Sheddach

Ein Sheddach ist eine Dachkonstruktion, die aus mehreren aneinandergereihten Pultdächern besteht. Ein Pultdach verfügt über eine geneigte Dachfläche und eignet sich deshalb ideal für diese Bauweise. Das Sheddach (engl.: shed = [Fisch-]Schuppen, Wetterdach) ist häufig auch eingedeutscht als Scheddach bekannt, vor allem aber als Sägezahndach. Dies bezieht sich auf das Erscheinungsbild der Dachflächen, die wie Schuppen beziehungsweise Sägezähne gegeneinandergestellt sind.

Während der häufigste Einsatz eines Sheddachs seit jeher große Industriehallen oder Fabrikgebäude sind, findet sich diese Dachform inzwischen auch immer wieder bei Wohngebäuden. Einer der wichtigsten Gründe ist die Möglichkeit der indirekten Beleuchtung, die durch das Sheddach und seine besondere Fensterfront-Ausrichtung ermöglicht wird.

Beim Aufbau des Daches können die einzelnen „Sägezähne“, die als Reiter bezeichnet werden, mit Fensterfronten oder auch kompletten Verglasungen ausgestattet werden. Durch die Ausrichtung existiert im Inneren des Hauses Tageslicht ohne blendendes Sonnenlicht. Auch die Raumtemperatur unterhalb des Sheddachs ist angenehm, da zwar natürliches Licht gegeben ist, jedoch ohne die Wärmeentwicklung durch direkte Sonnenstrahlung.

Ein Sheddach bietet neben den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten einige Vorteile für ein Wohngebäude. Richtig konzipiert sorgt es für blendfreie lichtdurchflutete Räume und ein eindrucksvolles Design. Als nachteilig gilt die häufige Wartung, die bei einem Sheddach üblich ist. Auch viele starke Regenfälle können zum Problem werden, da große Wassermengen weniger gut abfließen.