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Klimaexperten gehen davon aus, dass extreme Wetterlagen mit Sturm und Starkregen in den nächsten Jahrzehnten vermehrt auftreten können. Auch Überschwemmungen sollen häufiger auftreten und ihn ihrer Intensität steigen. In unserem Ratgeber erfahrt ihr, wie ihr euer künftiges Haus sturmsicher machen könnt und welche Eigenschaften ein wetterfestes Haus auszeichnen.
Wetterfestes Haus – diese Gefahren drohen
Dass Wetterextreme in den letzten Jahren und Jahrzehnten zugenommen haben, lässt sich kaum von der Hand weisen. Die außergewöhnlichen Wetterlagen behindern Menschen dabei nicht nur in ihrem Alltag, sondern stellen eine reale Gefahr für Gebäude wie Wohnhäuser dar. Verschiedene Wetterereignisse können bei extremer Ausprägung ein Haus erheblich beschädigen – so zum Beispiel:
- Sturm
- Starkregen
- Hagel
- Hitze
- Schneefall
- Überschwemmung
Während extreme Wetterlagen wie Hitzewellen zumeist lediglich die Lebensqualität der Bewohner einschränken, treten durch Unwetterlagen mit Sturm, Hagel, Starkregen oder Schneefall schnell Gebäudeschäden auf.
Zwar werden viele Schäden durch Versicherungen wie die Wohngebäudeversicherung oder die Hausratversicherung übernommen, der Versicherer hat in diesen Fällen jedoch zumeist ein Sonderkündigungsrecht. Macht eine Versicherungsgesellschaft davon Gebrauch, gestaltet es sich für Hauseigentümer mitunter ungünstig, wieder einen Versicherungsvertrag abzuschließen.
Besser und vor allem stressfreier ist es, durch entsprechende Baumaßnahmen solcherlei Schäden von vorneherein zu verhindern. Wirksam sind die Maßnahmen nur, wenn sie miteinander kombiniert werden. Wird ein Gebäude als wetterfestes Haus mit erhöhtem Schutz gegen Niederschlagswasser errichtet, so sollte auch an eine Rückstauklappe gegen Kanalrückstau installiert werden.
Die besten Karten haben angehende Bauherren, deren Hausbauplanung sich noch ganz am Anfang befindet. Alle Maßnahmen für ein wetterfestes Haus können hier problemlos noch mit in die Planung einfließen. Doch selbst bei Bestandsbauten lässt sich das Haus sturmsicher machen oder hinsichtlich des Hochwasserschutzes mit nachträglichen Einbauten aufwerten.
Welche Maßnahmen schützen das Haus vor Wetterextremen?
Durch verschiedene Maßnahmen könnt ihr euer Haus sturmsicher machen oder wirksam vor anderen Extremwetterereignissen wie Hagel oder Starkregen schützen. Voraussetzung für ein wetterfestes Haus sind eine exakte Planung und eine ganzheitliche Betrachtung aller getroffenen Vorkehrungen:
- Grundstückslage sorgfältig wählen
- Schutz vor Niederschlagswasser sicherstellen
- Dachkonstruktion an Erfordernisse anpassen
- Maßnahmen gegen Hitze einplanen
Plant ihr einen Neubau, so ist der erste Schritt in Richtung wetterfestes Haus die Auswahl eines Grundstücks in geeigneter Lage. Schneemengen und Sturmhäufigkeit der jeweiligen Region lassen sich zwar nicht ändern, jedoch steigen die Gefahren für Schäden, wenn der künftige Bauplatz direkt neben einem Bach, in einem Flusstal oder auch im direkten Bereich eines Steilhangs liegt.
Schutz vor Wasser, Schnee, Sturm und Hitze
Um das Haus wirksam vor Niederschlagswasser und drückendem Grundwasser schützen zu können, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Zum einen benötigt das Haus eine wirkungsvolle Abdichtung des Kellers, zum anderen muss sichergestellt werden, dass Niederschlagswasser nicht über die Kanalisation ins Haus zurückdrücken kann. Hierzu sollte eine Rückstauklappe eingeplant werden, die den Kanal bei rückdrückendem Abwasser automatisch absperrt.
Häufig tritt Niederschlagswasser auch über den Kellerabgang ins Haus ein. Neben einem effektiven Ablauf am Boden des Schachts, hilft hier eine Überdachung des kompletten Abgangs. Doch nicht nur Regen, auch Schnee kann zur Gefahr werden. Neubauten verfügen in der Regel bereits über eine ausreichend bemessene Dachkonstruktion, um dem hohen Gewicht standzuhalten. In schneereichen Gegenden könnt ihr euer Haus jedoch um Schneefanggitter ergänzen, die Dachlawinen vorbeugen.
Stabile Außenrollläden schützen hingegen die Fenster bei Sturm vor Beschädigung. Mithilfe einer automatisierten Haussteuerung lassen sich die Rollläden so ansteuern, dass sie sich bei extremen Wetterlagen oder aber auch bei starker Sonneneinstrahlung automatisch schließen. Diese Funktionen sollten bereits bei der Bauplanung berücksichtigt werden, da sich die Systeme nur umständlich nachrüsten lassen.
Ein wirksamer Schutz vor Hitze lässt sich nicht nur durch dahingehend optimierte Dämmungen erreichen, sondern auch mit einer darauf ausgerichteten Architektur des Hauses. Hierbei spielen beispielsweise die Ausrichtung des Gebäudes, die Farbgebung und die Größe und Lage der Fenster eine Rolle. Doch auch eine große Fensterfront lässt sich heute problemlos realisieren, wenn dabei auf spezielle Wärmeschutzverglasung zurückgegriffen wird.
Zunehmende Wetterextreme gehen mit teils heftigen Gewittern einher, bei denen Gefahren durch Blitzeinschlag bestehen. Wer sein Haus sicher schützen möchte, lässt am besten eine Blitzschutzanlage installieren. Ebenso besteht bei Gewitter die Gefahr einer Überspannung im Stromnetz, die angeschlossene Elektrogeräte zerstören kann. Bereits bei der Hausbauplanung kann ein mehrstufiger Überspannungsschutz als Teil der Elektroinstallation vorgesehen werden, der Überspannungen wirksam verhindert.
So könnt ihr euer Haus sturmsicher machen
Schäden durch Sturm treten vor allem am Dach oder im Bereich der Fassade auf. Neubauten sind aufgrund der hierzulande üblichen Bauweisen und dank entsprechender Regelwerke bereits gut gegen Unwetterlagen gewappnet. Dennoch sollte das Thema beim Bauen in windreichen Gegenden einmal während der Planung angesprochen werden. Solaranlagen oder andere Dachaufbauten lassen sich auf Wunsch der Bauherren hierbei besonders sturmsicher gestalten. Bei der Gartenplanung sollte zudem darauf geachtet werden, dass Bäume bei stürmischem Wetter nicht gegen das Haus kippen können.
Andere Maßnahmen, wie eine Sicherung des Daches gegen Windsog, sind bereits seit Jahren fest vorgeschrieben. Der Fachmann stellt hierzu eine entsprechende Berechnung an und versieht die Dachziegel beispielsweise mit Sturmklammern als Windsogsicherung. Dennoch solltet ihr beim Neubau diesen Punkt bei der Hausplanung ansprechen oder euch die eingeplanten Maßnahmen von eurem Dachdecker erläutern lassen. Durch die Nachrüstung von Sturmklammer lässt sich überdies sogar ein altes Haus sturmsicher machen.
Wartung nicht vernachlässigen
Nicht nur ein wetterfestes Haus hilft, Schäden am Gebäude wirksam zu unterbinden, auch die regelmäßige Wartung sollte nicht außer Acht gelassen werden. In diesem Punkt sind viele Hausbesitzer und auch Hausverwalter jedoch noch immer nachlässig. Das kann sich allerdings schnell rächen, wenn einmal eine Extremwetterlage mit starkem Niederschlag oder Sturm auftritt.
In diesem Zusammenhang erweisen sich regelmäßige Wartungen wie eine Dachwartung oder eine Flachdachkontrolle als vorteilhaft, bei denen das Dach des Hauses genau unter die Lupe genommen wird. Haben sich Dachziegel gelöst? Sind Kehlbleche und Abdichtungen beschädigt oder zeigen sich Verschleißerscheinungen am Flachdach? Im Zuge der Dachwartung fallen diese Punkte auf und können mit geringem Aufwand behoben werden, noch bevor der nächste Starkregen kommt. Auch eine etwaig vorhandene Blitzschutzanlage bedarf überdies regelmäßiger Wartung.
Ebenso sollten Dachrinnen, Fallrohre, Gullys und Flachdacheinläufe regelmäßig kontrolliert werden. Nur wenn Verschmutzungen und Verstopfungen regelmäßig beseitigt werden, kann das auftretende Niederschlagswasser beim nächsten Unwetter wie vorgesehen abfließen. Auch der Bodeneinlauf des Kellerabgangs sollte regelmäßig kontrolliert werden, um ein Eindringen von Wasser in den Keller zu vermeiden. Nicht vergessen werden sollte zudem die vorgesehene Wartung der Rückstauklappe.
Eure Meinung zum Thema
Der Blick in die Zukunft sieht hinsichtlich extremer Wetterlagen nicht allzu rosig aus. Stürme, Starkregen oder schwere Gewitter werden in unseren Breitengraden in den nächsten Jahrzehnten wohl vermehrt auftreten. Ein wetterfestes Haus kann diesen Extremen trotzen, ohne dass hierbei Beschädigungen am Gebäude auftreten. Das erspart viel Stress und lässt die Bewohner ruhiger schlafen.
Wie ist eure Meinung zum Thema? Plant ihr gerade einen Neubau und wollt ihr euer Haus sturmsicher machen? Oder habt ihr schon einmal selbst Bekanntschaft mit Unwetterschäden an einem Gebäude machen dürfen? Schreibt uns eure Anmerkungen einfach in die Kommentare!
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