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Wenn ihr euch den Traum vom Eigenheim erfüllt habt – ob durch Kauf oder Neubau – seid ihr sicherlich schon auf das Thema Fassadendämmung gestoßen. Sie gehört zu den wirkungsvollsten Maßnahmen zur energetischen Sanierung und hilft euch dabei, dauerhaft Heizkosten zu sparen. Doch die Dämmung der Fassade leistet noch viel mehr: Sie verbessert das Raumklima, schützt euer Haus vor Feuchtigkeit und erhöht den Wohnkomfort. In diesem Beitrag zeigen wir euch, warum ihr die Fassade dämmen solltet, welche Möglichkeiten es gibt – und worauf ihr dabei achten müsst.
Egal, ob ihr ein Bestandsgebäude saniert oder euer Eigenheim gerade erst plant: Die Dämmung der Fassade sollte von Anfang an zu euren obersten Prioritäten gehören. Warum? Ganz einfach: Die Fassade macht rund 40 Prozent der Gebäudehülle aus – und durch sie geht bei unzureichender Dämmung besonders viel Energie verloren.
Gerade in den kalten Wintermonaten entweicht über eine schlecht gedämmte Außenwand wertvolle Wärme. Das sorgt nicht nur für spürbar höhere Heizkosten, sondern belastet auch die Umwelt und senkt euren Wohnkomfort. Wenn ihr euer Haus dämmen wollt, ist die Fassadendämmung daher einer der wichtigsten Hebel für mehr Energieeffizienz – und für ein behagliches Zuhause.
Fassadendämmung – warum sie sich für euch lohnt
Gerade bei Altbauten, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 gebaut wurden, ist die Fassadendämmung oft mangelhaft oder gar nicht vorhanden. Hier schlummert enormes Einsparpotenzial – sowohl beim Energieverbrauch als auch bei den Heizkosten.
Wenn ihr eure Fassade ohnehin erneuern oder sanieren müsst, dann nutzt diese Chance: Eine professionelle Dämmung der Fassade verbessert spürbar das Raumklima und senkt eure laufenden Kosten. Im Winter bleibt die Wärme drinnen – im Sommer verhindert die Dämmung das Aufheizen des Gebäudes. Das Ergebnis? Ein angenehmes Wohnklima das ganze Jahr über.
Doch damit nicht genug: Wenn ihr euer Haus dämmt, schützt ihr eure Wände gleichzeitig vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung. Das sorgt für ein gesundes Raumklima und beugt langfristigen Bauschäden vor.
Ein weiterer Pluspunkt: Eine gedämmte Fassade verbessert die Energiebilanz eurer Immobilie – und damit auch ihren Wert. Ein guter Energieausweis macht euer Haus nicht nur attraktiver für mögliche Käufer, sondern kann auch den Wiederverkaufswert deutlich steigern.
Vor allem in städtischen Gebieten lohnt sich die Fassadendämmung doppelt: Sie wirkt nämlich zusätzlich schalldämmend. Straßenlärm bleibt draußen – und ihr habt mehr Ruhe in eurem Zuhause.
Vorteile auf einen Blick
✓ Höherer Immobilienwert durch verbesserten Energieausweis
✓ Bis zu 30 Prozent weniger Heizkosten möglich
✓ Gesteigerter Wohnkomfort im Sommer wie Winter
✓ Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel
✓ Lärmschutz – besonders wertvoll in städtischen Lagen
Was passiert bei schlechter Fassadendämmung?
Es reicht nicht aus, einfach nur die Fassade zu dämmen – die Fassadendämmung muss auch fachgerecht ausgeführt sein. Wenn ihr beim Haus dämmen auf minderwertige Materialien oder unsaubere Verarbeitung setzt, kann das gravierende Folgen haben.
Schon kleine Lücken oder unsauber verarbeitete Dämmplatten reichen aus, damit Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringt. Die Folge: feuchte Stellen, Kondenswasser und im schlimmsten Fall Schimmelbildung. Das schadet nicht nur eurem Wohnklima, sondern langfristig auch der Bausubstanz.
Ein weiteres Problem sind sogenannte Wärmebrücken – also Bereiche eurer Außenwand, an denen die Dämmung unterbrochen oder unzureichend ist. Häufig entstehen sie an kritischen Stellen wie Fensteranschlüssen, Rollladenkästen, Balkonen oder Deckenanschlüssen. Dort entweicht besonders viel Wärme, was zu Kältezonen und Luftzügen führt – und letztlich eure Heizkosten deutlich erhöht.
Im schlimmsten Fall können Wärmebrücken sogar zu Bauschäden und Wertverlust eurer Immobilie führen. Deshalb gilt: Wenn ihr eure Fassade dämmen wollt, lasst euch unbedingt fachmännisch beraten und setzt auf erfahrene Handwerksbetriebe.
Die Risiken schlechter Dämmung
✘ Teure Nachbesserungen bei mangelhafter Ausführung
✘ Schimmelbildung durch Feuchtigkeit
✘ Deutlich höhere Heizkosten durch Wärmeverlust
✘ Unangenehmes Raumklima durch Zugluft
✘ Mögliche Bauschäden und Wertminderung
Welche Arten der Fassadendämmung gibt es?
Ob Styropor, Holzfaser, Mineralwolle oder Hanf – beim Haus dämmen stehen euch zahlreiche Materialien und Methoden zur Verfügung. Welche Fassadendämmung für euch die richtige ist, hängt stark von eurem Haus, eurem Budget und euren baulichen Gegebenheiten ab.
Da die Dämmung der Fassade technisch anspruchsvoll ist und langfristig wirken soll, empfiehlt es sich, frühzeitig eine Fachberatung in Anspruch zu nehmen. Denn schon kleine Fehler können die Dämmwirkung drastisch mindern – und das kostet euch bares Geld.
Damit ihr einen Überblick bekommt, stellen wir euch hier die gängigsten Systeme vor:
WDVS
Das Wärmedämmverbundsystem ist die am häufigsten eingesetzte Methode beim Fassade dämmen – besonders bei Putzfassaden. Hierbei wird Dämmmaterial (oft EPS oder XPS, umgangssprachlich auch „Styropor“) direkt auf die Außenwand geklebt oder gedübelt. Es handelt sich um ein vergleichsweise günstiges System mit sehr guter Dämmleistung.
Mineralwolle, Steinwolle & Glaswolle
Diese mineralischen Dämmstoffe sind besonders brandsicher, vielseitig einsetzbar und bieten eine gute Schall- und Wärmedämmung. Sie lassen sich flexibel verarbeiten und sind ideal für komplexe Fassadenformen.
Auch natürliche Alternativen wie Hanf, Holzfaser oder Kork gewinnen an Bedeutung. Diese nachwachsenden Rohstoffe bieten gute Dämmwerte und sind besonders ökologisch. Holzfaser punktet zusätzlich mit hervorragender Schalldämmung – ideal in lauten Wohnlagen.
Fassadenbegrünung – grün dämmen mit Stil
Eine moderne und umweltfreundliche Methode ist die Begrünung der Außenfassade. Vertikale Gärten und Pflanzenmodule bieten einen natürlichen Dämmeffekt, verbessern das Mikroklima und binden Feinstaub. Ideal für nachhaltiges Bauen mit besonderer Optik.
VHF – vorgehängte hinterlüftete Fassade
Bei der VHF wird die Dämmung mit einer Luftschicht zur Außenverkleidung hin ergänzt. Diese sorgt für Zirkulation und beugt Feuchtigkeit vor. Die langlebige Konstruktion ist pflegeleicht, aber etwas kostenintensiver. Ideal für nachhaltige, hochwertige Bauprojekte.
Kerndämmung – für zweischaliges Mauerwerk
Bei Altbauten mit Hohlraum zwischen den Wandschalen ist die Kerndämmung oft eine praktische Lösung. Dabei wird das Dämmmaterial in den Zwischenraum eingeblasen. Zwar ist die Dämmstärke hier begrenzt, doch das Verfahren ist relativ kostengünstig und kommt ohne Fassadenumbau aus.
Dämmputz – die Minimalvariante
Wenn andere Methoden nicht infrage kommen, könnt ihr auch auf speziellen Dämmputz zurückgreifen. Dieser wird direkt auf die Wand aufgetragen und bringt einen gewissen Dämmeffekt mit – allerdings deutlich geringer als bei anderen Systemen. In Kombination mit zusätzlicher Dämmung kann Dämmputz dennoch sinnvoll sein.
Praxistipps für eure Fassadendämmung
Wenn ihr euer Haus dämmen möchtet, gilt: Wählt die Methode, die wirklich zu euch passt – und nicht automatisch die günstigste. Moderne Hightech-Systeme wie carbonfaserverstärkte Fassadendämmungen bieten zum Beispiel eine besonders robuste Oberfläche. Sie sind ideal, wenn rund ums Haus Kinder toben oder sportliche Aktivitäten stattfinden.
Auch gestalterisch könnt ihr bei der Dämmung der Fassade kreativ werden: Mit dem passenden Putz, einer harmonischen Farbwahl und strukturierter Oberfläche bekommt euer Haus eine individuelle Note. Muss eure Fassade ohnehin renoviert werden, bietet sich eine energetische Sanierung regelrecht an – funktional und optisch ein Gewinn.
Ein großer Pluspunkt: Der Staat fördert die energetische Sanierung – inklusive Fassadendämmung – mit attraktiven Zuschüssen und Krediten. Informiert euch rechtzeitig über aktuelle Programme wie die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude). Die Förderbedingungen ändern sich regelmäßig – eine fundierte Beratung ist hier besonders wichtig.
Und denkt daran: Eine fachgerechte Ausführung ist das A und O. Lasst euch im Zweifel von einem Energieberater oder Fachunternehmen unterstützen. Die Investition lohnt sich – denn eine falsch gewählte oder schlecht eingebaute Dämmung kann euch langfristig teuer zu stehen kommen.
Förderung für die Fassadendämmung
✓ Zuschüsse bis zu 20 Prozent durch die BEG möglich (Stand: 2025)
✓ KfW-Kredite mit Tilgungszuschüssen für energetische Sanierungen
✓ Förderung auch für Einzelmaßnahmen wie Dämmung der Fassade
✓ Energieberater können Pflicht und Fördervoraussetzung sein
➥ Weitere Infos: www.bafa.de und www.kfw.de
Fassadendämmung nicht unterschätzen – gerade beim Fertighausbau
Die Fassadendämmung ist viel mehr als nur ein technisches Detail eures Hausbaus – sie ist ein entscheidender Baustein für Energieeffizienz, Wohnkomfort und Werterhalt. Ob ihr ein bestehendes Haus saniert oder ein neues Fertighaus plant: Wenn ihr euer Haus dämmen möchtet, solltet ihr diese Maßnahme mit Weitblick und fachlicher Unterstützung angehen.
Gerade beim Fertighausbau habt ihr viele Entscheidungen schon im frühen Planungsprozess zu treffen – unter anderem die Auswahl des passenden Dämmkonzepts. Nutzt die Gelegenheit, euch frühzeitig beraten zu lassen und lasst euch von eurem Anbieter detailliert erklären, welche Dämmung der Fassade vorgesehen ist, welche Materialien verwendet werden und wie hoch der energetische Standard des Hauses ausfällt.
Langfristig spart ihr damit bares Geld – und sichert euch ein Zuhause, indem ihr euch zu jeder Jahreszeit wohlfühlen könnt.
Checkliste Fassadendämmung beim Fertigbau
Vor dem Vertragsabschluss
❒ Wurde die Art der Fassadendämmung vertraglich klar definiert?
❒ Entspricht die Dämmung den aktuellen GEG-Anforderungen (Gebäudeenergiegesetz)?
❒ Welche Materialien kommen zum Einsatz (z. B. WDVS, Mineralwolle, Holzfaser)?
❒ Wird die Energieeffizienzklasse im Energieausweis benannt?
❒ Gibt es alternative Optionen (z. B. nachhaltige oder schalldämmende Systeme)?
Vor Baubeginn
❒ Liegt eine aktuelle Fördermittelberatung vor (z. B. BAFA, KfW)?
❒ Wird ein Energieberater oder Sachverständiger hinzugezogen?
❒ Ist die Dämmung Teil der Bauleistungsbeschreibung oder ein kostenpflichtiges Upgrade?
Während der Planung
❒ Wurde die Fassadendämmung auf das Klimaschutzkonzept eures Hauses abgestimmt?
❒ Ist ein individueller Fassadenputz oder ein gestalterisches Element geplant?
❒ Wurden Wärmebrücken bei Fenstern, Türen und Rollladenschächten berücksichtigt?
❒ Gibt es die Möglichkeit zur Fassadenbegrünung oder Kombination mit PV-Systemen?
Nach Fertigstellung
❒ Wurde die Dämmung fachgerecht umgesetzt? (Kontrolle durch Bauleitung/Sachverständigen)
❒ Wurde der Energieausweis ausgestellt und entspricht er dem vereinbarten Standard?
❒ Wurde auf Brand- und Feuchteschutz geachtet (besonders bei WDVS)?
Wir wollen Kalziumsilikat-Platten für die Wärmedämmung kaufen. Interessant, dass man mit der Kerndämmung beginnt. Dies werde ich mir merken.
Liebes Team von BauMentor,
schaut euch noch einmal den Kommentar von “Hans Brandt” an. Dieser hat bei uns auch kommentiert aber auf eine andere Firma aus Österreich verwiesen. Unser Webprogrammierer meinte, dies sei Webspam.
Endet die E-Mail-Adresse auf 375?
Wir haben sein Kommentar freigegeben, ohne aber auf die Webseite zu verlinken, denn ein Hans Brandt arbeitet bei durchner.at sicherlich nicht. Wie geschrieben, bei uns wurde eine andere Firma angegeben.
Das ist sehr schade, dass auf solche Arten zurückgegriffen wird.
Sonnige Grüße aus Leipzig
Guten Morgen Herr Poschmann,
besten Dank für Ihren Hinweis, den wir sehr zu schätzen wissen. Wir sind uns bewusst, dass oftmals Spam, teilweise diverser SEO-Agenturen, auf unserer Website platziert wird. Daher wählen wir aus, was wir veröffentlichen und was nicht.
Wir halten es für uns jedoch so, dass wir Beiträge gar nicht erst freischalten, sollten sie mehrmals von ein und derselben E-Mail-Adresse stammen und auf unterschiedliche Websites verlinken. Oder genau andersrum. Kein allzu leichtes Unterfangen.
Beste Grüße und eine schöne Restwoche,
Ihr BauMentor-Team.
Die Fassade meines Hauses war zu alt und begann zu einstürzen. Wir reinigen sie komplett und machen es neu. Wir haben die Gelegenheit genutzt, die Wände neu zu dämmen.
Hallo Herr Brandt,
wenn ihre Fassade bröckelt, dann ist das definitiv ein Grund, die Wände neu zu dämmen.
Viel Erfolg und beste Grüße,
Ihr BauMentor-Team.
Wir bauen gerade ein Containerhaus aus gebrauchten Modulen neu aus. Die alte Schichtfolge der Außenwände von außen nach innen war Blech, 10 cm Mineralwolle, 1 cm Sperrholz, 1 cm PVC- Platte. Für einen EnEV gerechten Neuaufbau wird die Mineralwolle auf 20 cm erweitert. Das andere wie gehabt. Nur möchten wir vor die Blechwand noch eine Außenfassade aus Sperrholzkacheln bauen. Dazu würde ich ggf. auf die Blechwand Bitumenbahnen aufkleben, um so eine geringe Diffusion bzw. Luftdurchsatz ins Innere zu gewährleisten. Die Bitumenbahnen sind vom alten Dach übrig. Ist diese Maßnahme sinnvoll?
Auf die geklebten Bahnen käme dann eine Konterlattung und hinterlüftet die hölzernen Kacheln für eine ansprechende Optik.
Hallo Herr Bode,
erst einmal beglückwünschen wir Sie zu Ihrem spannenden Projekt, ein Containerhaus zu bauen. Generell ist es bei solchen Häusern wichtig, dass Sie über eine gute Dämmung verfügen. Die Mineralwolle auf 20 Zentimeter zu erweitern ist daher von großer Bedeutung.
Bei uns stellt sich natürlich die Frage, in welchem Zustand die alten Bitumenbahnen sind, sodass sie tatsächlich diffusionsdicht sind. Eine Diagnose aus der Ferne zu stellen ist für uns daher nicht ganz einfach. Um auf Nummer sicher zu gehen, lohnt es sich, einen Energieberater herbeizuziehen, der vor Ort ein Auge auf Ihr Bauprojekt werden kann.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Ausbau,
Ihr BauMentor-Team.