22 Tipps zum Energiesparen im Winter: Mehr Komfort, weniger Kosten

tipps-zum-energiesparen

Im Herbst und Winter machen wir es uns gemütlich. Das bedeutet warme Klamotten, leckere Heißgetränke und viel Zeit zuhause – und damit aber leider auch mehr Energieverbrauch. Strom und Heizung laufen in den dunklen und kalten Jahreszeiten auf Hochtouren. Die Tatsache, dass sich aktuell viele von euch im Home Office befinden, treibt den Energiebedarf im Eigenheim nochmals in die Höhe. Doch es gibt viele simple Tricks, um im Winter zuhause Energie zu sparen. Die wichtigsten davon haben wir für euch zusammengefasst.

Die Energiepreise steigen. Gleichzeitig wird der Klimaschutz immer relevanter. Viele Haushalte stehen daher vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, ohne dabei auf Komfort zu verzichten.

Besonders im Herbst und Winter, wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, wächst der Bedarf an Strom und Heizenergie. Doch was, wenn genau jetzt der perfekte Moment ist, um mit kleinen, aber effektiven Maßnahmen Energie zu sparen?

Das Energiesparen beginnt bei den einfachsten Gewohnheiten, die wir alle im Alltag umsetzen können. Von cleverer Heizungsnutzung bis hin zu größeren Investitionen wie der Installation von Solaranlagen – es gibt für jeden Haushalt die passenden Ansätze, um den Verbrauch zu senken.

Mit den richtigen Energiespartipps könnt ihr nicht nur eure Kosten senken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

22 Tipps zum Energiesparen im Winter

Damit ihr optimal durch die kalte Jahreszeit kommt, haben wir die besten Energiespar-Tipps für euch zusammengestellt. Egal, ob ihr euch über kleinere Veränderungen im Alltag oder langfristige Optimierungen Gedanken macht – unsere Tipps helfen euch, Energie effizient zu nutzen und gleichzeitig euren Wohnkomfort zu erhöhen.

1. Effizient und bewusst heizen

Ein Großteil des Energieverbrauchs zuhause entfällt auf die Heizung. Um hier effizient zu sein und Energie (sowie Kosten!) zu sparen, helfen ganz einfache Methoden, die schnell umzusetzen sind. Heizkörper sollten nie durch Möbel oder sonstige Gegenstände verdeckt sein: Ist er blockiert, gelangt die Wärme nicht effektiv in den Raum.

Passt eure Heizgewohnheiten den Räumen an, die ihr tatsächlich nutzt. Wohnräume sollten auf etwa 20 bis 22 Grad geheizt werden, während Schlafzimmer mit 16 bis18 Grad angenehm kühl bleiben können.

Schon ein Temperaturunterschied von nur einem Grad kann sich deutlich auf die Heizkosten auswirken. Jedoch solltet ihr es nicht zu kalt werden lassen – sowohl wegen der Schimmelgefahr als auch um euch wohlzufühlen. Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper und eine Wartung durch den Fachmann sorgen für optimale Effizienz.

2. Smart sein und Heizung automatisieren

Mit moderner Technologie lässt sich der Heizrhythmus ganz einfach und per Klick eurem Alltag anpassen. Programmiert eure Heizung je nach Bedarf oder regelt die Temperaturen in eurem Haus per Fingertipp über die Smart-Home-App eures Anbieters.

So heizt ihr immer nur die Räume, die aktuell oder bald gebraucht werden – und das in Wunschtemperatur. Automatisierte Thermostate können bis zu 10 bis 15 Prozent der Heizkosten einsparen, wenn sie optimal programmiert werden.

3. Kurz stoßlüften

Richtiges Lüften ist nicht nur in Corona-Zeiten wichtig: Wer das Fenster dauerhaft nur kippt, sorgt nicht für genug Frischluftaustausch und verliert unnötig Wärme. Zudem kühlen die Wände hierbei zu sehr ab.

Nach fünf bis zehn Minuten Stoßlüften hingegen kühlen Wände und Möbel nicht aus. Der Frischluftaustausch gelingt schneller – und gesünder. Ihr vermeidet Schimmelbildung und gleichzeitig geht weniger Wärme verloren. Diese überträgt sich nach dem Stoßlüften lediglich in die neue Luft.

4. Hitze aus dem Backofen nutzen

Wenn im Winter oft gebacken wird, eignet sich die Restwärme aus dem Ofen, um Küche und umliegende Räume etwas aufzuwärmen. Öffnet nach dem Backen die Ofentür und lasst die Restwärme in den Raum entweichen.

Dadurch sorgt ihr gleichzeitig für gemütlichen Plätzchenduft. Achtet jedoch darauf, Kinder oder Haustiere vor dem heißen Backofen zu schützen.

5. Fenster und Türen gut abdichten

Prüft die Dichtungen und Fugen eurer Fenster. Rüstet bei Bedarf mit Schaumstoff oder Gummidichtungsband aus dem Baumarkt nach. Anderenfalls gelangen Zugluft und Feuchtigkeit in eure Räume und Wärme geht verloren.

Um undichte Stellen aufzuspüren, haltet eine Kerze oder ein Räucherstäbchen an die Fensterkanten: Wenn die Flamme flackert oder Rauch entweicht, dringt Luft durch die Ränder. Geschlossene Rollläden und Vorhänge helfen ebenfalls dabei, die Wärme im Haus zu halten.

6. Sparsames Licht anknipsen

LED-Leuchten sind die effizienteste Beleuchtungsoption. Sie sparen bis zu 90 Prozent Energie im Vergleich zu Glühbirnen und haben eine lange Lebensdauer. Gerade in der Weihnachtszeit eignen sie sich hervorragend für Dekorationen.

energiespartipps-winter
Die Beleuchtung ist einer der Kostenfaktoren – Bildquelle: © Maria Fuchs | stock.adobe.com

Ansonsten gilt wie beim Heizen auch das „bewusste Erleuchten“: Schaltet das Licht aus, wenn ihr einen Raum verlasst. Nutzt nicht alle Lampen oder dimmt das Licht, wenn es die Atmosphäre zulässt – zum Beispiel beim entspannten Fernsehabend.

7. Warmwasserverbrauch regulieren

Mit wassersparenden Armaturen und Duschköpfen könnt ihr im Haushalt jede Menge Energie sparen. Schaltet Wasch- und Spülmaschinen nur ein, wenn sie voll sind. Vermeidet Schonwaschgänge, da diese oft mehr Energie und Wasser verbrauchen.

Wenn ihr zwischen Baden und Duschen wählen könnt, spart Duschen deutlich mehr Wasser – insbesondere mit sparsamen Duschköpfen. Aber auch hier gilt: Die Duschdauer macht den Unterschied.

8. Auf Heizlüfter verzichten

Heizlüfter können schnell Wärme liefern, ziehen aber enorme Mengen Strom und sind auf Dauer teuer. Nutzt sie nur in Ausnahmefällen und für kurze Zeit. Mit den bewussten Heiztipps (Punkt 1) kommt ihr auch ohne Heizlüfter gut durch den Winter.

9. Auf die kleinen Dinge achten

Steckdosenleisten mit Abschaltfunktion sind eine einfache Möglichkeit, Geräte vollständig vom Stromnetz zu trennen und den Standby-Verbrauch zu vermeiden. Zieht den Stecker von Geräten, die ihr selten nutzt und dreht die Heizung herunter, bevor ihr lüftet.

Jede kleine Änderung summiert sich und entlastet am Ende des Jahres sowohl eure Energierechnung als auch die Umwelt.

10. Energieverbrauch kontrollieren

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Überprüft euren Energieverbrauch regelmäßig, zum Beispiel mit der App eures Energieanbieters oder einem Strommessgerät. So könnt ihr energiefressende Geräte und Gewohnheiten identifizieren und bewusst anpassen.

11. Energieanbieter fragen

Ein zertifizierter Energieberater hilft euch, den Energieverbrauch eures Hauses genau zu analysieren und gezielte Einsparpotenziale aufzudecken. Mit professionellem Wissen bewertet er den Zustand von Dämmung, Heizung und Fenstern und empfiehlt individuelle Maßnahmen – von kostengünstigen Optimierungen bis hin zu staatlich geförderten Modernisierungen.

Besonders sinnvoll: Ein Energieberater kann Fördermittel beantragen und so die Kosten für Sanierungen senken. Die Investition in eine Beratung zahlt sich langfristig durch geringere Energiekosten aus.

12. Solare Wärme nutzen

Auch im Winter kann die Sonne eine wertvolle Quelle für Wärme sein. An sonnigen Tagen solltet ihr Vorhänge und Rollläden komplett öffnen, damit die Sonnenstrahlen durch die Fenster in eure Wohnräume dringen und diese auf natürliche Weise erwärmen.

sonne-nutzen-energie-sparen
Die Sonne als Energiequelle nutzen – Bildquelle: © SkyLine | stock.adobe.com

Sobald die Sonne untergeht, lohnt es sich, Vorhänge und Rollläden wieder zu schließen. Dadurch wird die Wärme, die während des Tages eingefangen wurde, im Raum gehalten. Diese einfache Maßnahme kann besonders bei Südlagen der Räume spürbare Heizkosteneinsparungen bringen.

13. Wärmedämmung verbessern

Die Dämmung eures Hauses spielt eine entscheidende Rolle beim Energieverbrauch. Ungedämmte oder schlecht gedämmte Bereiche wie Dach, Wände und Keller verlieren im Winter enorm viel Wärme.

Durch eine zusätzliche Dämmung oder den Austausch alter Materialien könnt ihr den Wärmeverlust deutlich reduzieren. Zwar sind diese Maßnahmen mit Investitionen verbunden, doch langfristig zahlt sich das durch geringere Heizkosten aus. Außerdem könnt ihr häufig staatliche Fördermittel für die energetische Sanierung in Anspruch nehmen.

14. Wasserleitungen isolieren

In vielen Häusern verlaufen Heizungs- und Warmwasserleitungen durch ungeheizte Räume wie Keller oder Dachböden. Diese Leitungen verlieren viel Wärme, wenn sie nicht ausreichend isoliert sind.

Mit Rohrisolierungen, die kostengünstig im Baumarkt erhältlich sind, könnt ihr diesen Verlust reduzieren. Die Installation ist einfach und kann selbst durchgeführt werden, was den Aufwand gering hält und den Energieverbrauch effektiv senkt.

15. Energieeffiziente Geräte anschaffen

Alte Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Spülmaschinen verbrauchen oft viel mehr Energie als moderne Geräte. Bei der Anschaffung oder beim Austausch solltet ihr darauf achten, Modelle mit einer hohen Energieeffizienzklasse (mindestens A+++) zu wählen.

Diese verbrauchen deutlich weniger Strom und Wasser und amortisieren sich durch die Einsparungen nach einigen Jahren. Zudem gibt es in vielen Ländern Förderprogramme, die den Kauf energieeffizienter Geräte finanziell unterstützen.

16. Standby-Verbrauch vermeiden

Viele elektronische Geräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom, was im Laufe des Jahres eine beachtliche Summe ausmachen kann. Mit abschaltbaren Steckdosenleisten oder smarten Steckdosen könnt ihr den Stromverbrauch einfach unterbinden.

Dadurch werden Geräte wie Fernseher, Drucker oder Kaffeemaschinen vollständig vom Stromnetz getrennt, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Diese Maßnahme spart nicht nur Geld, sondern ist auch eine umweltfreundliche Option.

17. Vollautomatische Lüftungsanlagen

Gut gedämmte Häuser profitieren von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Diese Anlagen sorgen für einen konstanten Frischluftaustausch, ohne dass Fenster geöffnet werden müssen.

Dabei wird die Wärme der Abluft genutzt, um die einströmende Frischluft vorzuwärmen. So bleibt die Raumtemperatur stabil, während die Luftqualität verbessert wird. Dies ist besonders für Neubauten oder modernisierte Gebäude eine sinnvolle Investition.

18. Bodenbeläge optimieren

Kalte Böden können den Wohnkomfort im Winter deutlich beeinträchtigen. Eine einfache Lösung ist das Verlegen von Teppichen oder Läufern, insbesondere auf Fußböden über unbeheizten Räumen wie Kellern.

Diese wirken dämmend und tragen dazu bei, die Wärme in den Wohnräumen zu halten. Zusätzlich sorgt ein Teppich für ein angenehm warmes Fußgefühl und eine gemütliche Atmosphäre.

19. Photovoltaik oder Solarthermie installieren

Mit einer Photovoltaikanlage könnt ihr eigenen Strom produzieren und damit eure Energiekosten senken. Solarthermieanlagen hingegen eignen sich hervorragend, um Warmwasser zu erzeugen und die Heizung zu unterstützen.

Beide Technologien sind umweltfreundlich und reduzieren eure Abhängigkeit von externen Energieversorgern. Dank staatlicher Förderprogramme und Einspeisevergütungen sind diese Anlagen oft wirtschaftlich attraktiv und langfristig eine lohnende Investition.

20. Smart Meter für ein besseres Energiebewusstsein

Ein Smart Meter gibt euch einen detaillierten Überblick über euren Energieverbrauch. Diese Geräte messen den Stromverbrauch in Echtzeit und helfen euch, energiefressende Geräte oder ineffiziente Gewohnheiten zu identifizieren.

Ihr könnt euren Verbrauch direkt überwachen und entsprechend anpassen. Viele Energieanbieter bieten Apps an, mit denen ihr die Daten bequem auswerten und so gezielt sparen könnt.

21. Bewusste Nutzung von Haushaltsgeräten

Im Alltag gibt es viele kleine Möglichkeiten, Energie zu sparen. Beim Kochen könnt ihr beispielsweise die Deckel auf Töpfen lassen, um die Wärme besser zu nutzen. Auch die Restwärme von Herdplatten oder dem Backofen lässt sich effektiv einsetzen.

bewusste-nutzung-von-haushaltsgeraeten
Energie sparen mit den passenen Haushaltsgeräten – Bildquelle: © DigitalGenetics | stock.adobe.com

Waschmaschinen und Spülmaschinen sollten nur laufen, wenn sie voll beladen sind. Vermeidet Schonwaschgänge, wenn sie nicht nötig sind, da diese häufig mehr Energie verbrauchen. Diese bewusste Nutzung von Geräten reduziert den Energieverbrauch spürbar.

22. Effiziente Haussysteme nutzen

Wenn eure Heizung in die Jahre gekommen ist, lohnt sich ein Austausch gegen ein modernes und effizientes Heizsystem. Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Brennwertkessel sind wesentlich sparsamer als ältere Öl- oder Gasheizungen.

Neben den niedrigeren Betriebskosten bieten viele Länder finanzielle Anreize für den Wechsel auf nachhaltige Heizsysteme. Die Investition amortisiert sich oft bereits nach wenigen Jahren und ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Klimaschutz.

Energiesparen im Winter: Kleine Schritte mit großer Wirkung

Energiesparen im Eigenheim ist nicht nur eine Frage der Finanzen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Mit den richtigen Maßnahmen könnt ihr euren Energieverbrauch effektiv senken, Kosten sparen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck verringern.

Besonders im Herbst und Winter, wenn der Energiebedarf am höchsten ist, helfen euch clevere Tricks dabei, den Verbrauch zu reduzieren, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Mit nachhaltigen Technologien wie Photovoltaik, smarten Thermostaten oder energiesparenden Geräten seid ihr nicht nur besser auf die Zukunft vorbereitet, sondern profitiert auch langfristig von niedrigeren Energiekosten.

Probiert aus, welche Maßnahmen für euch am besten passen, und integriert sie Schritt für Schritt in euren Alltag. So schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe: Ihr entlastet euren Geldbeutel und tut gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt.

Und jetzt seid ihr dran: Welche Energiespartipps setzt ihr schon um? Teilt eure Erfahrungen und Ideen gerne in den Kommentaren!

Titelbild: © Arthur | stock.adobe.com

2 CommentsKommentar hinterlassen

  • Manchmal kann es erfahrungsgemäß auch helfen, die größten Energiesünder im Haushalt weniger zu nutzen oder gegen sparsamere Alternativen zu tauschen. Dazu gehören z.B. Heizlüfter, die Nutzung der Badewanne, Trockner, die Spülmaschine und Waschmaschine.

    • Lieber Energie-Spezialist,

      besten Dank für die Auflistung der größten Energiesünder. Es macht natürlich absolut Sinn bei der Badewanne, dem Trockner & Co. etwas sparsamer zu sein.

      Beste Grüße, Ihr BauMentor-Team.

Antwort hinterlassen

Your email address will not be published. Required fields are marked *