Klinker sind gebrannte Ziegel, mit denen sich Gebäude bauen lassen, alternativ werden sie zur Errichtung von Fassaden eingesetzt. Bestehen Frontseiten oder Seitenwände aus dem meist rötlichen Baustoff, so wird von Klinkerfassaden gesprochen – unabhängig davon, ob diese gemauert sind oder als Verkleidungen dienen.
Klinkerfassaden gelten als langlebig, sie verleihen Gebäuden einen unverwechselbaren Charakter. Ziegel bilden auch die Fassaden an zahlreichen Baudenkmälern aus dem 19. und 20. Jahrhundert. In Norddeutschland sowie in den Niederlanden prägt Klinker das Bild vieler Dörfer und Städte.
Heutzutage handelt es sich um gesinterte Ziegel, die als Verkleidung vor dem eigentlichen Wandaufbau liegen. Sie werden daher auch Verblender genannt. Eine Klinkerfassade ist resistent gegen Feuchtigkeit. Zudem ist sie widerstandsfähig gegen Schmutz, Witterungs- und Umwelteinflüsse – sie schützt ebenso den dahinterliegenden Wandaufbau. Hinzu kommen eine gute Wärmedämmung sowie eine erhöhte Schallabsorption.
Der Pflege- und Wartungsaufwand hält sich im Gegensatz zu manch anderer Fassade in Grenzen. Klinker dunkelt im Laufe von Jahrzehnten zwar nach, ihn wieder auf Vordermann zu bringen, ist jedoch durch ein leistungsfähiges Dampfstrahlgerät und umweltverträgliche Reinigungsmittel möglich. Wer sich beim Hausbau für eine Klinkerfassade entscheidet, der kann dieser durchaus ein individuelles Aussehen verpassen, denn auch das nachträgliche Verputzen oder Anstreichen stellt kein Problem dar.