Bogendach

Ein Tonnendach weist die Form eines längsgeschnittenen Zylinders auf, es hat einen Querschnitt, der ein halbes Kreissegment bildet. Das Profil muss jedoch nicht ein exakter Halbkreis sein. Es gibt ebenfalls Ausführungen mit einer elliptischen Ausprägung auf der Oberseite. In diesem Fall wird von einem Spitztonnendach gesprochen. Beide Varianten sind häufig an großen Bauwerken aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu finden, wozu etwa Bahnhöfe, Markt- und Fabrikhallen gehören.

Beim Bogendach handelt es sich um eine weitere Abwandlung. Der Begriff ist im Bauwesen nicht klar definiert, doch er bezeichnet in der Regel Dächer, deren Querschnitte konvexe Bögen aufweisen. Diese Form kommt in der modernen Architektur häufiger vor als Tonnen- oder Spitztonnendächer. Sie ist etwa an großen Gebäuden wie Fabrik-, Flughafen- und Lagerhallen zu finden, gelegentlich ist sie auf Wohnhäusern vorhanden.

Ein Dach muss generell äußeren Einflüssen standhalten. Die auftretenden Belastungen stellen für alle Konstruktionen keine Herausforderung dar. Das trifft auch für das Bogendach und für Gewölbe zu. Bogenkonstruktionen weisen eine effizientere Kräfteverteilung als andere Dachformen auf. Das macht sich bei großen Flächen bezahlt. Diese halten enorme Schneelasten besser aus als Flachdächer. Bei Einfamilienhäusern und kleineren Gebäuden spielt dieser Punkt kaum eine Rolle — ein Bogendach sieht einfach nur schick aus.