Der eigene Weinkeller oder wie aus einem Traum Wirklichkeit wird

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Weinliebhaber aufgepasst! In diesem Beitrag erfahrt ihr alles, was ihr rund um die Planung eines eigenen Weinkellers im neuen Haus wissen müsst. Antworten erhaltet ihr unter anderem auf die folgenden Fragen: Welche Vorteile hat ein eigener Weinkeller eigentlich genau? Was ist in puncto Planung zu beachten? Und für wen macht ein eigener Weinkeller tatsächlich Sinn?

Eigentlich ergeben sich die Gründe, die für einen eigenen Weinkeller sprechen, gerade für Freunde der köstlichen Rebensäfte schon von selbst. Dennoch möchten wir hier pro forma auf die Wichtigsten verweisen. Zählt ihr zu den Gourmets, die sich regelmäßig einen Tropfen des schmackhaften Getränkes gönnen, dann spricht bereits viel für einen eigenen Weinkeller.

Edle Tropfen griffbereit lagern: die Vorzüge auf einen Blick

Geht eure Weinleidenschaft noch weiter und ihr wünscht euch eine möglichst große Auswahl an den leckersten Tropfen in unmittelbarer Nähe, dann verschärfen sich die Argumente für die Einplanung eines Ortes, der eigens zum Zweck der Lagerung derselbigen konstruiert wurde, noch. Darüber hinaus garantiert ein breites Spektrum an vorrätigen Spitzenweinen natürlich auch, dass ihr selbst unerwartetem Besuch in puncto Wein jederzeit das Beste bieten könnt.

Altvertraute Szenen, in denen ihr noch schnell im Supermarkt den passenden Trunk für das geplante Festessen erwerben müsst, gehören nun endgültig der Vergangenheit an. Vergleichbares gilt für das Risiko, dass dieser nur in den seltensten Fällen optimal temperiert ist.

Stattdessen habt ihr die Möglichkeit, sowohl Überraschungsgäste als auch Geladene auf einen kleinen Rundgang durch euren Weinkeller mitzunehmen, um gemeinsam einen passenden Wein zum folgenden Snack oder opulenten Dinner auszusuchen. Natürlich könnt ihr auch gleich eine unvergessliche Weinprobe daraus machen und euren Freunden auf diese Weise eure persönliche Leidenschaft näherbringen.

Für Weinenthusiasten bedeuten diese Optionen allein eine deutliche Steigerung der Lebens- und Wohnqualität, die einer Wellnessoase im eigenen Heim gleichkommt. Zudem bietet sich je nachdem, wie ausgeprägt eure Liebe zum Wein ist, eine Fülle weiterer Vorzüge, die mit einem eigenen Weinkeller einhergehen. Möchtet ihr beispielsweise euer Wissen über die edlen Tropfen ausbauen, dann ist ein eigener Weinkeller im Haus die erste und beste Wahl.

Das kleine Einmaleins der Weinkellerplanung

Beginnen wir diesen Abschnitt mit einer guten Nachricht: Wider aller Unkenrufe lässt sich der Traum von einem eigenen Weinkeller oftmals bereits mit einem relativ kleinen Budget umsetzen. Natürlich kommt es hier in erster Linie auf eure Wünsche und Erwartungen an.

Ob ihr nun einen ganzen Kellerraum für euer Lieblingshobby einplant oder lediglich einige Regale darin, bleibt euch selbst überlassen. Wichtig ist nur, dass der gewählte Standort den optimalen Lagerbedingungen für Weine entspricht. Kalt, dunkel und feucht: So lautet das Trio der wichtigsten Kriterien.

Erfüllt euer Weinkeller diese und die im Folgenden im Detail aufgeführten Konditionen, dann ist die jeweilige Größe irrelevant. In jedem Fall werdet ihr nunmehr zu den stolzen Besitzer und Besitzern eines eigenen Weinkellers im Haus zählen, die sich nach Herzenslust jederzeit an einem oder mehreren der gelagerten Tropfen laben können.

Die wichtigsten Punkte, die ihr bei der Planung berücksichtigen solltet, wurden bereits genannt. In der Regel verfügen Kellerräume ohnehin über die genannten drei Eigenschaften und erweisen sich als kalter, feuchter und dunkler Standort als ideal für die Weinlagerung.

Weitere Hinweise zu den besten Lagerbedingungen für Weine

Als Weinliebhaber habt ihr gewiss bereits ausgiebig recherchiert, welche Rahmenbedingungen für eine Lagerung besonders vorteilhaft sind. Falls nicht, bieten wir euch hier einen kurzen Überblick.

In Zahlen ausgedrückt sollten sich die Lagertemperaturen idealerweise zwischen 10 und 14 °C bewegen. Darüber hinaus ist auf ein gleichbleibendes Klima zu achten, da sich bereits kurze diesbezügliche Schwankungen negativ auf die Qualität des Weines auswirken können.

In Bezug auf die Lichtverhältnisse ist ein fensterloser Kellerraum vorzuziehen, um den Wein so wenig wie möglich, im besten Fall jedoch gar keinem Tageslicht auszusetzen. Begründet ist dies in der Tatsache, dass natürliches Licht die Reifeprozesse des Weines ankurbelt und so ebenfalls in Einbußen hinsichtlich Qualität und Geschmack resultiert. Ein Hinweis am Rande: Künstliche Beleuchtung hat auf Wein keinerlei negativen Effekt.

Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei 65 Prozent. Im Bedarfsfall können Maßnahmen wie Klimaanlagen und Luftbefeuchter zu einer Verbesserung der Konditionen beitragen.

Für euer Bauvorhaben ergeben sich daraus folgende Richtlinien:

  • Der geplante Weinkeller im Haus sollte über eine konstante Temperatur verfügen, die sich idealerweise zwischen 10 bis 14 °C bewegt.
  • Er sollte dunkel, wenn möglich fensterlos sein, um das Eindringen von Tageslicht zu verhindern.
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen mindestens 50 und 75 Prozent liegen.

Ein weiterer, in diesem Zusammenhang zu berücksichtigender Aspekt ist die hohe Empfänglichkeit von Weinen für Geruchsstoffe. Gelangen Aromen wie Knoblauch oder aber die Gerüche von in der Nähe gelagerten Reinigungsmitteln, Reifen, Öl etc. in die Flasche, so führt dies unweigerlich zu einem Weinfehler, sprich der ursprünglich edle Tropfen wird ungenießbar.

Die Faustregel lautet hier folglich, den Weinkeller im Haus geruchsneutral zu halten.

Eigener Weinkeller: Tipps zur Ausstattung & Gestaltung

Mit Blick auf die vorangegangenen Abschnitte erübrigt sich die Diskussion über die Vorteile, die ein Keller gegenüber einer Bodenplatte mit sich bringt, eigentlich bereits. Schließlich bietet dieser mit dem zusätzlichen Stauraum auch einen idealen Ort für die Unterbringung eurer Lieblingsweine.

Zögert ihr aufgrund des auf euch zukommenden Zeit- und Kostenaufwandes, den der Einbau eines Kellers mit sich bringt, dann überzeugt euch vielleicht die Variante Fertigkeller. Schließlich ist dieser vergleichsweise schnell und kostengünstig innerhalb weniger Tage durch professionelle Kellerbauer errichtet.

Ist das Fundament in Form eines eigenen Raumes für euren Wein gelegt, so solltet ihr darauf achten, dass dieser keinerlei Erschütterungen ausgesetzt ist. Diese resultieren nämlich in einer Aufwirbelung des Bodensatzes des Weines und damit letztendlich auch in einer Beeinträchtigung seiner natürlichen Reifungsprozesse. Trockner und Waschmaschine, Treppe und Fahrstuhl stellen dahingehend große Risiken dar.

In Bezug auf die Lagerung der einzelnen Flaschen bieten sich herkömmliche Regalsysteme an. Als Materialien kommen unter anderem Ziegel, Holz, Naturstein und Ton infrage. Im Gegensatz zu Metall und Kunststoff überzeugen diese aufgrund ihres natürlichen Looks sowie der Schaffung einer warmen Atmosphäre. Zudem lassen sie sich bei weiterem Ausbau der eigenen Weinlandschaft mühelos erweitern.

Vom Sinn & Unsinn eines eigenen Weinkellers: ein Wort zum Schluss

An dieser Stelle drängt sich unweigerlich eine der Ausgangsfragen, ob und für wen ein Weinkeller tatsächlich Sinn macht, auf. Eine Grundvoraussetzung wurde bereits angesprochen: Ihr begeistert euch für Wein und könnt von Weinproben gar nicht genug bekommen.

Der Bau eines Weinkellers lohnt sich unserer bescheidenen Ansicht nach weiterhin, wenn ihr zu den Glücklichen zählt, die oft Wein geschenkt bekommen, ihr gerne beim Winzer oder im Weinfachgeschäft shoppen geht und/oder in unmittelbarer Nähe zu einer Weinbauregion wohnt.

Sollte es euch zudem bereits eine liebe Gewohnheit sein, mindestens zehn ungeöffnete Flaschen edler Tropfen griffbereit zu Hause zu haben, dann birgt die Ausweitung zu einem Weinkeller bestimmt kein großes Risiko.

Habt ihr weitere Ratschläge, Anregungen oder gar Erfahrungswerte rund um das Thema „Weinkeller im Haus“, dann freuen wir uns über entsprechende Kommentare.

Bildquelle: @jannerboy62 | unsplash.com

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