Die richtige Beleuchtung in den eigenen vier Wänden

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Welches Licht sorgt eigentlich für Erholung und welche ist die richtige Beleuchtung für die jeweiligen Räume in den eigenen vier Wänden? Wir bringen Licht ins Dunkel und verraten es Ihnen.

Früher war die Ausleuchtung des eigenen Heims vorrangig eine Sache der verwendeten Glühlampen. Sollte es in einem Zimmer hell sein, wurden stärkere Lampen verwendet, als in den Räumen, in denen Licht nicht so dringend benötigt wurde. Für den Arbeitsbereich gab es Leuchtstoffröhren, aber damit waren die Auswahlmöglichkeiten schon ausgeschöpft.

Heute hingegen kann durch Umstieg auf moderne LED-Technik Geld gespart werden. Zudem ist es möglich, das Licht auf die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Im Folgenden wird auf alle wesentlichen Merkmale der Innenraumbeleuchtung eingegangen, die dank der neuen LED-Technik günstiger und facettenreicher geworden ist.

Welches Licht sorgt für eine richtige Beleuchtung?

Die Frage nach dem richtigen Licht hat schon viele Generationen beschäftigt. Von Bedeutung sind dabei das Lichtspektrum und die Helligkeit. Das Lichtspektrum wird als Farbtemperatur in Kelvin angegeben, die Helligkeit in der auf das menschliche Auge abgestimmte Einheit Lumen.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass ein blaulastiges Spektrum mit einer hohen Farbtemperatur für den Arbeitsbereich geeignet ist. Rotlastige Spektren, die eine geringere Farbtemperatur aufweisen, vermitteln Gemütlichkeit.

Sie tragen daher zur Entspannung und Erholung bei. Beim Kauf einer neuen Leuchte sollte daher neben der Leistung auf die von ihr ausgestrahlte Farbtemperatur geachtet werden. Dabei werden drei Bereiche grob voneinander getrennt.

1.) Warmweiß

Dieser Bereich umfasst alle Farbtemperaturen unterhalb von 3.300 Kelvin. Typische Beispiele für diesen Bereich sind Kerzenlicht (ca. 1.500 Kelvin), Glühlampen (ca. 2.700 Kelvin) und Halogenlampen (ca. 3.100 Kelvin). Dieses Licht ist für alle Räume geeignet, in denen nicht gearbeitet wird.

2.) Neutralweiß

In diesem Spektrum finden sich Farbtemperaturen von 3.300 bis 5.300 Kelvin. Leuchtstofflampen haben oft diese Farbtemperatur, auch Xenon- und Lichtbogenlampen strahlen in diesem Spektrum. Dieses Licht eignet sich für den Arbeitsbereich.

3.) Tageslichtweiß oder Kaltweiß

Leuchten, die eine Farbtemperatur von über 5.300 Kelvin haben, emittieren dieses Licht. Herkömmliche Leuchten erreichen derartige Spektren nicht, erst neuartige LED-Lampen können dieses tageslichtähnliche Licht erzeugen. Auch dieses Spektrum ist für die Ausleuchtung des Arbeitsplatzes bestens geeignet.

Anders, als viele Menschen denken, hat das Licht, in dem wir uns aufhalten, großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Arbeitskraft. Abhängig von der Farbtemperatur des Lichts, produziert unser Körper Hormone, die Müdigkeit, Leistungsfähigkeit und Emotionen steuern. Darum ist es wichtig, die Beleuchtung in den eigenen vier Wänden zu planen und gezielt zu steuern.

Die Leistung einer Leuchte

In der Regel verbrauchen helle Leuchten gleicher Bauart mehr Energie, als dunkel scheinende Lampen. Früher war helles Licht echter Luxus. Durch die technische Entwicklung von Leuchtmitteln, die in der modernen LED-Technik mündet, sind die Kosten für gutes Licht heutzutage erfreulich gering.

Damals, als lediglich Kerzen oder Öllampen zur Verfügung standen, musste für ein Teil Licht 99 Teile Energie aufgewendet werden. Durch die Erfindung des Gasstrumpfes und der Glühlampe wurde dieses Verhältnis auf 5:95 verbessert.

Leuchtstoffröhren brachten einen weiteren Vorteil: sie wandeln rund 20 Prozent der zugeführten Energie in Licht um. Eine weitere Verbesserung waren Metalldampflampen, die aber nun durch LEDs geschlagen werden. Spitzenprodukte wandeln mehr als 50 Prozent der Energie in Licht um, darum ist der Einsatz dieser Leuchten in der heutigen Zeit praktisch zwingend.

Tatsächlich ist es so, dass eine 60 Watt starke Glühlampe ähnlich hell ist, wie eine 10 Watt starke LED-Leuchte. Dazu kommt der große Vorteil, dass die Farbtemperatur der LED-Leuchte frei wählbar ist. Glühlampen haben stets ein rotlastiges Licht mit geringer Farbtemperatur, darum sind sie für den Arbeitsbereich nur bedingt geeignet.

Welcher Raum braucht welches Licht?

Die Frage, welcher Raum mit welchem Licht ausgeleuchtet werden soll, ist nun einfach zu beantworten. Das Arbeitszimmer sollte mit hellem, kaltweißen Licht illuminiert werden. Ähnlich die Küche und das Bad, dort ist dieses Licht auch von Vorteil.

Im Wohnzimmer hingegen empfehlen sich warmweiß strahlende Leuchten, die weniger leistungsstark sein müssen. Und im Schlafzimmer werden ebenfalls nur schwache Lampen mit geringer Farbtemperatur verwendet.

Allerdings gibt es für das Schlafzimmer eine Ausnahme. Morgens, also direkt beim Aufstehen, hilft kaltweißes Licht beim Aufwachen. Ein Wecker, der dieses Licht vor dem eigentlichen Klingelton emittiert, hilft beim Start in den Tag enorm.

Tipps für die richtige Beleuchtung

Für eine richtige Beleuchtung muss der Einsatzort der Lampe mit beachtet werden. Generell kann gesagt werden, dass im Freizeitbereich Licht mit niedriger Farbtemperatur und Licht mit hoher Farbtemperatur im Arbeitsbereich sinnvoll ist.

Wird aber zum Beispiel das Arbeitszimmer abends als zweites Wohnzimmer mitgenutzt, empfehlen sich entweder zwei unabhängig schaltbare Leuchten mit Warm- bzw. Kaltlicht oder eine im Spektrum einstellbare, dimmbare Hauptleuchte. Derzeit sind steuerbare LED-Lampen noch teuer, aber sie sind langfristig in vielen Räumen die beste Lösung.

Für eine korrekte Ausleuchtung ist auch die Leistung der Lampe wichtig. Dabei muss die in Lumen angegebene Leistung auf die Beleuchtungsstärke, die in Lux angegeben wird, umgerechnet werden. Das ist recht einfach, weil der Wert in Lumen durch die Fläche der beleuchteten Fläche geteilt wird.

Eine Leuchte, die 1.000 Lumen emittiert, erleuchtet ein Zimmer mit 10 Quadratmeter mit 100 Lux. Das reicht für einen Flur, ist aber für ein Wohnzimmer schon zu hell. In der guten Stube reichen gemütliche 50 Lux völlig aus. Hingegen soll ein Büroraum mit 500 Lux ausgeleuchtet werden.

Bildquelle: Patrick Schneider | Unsplash

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