Wiederverkaufswert beim Fertighaus: So steigert ihr den Preis schon bei der Planung

Finanzierung

Wenn ihr darüber nachdenkt, euer Fertighaus zu verkaufen, solltet ihr euch frühzeitig mit dem Wiederverkaufswert beschäftigen. Denn dieser entscheidet maßgeblich darüber, welchen Preis ihr am Ende tatsächlich erzielen könnt. Selbst wenn der Verkauf bereits feststeht, lohnt es sich, gezielt Maßnahmen zur Wertsteigerung eures Fertighauses zu ergreifen – oft lässt sich der Verkaufspreis dadurch deutlich erhöhen.

Was versteht man unter dem Wiederverkaufswert eines Fertighauses?

Der Wiederverkaufswert beschreibt den Betrag, den ihr beim späteren Verkauf eures Hauses tatsächlich erzielen könnt. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle – von der Lage über den Zustand der Immobilie bis hin zur aktuellen Marktentwicklung.

Die Gründe, warum ihr euer Fertighaus verkaufen möchtet, können sehr unterschiedlich sein: vielleicht eine Trennung, ein Erbfall oder einfach der Wunsch, die günstige Marktlage zu nutzen.

Viele Eigentümerinnen und Eigentümer konzentrieren sich beim Hausbau zunächst auf ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse – völlig verständlich. Doch wer bereits beim Bau und der Pflege des Hauses den Wiederverkaufswert im Blick behält, profitiert langfristig.

Denkt schon frühzeitig über den Wiederverkauf eures Fertighauses nach. Regelmäßige Investitionen in Modernisierung, Energieeffizienz und Werterhalt zahlen sich doppelt aus: Ihr steigert nicht nur eure Lebensqualität, sondern sorgt auch dafür, dass euer Fertighaus über Jahre hinweg wertstabil bleibt.

Wie lässt sich der Wiederverkaufswert eines Fertighauses bestimmen?

Wenn ihr den Wiederverkaufswert eures Fertighauses ermitteln möchtet, gibt es verschiedene Bewertungsverfahren, die je nach Situation einzeln oder kombiniert angewendet werden. Sie liefern euch eine fundierte Einschätzung, welchen realistischen Preis ihr am Markt erzielen könnt.

1. Vergleichswertverfahren

Das Vergleichswertverfahren orientiert sich an den Verkaufspreisen ähnlicher Immobilien in eurer Region. Besonders aussagekräftig ist es, wenn sich die Objekte in Alter, Bauweise, Größe und Ausstattung ähneln. Die dafür nötigen Daten stammen vom örtlichen Gutachterausschuss, der regelmäßig Kaufpreise auswertet.

Je umfangreicher die Datenbasis, desto genauer das Ergebnis. Bei standardisierten Fertighäusern ist dieses Verfahren besonders zuverlässig – bei individuellen Architektenhäusern stößt es dagegen schnell an Grenzen.

2. Sachwertverfahren

Beim Sachwertverfahren werden Grundstücks- und Gebäudewert getrennt berechnet und anschließend addiert.

Der Grundstückswert ergibt sich aus dem Bodenrichtwert der jeweiligen Lage.

Der Gebäudewert hängt von den Baukosten, dem Alter, den Außenanlagen und der technischen Ausstattung ab.

Dieses Verfahren eignet sich besonders, wenn es in der Umgebung nur wenige Vergleichsobjekte gibt – etwa bei neuen Fertighäusern mit individuellen Sonderausstattungen.

3. Ertragswertverfahren

Beim Ertragswertverfahren steht nicht der Bauwert, sondern der wirtschaftliche Nutzen eurer Immobilie im Vordergrund. Dieses Verfahren ist relevant, wenn ihr das Fertighaus vermietet oder als Kapitalanlage nutzt.

Dabei werden erwartete Mieteinnahmen, Bewirtschaftungskosten, der Liegenschaftszins und der Bodenwert berücksichtigt. Auch die Restnutzungsdauer spielt eine entscheidende Rolle.

Digitale Immobilienbewertung – ein Trend seit 2024

Immer mehr Online-Tools und KI-gestützte Plattformen ermöglichen heute eine erste Schätzung des Wiederverkaufswerts in wenigen Minuten. Diese Ergebnisse können euch eine erste Orientierung geben, ersetzen aber keine professionelle Bewertung durch einen Gutachter oder Immobiliensachverständigen.

Welche Faktoren beeinflussen den Wiederverkaufswert eures Fertighauses?

Der Wiederverkaufswert eures Fertighauses hängt von zahlreichen Faktoren ab – manche könnt ihr gezielt beeinflussen, andere weniger. Wenn ihr wisst, worauf es Käufern aktuell am meisten ankommt, könnt ihr gezielt Maßnahmen zur Wertsteigerung ergreifen.

1. Lage und Infrastruktur

Der Standort bleibt der entscheidende Faktor für den Wiederverkaufswert: Stadt oder Land? Befindet sich euer Haus in einer beliebten Region mit guter Anbindung, steigen die Chancen auf einen hohen Verkaufspreis deutlich.

Besonders gefragt sind Immobilien in

  • ruhigen, familienfreundlichen Wohngebieten,
  • mit Nähe zu Schulen, Kitas, Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten und ÖPNV,
  • und einer attraktiven Umgebung – sei es ein Blick ins Grüne, ein See in der Nähe oder eine lebendige Stadtlage.

2. Haustechnik und energetischer Zustand

Die technische Ausstattung und der Energieverbrauch sind heute zentrale Entscheidungskriterien beim Hauskauf. Funktionierende Heiz- und Kühlsysteme, eine moderne Sanitär- und Elektroinstallation sowie ein smarter Energiehaushalt sind für viele Käufer ein Muss.

Seit 2024 haben besonders Energieeffizienz und Nachhaltigkeit enorm an Bedeutung gewonnen. Fertighäuser mit Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, intelligenter Haustechnik oder einer guten Dämmung erzielen deutlich höhere Preise – und verkaufen sich schneller.

Energieeffizienz zahlt sich doppelt aus

Ein Fertighaus mit Energieeffizienzklasse A+ oder besser kann laut aktuellen Marktdaten (2025) bis zu 15 % höheren Wiederverkaufswert erzielen. Neben dem geringeren Energieverbrauch überzeugt es durch Nachhaltigkeit – ein immer wichtigeres Kaufargument.

3. Ausstattung und Wohnkomfort

Auch die Ausstattung eures Hauses beeinflusst den Marktwert erheblich.

  • Helle, offene Grundrisse schaffen ein modernes Wohngefühl.
  • Gästezimmer oder -bad sind ein Pluspunkt für Familien.
  • Ausreichend Stauraum, eine hochwertige Küche und gepflegte Bodenbeläge hinterlassen einen positiven Gesamteindruck.

Ein gepflegter Garten oder Außenbereich steigert ebenfalls den Wiederverkaufswert – schließlich zählt der erste Eindruck. Gerade in Zeiten, in denen das Wohnen im Grünen wieder stark an Beliebtheit gewonnen hat, sind Terrassen, Carports und begrünte Flächen echte Verkaufsargumente.

Warum Fertighäuser beim Wiederverkaufswert immer stärker aufholen

Rund um Fertighäuser kursieren auch heute noch zahlreiche Mythen – viele davon längst überholt. Einer der hartnäckigsten ist, dass Fertighäuser angeblich einen geringeren Wiederverkaufswert haben als Massivhäuser. Inzwischen zeigt sich jedoch deutlich:

Moderne Fertighäuser können beim Wert, der Langlebigkeit und der Energieeffizienz problemlos mit Massivbauten mithalten – und sie in manchen Fällen sogar übertreffen.

Qualität auf hohem Niveau

In den letzten Jahren hat sich die Bauqualität von Fertighäusern enorm verbessert. Hochwertige Materialien, präzise industrielle Fertigung und innovative Baukonzepte sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität. Dadurch sind viele Fertighäuser nicht nur langlebiger, sondern auch besser gedämmt und nachhaltiger als früher.

Viele Hersteller bieten heute außerdem zertifizierte Qualitätsstandards (z. B. durch die Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau – GDF) an, die beim Wiederverkauf als starkes Argument zählen.

Energieeffizienz als Preistreiber

Ein weiterer Grund für den steigenden Wiederverkaufswert von Fertighäusern ist ihr meist niedriger Energiebedarf. Dank moderner Dämmtechnik, Wärmepumpen, Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung und Photovoltaik erfüllen viele Fertighäuser schon heute die Anforderungen der kommenden EU-Energieeffizienzrichtlinien.

Das macht sie besonders attraktiv für Käufer, die auf nachhaltiges Wohnen und geringe Betriebskosten achten.

Zahlen, Daten, Fakten (Stand 2025)

Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF) erzielen energieeffiziente Fertighäuser inzwischen Wiederverkaufspreise auf Augenhöhe mit vergleichbaren Massivhäusern. In besonders nachgefragten Regionen liegt der Preisunterschied teils unter 3 % – Tendenz weiter sinkend.

Wertschätzung durch Banken und Käufer

Da viele Fertighäuser mit Energieeffizienz-Zertifikaten oder Nachhaltigkeitssiegeln ausgestattet sind, werden sie von Banken oft besser bewertet als ältere Massivhäuser. Auch Käufer schätzen die kurzen Bauzeiten, die modulare Bauweise und die Möglichkeit, ein Haus leicht energetisch nachzurüsten.

Wie ihr den Wiederverkaufswert eures Fertighauses gezielt steigern könnt

Der Wiederverkaufswert eures Fertighauses lässt sich durch gezielte Maßnahmen deutlich verbessern – unabhängig davon, ob ihr noch plant zu bauen oder euer Haus bereits seit Jahren bewohnt. Entscheidend ist, wie gepflegt, modern und energieeffizient eure Immobilie ist.

1. Qualität von Anfang an

Wenn ihr euer Fertighaus erst noch baut, achtet unbedingt auf hochwertige Materialien und eine zertifizierte Bauweise. Wählt ein erfahrenes Bauunternehmen, das auf nachhaltige und energieeffiziente Konstruktionen spezialisiert ist.

Moderne Baustandards, wie Niedrigenergiehäuser oder KfW-Effizienzhäuser, wirken sich langfristig positiv auf den Marktwert aus – und erhöhen zugleich eure Wohnqualität.

2. Modernisierung und Instandhaltung

Auch ein bestehendes Fertighaus kann durch regelmäßige Pflege und Modernisierung erheblich an Wert gewinnen. Schon kleine Maßnahmen haben oft große Wirkung:

  • Neue Bodenbeläge oder ein frisch gestrichenes Wohnzimmer sorgen für einen gepflegten Eindruck.
  • Renovierte Küche und Bäder werten das gesamte Wohngefühl auf.
  • Eine zeitgemäße Fassade oder neue Fenster verbessern nicht nur die Optik, sondern auch die Energieeffizienz.

Tipp: Achtet darauf, dass Sanierungen fachgerecht und dokumentiert erfolgen – das schafft Vertrauen bei potenziellen Käufern.

3. Außenbereich und erste Eindrücke

Der erste Eindruck zählt! Ein gepflegter Garten, eine saubere Einfahrt und eine einladende Terrasse können den Wiederverkaufswert spürbar steigern.

Überlegt, ob sich eine professionelle Gartenpflege lohnt – besonders dann, wenn der Verkauf in den nächsten Monaten ansteht. Käufer entscheiden oft schon in den ersten Minuten, ob eine Immobilie sympathisch wirkt.

4. Ordnung schafft Wert

Wenn ihr über Jahre in eurem Haus gelebt habt, sammelt sich vieles an. Doch überfüllte Räume lassen Häuser kleiner und unattraktiver wirken.

Schafft Platz, entrümpelt und inszeniert euer Haus für den Verkauf – zum Beispiel mit Home Staging. So können sich Interessenten besser vorstellen, wie ihr zukünftiges Zuhause aussehen könnte.

5. Professionelle Wertermittlung nutzen

Viele Fertighäuser werden beim Wiederverkauf unter Wert angeboten, weil die Marktkenntnis fehlt. Lasst euer Haus daher von einem zertifizierten Gutachter oder Energieberater bewerten.

Diese Experten berücksichtigen die aktuelle Energieeffizienz, den baulichen Zustand und den regionalen Immobilienmarkt – und können so realistische, oft erfreulich hohe Werte ermitteln.

5 schnelle Wege zu mehr Wiederverkaufswert

❒ Gebäudehülle optimieren: Gute Dämmung, neue Fenster oder Dach steigern den Wert.
❒ Energieeffizienz steigern: Wärmepumpe, PV-Anlage oder Smart Home zahlen sich aus.
❒ Innenräume modernisieren: Neue Böden, helle Farben, moderne Bäder wirken frisch.
❒ Außenbereich pflegen: Gepflegter Garten oder Terrasse schaffen Sympathie.
❒ Wertnachweise sammeln: Dokumentiert Sanierungen – das stärkt Vertrauen.

Ein hoher Wiederverkaufswert entsteht nicht zufällig. Er ist das Ergebnis vorausschauender Planung, regelmäßiger Pflege und moderner Ausstattung.

Wenn ihr auf Qualität, Energieeffizienz und einen gepflegten Gesamteindruck achtet, steigert ihr nicht nur den Wert eures Fertighauses – ihr macht es auch für zukünftige Käufer zu einem echten Traumhaus.

Habt ihr Fragen oder Anmerkungen? Dann schreibt uns gerne im Kommentarbereich!

FAQ

1. Wie kann ich den Wiederverkaufswert meines Fertighauses selbst einschätzen?

Eine erste Orientierung bekommt ihr über Online-Bewertungstools, die auf regionalen Vergleichsdaten basieren. Diese liefern allerdings nur grobe Schätzwerte. Für eine verlässliche Einschätzung lohnt sich der Blick eines zertifizierten Gutachters oder Immobiliensachverständigen – vor allem, wenn ihr euer Haus zeitnah verkaufen möchtet.

2. Welche Modernisierungen erhöhen den Wiederverkaufswert besonders stark?

Besonders effektiv sind Investitionen in die Energieeffizienz: Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, moderne Fenster oder eine gute Dämmung machen euer Fertighaus deutlich attraktiver. Auch optische Verbesserungen wie eine neue Küche, helle Räume, gepflegte Böden oder ein einladender Garten sorgen für einen positiven Gesamteindruck und steigern den Verkaufspreis.

3. Wann ist der beste Zeitpunkt, ein Fertighaus zu verkaufen?

Der ideale Zeitpunkt hängt von mehreren Faktoren ab – vor allem von der Marktlage, dem Zinsniveau und der Nachfrage nach energieeffizienten Immobilien. Aktuell (2025) stehen die Chancen besonders gut, da nachhaltige und sparsame Häuser sehr gefragt sind. Bereitet den Verkauf sorgfältig vor, beseitigt kleinere Mängel und sorgt dafür, dass euer Haus in bestem Zustand präsentiert wird.

Habt ihr noch weitere Fragen?

Falls ja, dann schaut gerne mal in unserem Hausbau-Lexikon vorbei, wo wir wichtige Begriffe aus dem Hausbau verständlich erklären.
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