Gaming pflegt schon längst kein Nischendasein mehr und ist dank immer zugänglicheren Spielen und dem E-Sport-Hype in allen Bevölkerungsschichten angekommen. Ein eigenes Gaming-Zimmer ist das Nonplusultra für das ungestörte Zocken. Wir verraten euch, worauf es bei der Einrichtung eines Zimmers zum Zocken ankommt.
Warum sollte man im Zuge der Sesshaftigkeit im Eigenheim ausgerechnet ein eigenes Gaming-Zimmer einrichten? Während der Schreibtisch mit PC oder der gemeinsam genutzte Fernseher mit angeschlossener Konsole normalen Ansprüchen oft genügt, hat ein separates Zimmer zum Zocken auch seine Vorzüge.
Darum kann ein eigenes Gaming-Zimmer sinnvoll sein
Unterschätzt wird der Geräuschpegel. Gespielt wird nur noch selten allein, sondern per Online-Verbindung mit und gegen Spieler auf der ganzen Welt. Die Kommunikation per Headset würde andere Mitbewohner im selben Raum schnell stören. In Kombination mit einem guten Sound-System ist das Spielen ohnehin unüberhörbar. Ein eigenes Zimmer mit Schalldämmung schafft Abhilfe.
Doch auch die Ansprüche an die Ausstattung unterscheiden sich. Schreibtische und Stühle zum Zocken sind ergonomisch auf das kompetitive Spielen ausgerichtet. Allerdings eignen sie sich weniger zum Arbeiten oder Fernsehen. Zusammen mit dem gedimmten, farbigen Licht ergibt sich eine Wohlfühlatmosphäre für Gamer, die für Büroarbeiten oder das Surfen im Internet jedoch ungeeignet ist. Ohnehin liefert ein eigenes Gaming-Zimmer stets Ruhe – für den Spieler selbst, aber auch für die anderen Bewohner im Haushalt.
Der ideale Ort für das Zimmer zum Zocken
Gelegenheitsspieler stellen selten hohe Anforderungen an ihren Wohlfühlbereich zum Spielen. Wer beim Zocken jedoch Ruhe sucht, eventuell sogar auf professionellem Niveau spielt oder seine Spielerlebnisse gar per Livestream mit der Welt teilt, sollte sich über den Ort des Gaming-Zimmers Gedanken machen.
Bekannte Gamer und Streamer haben es vorgemacht und ihr Gaming-Zimmer in den Keller verlegt. Nicht nur die Schalldämmung, niedrige Temperaturen und die Abgeschiedenheit sprechen für sich. Dass kein Licht von außen hineindringt, ist der größte Pluspunkt. Ebenso wird der Keller nur selten bereits für andere Wohnbereiche verwendet und dient meist als Lager. Dieses kann einen Gaming-Bereich fast immer vertragen. Wichtig ist allerdings, dass sich das Internetkabel problemlos in den Keller verlegen lässt.
Aus ähnlichen Gründen kommt auch der Dachboden infrage, für die notwendige Abdunkelung könnt ihr für kleines Geld selbst sorgen. Minderjährige Familienangehörige freuen sich dagegen über eine Kombination aus Gaming-Raum und Jugendzimmer. Die Ansprüche der meisten Jugendlichen an Zocker- und Schlafzimmer decken sich oftmals, allerdings ist es empfehlenswert Regeln aufzustellen, damit der Schlaf und die Schularbeiten nicht zu kurz kommen.
Gaming-Zimmer einrichten: Der Stil macht den Unterschied
Optisch unterscheidet sich ein Gaming-Zimmer stark von herkömmlichen PC- und Fernsehzimmern. Sucht ihr nach Inspiration im Internet, stoßt ihr schnell auf futuristisch anmutende Räume, die dank bunter LEDs in einem tiefen Blau, Grün oder Orange erstrahlen. Wie das Zimmer zum Zocken letztendlich aussehen soll, ist immer eine Geschmacksfrage. Mit etwas handwerklichem Geschick, moderner Möbel und jeder Menge LEDs wird selbst der sterilste Raum zum Gaming-Paradies.
Ablenkung ist der größte Feind eines jeden Zockers. Neben der Sonne sorgt dafür vor allem grelles Kunstlicht. Achtet daher unbedingt darauf, dass das Zimmer abgedunkelt ist. Anstatt bei der Beleuchtung auf herkömmliche, schattenwerfende Deckenlampen zu setzen, sind LEDs zu empfehlen. Diese zählen zur Grundausstattung eines hervorstechenden Gaming-Zimmers. Gut aufgehoben sind sie nicht nur an Wänden und Decken, sondern auch hinter Regalen, dem Sofa oder dem Schreibtisch. Sie spenden ein dezentes Licht, das den Fokus nicht vom Bildschirm weglenkt, allerdings genügend Helligkeit in der Umgebung bietet, um die Augen zu schonen. Nach der Installation könnt ihr mithilfe von Sprachsteuerung-Gadgets Profile erstellen und den Raum per Sprachbefehl in die Farbe eurer Wahl verwandeln.
Inspirationen für den Stil eines Zockerzimmers findet ihr per einfacher Suche im Internet. Während die einen den klinisch aufgeräumten Stil bevorzugen, mögen die anderen den verspielten Look. Als Dekoration bieten sich neben Gaming-Zubehör unter anderem Figuren, Aufsteller und Poster an, um für ein besonderes Flair zu sorgen.
Auf diese Ausstattung kann kein Gaming-Zimmer verzichten
Vor dem Kauf eures Mobiliars solltet ihr euch an die Planung des Raumes wagen. Schließlich sind Schreibtische, Stühle und Sideboards oft deutlich massiver, als sie aussehen. Möglich ist dies mit Online-Raumplanern – oder klassisch mit Bleistift und Lineal.
Zählt ihr zu den PC-Spielern, verfügt ihr wahrscheinlich schon über ein leistungsstarkes Gerät. Abgesehen vom Rechner und den Monitoren ist der Gaming-Schreibtisch das Zentrum eures Zockerbereiches. Nette Extras sind dabei eigene Flächen für die Monitore und den PC-Tower. Viele Zockertische lassen sich in der Höhe verstellen und bieten integrierte Kanäle für das Kabelmanagement. Statt auf Standfüße zu setzen, könnt ihr die Bildschirme auch per Monitorarm direkt an der Tischkante befestigen – das spart viel Platz.
Gaming-Sessions dauern gut und gerne mehrere Stunden, oft sogar bis in die Nacht hinein. Durch langes Sitzen in falscher Haltung entwickeln sich jedoch vor allem in jungen Jahren irreparable Haltungsschäden. Ein guter Gaming-Stuhl leistet Abhilfe – und überzeugt meist auch optisch. Doch Vorsicht: Echte Zockerstühle sind so groß und massiv, dass sie Untergründe wie Teppich oder PVC leicht beschädigen können.
Der Schreibtisch des Konsolenspielers ist das Sideboard, auf dem der große Fernseher Platz nimmt. Für eine angenehme Sitzposition ist dieses am besten niedrig. Einige Sideboards sind schon von Haus aus mit LEDs ausgestattet. Beim Kauf solltet ihr darauf achten, dass es Platz und ausreichend Belüftung für eure Konsolen bietet.
Für einen gemütlichen Zockerabend ist das bequeme Sofa das A und O. Ist es zu weich, stört es jedoch schnell beim Spielen, da ihr eure Sitzposition zu oft anpassen müsst. Sofa und Sideboard sollten in der Höhe aufeinander abgestimmt sein. Spezielle Gaming-Sofas bieten heute Snack- und Getränkehalter sowie USB-Anschlüsse zum Laden eurer Controller und Handys.
Dämmung und Kabelmanagement im Gaming-Zimmer
Frust und Freude gehören zum Spielen einfach dazu. Nur leider fehlt es Nachbarn und euren Mitbewohnern dafür an Verständnis. Gewellte Schaumstoffpaneele für die Wände schaffen Abhilfe. Diese sind günstig und mit wenigen Handgriffen angebracht. Sie befriedigen nicht nur die Ohren eurer Nachbarn, auch die Aufnahmequalität eures Mikrofons steigt durch den verminderten Hall.
Nicht nur beim Putzen stören herunterhängende und herumliegende Kabel. Sie sind wahrlich auch kein Hingucker. Über das Kabelmanagement heben sich gute von durchschnittlichen Gaming-Zimmern ab. Mit einfachen Hilfsmitteln ist das im Handumdrehen erledigt. Kabelclips, Kabelhalter und Kabelbinder aus Klettverschluss leisten gute Arbeit zum kleinen Preis. Auch Fußleisten helfen beim Kabelmanagement. Viele Gaming-Schreibtische verfügen bereits über eingebaute Kabelkanäle, die gerade am PC und den Monitoren wie gerufen kommen.
Ein gutes Gaming-Zimmer ist nicht teuer
Abgesehen von der kostspieligen Technik ist das Einrichten des Gaming-Zimmers nicht teuer. Preislich unterscheiden sich futuristisch anmutende Schreibtische, Sofas und Sideboards kaum von ihren klassischen Pendants. Gerade beim Kauf der Sitzgelegenheiten solltet ihr jedoch nicht sparen, um eurer Haltung etwas Gutes zu tun. Der Feinschliff gelingt mithilfe von Schalldämmung und Kabelmanagement und ist mit günstigen Baumarktmaterialien schnell erledigt.
Was darf in einem Gaming-Zimmer eurer Meinung nach nicht fehlen? Habt ihr euch bereits selbst mit der Einrichtung eines Zockerparadieses auseinandergesetzt und wertvolle Tipps? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Bildquelle: © DC Studio | stock.adobe.com