Rauchmelder im Fertighaus bieten Schutz und Sicherheit

Rauchmelder Fertighaus

Warum sind Rauchmelder wichtig? Dieser Frage haben wir uns angenommen, sodass wir Ihnen nicht nur die rechtlichen Grundlagen und die Vorteile erläutern, sondern auch näher auf die Installation sowie die Wartung der Rauchmelder eingehen.

Ähnlich wie Frühwarnsysteme funktioniert der Rauchmelder. Entsteht im Haus ein Brandherd, beispielsweise durch eine Kerze, dann greift der Rauchmelderschutz unverzüglich in Form eines akustischen Alarmsignals.

Auch wenn der Rauchmelder nicht mit einer Brandmeldeanlage mit integriertem System ausgestattet ist, der automatisch die Feuerwehr ruft, ist er ein wichtiger Helfer, der im Ernstfall nicht nur Ihr Fertighaus, sondern auch Ihr Leben retten kann.

Die rechtliche Grundlage beim Rauchmelder

Eine schwedische Studie hat vor mehreren Jahrzehnten nachgewiesen, dass Häuser in Holzbauweise nicht häufiger brennen als Häuser in Massivbauweise. Dass ein Fertighaus schlechtere Brandschutzeigenschaften als ein Steinhaus hat, ist ebenfalls ein Aberglaube.

Die Brandursachen sind nämlich nicht von der jeweiligen Konstruktion abhängig. In Deutschland regelt die gesetzliche Grundlage zur Pflicht von Rauchwarnmeldern jedes Bundesland selbst. Aus diesem Grund gibt es regionale Abweichungen. Das Gesetz besagt jedoch, dass Rauchmelder in Eigentumswohnungen und in sämtlichen Neubauten installiert werden müssen.

Beim Errichten eines Fertighauses sollte der Einsatz von Rauchwarnmeldern und deren Installation deshalb unbedingt mit eingeplant werden. Die Rauchmeldepflicht sorgt für Sicherheit und Schutz im eigenen Heim. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Fertighaus oder ein Massivhaus handelt, schließlich bietet die Inneneinrichtung die größte Brandgefahr.

Wer muss einen Rauchmelder installieren?

Der Bauherr ist dafür verantwortlich, den Einbau von Rauchwarnmeldern in die Wege zu leiten. In vielen Fällen gilt die Montage der Melder als Modernisierungsmaßnahme.

Wird ein Fertighaus vermietet, ist der Vermieter in der rechtlichen Position, die entstandenen Kosten auf den Mieter umzulegen. Rauchwarnmelder kosten zwischen 20 und 150 Euro pro Stück. Die Leistungsmerkmale von Meldern mit besonderer technischer Ausrüstung sind:

  • Automatische Störungsanzeige
  • Schutznetze gegen Insekten zur Verminderung von Fehlalarmen
  • Kombination aus Hitzemelder- und Rauchmelder
  • Funkschnittstelle, die eine Vernetzung in einem Rauchmeldesystem ermöglicht
  • Stummschalter, der bei Staub oder Wasserdampf einen Fehlalarm vereitelt
  • Elektronische Selbstüberwachung

Ist das Fertighaus bewohnt, so muss der Hausbesitzer, der Rauchmeldepflicht folgend, für die Installation der Rauchmelder sorgen. Die Rauchwarnmelder müssen richtig montiert und in gewissen Räumen installiert werden. Da das Montagematerial und die Schrauben meist mitgeliefert werden, ist die Installation der Rauchwarnmelder relativ einfach.

Einen Fachexperten zu beauftragen ist zwar kostenintensiver, bringt dem Hausbesitzer jedoch viele Vorteile. Denn die Beratung und Aufklärung vor Ort, also im eigenen Heim, verschafft den Hausinsassen zusätzliches Wissen. Mithilfe der Bedienungs- und Installationsanleitung erfolgt die Montage in kürzester Zeit.

Orte zur Installation des Rauchmelders

Die Auswahl der Orte, wo die Rauchmelder montiert werden sollen, ist entscheidend. In der Raummitte an der Decke ist der beste Platz für einen Rauchwarnmelder.

Die verschiedenen Räume im Fertighaus können unterschiedlich ausgestattet werden. Für Küche und Bad sind herkömmliche Rauchwarnmelder ungeeignet. Zu oft könnte es zu Fehlalarmen kommen. Hier eignen sich zur Sicherung vielmehr Hitzemelder.

Am meisten Beachtung sollte der Bauherr in puncto Rauchwarnmelder dem Kinderzimmer und dem Schlafzimmer schenken. Im Schlaf setzt beim Menschen der Geruchsinn aus, somit können bereits ganz kleine Mengen an Rauch und giftige Gase lebensbedrohlich werden.

Im Flur sollte mindestens ein Rauchwarnmelder angebracht werden. Nicht zuletzt wegen seiner zentralen Lage im Haus.

Die Vorteile des Rauchmelders im (Fertig-)Haus

Der einzig wahre Vorteil, um im Fertighaus Rauchwarnmelder zu installieren, ist die Sicherheit von Mensch und Tier sowie Hab und Gut. Nicht nur die Fahrlässigkeit ist der Auslöser für hunderttausende Brände im Jahr, nein, oftmals verursachen technische Defekte katastrophale Brände. Ein Kurzschluss im DVD-Player, im Wäschetrockner oder im Fernseher genügt, die Familie und das Eigentum in größte Gefahr zu bringen.

Die Holzbauweise eines Fertighauses ist dem lodernden Feuer gleichermaßen ausgesetzt wie das restliche Inventar. Somit haben gut platzierte Rauchwarnmelder durchaus ihre Berechtigung und erfüllen einen Sinn, nämlich beim noch so kleinen Brandherd im Haus Alarm zu schlagen. Denn geht es um die Sicherheit von Menschen, Tieren und Gegenständen, sollte der Besitzer eines fertigen Hauses nichts dem Zufall überlassen.

Das Risiko einer Vergiftung steigt besonders in der Nacht und es genügen bereits drei Atemzüge Brandrauch, um das Zeitliche zu segnen. Die meisten Brandopfer bei Wohnungs- oder Hausbränden sterben nicht am Feuer, sondern durch den Rauch. Somit schützen Rauchmelder die Hausinsassen davor, binnen weniger Minuten an einer Rauchvergiftung zu sterben.

Regelmäßige Wartung ist Trumpf

Die Wartung der Rauchwarnmelder im Fertighaus sollte einmal jährlich ein Fachexperte übernehmen. So ist gemäß der Rauchmelderpflicht mindestens eine jährliche Funktionsüberprüfung zwingend. Diese erfolgt in Form der Alarm- und Sichtprüfung der Geräte.

Oftmals genügt es, bei der Alarmprüfung den Testknopf zu drücken. Ertönt ein Alarm, so ist der Melder funktionstüchtig. Erfolgt kein Signalton, ist oft nur ein Batteriewechsel notwendig. Erfolgt beim zweiten Versuch wieder kein Signal, muss das Gerät repariert oder ausgetauscht werden.

Bei der Sichtprüfung wird das Gerät gecheckt, ob es außen beschädigt ist und ob alle Raucheintrittsöffnungen von Verschmutzungen frei sind. Auch wird der Montageort kontrolliert. Dabei sollte das Umfeld überprüft werden. Entscheidend ist, dass der Sicherheitsabstand von mindestens 50 Zentimetern von Schränken und Wänden gewährleistet ist.

Beim Kauf von Rauchwarnmeldern gilt es zu beachten, welche Anforderungen sie erfüllen müssen und welche zulässig sind. Ein zulässiger Rauchwarnmelder sollte grundsätzlich mit dem CE-Zeichen und der Angabe „EN 14604“ versehen sein. Dies besagt jedoch nicht, in welchem qualitativen Zustand sich der Rauchwarnmelder befindet, sondern bescheinigt lediglich, dass das Produkt laut der geltenden EU-Normen verkauft werden darf und somit zulässig ist.

Zwei weitere Zeichen stehen für die Qualität und Sicherheit der Rauchmelder: Das Symbol mit einem „Q“, mit einem Feuer in der „Schleife“, und das Zusatzlogo „VdS“, was die Schadensverhütung aus der Sicht des Herstellerunternehmens absegnet.

Ein Rauchwarnmelder sollte in der Regel mindestens zehn Jahre funktionieren. Dies ist jedoch von der Batterie abhängig. Der Alarmton sollte mindestens mit einer 85-dB-Lautstärke ausgestattet sein. Bei einer Batterieschwäche sollte das Gerät mindestens 30 Tage vorher beginnen, Warnsignale abzugeben.

Der Rauchwarnmelder sollte außerdem über eine Rauchmesskammer verfügen, die gewährleistet, dass von allen Seiten der Rauch eindringen kann. Ist all das der Fall, haben Sie einen weiteren großen Schritt getan, um Ihr Hab und Gut sowie sich und Ihre Familie zu schützen.

Bildquelle: Олег Жилко | unsplash.com

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