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Wer mit Bauplanungen beschäftigt ist, muss viele Entscheidungen treffen. Schließlich soll am Ende jeder Winkel des Hauses so ausfallen, wie man es sich wünscht. Treppen nehmen im Haus meist einen besonders zentralen Platz ein, werden täglich genutzt und können nicht so einfach ausgetauscht werden. Bevor ihr euch für Bauweise und Material eurer Treppe(n) entscheidet, kann es daher sehr sinnvoll sein, die wichtigsten Treppenarten, Treppenformen und Treppenmaterialien zu kennen.
Treppen: die grundlegenden Elemente
Treppen haben sowohl aus praktischen als auch baulichen und optischen Gesichtspunkten eine wichtige Rolle im Haus. Denn sie nehmen allein schon größenmäßig einen entscheidenden Platz im Haus ein, geraten dabei ständig ins Blickfeld und werden täglich benutzt. Und sie bei Problemen im Nachhinein auszutauschen oder grundlegend abzuändern ist in der Regel schwierig, aufwändig und kostspielig. Die Entscheidung für eine Treppe ist also eine langfristige. Treppen können allerdings sehr unterschiedlich gestaltet werden und das kann die Wahl erschweren.
Bevor wir uns mit den verschiedenen Varianten von Treppen befassen können, müssen aber zum besseren Verständnis ein paar grundlegende Begriffe geklärt werden. Man unterscheidet im Treppenbau verschiedene Elemente, die für Treppen elementar sind und die je nach Treppe unterschiedlich bedeutsam sein und die Eigenschaften der Treppe beeinflussen können.
Tragkonstruktionen
Treppen können durch unterschiedliche Konstruktionen gehalten werden. Möglich sind (teilweise) Verankerungen in bauseits vorhandenen Konstruktionen wie Wänden, sowie verschiedene Unterkonstruktion mit Stützelementen oder Profilen oder sogar Hängekonstruktionen mit Seilen oder Stangen.
Die Tragkonstruktion ist entscheidend für Statik und Tragfähigkeit der Treppe. Sie spielt aber auch für die Optik eine wichtige Rolle, indem sie aktiv als Designelement genutzt oder dezent und fast unsichtbar integriert werden kann.
Trittstufen
Sie bilden, wie der Name schon verrät, die eigentlichen Trittflächen der Treppe, auf denen sich Menschen oder andere Lasten befinden. Es handelt sich also um den waagerechten Teil einer Treppenstufe. Breite und Stabilität sind hier wichtige Faktoren für die spätere Nutzung der Treppe. Außerdem spielt das Trittstufen-Material nicht nur optisch, sondern auch praktisch eine Rolle (Abrieb, Pflegeleichtigkeit, etc.).
Setzstufen
Als Setzstufen werden die Verbindungen zwischen den Trittstufen bezeichnet, also die waagerechten Anteile der Stufe. Setzstufen sind für die Statik der Treppe von Bedeutung. Aber auch optische und praktische Erwägungen spielen hier eine Rolle. Der Bereich der Setzstufen kann offen gelassen werden. Dann wirkt die Treppe luftiger und lässt mehr Licht durch. Allerdings können Gegenstände zwischen den Stufen hindurchfallen und mitunter erhöht sich auch die Unfallgefahr (z.B. für Kleinkinder). Eine Treppe ohne Setzstufen wird auch als halbgestemmte Treppe bezeichnet, während ganzgestemmte Treppen durch Setzstufen geschlossen sind.
Wangen
Als Wagen bezeichnet man bei Treppen die Seitenteile, zwischen denen sich die Stufen befinden und von denen sie häufig auch getragen werden. Oft bildet eine baulich ohnehin gegebene Wand eine Wange. Es können aber auch Wangen extra für eine Treppe konstruiert werden. Wangenlose Treppen gibt es ebenfalls.
Handlauf
Ein Handlauf ist eine seitlich der Treppe entlanglaufende Vorrichtung zum Festhalten beim Benutzen der Treppe. Er kann auf verschiedene Weise in die Konstruktion der Treppe integriert werden oder unabhängig davon (beispielsweise an einer Wand) angebracht werden.
Brüstung
Die Brüstung ist eine seitliche Begrenzung am Rand der Treppe. Sie dient vor allem der Absturzsicherung, falls dies nicht durch Wangen gegeben ist. Beliebt sind für Brüstungen vor allem Holzkonstruktionen oder Glasplatten.
Die Brüstung kann durch einen Handlauf ergänzt werden. In den meisten Fällen beeinflusst eine Brüstung auch die Optik einer Treppe ganz entscheidend. (Haupt-)Treppen ganz ohne Brüstung und/oder Handlauf sind zwar nicht unmöglich, allerdings baurechtlich kaum umsetzbar und aus Sicherheitsgründen auch wenig empfehlenswert.
Treppenformen und Treppenarten
Fachleute unterscheiden bei Treppen zwischen Art und Form der Treppe. Als Treppenform wird dabei das Format der Treppe im geometrischen Sinne bezeichnet. Die Treppenform entscheidet insbesondere über die Fläche, die eine Treppe baulich einnimmt. Sie kann aber auch für die praktische Nutzung Konsequenzen haben, wenn es beispielsweise um den Transport von sperrigen Gegenständen geht.
Treppenarten werden hingegen nach ihrem statischen Aufbau kategorisiert. Hier kommen entsprechend vor allem ästhetische und statische Erwägungen zum Tragen, wobei auch die Materialwahl eine Rolle spielt. Bei Treppenarten, Treppenformen und Materialien bestehen unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten und Mischformen, wobei aus technischen Gründen aber nicht alle Kombinationen möglich sind.
Die verschiedenen Treppenformen
Gerade Treppe/Einläufige Treppe
Diese Treppe verbindet Stockwerke auf einem geraden und gleichmäßigen Weg. Es gibt keine Biegung oder Abzweigung. Die einfache Konstruktion ermöglicht beliebige Breiten. Auf geraden Treppen lassen sich bei entsprechender Breite Lasten (beispielsweise Möbel) gut transportieren. Allerdings brauchen gerade Treppen besonders viel Raum. Wer die Möglichkeit hat, den Raum unter der Treppe als Stauraum zu nutzen, kann das aber mitunter kompensieren.
Nur bei speziellen Raumspartreppen ist trotz gerader Form der Platzverbrauch gering. Allerdings sind Raumspartreppen für den alltäglichen Gebrauch als Haupttreppe nicht praktikabel und mit einer erhöhten Sturzgefahr verbunden. Das liegt an den speziell geformten ineinandergreifenden Trittstufen, die die Schrittreihenfolge auf der Treppe vorgeben.
Podesttreppe/Zweiläufige Treppe/Mehrläufige Treppe
Bei dieser Treppenform ist die Treppe in gerade Segmente unterteilt, die jeweils durch ein Podest verbunden werden, an dem sich die Treppenrichtung ändert. Üblicherweise macht die Treppe dabei eine 90°-Wende. Ist die Treppe durch nur ein Podest unterbrochen, spricht man auch von einer zweiläufigen Treppe. Podesttreppen mit zwei oder mehr Podesten werden als mehrläufige Treppen bezeichnet.
Diese Treppenform ist besonders in Mehrfamilienhäusern verbreitet. Sie ist einfach und günstig zu konstruieren und gilt als alltagspraktisch, da die Podeste Abstell- und Aufenthaltsfläche bieten und mögliche Treppenstürze verkürzen können.
Wendeltreppe
Wendeltreppen ermöglichen ebenfalls Richtungsänderungen der Treppe, allerdings nicht über Winkel, sondern über Kurven mit üblicherweise 90 – 180°. Unterschieden wird bei Wendeltreppen außerdem zwischen Bogentreppen und Spindeltreppen.
Spindeltreppen bilden eine von oben betrachtet eine kreisrunde Form. Das erfordert besonders wenig Raum. Spindeltreppen können allerdings nicht besonders breit angelegt werden. Sperrige Gegenstände lassen sich über sie kaum transportieren, weshalb sie meist nur in Türmen oder als Nottreppen anzutreffen sind. Als Zweittreppe, die in mehrstöckigen Wohnungen oder Einfamilienhäusern als zusätzliche Verbindung zwischen Etagen oder Zwischenetagen dient, ist die Spindeltreppe allerdings eine attraktive Option. Besonders offene Konstruktionen können dabei sehr elegant wirken.
Bogentreppen winden sich ebenfalls kurvenförmig, dabei ergibt sich aber keine Kreisform. Sie können sehr variantenreich konstruiert werden und sind damit sehr gut an die räumlichen Gegebenheiten anpassbar. Die Konstruktion ist allerdings vergleichsweise aufwändig. Podeste können auch bei Bogentreppen eingefügt werden.
Treppen mit einer 90°-Wende heißen viertelgewendelte Treppen. Bei 180° spricht man auch von einer halbgewendelten Treppe. Sie erscheint in der Daraufsicht u-förmig und wird deshalb gelegentlich auch U-Treppe genannt, insbesondere wenn ein Podest eingefügt ist. Die Begriffe viertelgewendelt und halbgewendelt sind sowohl bei Podesttreppen als auch bei Wendeltreppen anzutreffen.
Polygonaltreppe
Die Polygonaltreppe ähnelt der Wendeltreppe, allerdings steigt sie nicht in abgerundeten Kurven, sondern sanft gewinkelt wie ein Polygon an.
Die verschiedenen Treppenarten
Wangentreppe
Hierbei basiert die Konstruktion der Treppe auf den Wangen. Dabei kann es sich um bauseits vorhandene Wände, um extra für die Treppe konstruierte Wangen oder um eine Kombination von beidem handeln. Die Stufen werden dabei von den Wangen getragen. Sehr oft bildet eine Wand eine Wange, während die andere Wange für die Treppe konstruiert wird.
Häufig sind beispielsweise in Wohnhäusern sogenannte Harfentreppen. Dabei sind Stangen (häufig aus Stahl) an einer Seite der Treppe wie die Saiten einer Harfe angeordnet. Sie fungieren meist als Tragkonstruktion und dienen gleichzeitig als eine Art Brüstung. Harfen können allerdings auch bei anderen Treppenarten installiert sein, ohne dabei eine statische Funktion zu erfüllen.
Eingespannte Treppe
Bei eingespannten Treppen sind die Stufen quasi unsichtbar einseitig in einer Wand verankert, ohne dass eine weitere Stützkonstruktion existiert. Das Ergebnis ist eine besonders leicht und minimalistisch wirkende Treppe. Die stabile Konstruktion einer eingespannten Treppe ist aber statisch herausfordernd, da durch die nur einseitige Befestigung Hebelkräfte auf die Stufen wirken. Dabei müssen auch die baulichen Voraussetzungen stimmen, denn diese Treppen können nur an hochfesten Wänden installiert werden.
Die besonders offene Bauweise dieser Treppenart bedeutet zudem ein mitunter ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Zwar kann ein Handlauf oder Geländer ergänzt werden, die besondere Optik kann dadurch aber soweit beeinträchtigt werden, dass auch gleich eine einfachere, stabilere Treppenkonstruktion mit ähnlicher Optik gewählt werden könnte.
Die beiden Haupttypen der eingespannten Treppe sind die Kragarmtreppe und die Faltwerktreppe.
Eine Kragarmtreppe besteht aus Trittstufen ohne Setzstufen, die nur einseitig in der Wand verankert sind und auf der anderen Seite frei im Raum „schweben“. Der optische Effekt ist entsprechend besonders.
Die Faltwerktreppe hingegen besitzt Setzstufen. Trittstufen und Setzstufen gehen hier aber besonders nahtlos und regelmäßig ineinander über, sodass die Treppe von der Seite betrachtet eine elegante ziehharmonikaartige Form erhält. Diese Stufenform ist mitunter auch bei anderen Treppenarten zu finden. Ihre besondere Optik kommt aber in der Regel nur in der eingespannten Variante richtig zur Geltung
Bolzentreppe
Bei dieser Treppenart sitzen die Trittstufen auf Bolzen. Entsprechend ist diese Treppe zwischen den Trittstufen offen. Das sorgt für eine luftige Optik, aber Gegenstände können zwischen den Stufen hindurchfallen und auch das Unfallrisiko kann erhöht sein. Die Bolzenbauweise benötigt eine Hänge- oder Unterkonstruktion und ist statisch aufwändig. Bei Tragbolzentreppen haben auch die Bolzen selbst eine statische Funktion.
Freitragende Treppe
Wenn es um freitragende Treppen geht, kommt es regelmäßig zu Missverständnissen und Irritationen. Das liegt daran, dass der Begriff im allgemeinen, aber teilweise auch im fachlichen Sprachgebrauch nicht immer exakt verwendet wird.
Im alltäglichen Sprachgebrauch ist oft von freitragenden Treppen die Rede, wenn es sich um eine mehr oder weniger offene Bauweise handelt, bei der die Tragkonstruktion nicht auf den ersten Blick ins Auge fällt. Das betrifft beispielsweise häufig Bolzentreppen und eingespannte Treppen.
Eine echte freitragende Treppe ist aber eigentlich nur dann gegeben, wenn die Treppe sich gewissermaßen durch ihre eigene Konstruktion selbst trägt und nicht zusätzlich in Wänden, Seitenkonstruktionen oder ähnlichem verankert ist. Ein gängiges Beispiel dafür ist die Holmtreppe, die auch als aufgesattelte Treppe bezeichnet wird. Die Trittstufen sitzen dabei nicht zwischen tragenden Elementen, sondern liegen auf einem oder mehreren Holmen auf. Gibt es nur einen mittig liegenden Holm, handelt es sich um eine Mittelholmtreppe. Freitragende Spindeltreppen sind häufig auf diese Weise konstruiert.
Anders als der allgemeine Sprachgebrauch suggeriert, kann eine freitragende Treppe nicht nur filigran, sondern sogar besonders massiv sein. Stahlbetontreppen, die als Block gegossen und dann auf entsprechende Statikpunkte im Gebäude aufgesetzt werden, sind beispielsweise eine recht häufige, aber nicht offensichtliche Form der freitragenden Treppe.
Die Materialwahl
Formen und Arten von Treppen lassen sich prinzipiell mit unterschiedlichen und auch mehreren Baumaterialien kombinieren. Allerdings müssen dabei auch Stabilität, Tragkraft und Statik beachtet werden, was die Wahl mitunter eingrenzen kann. Unterschieden wird bei der Typisierung nach dem hauptsächlich zur Anwendung kommenden Material.
Holztreppen
Holz hat im Treppenbau lange Tradition. Dabei ist das Material besonders vielseitig. Ob rustikal, schlicht oder modern, mit Holz lassen sich verschiedenste Stile verwirklichen und auch mit anderen Materialien lässt sich Holz wunderbar kombinieren. Holz wirkt außerdem federnd und wärmend, weshalb es angenehm zu betreten und gut für das Raumklima ist.
Holz kann bei nahezu allen Treppenkonstruktionen Anwendung finden. Aspekte wie Gewicht und Belastbarkeit hängen sehr von Holzart, Materialstärke und der gewählten Treppenart ab. Je nach Ausführung kann eine Holztreppe sowohl sehr kostengünstig als auch sehr hochpreisig sein.
Betontreppen
Beton galt lange Zeit zwar als vielseitig und praktisch, aber wenig attraktiv. Mittlerweile hat sich das geändert. Das nahezu unverwüstliche Material wird heute für durchaus reizvolle Designs genutzt und ist längst nicht mehr nur eine Option für die Kellertreppe. Im modernen Wohnbereich wird sogar Sichtbeton heute gern verwendet. Betontreppen können aber auch ganz oder teilweise mit anderen Materialien verkleidet werden, um eine andere Optik zu erzielen. Beliebt sind beispielsweise Betontreppen mit hölzernen Trittstufen oder mit Fliesen.
Die Einsatzmöglichkeiten für Beton sind zwar breit, aber sehr filigrane Designs lassen sich damit kaum umsetzen. Beton ist außerdem schwer. Bei der Konstruktion von Treppen mit Beton muss deshalb die Statik besonders beachtet werden.
Stahltreppen
Auch mit Stahl lassen sich verschiedenste Treppenarten gestalten. Insbesondere für Tragekonstruktionen ist es häufig die erste Wahl. Die hohe Stabilität bietet auch bei schlanken und freitragenden Konstruktionen gute Tragkraft.
Stahl ist zudem sehr langlebig. Wie auch Beton wird Stahl im Treppenbau gern mit anderen Materialien kombiniert. Typischerweise werden dabei hauptsächlich die Stufen gern aus einem anderen Material, wie etwa Holz oder Naturstein, gesetzt. Dass die Stufen selbst aus Stahl sind, ist in Wohngebäuden selten, denn unverkleidete Stahlstufen können eine Rutschgefahr bedeuten. Auch die Akustik einer reinen Stahltreppe kann unvorteilhaft sein, da Stahl zu Schwingungen und Vibrationen neigt.
Glastreppen
Glastreppen sind eine echte Besonderheit. Mit ihnen lassen sich großartige optische Effekte erzielen. Sie wirken besonders leicht und beeinträchtigen die Helligkeit von Räumen kaum. Insbesondere in Kombination mit Beleuchtungselementen können sie zu bemerkenswerten Design-Highlights werden. Als alleiniges Material für eine Treppe kann Glas (in der Regel handelt es sich bei Treppen um Plexiglas) nicht verwendet werden. Tragkonstruktionen müssen hier aus einem anderen Materialien, wie etwa Stahl oder Aluminium, bestehen.
Leider haben Glastreppen gravierende Nachteile. Die Belastbarkeit ist begrenzt und auch die Widerstandskraft des Materials ist nicht ideal. Glas ist vergleichsweise anfällig für Kratzer und Beschädigungen und kann mit der Zeit matt werden. Zudem sind Glastreppen nicht gerade kostengünstig.
Steintreppen
Granit, Marmor oder Betonwerkstein sind typische Materialien für Steintreppen. Ist von gemauerten Treppen die Rede, handelt es sich um reine Steintreppen, die aus massivem Mauerwerk konstruiert werden. Sie werden im Innenbereich heute nur selten gebaut. Weit häufiger sind Treppen, bei denen Stein mit anderen Materialien kombiniert wird. Beliebt sind beispielsweise Betontreppen mit einer Steinplatten-Verkleidung.
Stein bringt im Treppenbau viele Vorteile. Da es Stein in vielen Varianten gibt, lässt sich die Treppenoptik sehr individuell gestalten. Stein ist zudem sehr schalldämmend und kann zur Energieeffizienz des Hauses beitragen, da er wärmespeichernd wirkt. Die Widerstandskraft gegen Kratzer und Beschädigungen hängt stark von der gewählten Steinart ab. Insbesondere massive Steintreppen sind aber schwer und deshalb nicht in jedem Haus statisch durchführbar. Steintreppen sind außerdem meist recht hochpreisig.
Aluminiumtreppen
Als besonders leichtes und weiches Metall lässt sich Aluminium gut formen und ermöglicht damit sehr flexible Konstruktionsmöglichkeiten. Wo das Gewicht einer Treppe aus statischen Gründen nicht zu groß sein darf oder wo besonders filigrane Konstruktionen gewünscht sind, kann es deshalb durchaus eine Option sein.
Die Belastbarkeit von Aluminiumtreppen hält sich allerdings in Grenzen, weshalb das Material eher ergänzend und für Designelemente eingesetzt wird. Aluminium besitzt zudem eine glatte Oberfläche und kann rutschig sein, weshalb es als Stufenmaterial ungünstig ist.
Welche Treppe ist die richtige?
Darauf gibt es natürlich keine allgemeingültige Antwort. Aus den verschiedenen Treppenformen, Treppenarten und Treppenmaterialien ergeben sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Als (angehende) Bauherren müsst ihr dabei viele Faktoren bedenken. Welche Bauweise und welche Materialien entsprechen dem Baustil? Wie tragfähig und widerstandsfähig soll die Treppe sein? Welche praktischen Erwägungen spielen eine Rolle (Begehbarkeit, Pflegeaufwand, Transport sperriger Gegenstände, Alltagssicherheit)?
Außerdem gibt es meist Faktoren, die die Auswahl eingrenzen. Mitunter lässt das Budget einige hochpreisige Varianten gar nicht zu. Statik und Bauweise des Hauses grenzen die Möglichkeiten üblicherweise ein. Und auch für Treppen gibt es baurechtliche Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Sie variieren von Bundesland zu Bundesland geringfügig, legen im Allgemeinen aber Richtlinien für Faktoren wie Steigung, Laufbreite und Geländer fest. Insbesondere bei sogenannten notwendigen Treppen (jede Treppe, die als Haupttreppe eine Wohnetage erschließt) ist deshalb längst nicht alles erlaubt, was gefällt.
Es sind also mitunter Kompromisse nötig, wenn es um die Wahl einer Treppe geht. Dennoch gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten und genug Gründe, sich als Bauherr den Kopf darüber zu zerbrechen. Habt ihr euch schon Gedanken über eure Traum-Treppe gemacht? Und was ist euch dabei wichtig? Wir sind gespannt auf eure Antworten in den Kommentaren.
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