Blitzschutzanlage

Blitze entstehen durch atmosphärische Entladungen, die erhebliche Schäden an Gebäuden verursachen können, darunter Brände, elektrische Schäden und strukturelle Zerstörungen. Eine gut konzipierte Blitzschutzanlage minimiert diese Risiken und gewährleistet die Sicherheit.

Eine Blitzschutzanlage besteht aus mehreren Komponenten, die zusammenarbeiten, um die Energie eines Blitzschlags sicher abzuleiten. Die Hauptbestandteile sind:

1. Fangeinrichtung: Diese Komponente, oft aus Metallstangen oder -drähten bestehend, wird auf dem Dach des Gebäudes installiert. Sie dient dazu, den Blitzschlag direkt zu empfangen. Die Fangeinrichtungen sind so platziert, dass sie die höchsten Punkte des Gebäudes abdecken und den Blitz „anziehen“.

2. Ableitungen: Die Ableitungen verbinden die Fangeinrichtungen mit den Erdungsanlagen. Sie bestehen aus gut leitfähigem Material wie Kupfer oder Aluminium und leiten den Blitzstrom sicher vom Dach in die Erde. Dabei werden sie oft entlang der Außenwände des Gebäudes geführt.

3. Erdungsanlage: Diese Komponente leitet den Blitzstrom in den Boden ab. Sie besteht aus Erdungsstäben, -platten oder einem Netz aus Erdungskabeln, die tief in den Boden reichen, um den Strom zu verteilen und zu neutralisieren. Die Erdungsanlage muss sehr gut leitfähig sein und einen geringen Erdungswiderstand aufweisen, um effektiv zu funktionieren.

Ein effektives Blitzschutzsystem muss regelmäßig gewartet und überprüft werden. Insbesondere nach schweren Gewittern oder baulichen Veränderungen am Gebäude ist eine Inspektion notwendig, um sicherzustellen, dass alle Komponenten intakt und funktionsfähig sind. Schäden an den Komponenten können die Schutzwirkung erheblich beeinträchtigen und müssen umgehend behoben werden.

Neben dem äußeren Blitzschutz, der den direkten Einschlag ableitet, ist auch der innere Blitzschutz wichtig. Dieser umfasst Überspannungsschutzmaßnahmen, die elektrische und elektronische Geräte innerhalb des Gebäudes vor Schäden durch die vom Blitz verursachten Überspannungen schützen. Dies wird durch Überspannungsschutzgeräte erreicht, die in die Strom- und Datenleitungen integriert werden.