Eine Diele will beim Hausbau gut geplant sein

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Manche nennen es Flur, andere sagen Korridor dazu, für vornehmer halten sich diejenigen, die Foyer zur Diele sagen. Aber alle meinen das Gleiche: den ersten Raum beim Betreten eines Hauses oder einer Wohnung. Wir verraten euch in diesem Beitrag, was ihr über die Diele wissen solltet und was es bei der Planung zu beachten gilt.

Was ist eine Diele?

Möglicherweise wurde die Diele deshalb so genannt, weil jener eher kleine Durchgangsbereich oft einfach gestaltet war und lediglich einen Boden aus Dielenbrettern aufwies. Heute hat sich die Situation massiv gewandelt, denn die Diele hat sich zur repräsentativen Visitenkarte der Bewohner gemausert. So ist es wahrlich ein Frevel, auf die Gestaltung seines Eingangsbereichs wenig Wert zu legen, denn an dieser Stelle gewinnen eure Gäste den ersten Eindruck von euren ganz privaten Prioritäten.

Es lohnt sich durchaus darüber nachzudenken, ob es signifikante Unterschiede zwischen einem Flur und einer Diele gibt. Tatsächlich gibt es auch in dieser Hinsicht ein „West-Ost-Gefälle“ in dem Sinne, dass es im Westen unserer Republik eher Dielen gibt, im Osten dagegen Flure. Beide Wörter stammen aus dem 12. Jahrhundert, wobei es sich bei einer Diele meistens um einen kleinen viereckigen Raum handelt, in dem die Außengarderobe aufgehängt wird und vielleicht noch eine Kommode für die Schuhe vorhanden ist.

Ein Flur oder Korridor hat dagegen oftmals eine längliche Form und kann als Durchgangspassage zu anderen Zimmern aufgefasst werden. Mit anderen Worten: Wenn ihr einen besonders kurzen Flur habt, sagt doch einfach Diele dazu.

Tipps zur Planung der Diele

Es ist überaus wichtig, der Diele bereits während der Planung des Hauses ein gebührendes Gewicht einzuräumen. Meistens jedoch wird die Diele nur als Verbindungsstück zwischen anderen Räumen, Windfang oder Abstellkammer betrachtet. Dabei lässt sich gerade die Diele vielfältig nutzen und gemütlich beziehungsweise dekorativ als kleine Empfangshalle einrichten.

Vor diesem Hintergrund solltet ihr nicht zögern, bei der Planung eine gewisse Eleganz zu berücksichtigen. Nur dann ist es möglich, eine ansprechend gestaltete Garderobe zum Beispiel mit großen Schiebetüren und eine gemütliche Sitzgelegenheit oder ein geräumiges Schuhregal vorzusehen. Dies würde auch Platz für die private Bildergalerie mit ausreichender Ausleuchtung bieten. Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung eines edlen Bodens in der Diele, der aber unbedingt leicht zu reinigen sein sollte.

Bevorzugt ihr die Diele lieber etwas schlichter und weniger zugestellt, dann lasst genügend Platz und verseht sie nur mit wenigen Möbelstücken und anderweitigen Utensilien. Oft macht es sich hier gut, wenn die Diele mit viel Tageslicht durchflutet wird. Helle Räume wirken nicht nur einladender, sondern steigern auch euer Wohlfühlgefühl.

Gestaltungsmöglichkeiten für die Diele

Falls der direkte Einfall von Tageslicht baulich nicht möglich ist, ist die Verwendung von Glastüren sehr zu empfehlen, die das Licht von anderen Räumen in die Diele transportieren. Oder ihr baut erst gar keine Türen ein. Außerdem solltet ihr für die Wände, Decken und den Boden helle, freundliche Farben verwenden.

Regalsysteme gibt es für Diele und Flur nicht unbedingt so einfach von der Stange, zumindest wenn sie zu eurem Geschmack passen sollen. Hier müsst ihr oft tiefer in die Tasche greifen und einen Tischler um eine Maßanfertigung bitten. Als besondere Bereicherung für diesen Wohnbereich haben sich auch aufgearbeitete antike Kommoden erwiesen. Wichtig ist: Gestaltet die Diele so, wie sie euch am besten gefällt.

Wie lassen sich auch kleine Dielen optimal nutzen?

Zugegeben, manche Dielen sind extrem schmal geschnitten, sind fensterlos und entwickeln sich schnell zu einer düsteren Rumpelkammer. Doch das muss nicht sein. Gerade in kleinen Dielen muss kein Stauraum ungenutzt bleiben.

Das Ende eines Flurs ist beispielsweise prädestiniert für raumhohe Regale oder Einbauschränke. Werden die Türen noch verspiegelt, erscheint der Raum sogleich um einiges größer. Oftmals ist der Flur aber auch von spitz zulaufenden Wänden gekennzeichnet, die rechte Winkel vermissen lassen. In diesen Fällen ist ordentliche Tischlerarbeit gefragt, sofern ihr nicht selbst tätig werden wollt.

Arbeitet mit Farben und Spiegelelementen, die Räume – und damit auch die Diele – größer wirken lassen als sie eigentlich ist. Am besten aber macht ihr euch im Vorhinein Gedanken, wie eure Diele aussehen soll. Reicht euch eine kleine Diele aus oder wollt ihr lieber einen großzügigen, einladenden und hellen Flur in eurem Haus haben?

Fazit

„Was ist eine Diele“ ist eigentlich die „falsche“ Frage, denn eine Diele ist immer das, was ihr selbst daraus macht – und das entscheidet ihr bereits bei der Planung der Diele. Ein Architekt greift euch hierbei unter die Arme. Inspirieren lassen könnt ihr euch zudem in einem Musterhauspark, wo ihr euch ganz unterschiedliche Häuser mit verschiedenen Grundrissen anschauen könnt.

Eine Diele nur auf eine kurze Durchgangsmöglichkeit von der Außentür bis zum Wohnzimmer zu reduzieren, ist auf jeden Fall ein Fehler, weil die Diele mehrere wohnliche Aspekte für sich in Anspruch nehmen kann. Bei der Planung spielt sie oft eine geringe Rolle, dennoch solltet ihr der Diele etwas mehr Aufmerksamkeit schenken.

Wie sieht für euch die perfekte Diele aus? Habt ihr bereits eine Vorstellung oder ganz eigene Ideen? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar und tauscht euch mit unseren Lesern aus.

Bildquelle: © Vadim Andrushchenko | stock.adobe.com

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