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Es kommt nicht immer auf die Größe an: Kleine Grundstücke in einer bereits bebauten Siedlung gelten noch immer als Geheimtipp, um relativ günstig an bezahlbaren Grund und Boden zu gelangen. Doch worauf ist dabei eigentlich zu achten?
Wenn ihr ein Haus bauen möchtet, dann ist die Auswahl des Baugrundes natürlich ein wichtiger Faktor. Doch habt ihr schon einmal an ein sogenanntes Restgrundstück gedacht? Dabei handelt es sich um Liegenschaften, die in einer bebauten Gegend verfügbar sind. Meist grenzen sie mit zwei oder drei Seiten an den Grund und Boden der Nachbarn.
Ihnen gleich ist darüber hinaus, dass sie oftmals nicht allzu viel Platz aufweisen und sie sogar ein wenig schief zugeschnitten sein können. Die etwas abwertend klingenden Bezeichnungen als Restgrundstück oder als Baulücke werden dem Charme solche Liegenschaften oft nicht gerecht.
Vergleicht ihr die Preise solcher Restgrundstücke mit jenen eines normalen Anwesens, dann fallen diese vielfach deutlich günstiger aus. Gerade für Personen, die bezahlbaren Wohnraum suchen, ist das also eine gute Gelegenheit. Und eine sinnvolle Investition: Sobald das Grundstück bebaut ist, steigt sein Wert automatisch.
Dennoch solltet ihr den Kauf nicht überstürzen. Restgrundstücke mögen Charakter besitzen und einige Vorteile auf sich vereinen. Wer hier bauen möchte, muss aber auch erhebliche Herausforderungen bewältigen. Zumal sich vor dem Kauf des Grund und Bodens unbedingt ein Blick in die gültige Bauordnung empfiehlt. Dürft ihr hier überhaupt so bauen, wie ihr euch das vorstellt und wie das geplant ist?
Welche rechtlichen Besonderheiten gelten für die Restgrundstücke?
Wenn euch eine solche Baulücke gefällt, dann könnt ihr sie bebauen. Im Regelfall habt ihr Glück, da viele dieser Grundstücke bereits erschlossen sind. Doch Vorsicht: Zwar seid ihr hier genauso wie an jedem anderen Ort an die gültige Bauordnung gebunden, für Restgrundstücke gelten normalerweise aber etwas strengere Regeln.
Immerhin werden sich auf den angrenzenden Liegenschaften bereits Häuser befinden. Von ihren Vorgaben dürft ihr nun nicht allzu stark abweichen. Es gilt der Grundsatz: Wollt ihr euch mit eurer Immobilie in die letzte verbleibende Lücke drängen, solltet ihr dabei nicht allzu sehr aus der Reihe tanzen.
Welche Vorgaben ihr konkret beachten müsst, ist abhängig vom Ort und der Straße. Es existieren aber Restgrundstücke, bei denen sich die unmittelbaren Nachbarn ein Mitspracherecht bezüglich der äußeren Gestaltung des zu bauenden Hauses gesichert haben. Schaut daher in jedem Falle in die für euch zuständige Bauordnung und sucht – idealerweise vor dem Erwerb der Liegenschaft – das Gespräch mit dem örtlichen Bauamt. Hier wird man euch die genauen Kriterien für das Gebäude nennen können.
Vor unangenehmen Überraschungen seid ihr damit sicher. Fraglich ist allerdings, ob ihr euer Traumhaus errichten könnt – oder ob nicht doch derart viele Vorgaben existieren, dass ihr Kompromisse eingehen müsst.
Welche Herausforderungen stellen die Restgrundstücke?
Bereits bei der Auswahl des Grundstücks wird euch aber bewusst sein, dass hier keine allzu großen Sprünge möglich sind. In der Regel handelt es s ich um Liegenschaften, die relativ klein ausfallen, die auch durchaus einmal schräg zugeschnitten sein können und bei denen ihr sicherlich nicht so viele Freiheiten wie auf einem herkömmlichen Grundstück finden werdet.
Eventuell grenzt euer zu bauendes Haus auch direkt an die Gebäude der Nachbarn, wodurch sich ein etwa beengtes Gefühl ergibt und die Aussicht nur wenige Meter reicht. Je nach Lage kann es sogar sein, dass bei euch nur wenig Tageslicht ankommt.
Natürlich dürfte es unter solchen Bedingungen schwierig sein, individuelle Wünsche für den Hausbau umzusetzen. Manche Pläne scheitern an der geringen Baufläche. Hier ist umso mehr Kreativität gefragt, um den vorhandenen Platz optimal auszunutzen.
Handelt es sich um ein besonders kleines oder schmales Grundstück, ist der Bau eines Fertighauses kaum möglich. Vielmehr muss das Gebäude den Vorgaben des Grundstücks angepasst werden. Daraus kann sich das Erfordernis des vertikalen Bauens ergeben, auf das wir später noch näher eingehen.
Euer Grund und Boden mag klein und fein wirken. Seid euch aber bewusst, dass er euch gerade mit Blick auf die Bautätigkeit vor erhebliche Probleme stellen kann.
Besitzen die Restgrundstücke auch Vorteile?
Doch genug der düsteren Szenarien! Es gibt gute Gründe, sich für solche Baulücken zu entscheiden. Bereits angesprochen wurde, dass derlei Liegenschaften in der Regel schon erschlossen sind, wodurch ihr Zeit und Kosten sparen könnt.
Da die Restgrundstücke aufgrund der genannten Nachteile nicht sonderlich viele Interessenten finden, lassen sie sich häufig zu günstigen Preisen erwerben und das vielfach sogar in Gegenden, in denen ein herkömmliches Grundstück kaum bezahlbar wäre. Zudem profitiert ihr von der bereits ausgebauten Siedlung, in der künftig nur noch wenige Bautätigkeiten zu erwarten sind.
Oftmals handelt es sich sogar um Liegenschaften in zentraler Lage. Hier liegt der Vorteil in den kurzen Wegen, die zum Einkaufen, für Arztbesuche oder für Botengänge zu absolvieren sind. Das Straßennetz und die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel lässt in solchen Gegenden zuweilen auch keinerlei Wünsche offen.
Beinahe wirkt es daher, als würdet ihr euch mit eurem Haus lediglich in das gemachte Nest setzen brauchen – alles um euch herum existiert schon. Und mit ein wenig Glück trefft ihr auf nette Nachbarn, die für ein zusätzliches Maß an Sicherheit sorgen. Aufgrund dieser Vorteile ist es etwas unverständlich, dass sich Restgrundstücke einer geringen Beliebtheit erfreuen.
Vertikales Wohnen – was ist das eigentlich?
Darüber hinaus muss es nicht einmal schwierig sein, eine kreative und individuelle Immobilie für das Grundstück zu planen. Für beengte Platzverhältnisse gilt vertikales Wohnen noch immer als die beste Lösung. Das bedeutet, dass das Haus nicht auf einer großen Grundfläche steht, um anschließend ein oder zwei Stockwerke hoch errichtet zu werden.
Vielmehr handelt es sich um eine vergleichsweise kleine Grundfläche, bei der das Haus über drei oder vier Etagen verfügen kann. Darin wird heute bereits der Bautrend der Zukunft gesehen. Dem voranschreitenden Problem, dass Baugrund immer seltener verfügbar ist und somit steigende Kosten auslöst, könnte also entgegengewirkt werden.
Vertikales Wohnen mag aktuell noch eine Ausnahme darstellen. Dennoch reagieren immer mehr Anbieter von Fertighäusern auf diese Entwicklung. Auch Architekten haben in den letzten Jahren zahlreiche Pläne ausgearbeitet, wie sich der doch sehr begrenzte Platz in einem solchen Gebäude am besten nutzen lässt.
Besondere Anforderungen stellt die in die Höhe gebaute Immobilie zwar an die Statik. Auch hier muss auf mögliche Vorgaben durch das zuständige Bauamt geachtet werden. Dennoch handelt es sich dabei um Herausforderungen, die sich mittlerweile relativ schnell und unkompliziert meistern lassen. Der Weg zu eurem Traumhaus steht damit weit offen.
Worauf ist bei den Restgrundstücken weiterhin zu achten?
Benötigt ihr nur wenig Platz, dann sei euch neben dem vertikalen Wohnen auch das sogenannte Tiny Haus empfohlen. Bei ihm handelt es sich um ein Gebäude mit kleiner Grundfläche. In der Regel verfügt es lediglich über eine Etage. Das vorhandene Flachdach kann als eigenständige Terrasse genutzt werden. Das mag zuweilen genügen, zumal auch hier aus der Not mittlerweile eine Tugend gemacht und eine bestmögliche Raumaufteilung erdacht wurde.
Lasst euch aber vorab idealerweise von einem Architekten beraten. Er wird euch genau sagen können, wie ihr auch mit wenig verfügbarem Platz alle eure Wünsche erfüllen könnt.
Restgrundstücke lassen sich aber nicht immer finden. Oft muss bei der Stadtverwaltung gezielt nach einer bestimmten Liegenschaft gefragt werden. Seid ihr erfolgreich und habt ihr euch für ein zu bauendes Haus entschieden, so will die Planung gut überlegt sein.
Gerade in städtischen Gegenden fällt der verfügbare Platz für die Baufahrzeuge oft nur gering aus. Besonders kompliziert wird das, wenn der Lastkraftwagen mit den großen Bauteilen ankommt. Auch für solche Hindernisse lassen sich aber Lösungen finden.
Doch wie denkt ihr eigentlich darüber? Sind Restgrundstücke für euch interessant – wenn ja, wie könnte euer Traumhaus aussehen, das ihr dort errichten möchtet?
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