Als Abdichtung wird das Abdichten eines Bauwerks gegen eindringende Feuchtigkeit bezeichnet. Dies umfasst alle Maßnahmen, die schädigende Auswirkungen auf Bausubstanz und Nutzbarkeit verhindern sollen. Bauwerksabdichtung meint nicht die Wärmedämmung von Häusern. Umgangssprachlich wird bei Abdichtung auch von Isolierung gesprochen, der Begriff Abdichtung ist allerdings fachsprachlich korrekt.
Abdichtung für Gebäude spielen insbesondere bei der Nutzbarmachung von Kellern oder Tiefgeschossen eine entscheidende Rolle. Dazu gehören auch Brücken- oder Tunnelbauwerke. Abdichtungen werden bei Flachdächern, Balkonen oder Terrassen eingesetzt. Als Innenabdichtungen bei Räumen mit hohem Feuchtigkeitsgrad dienen sie ebenfalls als Schutz gegen Feuchtigkeit.
Als Abdichtungsmaterial kommen Sperrschichten, Anstriche oder Bekleidungen infrage. Dabei müssen neben den verschiedenen Regelwerken auch die Herstellervorschriften beachtet werden.
Als größte Herausforderung wird die Abdichtung gegen Feuchtigkeit aus dem Erdreich bezeichnet.
Bei nicht drückendem Wasser sind Bitumendickbeschichtungen oder flexible mineralische Dichtschlämme eine Möglichkeit. Bereits feuchte Wände machen meist ein Aufgraben des Kellers sowie das Anbringen von Abdichtungen notwendig. Gegen aufsteigende Nässe aufgrund von Bodenfeuchtigkeit helfen Verkieselungen, die durch Bohrlöcher eingepresst werden.
Bei drückendem Wasser muss die Abdichtung durch eine Weiße Wanne oder andere, dafür geeignete Abdichtungssysteme erfolgen. Die innen liegende Abdichtung der Weißen Wanne unterscheidet sich von der Technik der Grauen Wanne. Bei ihr werden die Fugen der wasserundurchlässigen Betonteile mit PVC-Profilen von außen verklebt.