10 Tipps für richtiges Heizen im Winter

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Das richtige Heizen im Winter ist sowohl für euch als Bewohner eures Eigenheims als auch für die gesamte Umweltbilanz von großer Bedeutung. Letztere wird jedoch oftmals gravierend überschätzt. Wir zeigen euch, welche Vorteile das richtige Heizen mit sich bringt und geben euch ein paar praktische Heiztipps mit auf den Weg.

Richtig zu heizen ist eine Kunst, die nicht nur für Wärme und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden sorgt. Die Art und Weise, wie ihr heizt, hat natürlich auch Einfluss auf die Energiekosten. Darüber hinaus sind Raumwärme und Heizungen dem Vernehmen nach für etwa 60 Prozent des CO2-Ausstoßes in einem Haushalt verantwortlich. Damit liegt der Anteil bedeutend höher als zum Beispiel beim Stromverbrauch.

Welche Vorteile bietet das richtige Heizen?

Vielen Bauherren ist die Bedeutung vom richtigen Heizen nicht unbedingt bewusst. Die meisten betätigen ihre Thermostate nach Lust und Laune, ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen. Außerdem gibt es die verschiedensten Theorien, wie richtig Heizen im Winter geht, was die Thematik nicht unbedingt vereinfacht.

Manche schwören darauf, die Heizung über Nacht auszuschalten. Andere vertrauen auf eine Art “Stoßheizen” mit ein paar Heizsessions pro Tag. Die meisten volkstümlichen Ideen sind hier falsch, darunter auch die zwei vorgenannten. Wer auf die richtigen Heiztipps setzt, profitiert hingegen von einer Reihe an Vorteilen.

Da wäre zuallererst natürlich die Kostenersparnis zu nennen. Wenn ihr ein paar grundlegende Heiztipps beherzigt, werdet ihr über die drastisch verminderte Kostenabrechnung am Ende des Jahres staunen. Falsches Heizen dagegen treibt die Kosten in die Höhe und sorgt nach Jahresfrist oftmals für Ernüchterung. Von der wirtschaftlichen Seite aus betrachtet, macht eine Anpassung der Heizgewohnheiten also schon einmal Sinn.

Darüber hinaus verbessert ihr eure Umweltbilanz, wenn ihr darauf Acht gebt, wie ihr heizt. Der Betrieb von Heizanlagen in Räumlichkeiten ist für einen Großteil des CO2-Ausstoßes in einem Haushalt verantwortlich. Hieraus ergibt sich natürlich, dass die Art und Weise des heimischen Heizens einen Einfluss auf die Umweltbilanz hat. Wenn ihr bewusst heizt, senkt ihr die CO2-Emissionen eures Haushalts. Bewusstes Heizen ist nachhaltiger und schont die Umwelt.

Wie ihr heizt, hat auch Konsequenzen für die Gesundheit bzw. die allgemeine Befindlichkeit. So sind kalte und feuchte Räume nicht nur Brutstätten für Schimmel, sondern fördern auch den Ausbruch von Atemwegserkrankungen und Infekten.

Aber auch eine zu hohe Zimmertemperatur hat ihre Tücken. Der Körper gewöhnt sich daran, dass die Wärme von außen bereitgestellt wird. Deshalb werden mit der Zeit auch kühle Temperaturen um die zehn Grad draußen als kalt wahrgenommen. Mittlerweile gibt es für die verschiedenen Zimmertypen Richtwerte, die weiter unten thematisiert werden.

Die 10 wichtigsten Heiztipps für den Winter

Wie ihr seht, geht das richtige Heizen mit einer Vielzahl an Vorteilen einher. Doch wie funktioniert richtiges Heizen überhaupt? Wir haben zehn Heiztipps für euch gesammelt, damit ihr von den Vorteilen Gebrauch macht.

1. Die richtige Raumtemperatur

Es müssen nicht gleich 25 Grad in den Räumlichkeiten sein. Im Gegenteil: 21 bis 22 Grad werden sogar als ideale Raumtemperatur im Wohnzimmer angesehen. Küche und Schlafzimmer können sogar noch etwas kühler sein.

So geht man davon aus, dass im Schlafzimmer etwa 17 bis 18 Grad die perfekte Temperatur für einen erholsamen Schlaf bieten. In der Küche tragen Küchengeräte, wie zum Beispiel der Kühlschrank, dazu bei, dass sich die Temperatur erhöht.

2. Warmer Raum, kalter Körper

Der Körper gewöhnt sich an die Umgebungstemperatur. Aus diesem Grund fühlen sich zehn Grad im Oktober frisch an, während manch einer im März bei zehn Grad im T-Shirt herumläuft.

Daraus folgt, dass ihr eure Körper mit zu stark beheizten Räumlichkeiten, z.B. bei 23 Grad, an eine gewisse Raumwärme gewöhnt. Überspitzt gesagt: Fehlt dann ein halbes Grad, fangt ihr bereits an zu frieren, obwohl es immer noch 22,5 Grad sind.

3. Richtig heizen im Winter: Jedes Grad zählt

Ein Grad mehr oder weniger macht doch keinen Unterschied, oder? Ob die Temperatur im Wohnzimmer 20 Grad oder 21 Grad beträgt, hat sehr wohl einen großen Einfluss auf die Jahresabrechnung.

Mit einem Grad weniger reduziert ihr den Energieverbrauch schließlich um ganze sechs Prozent. Stellt daher ein Thermometer im Raum auf, um stets Überblick über die Raumwärme zu haben, und passt diese gegebenenfalls an.

4. Der richtige Zeitpunkt

Die meisten Haushalte beginnen im Oktober zu heizen und schalten die Heizungen gegen Ende April ab. Zumeist hängt dies mit dem ersten Kälteeinfall zusammen. Tatsächlich aber steigen die Temperaturen vor allem im Oktober nach dem ersten Einbruch typischerweise noch einmal an.

Auch der November kann moderate Temperaturen mit sich bringen, sodass ihr auch damit auskommt, Mitte November mit dem Heizen anzufangen und Ende März aufzuhören.

5. Wie ihr am besten lüftet

Mittlerweile ist es den meisten Haushalten klar. Dauerhaftes Lüften begünstigt nicht nur die Bildung von Schimmel durch erkaltete Wände, sondern stört auch die Wärmebilanz in der Wohnung erheblich. Dagegen sorgen mehrere Durchgänge Stoßlüften pro Tag dafür, dass sich die Zimmerluft wieder schneller aufheizen kann.

6. Zurückhaltende Bedienung des Thermostatventils

Wenn es morgens frisch im Zimmer ist, neigen viele dazu, die Heizung voll aufzudrehen. Schon die nächsthöhere Stufe jedoch bewirkt eine spürbare Anpassung der Raumtemperatur. Hingegen verbraucht eine Heizung auf der höchsten Stufe ein Vielfaches an Energie. Dies ist sowohl für die Brieftasche schädlich als auch für die Umwelt.

7. Vorhänge und Rollläden zur Isolation nutzen

In der Nacht sinken die Außentemperaturen im Winter gerne mal auf unter null Grad. Da Fenster nicht so gut isoliert sind wie Wände, dringt die Kälte durch Fensterfronten in die Wohnung. Wer den Rollladen oder die Vorhänge herunterlässt vermindert den Kälteeinbruch durch das Fenster und gewährleistet eine konstantere Wärme.

8. Nachtabsenkung ja, aber die Heizung nicht ausschalten

In der Nacht liegt man für gewöhnlich unter einer Decke und hält sich im Schlafzimmer auf. Daher ist es nicht notwendig, die Räume wie am Tag zu beheizen. Sparfüchse neigen natürlich schnell dazu, die Heizung ganz abzuschalten.

Genau das jedoch treibt die Kosten in die Höhe, da man am Morgen umso mehr heizen muss. Daher ist es ratsam, die Heizung runterzudrehen, aber nicht ganz auszuschalten.

9. Geschlossene Türen konservieren Wärme

Offene Türen verbessern die Zirkulation der warmen Luft? Könnte man meinen. Da ihr jedoch verschiedene Raumtemperaturen für unterschiedliche Zimmer anpeilen solltet, führen offene Türen zu einem ungeplanten Wärmeausgleich. Geschlossene Türen dagegen helfen, die Wärme im Raum auf demselben Niveau zu halten.

10. Regelmäßig entlüften

Wenn Heizungen entlüftet werden müssen, geben sie knarrende oder gluckernde Geräusche von sich. Indem ihr die Heizungen entlüftet, verbessert ihr die Leistung der Heizungen. Dies ermöglicht euch Einsparungen von bis 25 Euro im Jahr.

Richtig heizen im Winter – ein Fazit

Ab wann, auf welche Weise und wie hoch ihr heizt, hat einen großen Effekt auf finanzielle und ökologische Faktoren. Ihr könnt einerseits eine Menge Geld sparen oder euch aber auch mit falschem Heizen unnötige Kosten auferlegen. Ihr könnt euren Beitrag zu einer verbesserten Ökobilanz leisten oder aufgrund unbewussten Heizens übermäßig viel CO2-Ausstoß verursachen. Folglich ist die Herangehensweise ans winterliche Heizen ein Thema von großer Wichtigkeit.

Mit einigen wenigen Anpassungen verbessert ihr die Heizsituation in euren eigenen vier Wänden erheblich. Wir hoffen, dass euch unsere Heiztipps und Tricks dabei helfen, im Winter richtig zu heizen, Geld zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

Wenn euch noch weitere Tipps zum richtigen Heizen im Winter einfallen, die nicht fehlen dürfen, freuen wir uns auf eure Kommentare. Lasst uns und unsere Leser an eurem Know-How teilhaben.

Bildquelle: tookapic | Unsplash.com

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