Inhalt
- 1. Förderprogramme: Umschichtung statt Ausbau
- 2. EU-Vorgaben: Klimaschutz rückt stärker in den Fokus
- 3. Sanierungen: Förderlandschaft bleibt in Bewegung
- 4. Strompreise sinken – Heizen wird teurer
- 5. GEG-Reform: Anpassung statt Abschaffung
- 6. Nachhaltige Baustoffe & Ökobilanz gewinnen an Bedeutung
- 7. WEG & Mehrfamilienhäuser: Neue Spielregeln in Sicht
- 8. Ladeinfrastruktur: Vorbereitung wird Standard
- 9. Barrierefreies Bauen: Förderungen im Blick behalten
- 10. Photovoltaik: Eigenverbrauch statt Einspeisung
- 11. Wärmepumpen: Effizienz entscheidet über Förderung
- Hausbau 2026 – besser informiert, klüger geplant
Das Jahr 2026 bringt für Bauherren und Hausbesitzer einige wichtige Veränderungen mit sich. Neue EU-Vorgaben, steigende CO₂-Kosten und angekündigte Anpassungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) machen eine vorausschauende Planung wichtiger denn je. In diesem Beitrag zeigen wir euch, was aktuell bekannt ist, welche Entwicklungen sich abzeichnen – und worauf ihr euch einstellen solltet.
Beim Hausbau 2026 stehen entscheidende Weichenstellungen bevor. Gesetzliche Rahmenbedingungen, angepasste Förderprogramme und steigende Energiepreise beeinflussen die Planung stärker als in den vergangenen Jahren.
Wer sich frühzeitig informiert, kann Kosten senken, Förderungen sichern und sein Bauprojekt langfristig zukunftssicher ausrichten.
1. Förderprogramme: Umschichtung statt Ausbau
Die staatliche Förderung rund um den Hausbau wird sich 2026 voraussichtlich weiter verändern. Große Fördertöpfe für Effizienzhäuser könnten knapper ausfallen, während andere Schwerpunkte stärker in den Fokus rücken – etwa:
- altersgerechtes und barrierefreies Wohnen
- nachhaltige Bauweisen und CO₂-Reduktion
- kombinierte Fördermodelle aus Zuschuss und zinsgünstigem Kredit
Förderanträge sollten weiterhin frühzeitig gestellt werden, da viele Programme erfahrungsgemäß budgetbegrenzt sind. Zudem gewinnen regionale Förderprogramme der Länder und Kommunen weiter an Bedeutung. Je nach Wohnort können zusätzliche Zuschüsse oder ergänzende Kreditprogramme verfügbar sein.
Gerade bei komplexen Bauvorhaben lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Energieeffizienz-Experten, Fördermittelberater oder einem guten Fertighausanbieter, um Förderkombinationen optimal auszuschöpfen und formale Fehler zu vermeiden.
2. EU-Vorgaben: Klimaschutz rückt stärker in den Fokus
Mit der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) verschärft die EU schrittweise die Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude. Ziel ist es, den Gebäudesektor langfristig klimaneutral auszurichten.
Für Bauherren bedeutet das: Energieeffizienz, erneuerbare Energien und emissionsarme Konzepte gewinnen weiter an Gewicht. Schon heute empfiehlt es sich, beim Hausbau auf:
- regenerative Heizsysteme
- Photovoltaikanlagen
- gut gedämmte Gebäudehüllen
- kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung
zu setzen.
Einige EU-Mitgliedstaaten prüfen zudem CO₂-Grenzwerte oder eine Lebenszyklus-Betrachtung von Neubauten. Auch wenn diese Regelungen 2026 noch nicht flächendeckend verpflichtend sind, deutet die Entwicklung klar in diese Richtung.
3. Sanierungen: Förderlandschaft bleibt in Bewegung
Die Förderung für energetische Sanierungen wird 2026 voraussichtlich neu justiert. Einzelne Maßnahmen – etwa Dämmung oder Heizungstausch – könnten geringere Zuschüsse erhalten, während andere Programme angepasst oder neu aufgelegt werden.
Wenn ihr Sanierungsmaßnahmen plant, solltet ihr Förderanträge möglichst frühzeitig stellen. Auch 2026 werden voraussichtlich regionale Programme zur CO₂-Reduktion oder zum nachhaltigen Bauen verfügbar sein.
Beachtet dabei: Viele Förderprogramme setzen bestimmte Mindeststandards voraus (z. B. energetischer Standard EH 70 oder besser) und verlangen eine qualifizierte Fachplanung oder einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP).
Mit einer frühzeitigen Energieberatung könnt ihr hier bares Geld sparen.
4. Strompreise sinken – Heizen wird teurer
Für Hausbesitzer zeichnet sich 2026 eine gegenläufige Entwicklung ab: Während Strompreise durch politische Entlastungen tendenziell sinken, verteuert sich das Heizen mit fossilen Brennstoffen weiter. Der steigende CO₂-Preis für Öl und Gas erhöht die laufenden Kosten klassischer Heizsysteme spürbar.
Beim Hausbau 2026 solltet ihr auf nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Biomasseheizungen setzen. Diese gelten als zukunftssicher, verursachen geringere CO₂-Kosten und sind – bei Erfüllung der Effizienzanforderungen – weiterhin förderfähig.
In Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage lässt sich der Strom für die Wärmepumpe teilweise selbst erzeugen. Das senkt die Abhängigkeit von Energiepreisen und steigert die Wirtschaftlichkeit deutlich.
5. GEG-Reform: Anpassung statt Abschaffung
Für 2026 wird eine Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes erwartet. Ziel ist es, das Gesetz praxisnäher und technologieoffener zu gestalten. Klar ist jedoch: Energieeffizientes Bauen bleibt Pflicht.
Für Bauherren bedeutet das, dass weiterhin hohe energetische Standards eingehalten werden müssen – unabhängig davon, welches Heizsystem gewählt wird. Regenerative Energien, effiziente Gebäudehüllen und eine ganzheitliche Planung bleiben zentrale Anforderungen.
Zukünftig könnten zudem Aspekte wie die Lebenszyklus-Betrachtung von Gebäuden und digitale Energieerfassung (Smart Metering) stärker berücksichtigt werden. Wer frühzeitig auf moderne Gebäudetechnik setzt, ist hier klar im Vorteil.
6. Nachhaltige Baustoffe & Ökobilanz gewinnen an Bedeutung
Einige Bundesländer verlangen bereits heute bei Neubauten Nachweise zur Umweltwirkung eingesetzter Baustoffe. Ab 2026 dürfte dieser Trend weiter zunehmen.
Für euch heißt das: Achtet auf nachhaltige Baustoffe mit Umweltzertifikaten, etwa durch Environmental Product Declarations (EPDs). Materialien wie Holz, Holzfaser- oder Zellulosedämmung werden nicht nur ökologisch, sondern auch bauphysikalisch immer attraktiver.
Viele Fertighausanbieter reagieren bereits mit CO₂-armen Baukonzepten und recyclingfähigen Materialien – ein Pluspunkt für Förderfähigkeit und Wiederverkaufswert.
7. WEG & Mehrfamilienhäuser: Neue Spielregeln in Sicht
Wer ein Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen plant, sollte die Entwicklungen im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) im Blick behalten. Weitere Anpassungen zu Ladeinfrastruktur, energetischen Maßnahmen und Eigentümerrechten werden politisch diskutiert.
Schon heute empfiehlt es sich, technische Infrastruktur – etwa für E-Mobilität – frühzeitig in Teilungserklärungen und Baukonzepte zu integrieren. So lassen sich spätere Konflikte vermeiden und Kosten senken.
8. Ladeinfrastruktur: Vorbereitung wird Standard
Die Vorbereitung für Ladepunkte bei Neubauten mit Stellplätzen ist in vielen Fällen bereits heute vorgeschrieben. Dieser Trend setzt sich 2026 fort.
Plant Leerrohre, Stromanschlüsse und gegebenenfalls ein Lastmanagementsystem direkt mit ein. Das spart teure Nachrüstungen und erhöht den Immobilienwert – insbesondere bei Mehrfamilienhäusern.
9. Barrierefreies Bauen: Förderungen im Blick behalten
Förderprogramme für barrierefreies Bauen werden voraussichtlich auch 2026 eine Rolle spielen – sei es auf Bundes- oder Landesebene. Maßnahmen wie schwellenlose Zugänge, bodengleiche Duschen oder breitere Türen steigern nicht nur den Komfort, sondern auch den langfristigen Wert der Immobilie.
Wichtig ist, dass technische Mindestanforderungen eingehalten und Fachbetriebe eingebunden werden. Werft passend hierzu gerne einen Blick auf die folgenden beiden Blogbeiträge:
10. Photovoltaik: Eigenverbrauch statt Einspeisung
Die Einspeisevergütung für Photovoltaik sinkt weiter, während der Eigenverbrauch zunehmend attraktiver wird. Batteriespeicher gewinnen deshalb an Bedeutung.
Für den Hausbau 2026 empfiehlt sich ein ganzheitliches Energiekonzept aus PV-Anlage, Speicher und – falls geplant – Wallbox. Intelligente Energiemanagement-Systeme helfen, den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen.
11. Wärmepumpen: Effizienz entscheidet über Förderung
Die Förderung von Wärmepumpen wird zunehmend an strenge Effizienzanforderungen geknüpft. Nur Anlagen mit hoher Jahresarbeitszahl (JAZ) erhalten Zuschüsse.
Lasst eure Heizungsanlage frühzeitig fachlich planen. Die Wahl des Systems, eine passende Wärmequelle und eine saubere Ausführung sind entscheidend für Effizienz, Förderung und langfristige Betriebskosten.
Auch bei solchen Themen greift euch euer Fertighausanbieter unter die Arme.
Hausbau 2026 – besser informiert, klüger geplant
2026 bringt zahlreiche Veränderungen für Bauherren und Hausbesitzer. Wer frühzeitig plant, kann Förderungen sichern, Kosten senken und sein Bauprojekt langfristig absichern.
Nachhaltige Materialien, effiziente Technik und vorbereitete Infrastruktur zahlen sich nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich aus. Mit einem starken Netzwerk aus Architekten, Energieberatern und Fertighausanbietern wird der Hausbau auch im kommenden Jahr voller Veränderungen gut planbar.