Akustikputz eignet sich vor allem für Räume, in denen mit einer hohen Lärmbelastung zu rechnen ist. Aufgrund der Zusammensetzung und der Kornbeschaffenheit des Akustikputzes trägt er bedeutend zur Absorption von Geräuschen bei und kann diese um bis zu 60 Prozent verringern.
Die Schallenergie wird dabei in thermische Energie umgewandelt, indem der Akustikputz eine besonders poröse Struktur aufweist. Die Schallwellen dringen in diese Poren ein und werden durch Reibung der Teilchen in der Luft in Wärmeenergie umgewandelt. Akustikputz kann damit auch den Heizbedarf eines Raums senken.
Akustikputz kann grundsätzlich auf beinahe jeder Wand oder Decke angebracht werden. Meist werden sie mit einem Spritzputzverfahren auf dem Untergrund verteilt. Um ein ideales Ergebnis zu erzielen, sind in der Regel fünf Spritzvorgänge nötig, in denen jeweils ca. 3 mm Akustikputz angebracht werden. Zwischen den einzelnen Auftragungen muss der Putz jeweils 24 Stunden trocknen.
Akustikputz ist empfindlich gegenüber mechanischen Einwirkungen, sollte also nur in Räumen verwendet werden, in denen keine Druckbelastung der Wände zu erwarten ist. Außerdem darf er nicht mit herkömmlichen Anstrichen versehen werden, da diese die Poren des Akustikputzes verschließen und damit die Schall absorbierende Wirkung zunichtemachen würden.