Haus modernisieren – so sorgen Sie für mehr Wohnkomfort

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Wenn Ihr einst modernes Fertighaus in die Jahre gekommen ist, hat es sicherlich einen Teil seines Glanzes verloren. Leider betrifft es häufig nicht nur die Optik, sondern in vielen Fällen auch den unzureichenden Wärmeschutz, der die Energiekosten in die Höhe treibt. In diesem Artikel erfahren Sie einige interessante Fakten rund um das Thema „Haus modernisieren“.

Durch die Modernisierung der eigenen vier Wände werten Sie diese nicht nur optisch auf, sondern können auch langfristig Geld sparen. Wann es vernünftig ist, mit der Erneuerung der einzelnen Gebäudebestandteile zu beginnen, hängt nicht nur von deren Alter ab. Auch die Intensität der Nutzung sowie die Beschaffenheit der verwendeten Baumaterialien dürfen Sie in diesem Zusammenhang nicht außer Acht lassen.

Haus modernisieren: Nutzungsdauer und Gründe

Um Ihnen einen besseren Überblick zu verschaffen, haben wir Ihnen nachfolgend einige Bauteile mit der dazugehörigen Nutzungsdauer aufgelistet:

  • Dach: 15 bis 60 Jahre
  • Fassade: 5 bis 40 Jahre
  • Fenster und Türen: 20 bis 30 Jahre
  • Keller: 25 bis 60 Jahre
  • Sanitärarmaturen und -objekte: 15 bis 25 Jahre
  • Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallation: etwa 30 Jahre
  • Heizkessel: 15 bis 25 Jahre

Doch nicht nur das Alter des Eigenheims ist für eine Modernisierung ausschlaggebend, sondern auch Ihr eigenes. Wenn Sie bereits seit Jahren Mühe haben, die steile Treppe ins Obergeschoss hinaufzusteigen, wird es Zeit für eine komfortablere Lösung.

Das Gleiche gilt für das Badezimmer: Was nutzt Ihnen die große Badewanne, wenn Sie in diese weder gefahrlos ein- noch aussteigen können? Bevor Sie den Raum lediglich mit ein paar neuen Fliesen „aufhübschen“, würde es sich anbieten, im Zuge dieser Arbeiten gleich die Badewanne gegen eine ebenerdige Dusche auszutauschen.

Darüber hinaus gibt es weitere Anlässe, die für das Projekt „Haus modernisieren“ sprechen. Zu ihnen zählen unter anderem:

  • Erfüllen von Brandschutzanforderungen
  • Entfernen von vorhandenen Schadstoffbelastungen
  • Beseitigen von Schallschutzproblemen
  • eine veränderte Nutzung der Räumlichkeiten
  • Verbesserung des Raumklimas

Höhere Lebensqualität sowie Wertsteigerung des Objektes

Modernisierungsarbeiten erhöhen sowohl die Wohnqualität als auch den Wert der Immobilie und bringen diese auf den neuesten Stand. Ein Großteil der Eigenheimbesitzer führt diese Maßnahmen vor allem durch, um langfristig Energie zu sparen.

Zu den typischen energetischen Sanierungen zählen unter anderem der Einbau einer modernen Heizungslage und Haustechnik, die Dämmung des Daches sowie die Erneuerung der Gebäudehülle.

Modernisierung der Haustechnik

Dieser Bereich umfasst im Wesentlichen die Elektroinstallation mit Grundbeleuchtung, die Sanitäreinrichtungen sowie die Heizungsanlage. Vor allem bei Letzterer lohnt sich eine energetische Sanierung, denn auf Grund steigender Energiepreise und im Rahmen der Energiewende wird es immer wichtiger, den Verbrauch kostbarer Energie spürbar zu senken.

Damit dies nicht zulasten des Wohlbefindens geht, ist die Energieeffizienz entscheidend. Alte Heizsysteme verfügen oftmals über eine ineffiziente Heiztechnik, sodass Sie selbst bei sparsamer Nutzung der Anlage Ihre Kosten kaum senken können.

Anstatt in den eigenen Räumlichkeiten zu frieren, empfiehlt sich eine teilweise oder komplette Erneuerung des Heizsystems. Somit können Sie nicht nur Ihre Energieausgaben spürbar senken, sondern schonen auch gleichzeitig die Umwelt.

Bei der Modernisierung der Sanitäreinrichtungen stehen in der Regel keine Einsparmöglichkeiten im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, das Badezimmer mit komfortabler Technik auszustatten sowie es in puncto Aussehen und Design modern zu gestalten.

Energetische Sanierung des Daches

Diese Modernisierungsmaßnahme erhöht die Dämmleistung des Daches, sodass die Heizkosten trotz gleichbleibender Raumtemperaturen sinken. Vor einer Modernisierung kann in zahlreichen Fällen der Energieverlust auf diesen Teil des Hauses zurückgeführt werden, da er beständig Wind und Wetter ausgesetzt ist.

Obwohl diese Tatsache allgemein bekannt ist, scheuen viele Eigenheimbesitzer die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen. Wer sich jedoch für eine energetische Sanierung entscheidet, kann langfristig Energiekosten sparen. Darüber hinaus erhöht sich auch der Wert der Immobilie, da das Dach seit jeher ein Anhaltspunkt für den Zustand des Hauses ist.

Neben der äußeren Modernisierung – Erneuerung der Ziegel – darf auch die innere nicht außer Acht gelassen werden. Hierbei geht es vor allem um die Dämmung des Dachgeschosses.

Heutzutage kommen in diesem Zusammenhang vor allem lose Einblasdämmstoffe sowie faserige Dämmstoffplatten zum Einsatz. Zudem bieten derartige Modernisierungsmaßnahmen immer eine gute Möglichkeit, seit Langem gewünschte Dachfenster endlich einzubauen.

Modernisieren der Gebäudehülle

Da die ersten Fertighäuser bereits in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts erstellt wurden, sind diese Immobilien mittlerweile in vielerlei Hinsicht veraltet. Dies trifft auch auf die Außenhülle des Hauses zu. Bei der energetischen Sanierung der Gebäudehülle setzen viele Eigenheimbesitzer mittlerweile auf eine mehrschalige Wärmedämmung.

Welches Dämmsystem für Ihre Immobilie das Richtige ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die Beschaffenheit und das Alter der Fassade, die gewünschte Gestaltung der Außenwände, die bauphysikalischen Eigenschaften sowie das Kosten-Nutzen-Verhältnis sind nur einige Beispiele, die in diesem Zusammenhang zu nennen sind.

In der Regel lohnt sich eine Dämmung der Außenmauern, da der Wärmeschutz verbessert wird. Darüber hinaus können Sie mit dem richtigen Dämmmaterial ebenso den Schallschutz Ihres Fertighauses positiv beeinflussen. Eine Sanierung der Gebäudehülle ist spätestens dann ratsam, wenn Sie den Einbau neuer Fenster, die Erneuerung des Außenputzes oder umfangreiche Arbeiten an der Hausfassade planen.

Fördermöglichkeiten für die Modernisierung

Viele Eigenheimbesitzer scheuen aus Angst vor hohen Kosten die energetische Sanierung Ihres Fertighauses. Glücklicherweise müssen Sie die Ausgaben für gewöhnlich nicht allein stemmen, da der Staat Sie in vielen Fällen mit attraktiven Fördermitteln unterstützt.

So stellt die KfW-Förderbank für die Instandsetzung und Modernisierung von Wohngebäuden unterschiedliche Förderprogramme in Form von günstigen Zuschüssen und Darlehen zur Verfügung. Insbesondere bei Energiesparmaßnahmen rechnen sich die KfW-Kredite, da diese mit besonders günstigen Zinssätzen vergeben werden. Neben der zukünftigen Nutzung erneuerbarer Energien sind in diesem Zusammenhang ebenso die Wärmedämmung der Fassade sowie des Daches zu nennen.

Darüber hinaus können Eigenheimbesitzer auch vom Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ profitieren. Bei diesem Produkt werden unabhängig vom Alter Modernisierungsmaßnahmen unterstützt, bei der Sie Ihre Wohnimmobilie barrierearm umbauen, in Einbruchschutzmaßnahmen investieren oder Ihren Wohnkomfort erhöhen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Förderkredite und KfW-Programme miteinander zu kombinieren.

Weitere Tipps zur Modernisierung des Eigenheimes

1. Modernisierungsplan aufstellen und Prioritäten setzen

Stürzen Sie sich niemals planlos in die Arbeit. Besser ist es, wenn Sie Ihr Fertighaus gründlich begutachten. Halten Sie schriftlich fest, in welchen Bereichen Sie gravierende Mängel oder gar Schäden entdecken. Im Anschluss daran befragen Sie Handwerksmeister unterschiedlicher Gewerke, wie sich diese bestmöglich beheben lassen.

Auch ein Architekt ist in diesem Zusammenhang ein guter Ansprechpartner. Sobald alle Fragen geklärt sind, erstellen Sie gemeinsam mit den Profis einen Plan, in welcher Reihenfolge die Arbeiten erfolgen sollen.

2. Angebote einholen und vergleichen

Lassen Sie sich für jede Modernisierungsmaßnahme von drei verschiedenen Handwerksfirmen ein Angebot erstellen. Sobald Sie die Kostenvoranschläge in den Händen halten, erkennen Sie schnell, ob Sie sich jedes einzelne Projekt leisten können.

Falls Ihnen hierbei erste Zweifel kommen, sollten Sie vorzugsweise in die Bausubstanz investieren. Alle Arbeiten, die lediglich der „Kosmetik“ dienen, verschieben Sie besser auf einen späteren Zeitpunkt.

Sobald Sie sich für ein Angebot entschieden haben, sprechen Sie Ihre konkreten Vorstellungen mit dem Handwerksbetrieb ab. Auch sollten in diesem Gespräch die Themen Bauzeit und eventuelle Zusatzkosten zur Sprache kommen.

Fazit

Besonders bei älteren Fertighäusern ist eine energetische Sanierung sinnvoll. Zum einen senken Sie als Eigenheimbesitzer dadurch ihre Energiekosten, zum anderen sorgen sie für eine Wertsteigerung der Immobilie. Zwei gute Gründe, die für eine Modernisierung sprechen.

Haben Sie Ihr Haus bereits modernisiert oder sich vielleicht sogar gegen eine Modernisierung entschieden? Dann teilen Sie Ihre Erfahrungen gerne mit unseren Lesern, indem Sie einen Kommentar hinterlassen.

Bildquelle: steve4c | Unsplash

4 CommentsKommentar hinterlassen

  • Danke für diesen interessanten Artikel zur Modernisierung. Gut zu wissen, das man auch hierfür ein KfW-Darlehen in Anspruch nehmen kann. Ich kannte das bisher nur für den Immobilienkauf. Nach der energetischen Modernisierung wollen wir alles neu streichen lassen. Sollte man die Kosten für einen Maler auch mit in die Modernisierungskosten mit einberechnen?

    • Hallo Johannes,

      natürlich kann man sich bei der Modernisierung auch selbst an die Malerarbeiten wagen, aber unsere Empfehlung ist da ganz klar der Fachmann. Da auch dieser Geld kostet, sollte er mit eingeplant werden, sofern – je nach Modernisierungsmaßnahme – der Maler zum Pinsel greifen muss.

      Beste Grüße, Ihr BauMentor-Team.

  • Mein Haus ist 25 Jahre Alt und ich denke, dass es die Zeit, die Dachsanierung machen zu lassen. Die Innere ist auch mein Hauptanliegen. Ich denke, während der Dachsanierung, werden wir auch die Dämmung des Dachgeschosses modernisieren lassen.

    • Hallo Florentin,

      über die aktuelle Beschaffenheit Ihres Dachs können wir hier natürlich keine Ferndiagnose stellen. Es lohnt sich natürlich beides in einem Abwasch zu machen. Ziehen Sie doch einfach einen Fachmann vor Ort zurate. Der kann Ihnen ganz bestimmt sinnvolle Tipps geben, welche Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden sollten.

      Viele Grüße, Ihr BauMentor-Team.

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