Warum ein eigener Rückzugsort im Haus gar nicht mal so unwichtig ist

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Wer möchte nicht hin und wieder ein wenig Zeit für sich alleine haben, um entspannen und den seelischen Ballast abwerfen zu können? Wer dafür häufiger Bedarf hat, sollte sich daheim einen individuellen Rückzugsort schaffen und diesen bereits bei der Hausplanung berücksichtigen.

Bestimmt kennt ihr das Gefühl, wenn ihr einmal alleine sein wollt. Vielleicht war der Tag auf der Arbeit stressig – oder ihr möchtet lediglich ein wenig Zeit für euch haben. Wie schön wäre es doch, jetzt spontan an einem Strand zu liegen oder es sich in einer abgelegenen Waldhütte gemütlich zu machen. Nur leider geht das gerade jetzt nicht. Und doch kann auch in solchen Situationen Abhilfe geschaffen werden: Mit einem persönlichen Rückzugsort im Haus könnt ihr jederzeit in eure eigene kleine Oase entfliehen.

Wenn ihr euch eigens dafür bereits ein Rückzugszimmer eingerichtet habt, dann wisst ihr ja schon, wie gut es tut, dort so richtig die Seele baumeln zu lassen. Habt ihr euch dagegen eine solche Möglichkeit noch nicht geschaffen, wird es aber höchste Zeit.

Denn auch in eurem Haus, einer Wohngemeinschaft oder einer noch so kleinen Wohnung solltet ihr ein wenig Platz für euch selbst zur Verfügung haben. Euer eigenes Refugium also, das ihr nach euren Wünschen einrichtet und in dem ihr euch wohl fühlt. Hier könnt ihr wieder Energie schöpfen, wenn ihr das braucht.

Warum ist der Rückzugsort im Haus so wichtig?

Für uns Menschen ist das gesellige Beisammensein oft bedeutsam, um uns geborgen und anerkannt zu fühlen. Das Wissen um die eigene Sicherheit, wenn wir unsere Zeit gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden verbringen, soll daher niemand missen.

Dennoch gibt es Momente, in denen wir auch mal wieder für uns bleiben möchten. Habt ihr euch dafür ein Rückzugszimmer nach eigenen Vorstellungen gestaltet, könnt ihr dort je nach Bedarf euren Gedanken nachgehen, vielleicht Pläne für die Zukunft schmieden, kreativ sein – oder ausruhen.

Nicht alleine der Rückzugsort im Haus ist wichtig für die Seele. Wenn ihr über einen Garten verfügt, habt ihr sicherlich selbst schon einmal festgestellt, wie erfrischend und vitalisierend ein wenig Arbeit in den Beeten sein kann.

Es ist somit nicht immer nötig, ein kleines Zimmer zu eigenen Zwecken bereitzustellen. Vielleicht findet ihr euren persönlichen Rückzugsort auch außerhalb des Gebäudes. Wo ihr eure Seele baumeln lasst, ist also völlig zweitrangig. Wichtig ist nur, dass eine solche Möglichkeit überhaupt besteht und dass ihr diese gerne nutzt.

Welche Vorteile bietet ein Rückzugsort im Haus?

Gerade in einer großen Familie oder einer Wohngemeinschaft mit mehreren Personen können wir uns nur selten einmal abgrenzen. Der verfügbare Raum ist zu klein. Schnell fühlen wir uns daher in die Ecke gedrängt, wenn wir die Gespräche der anderen Anwesenden mitbekommen, deren Musik hören, in ihre Angelegenheiten hineingezogen werden – obwohl wir doch selbst schon genug Stress haben und einfach nur ein wenig Ruhe suchen.

Schnell können sich hier Emotionen anstauen. Werden diese nicht abgebaut, droht die Situation in einem großen Knall zu eskalieren.

Mit einem eigenen Rückzugszimmer mindert ihr eine solche Gefahr deutlich. Mehr noch, ihr tut eurer Seele einen Gefallen, indem ihr eine Möglichkeit zur Entspannung schafft.

Nutzt ihr den persönlichen Rückzugsort regelmäßig, so werdet ihr bald feststellen, dass ihr mental wacher und körperlich leistungsfähiger seid. Schließlich findet ihr dort genau das, was euch im beruflichen und privaten Alltag nur allzu häufig fehlen wird: Die Rückbesinnung auf euch selbst und auf all das, was euch wichtig ist. Erst damit schafft ihr es schließlich, euch wieder auf das Wesentliche im Leben zu fokussieren.

Für wen eignet sich ein Rückzugsort im Haus?

Ein eigenes Refugium bietet sich dabei für alle Personen an, die hin und wieder den Wunsch nach Ruhe und vielleicht auch Einsamkeit haben. Wer naturnah wohnt, kann diese Sehnsucht sicherlich bei einem Spaziergang stillen.

Wohin aber sollen wir uns zurückziehen, wenn wir in der Wohnung und auf den Straßen stets von Menschen umgeben sind? Daher ist es wichtig, sich möglichst frühzeitig einen Rückzugsort zu schaffen – egal, wo er gelegen ist und wie ihr ihn einrichtet.

Übrigens muss ein Rückzugszimmer nicht immer für andächtige Stille genutzt werden. In ihm könnt ihr auch arbeiten, ein gutes Buch lesen, ungestört Musik hören oder euch künstlerisch und kreativ betätigen.

Das Schöne daran: Ein solcher Rückzugsort ist eure eigene und ganz persönliche Oase. Niemand wird euch reinreden, euch kritisieren oder auf andere Weise belästigen.

Hier entscheidet ganz alleine ihr, was ihr unternehmt und wie der Raum eingerichtet wird. Denn hier geht es einzig und alleine um das Ziel, dass ihr euch wohlfühlt und dass ihr eure Wünsche und Bedürfnisse ausleben könnt.

Welche Alternativen könnt ihr nutzen, wenn kein Rückzugszimmer vorhanden ist?

Doch so groß der Wunsch nach ein wenig Einsamkeit auch sein mag: Nicht in jeder Immobilie gibt es die Möglichkeit zu einem Rückzug. Oft tendieren die Bewohner in solchen Fällen dazu, sich einen gemeinschaftlich genutzten Raum wie etwa die Küche nach eigenen Wünschen einzurichten.

Das gelingt schon mit ein paar schönen Pflanzen, kreativen Wandbildern und allem, was dem eigenen Geschmack entspricht. Das Rückzugszimmer muss daher nicht wörtlich verstanden werden. Oft genügt bereits ein kleiner Bereich, um sich selbst ein wenig abzugrenzen.

Ebenso ist zu überlegen, ob sich durch kleinere bauliche Veränderungen nicht eigene Nischen schaffen lassen. Das gelingt häufig schon durch das Einfügen von Raumteilern wie einem großen Schrank.

Übrigens kann für einen Rückzugsort im Haus auch das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werden. Wer im Speicher, dem Keller, vielleicht einem Gartenhaus und ähnlichen Bereichen ein wenig aufräumt und ausmistet, kann meist ein wenig an zusätzlichem Raum gewinnen, der sich für den individuellen Rückzug eignet. Natürlich muss die neue persönliche Oase anschließend auch ganz nach eigenem Bedarf eingerichtet werden.

Wie wird der Rückzugsort im Haus am besten gestaltet?

Wer ein solches Rückzugszimmer für sich gefunden hat, kann es ganz nach Herzenswünschen dekorieren. Hier ist eigentlich nur eine Grundregel zu beachten:

Erlaubt ist, was gefällt und was dem eigenen Wohlbefinden nicht dient, das wird gnadenlos aussortiert.

Ob ihr dabei die Helligkeit oder eine eher gedämpfte Atmosphäre sucht, ist also euch überlassen. Auch bei der Farbgebung für die Wände und Böden habt ihr freie Auswahl. Es ist euer Rückzugsort. Tobt euch bei der Gestaltung ruhig einmal so richtig aus.

Erfahrungsgemäß werden die Einrichtung und die Dekoration in einem Rückzugszimmer aber häufig einen persönlichen Bezug zu jenem Menschen aufweisen, der es sich gestaltet hat. Das können individuelle Erinnerungsstücke und Fotos sein. Ebenso ist oft das vorhanden, was am liebsten in den Momenten der Stille verwendet wird: Vielleicht ein Malblock und Farben, eventuell ein Musikinstrument oder die eigenen Lieblingsbücher.

Was genau würdet ihr eigentlich wählen, wenn ihr einen solchen Rückzugsort im Haus einrichten könntet? Und wenn ihr das bereits gemacht habt: Welchen Kriterien seid ihr bei der Auswahl des Raumes und seiner Gestaltung gefolgt?

Bildquelle: @kintecus | Unsplash.com

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