend darauf an, dass ihr in der Immobilie altersgerecht leben könnt. Altersgerecht meint vor allem barrierefrei.
Seniorinnen und Senioren tun sich im Alter oft schwer, Hindernisse zu überwinden. Schon alleine das Treppensteigen fällt vielen älteren Menschen schwer. Da ist es natürlich von großem Vorteil, wenn Barrieren und Treppen im Haus erst gar nicht vorhanden sind. Das trifft auf die allermeisten Bungalows zu.
Ein Bungalow besitzt keine Treppen, da es kein Obergeschoss gibt. Das Wohnen findet immer und praktisch ausschließlich ebenerdig im Parterre statt. Ein späterer, oftmals sehr teurer Einbau eines Treppenlifts sowie die Anpassung weiterer Gegebenheiten erübrigt sich daher.
Da die tragenden Wände fehlen, lässt sich der Wohnraum zudem individuell an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Meist sind die Räumlichkeiten auch sehr großzügig gestaltet, sodass es beispielsweise keine Probleme macht, sich mit einem Rollstuhl darin zu bewegen.
Ein weiterer großer Vorteil: Ein Bungalow ist in der Regel sehr energieeffizient und lässt sich relativ günstig beheizen. Gerade im Alter lässt sich dadurch eine Menge Geld sparen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.
Auch was den Wiederverkaufswert betrifft, schneidet ein Bungalow sehr gut ab. Das betrifft nicht nur euch als ältere Bewohner, sollte euch der Bungalow doch einmal zu groß werden oder ihr auf eine tägliche Pflege angewiesen sein – auch die Erben profitieren von der großen Nachfrage und Beliebtheit des Bungalows.
Bungalow als Alterswohnsitz – Tipps für ältere Bauherren
Wer sich erst spät dazu entschließt, einen eigenen Bungalow zu bauen, tut gut daran, einige Tipps zu beherzigen. Gerade Bauherren in fortgeschrittenem Alter neigen dazu, ihre derzeitige körperliche Situation auch auf die nächsten Jahre zu übertragen.
Wer sich beispielsweise heute noch fit fühlt, kann sich schon in wenigen Jahren eventuell nur noch im Rollstuhl fortbewegen. Die wichtigste Regel für ältere Bauherren, die einen Bungalow als Alterswohnsitz errichten möchten, lautet deshalb:
Bauen Sie den Bungalow auch tatsächlich altersgerecht!
Stellt euch bei der Planung am besten einmal vor, ihr würdet im Rollstuhl sitzen und könntet euch nur noch mit dessen Hilfe bewegen. Jede kleine Barriere im Haus würde da schnell zu einem schier unüberwindbaren Hindernis werden. Deshalb ist es von großer Bedeutung, von eurem jetzigen körperlichen Zustand nicht auf die folgenden Jahre zu schließen.
Übrigens: Unter bautechnischen Gesichtspunkten wäre es kein Problem, auf das erste Geschoss noch ein zweites zu setzen. Das bedeutet aber auch, dass es eine Treppe oder später eventuell einen Treppenlift braucht, um in das Obergeschoss zu gelangen. Damit wäre eine künstliche Barriere geschaffen, wo doch eigentlich Barrierefreiheit das Ziel sein muss.
Ein Bungalow sollte es unbedingt möglich machen, auf einer einzigen Ebene wohnen zu können. Er sollte außerdem sicherstellen, dass auf dieser Ebene alle Räume leicht und schnell zu erreichen sind – auch als Rollstuhlfahrer. Und das wiederum bedeutet, dass sämtliche Türen breit genug sein müssen, um mit einem Rollstuhl hindurch fahren zu können.
Gerade diese Punkte solltet ihr bereits bei der Planung bedenken und mit dem Architekten besprechen. Breitere Türen schon im Planungsverfahren mit einzubeziehen kommt schließlich erheblich günstiger, als sie zu einem späteren Zeitpunkt erst aufwändig einbauen zu müssen.
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Mehr InformationenDer ideale Haustyp im Alter
Der Bungalow ist der richtige Haustyp, wenn ihr auf der Suche nach einem barrierefreien Haustypen seid. Zudem besticht er durch eine hohe Energieeffizienz und ist aufgrund der Beschränkung auf ein Geschoss günstiger als mehrgeschossige Einfamilienhäuser.
Wenn ihr denkt, dass ein Bungalow nur etwas für ältere Menschen ist, dann liegt ihr falsch. Durch seine meist offene Bauweise bietet er euch genügend Flexibilität sodass ihr eure Raumgestaltung – beispielsweise bei Nachwuchs oder dem Auszug der Kinder – jederzeit individuell anpassen könnt. Kein Wunder, dass der Bungalow nicht nur als Alterswohnsitz gefragt ist, sondern vor allem auch bei jungen Paaren und Familien.