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Plant ihr auch gerade den Bau eines Fertighauses? Dann werdet ihr für die Frage der Gestaltung vermutlich viel Zeit aufwänden. Schneller und besser könnt ihr eure Entscheidungen dagegen im Rahmen einer Vorbemusterung treffen. Wir verraten euch, was es damit auf sich hat und wie sich die Vorbemusterung von der Bemusterung unterscheidet.
Fertighäuser liegen im Trend. Und das nicht alleine, weil ihr Aufbau viel Zeit spart. Zudem werden die Häuser bezugsfertig übergeben. Heißt also, dass neben dem Gebäude an sich auch für die Ausstattung bereits gesorgt wurde. Ein solches Haus wird daher mit einem Badezimmer, einer Küche und anderen Notwendigkeiten ausgeliefert.
Was benötigt wird, ist in der Regel im Standardumfang enthalten. Und doch ist es möglich, oder vielmehr erwünscht, auch eigene Wünsche einfließen zu lassen. Ihr habt die Möglichkeit, eure gewünschten Bodenbeläge, die Hausfassade, Fenster oder eure favorisierte Treppe auszuwählen. Eine solche Auswahl, die beim Anbieter vor Ort stattfindet, wird als Bemusterung bezeichnet.
Natürlich könnt ihr euch vorstellen, dass das Mitentscheiden viel Zeit kostet. So habt ihr im Werk des Hausherstellers die Option, euch aus vielfältigen Farben, Formen und Funktionen jedes Bauteils genau das auszuwählen, was euren Wünschen und Bedürfnissen am besten entspricht.
Damit ihr diesen Schritt in aller Ruhe erledigen könnt, wird oft bereits eine Vorbemusterung anberaumt. Bei ihr verschafft ihr euch einen ersten Überblick über aller Möglichkeiten, die euch der Fertighaushersteller bietet.
Schaut euch die unterschiedlichen Treppen, Fassaden und Bodenbeläge also gerne etwas genauer an, ehe ihr bei der späteren Bemusterung konkret auswählt, was ihr in eurem Haus haben möchtet.
Wie ist der Ablauf einer Vorbemusterung gestaltet?
Sobald ihr euch für ein Fertighaus entschieden habt, werdet ihr vom Hersteller eingeladen. Ihr dürft sein Werk besuchen oder euch im Musterhauspark nochmals inspirieren lassen. Im Regelfall werdet ihr dafür in einem Hotel einquartiert und habt in den kommenden ein bis zwei Tagen die Möglichkeit, euch alle Ausstattungsoptionen für das Haus anzusehen.
Zu einem festen Termin trefft ihr euch also mit einem Berater der Fabrik, der euch in riesigen Werkhallen die unzähligen Treppen, Fensterverglasungen, eine enorme Palette an Wandfarben oder die Ausstattung für die Küche zeigt. Ebenso erhaltet ihr zu allen präsentierten Stücken wichtige Informationen.
Diese Vorbemusterung soll dazu dienen, dass ihr euch in aller Ruhe einen ersten Eindruck über all das verschaffen könnt, was später einmal euer Haus individuell und wohnlich gestalten soll. Vom Berater erfahrt ihr zudem, welche Ausstattungselemente bereits im Standardpreis für die Immobilie enthalten sind – und welche ihr optional dazukaufen könnt.
Im Rahmen dieser Beratung werden verschiedene Modelle durchgeplant. Dabei soll das Zusammenspiel unterschiedlicher Formen, Farben und Baustoffe miteinander simuliert werden. Natürlich erhaltet ihr am Ende der Vorbemusterung ein umfangreiches Informationsmaterial, mit dem ihr daheim eure Entscheidung ohne jeden Druck treffen könnt. Mit dieser Auswahl wiederum fällt euch anschließend die tatsächliche Bemusterung leichter.
Worin unterscheidet sich die Vorbemusterung von der Bemusterung?
Werdet ihr von eurem Fertighausanbieter zu einer Vorbemusterung eingeladen, dann habt ihr somit die Chance, euch über alle von ihm angebotenen Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich der Ausstattung und der Einrichtung des Gebäudes zu erkundigen. Ihr könnt euch diverse Elemente nicht nur zeigen lassen – vielmehr testet ihr deren Funktion, erfahrt Wissenswertes dazu und bezieht einzelne Bauteile in die Berechnung eurer Gesamtkosten für das Haus ein.
Kurzum: Ihr verschafft euch bei der Vorbemusterung einen detaillierten Überblick darüber, wie ihr eure Immobilie gestalten könnt. Denn auch bei einem Fertighaus dürft ihr eigene Wünsche in die Tat umsetzen.
Bei der eigentlichen Bemusterung wählt ihr aus dem üppigen Angebot sodann aus, was genau in euer Haus eingebaut werden soll. Auch diesen Schritt erledigt ihr mit einem Berater des Werks. Eure Entscheidungen fließen anschließend direkt in den Vertrag für die Immobilie mit ein.
Je nach Auswahl kann es also sein, dass ihr von der Standardausstattung abweicht und euch den einen oder anderen Wunsch zusätzlich erfüllen wollt. In diesem Fall ist mit Mehrkosten zu rechnen. Ebenso ist zu bedenken, dass eine individuelle Maßanfertigung von Einrichtungsgegenständen den Aufbau des Hauses verzögern kann und der Einzug in die neue Immobilie erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist.
Welche Vorteile bietet eine Vorbemusterung?
Fertighäusern eilt der Ruf voraus, dass hier alles inklusive erworben wird. Und das muss gar nicht einmal falsch sein, denn vom Fundament bis hin zur letzten Dachziegel erhaltet ihr für einen verhältnismäßig günstigen Preis alles, was an und in einem Haus benötigt wird. Dazu gehören auch die Innenausstattung und sogar die Tapete an den Wänden.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch beim Hersteller der Immobilie ein Standardpaket an Bauelementen zusammenstellen lassen. Ebenso dürft ihr aber euren eigenen Wünschen folgen – bei der Bemusterung habt ihr die Chance dazu.
Bei der Vorbemusterung hingegen wird euch die Möglichkeit gegeben, einen Überblick über alle verfügbaren Bauelemente zu verschaffen, Fragen zu stellen, Planungsmodelle durchzurechnen, unterschiedliche Farben und Formen miteinander abzugleichen. Und das sogar in aller Ruhe.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass ihr alle Treppen, Bodenbeläge, Fenster und Türen aus der Nähe betrachten und berühren dürft, anstatt mit Hilfe aussagekräftiger Fotos auf einer Webseite eine Auswahl treffen zu müssen. Auf diese Weise unterstreicht ihr eure Entscheidung und könnt direkt vor Ort erfahren, wie dadurch die Gesamtkosten für das Haus verändert werden.
Für wen ist eine Vorbemusterung sinnvoll?
Es ist legitim, ein Fertighaus zu erwerben und dabei auf die standardisierte Ausstattung zurückzugreifen. Eine solche Auswahl spart schließlich Geld und Zeit, der Aufbau der Immobilie kann ohne Verzögerungen vorgenommen werden.
Allerdings ist das nicht jedermanns Geschmack. Immerhin soll die Immobilie, die für die kommenden Jahrzehnte das Heim der Käufer darstellt, doch auch einen eigenen und einzigartigen Charakter erhalten. Wer also vom Standard abweichen möchte und das Besondere sucht, kommt an einer Bemusterung nicht vorbei. Und wer dabei in aller Ruhe die beste Wahl treffen will, sollte die Chance zur Vorbemusterung wahrnehmen.
Ebenso bietet sich eine Vorbemusterung aber auch für alle Personen an, die sich zunächst einen Überblick darüber verschaffen möchten, wie kreativ sie ihr Haus und die einzelnen Zimmer künftig gestalten können. Es lohnt sich also, sich vor dem Hauskauf ein bis zwei Tage für das Bemusterungsverfahren einzuplanen und sich den Traum vom Eigenheim letztlich auch mit allen Besonderheiten und individuellen Wünschen zu erfüllen.
Habt ihr eigentlich schon einmal an einer Vorbemusterung oder Bemusterung teilgenommen? Wenn ja, auf welche Kriterien habt ihr bei der Auswahl der einzelnen Elemente besonders geachtet?