Der Wasserschaden im Keller: Guter Rat muss nicht teuer sein

wasserschaden-im-keller

Unverhofft kommt oft – so auch beim Hausbau. Nicht selten in Form eines Wasseraustritts im Keller. Nun kostet es Zeit, Geld und Nerven, um das Malheur zu beheben. Doch warum konnte es überhaupt zum Wasserschaden kommen und wer haftet jetzt dafür?

Der Keller wird gerne einmal als Feuchtraum benutzt. So stehen hier die Waschmaschine und der Trockner, die jeweils an das Wasser- und Abwassernetz des Hauses angeschlossen sind. Gleiches gilt für das Heizsystem, das oftmals ebenfalls im untersten Stockwerk eines Gebäudes beheimatet ist.

Nicht selten lassen sich hier also unzählige Rohrleitungen finden. Zu einem Problem kann dieser Umstand reifen, wenn diese Wasser transportierenden Rohre über viele Jahrzehnte hinweg nicht auf Schäden überprüft und gegebenenfalls repariert werden.

Entwickelt sich dort erst einmal ein Leck, können bald schon erste Wassertropfen austreten. Wird der Schaden nun noch immer nicht behoben, droht ein nasses Dilemma. Es lohnt sich also, möglichst schnell auf die sich ausbreitende Nässe zu reagieren und die dafür ursächlichen Mängel aus dem Weg zu schaffen.

Doch nicht immer sind es die Rohre alleine, denen ein Wasserschaden im Keller zu verdanken ist. Auch die hier stationierten Geräte können schließlich defekt sein und das Wasser austreten lassen. So werden etwa bei Trocknern und Waschmaschinen gerne einmal die Dichtungen porös. Die aus Kunststoff gefertigten Einsätze reagieren mit chemischen Reinigungsmitteln und den hohen Temperaturen beim Waschen.

Unterbleibt ein regelmäßiges Auswechseln der Dichtungen, so werden diese brüchig und können früher oder später ihren eigentlichen Zweck nicht mehr erfüllen. Erneut droht der Austritt von Wasser. Ein Umstand übrigens, der mittelfristig auch einen erheblichen Defekt der Waschmaschine selbst begünstigen und weitere Kosten hervorrufen kann.

Welche Folgen kann der Wasserschaden im Keller auslösen?

Dass das Wasser aus Rohren und Geräten läuft, ist zunächst einmal ärgerlich. Immerhin droht nun ein Arbeitseinsatz mit Putzlappen und Eimern. Doch das ist nur eine geringe Belastung im Vergleich zu den sonstigen Gefahren, die jetzt lauern.

Immerhin kann die sich ausbreitende Nässe, diverse im Keller gelagerte, Gegenstände beschädigen. Weitet sie sich auch auf elektrische Kabel aus, wird es alsbald zu Stromausfällen kommen. Selbst Steckdosen können in Mitleidenschaft gezogen werden.

Nicht vergessen werden darf dabei, dass das Wasser den Strom leitet. Wer nun ungeschützt den Keller betritt und mit der Nässe in Kontakt kommt, riskiert die eigene Gesundheit. Ein Wasserschaden im Keller sollte daher keinesfalls unterschätzt werden, liegen hier doch immerhin diverse mit bloßem Auge nicht erkennbare Gefahren vor.

Unterbleiben in solchen Fällen die Sofortmaßnahmen bei Wasser im Keller, so können allerdings schwerwiegende Folgen eintreten. Einerseits, weil sich die Feuchtigkeit in allen tragenden Holzbalken einnisten und dort im Laufe von Wochen und Monaten zur Bildung eines zerstörerischen Schimmelpilzes führen kann.

Andererseits, weil das gleiche Dilemma auch den Wänden droht. Das ist zumindest der Fall, wenn der Wandaufbau nicht speziell gegen den Eintritt von Feuchtigkeit isoliert wurde. Nunmehr ist mit gravierenden Nachwirkungen für die Bausubstanz zu rechnen, die sich oft nur durch eine zeitintensive und kostspielige Trockenlegung der Wände beseitigen lassen.

Besser ist es somit, den Wasserschaden im Keller gar nicht erst entstehen zu lassen. Ein Ziel, das sich mit kompetenten Baumaßnahmen und der regelmäßigen Überprüfung des Ist-Zustandes mühelos erreichen lässt.

Welche Sofortmaßnahmen bei Wasser im Keller sind hilfreich?

Kommt es dennoch einmal zum Wasserschaden im Keller, so ist schnell und besonnen zu handeln. Im ersten Schritt wird dafür die Stromversorgung des gesamten Stockwerkes unterbrochen. Selbst dann, wenn sich die ausgetretene Feuchtigkeit in einem überschaubaren Rahmen bewegt und Steckdosen oder Kabel noch nicht damit in Berührung gekommen sein sollten.

Im zweiten Schritt muss das Wasser abgepumpt werden. Hausbesitzer, die dafür nicht über die erforderliche Ausrüstung verfügen, verständigen die Feuerwehr. Das ist vor allem bei einem großen Wasserschaden im Keller zu gewährleisten, bei dem in kurzer Zeit erhebliche Mengen an Nässe freigesetzt werden. Gleiches gilt, wenn die Ursache des Malheurs nicht zu erkennen ist und somit Gefahren für Leib und Leben beim Betreten der Räumlichkeiten kaum ausgeschlossen werden können.

Eine besonders wichtige Sofortmaßnahme bei Wasser im Keller wird vorgenommen, sobald die gröbsten Auswirkungen beseitigt worden sind: Nun besteht die Herausforderung darin, entstandene Schäden zu dokumentieren und somit eine sichere Handhabe für den Austausch mit der Versicherung zu besitzen.

Im nachfolgenden Schritt gilt es, vorhandene Defekte an Rohrleitungen und Geräten zu beheben. Denn damit wird einem weiteren Wasserschaden im Keller vorgebeugt. Doch eigentlich beginnt nun erst die richtige Arbeit.

Im Anschluss muss für eine Trockenlegung der Wände und des Bodens gesorgt werden. Ein langwieriger Prozess, der dem Fachmann überlassen wird. Werden bei dieser Arbeit Fehler begangen, könnte das Baumaterial des Hauses zusätzlich beschädigt werden. Auch ein Gutachter wird in die Trockenlegung einbezogen, um den Fortschritt regelmäßig zu überwachen.

Wer haftet für den Wasserschaden im Keller?

Trotz schneller Sofortmaßnahmen bei Wasser im Keller lassen sich schwerwiegende Auswirkungen leider nicht immer vermeiden. Damit verbunden ist natürlich stets auch die Frage der Abwicklung: Wer also kommt finanziell für beschädigte oder gar zerstörte Gegenstände sowie für die notwendige Sanierung der Räumlichkeiten auf?

Grundsätzlich gilt dabei, dass die Verantwortung von jener Person zu tragen ist, die den Wasseraustritt zu verantworten hat. Über eine Hausrat-, eine Gebäude- oder eine Naturgefahrenversicherung lassen sich solche Fälle bereinigen, bei denen die Hausbesitzer, die Mieter oder die Vermieter für den Schaden haften.

Viele Versicherer gewährleisten dafür eine Regulierung, die relativ schnell eine Übernahme der entstandenen Kosten vorsieht. Immerhin eine Sorge weniger für die Betroffenen.

Eine etwas andere Ausgangslage ergibt sich, wenn der Wasserschaden im Keller durch bauliche Mängel im Gebäude ausgelöst wurde. Hier rücken die Baufirma oder gegebenenfalls ein Architekt in den Fokus. Hätten sie ihre Arbeit korrekt ausgeführt, wären die Rohrleitungen vielleicht noch intakt.

Erfahrungsgemäß nimmt es aber viel Zeit in Anspruch, um die Verantwortlichkeit in solchen Fällen zu ermitteln. Unter Umständen können dafür langwierige Gerichtsverfahren notwendig sein, um früher oder später die Fragen der Haftung und der Kostenübernahme zu klären.

Ratsam ist es daher, in alle Schritte des Baus und der grundlegenden Sanierung eines Hauses immer einen Gutachter einzubeziehen, damit er sämtliche Maßnahmen der Veränderung und alle daran beteiligten Personen beweissicher dokumentiert. Eine Vorsichtsmaßnahme, die dabei hilft, Geld und Nerven im Ernstfall zu schonen.

Welche Absicherung hilft gegen den Wasserschaden im Keller?

Tritt das Wasser erst einmal aus Geräten und Rohren aus, droht ein erheblicher Aufwand, um den vorherigen Zustand wiederherzustellen. Sinnvoll ist es daher, diverse Maßnahmen zur Absicherung zu nutzen.

Einerseits stehen dafür unterschiedliche Versicherungen zur Verfügung. Während Mietern meist die Hausratpolice genügen wird, sollten Vermieter und Eigenheimbesitzer zusätzlich eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Wichtig ist indes die Erkenntnis, dass der Wasserschaden im Keller oft nur über eine Naturgefahrenversicherung reguliert werden kann, sofern er durch starke Regenfälle oder Überflutungen ausgelöst wurde.

Wer also in der Nähe eines Flusses wohnt, der hin und wieder über die Ufer tritt, sollte die letztgenannte Versicherung immer abschließen, um somit wenigstens gegen die wirtschaftlichen Schäden des nassen Kellers geschützt zu sein.

Andererseits können auch bauliche Maßnahmen genutzt werden. Gemeint sind dabei isolierende Schichten, die an Wänden und auf den Böden des Kellers aufgetragen werden. Sie verhindern zwar nicht den Austritt des Wassers, können ihm aber den Zugang in den Wandaufbau verwehren. Nach der Trockenlegung der Räume muss somit nicht mehr das Entstehen der Schimmelpilze befürchtet werden, die die gesamte Bausubstanz nachhaltig und großflächig zerstören könnten.

Ebenso sollten Wände, vorhandene Rohre und alle Geräte im Keller regelmäßig überprüft und etwaige Mängel so schnell wie möglich behoben werden, um erhebliche Schäden zu vermeiden. Habt ihr eigentlich schon einmal ein solches Dilemma erlebt? Wenn ja, welche Sofortmaßnahmen bei Wasser im Keller habt ihr ergriffen?

Bildquelle: Beeki | pixabay.de

Antwort hinterlassen

Your email address will not be published. Required fields are marked *