Insekten im Haus? So schützt ihr euch effektiv vor Fliegen, Mücken und weiterem Ungeziefer

Rund um den Hausbau

Insbesondere in den warmen Sommermonaten können Fliegen, Mücken und andere Insekten zu echten Plagegeistern werden. Sie stören nicht nur euren Schlaf, sondern können auch Krankheiten übertragen oder allergische Reaktionen auslösen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltet ihr rechtzeitig geeignete Maßnahmen gegen Insekten in eurem Zuhause treffen – und dabei am besten auf eine Kombination aus natürlichen Hausmitteln und baulichem Insektenschutz setzen.

Welche Probleme verursachen Insekten im Haus?

Insekten im Haus sind nicht nur störend, sondern können auch zu gesundheitlichen Problemen oder hygienischen Mängeln führen. Je nachdem, um welche Art es sich handelt, fallen die Auswirkungen unterschiedlich aus. Zu den häufigsten Insekten in Haus und Wohnung zählen:

  • Fliegen
  • Mücken
  • Ameisen
  • Kakerlaken

Fliegen

Fliegen sind zwar meist harmlos, dennoch nerven sie im Alltag enorm. Vor allem ihr Kot hinterlässt schwer zu entfernende Flecken – und das oft auf empfindlichen Oberflächen. Zudem übertragen sie Keime, wenn sie vorher auf Müll, Aas oder Tierkot saßen.

Ameisen

Ameisen kommen meist auf der Suche nach Zucker und Süßigkeiten ins Haus. Werden sie fündig, bauen sie regelrechte Ameisenstraßen. Dabei machen sie Lebensmittel unbrauchbar und sind nur schwer wieder loszuwerden, wenn sie sich einmal festgesetzt haben.

Mücken

Mücken stechen, weil sie sich von Blut ernähren – das ist unangenehm und juckt stark. Einige Menschen reagieren besonders empfindlich auf Mückenstiche. Durch den Klimawandel steigt außerdem das Risiko für Krankheiten wie Dengue- oder West-Nil-Fieber, da sich exotische Mückenarten in Europa ausbreiten.

Kakerlaken

Kakerlaken werden vor allem von Mehl- und Backwaren angelockt. Sie sind extrem robust, vermehren sich schnell und hinterlassen eine Spur der Verunreinigung. Zudem gelten sie als Überträger von Krankheitserregern – ein ernstzunehmendes Risiko für eure Gesundheit.

Die häufigsten Insekten und ihre Folgen im Überblick

➥ Kakerlaken: Übertragen Bakterien und Parasiten, gelten als hygienisches Alarmsignal
➥ Fliegen: Verunreinigen Oberflächen und Lebensmittel durch Kot und Keime
➥ Mücken: Sorgen für juckende Stiche und können Krankheitserreger übertragen
➥ Ameisen: Locken Artgenossen an und befallen Lebensmittelvorräte

Biologische Maßnahmen gegen Insekten

Ihr wollt Insekten in der Wohnung vermeiden, ohne gleich zur Chemiekeule zu greifen? Dann sind natürliche Mittel und Hausmittel eine umweltfreundliche und wirksame Alternative. Viele Insekten lassen sich nämlich gezielt durch bestimmte Gerüche abschrecken – genauso, wie sie von Zucker oder Essensresten angelockt werden.

Diese natürlichen Duftstoffe vertreiben Insekten zuverlässig

Viele Kräuter und Pflanzen sehen nicht nur gut aus, sondern wirken ganz nebenbei auch abschreckend auf ungebetene Gäste. Probiert aus, welche Düfte bei euch am besten funktionieren.

  • Lavendel: Hilft besonders gut gegen Mücken und Fliegen.
  • Zitronengras: Der frische, zitronige Duft schreckt Mücken effektiv ab.
  • Gewürzlorbeer: Wirkt gegen Silberfischchen, Ameisen und Motten.
  • Katzenminze: Studien zeigen, dass Katzenminze Mücken sogar besser vertreibt als DEET.
  • Salbei: Wird oft als Rauchmittel genutzt, wirkt aber auch frisch gut gegen Insekten.
  • Zitronenmelisse: Ein angenehmer Allrounder gegen fliegende Störenfriede.

Tipp: Platziert kleine Duftquellen (z. B. Kräutertöpfe, getrocknete Bündel oder Duftkissen) auf der Fensterbank – denn die meisten Insekten kommen durch geöffnete Fenster ins Haus. Der Geruch hält sie fern, ohne dass ihr selbst euch daran stört. Ganz im Gegenteil: Die Düfte sorgen sogar für ein angenehmes Raumklima!

Weitere natürliche Hausmittel zur Insektenabwehr

Wenn ihr es gerne einfach und wirksam mögt, könnt ihr auf bewährte Hausmittel zurückgreifen, die sich schnell und unkompliziert einsetzen lassen.

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Zum Glück gibt es gute Hausmittel, die gegen lästige Fliegen und Insekten helfen

Teebaumöl 

Riecht intensiv und hält Insekten auf Abstand – eignet sich aber besser für den Außenbereich oder gut belüftete Räume.ören auch diese Substanzen zu den wirksamen Maßnahmen gegen Insekten.

Ätherische Öle

Besonders wirksam sind Lavendel-, Zitronengras- und Eukalyptusöl. Einfach einige Tropfen auf ein Duftsteinchen geben oder mit Wasser als Raumspray verwenden.

Essig

Der Geruch von Essig vertreibt viele Fliegenarten – vor allem in Kombination mit Spülmittel (siehe Fliegenfalle).

Fliegen vermehren sich besonders schnell – so beugt ihr einer Plage vor

Kaum ein Insekt ist in der Küche so präsent wie die Fliege. Viele Nahrungsmittel – ob Obst, Essensreste oder offene Verpackungen – wirken geradezu magnetisch auf sie. Vielleicht denkt ihr: „Ach, eine Fliege mehr oder weniger stört doch nicht.“ Doch genau das ist ein gefährlicher Trugschluss.

Schon eine einzige Fliege kann bis zu 400 Eier auf einmal ablegen – und das mehrmals im Leben. Die Entwicklung vom Ei zur geschlechtsreifen Fliege dauert bei sommerlichen Temperaturen oft nur wenige Tage. Innerhalb kürzester Zeit entsteht so eine regelrechte Fliegenplage – mitten in euren eigenen vier Wänden.

Ein altbewährtes und natürliches Hausmittel ist die Apfelessig-Spülmittel-Falle. So funktioniert sie:

  • Mischt 10 Teile Apfelessig mit 1 Teil Spülmittel
  • Füllt die Mischung in kleine, offene Schälchen oder Gläser
  • Platziert diese in Küche, Essbereich oder Vorratskammer

Der süßliche Essiggeruch lockt die Fliegen an, das Spülmittel verringert die Oberflächenspannung – die Insekten sinken ab und ertrinken. Einfach, effektiv und ohne Chemie!

Fliegen bekämpfen – worauf ihr zusätzlich achten solltet

✓ Biomüll möglichst außerhalb lagern
✓ Mülltüten regelmäßig leeren – besonders im Sommer!
✓ Obst und Gemüse abdecken oder im Kühlschrank lagern
✓ Geschirr nicht stehen lassen, sondern direkt spülen
✓ Fenster mit Fliegengitter schützen

Stechende Insekten vertreiben – aber richtig

Viele Menschen haben große Angst vor stechenden Insekten – und das ist durchaus nachvollziehbar. Ein einzelner Stich kann bereits heftige allergische Reaktionen auslösen, in seltenen Fällen sogar lebensbedrohliche Schockzustände. Gerade für Allergiker ist Vorsicht geboten. In unseren Breitengraden zählen vor allem diese Arten zu den bekannten Stech-Insekten:

  • Bienen
  • Wespen
  • Hummeln
  • Hornissen

Wichtig zu wissen: Artenschutz beachten

Alle vier genannten Insektenarten stehen unter Naturschutz – das bedeutet: Ihr dürft sie nicht töten oder ihre Nester zerstören. Vor allem Bienen und Hummeln sind in den letzten Jahren stark im Bestand zurückgegangen und leisten einen enormen Beitrag zur Bestäubung von Pflanzen. Hummeln wirken zwar bedrohlich, sind aber völlig friedlich und stechen nur im äußersten Notfall.

Hornissen sind seltener, dafür manchmal etwas angriffslustiger – sie reagieren empfindlich, wenn man ihrem Nest zu nahe kommt. Besonders lästig sind jedoch Wespen, da sie sich nicht nur vom Duft eures Grillguts angezogen fühlen, sondern mitunter auch aggressiv ihr Revier verteidigen.

So schützt ihr euch vor stechenden Insekten

Stechende Insekten wie Wespen oder Hornissen können nicht nur lästig, sondern im Ernstfall sogar gefährlich werden – besonders für Allergiker. Umso wichtiger ist es, zu wissen, wie ihr euch richtig verhaltet und welche Maßnahmen wirklich helfen.

Experten holen

Entdeckt ihr ein Nest, ruft unbedingt einen Schädlingsbekämpfer oder Imker. Diese sind speziell geschult und dürfen geschützte Arten fachgerecht umsiedeln.

Ruhe bewahren

Nicht nach Wespen oder Hornissen schlagen – das macht sie aggressiv.

Ablenkung schaffen

Deponiert süße Lockstoffe wie reifes Obst oder Sirup in sicherer Entfernung zur Terrasse. So lenkt ihr Wespen gezielt ab.

Getränke abdecken

Vor allem im Spätsommer sind Wespen auf der Suche nach Zucker. Achtet beim Trinken aus Dosen oder Flaschen unbedingt auf ungebetene Gäste.

Nester erkennen

Hornissen nisten häufig in Mauerspalten oder altem Holz, Wespen bauen ihre Nester gern unter Dachüberständen.

Smarte Insektenschutzlösungen für euer Zuhause

Nicht nur Fenster und Türen lassen sich gegen Insekten sichern – auch Smart-Home-Technologie kann euch unterstützen. Mit automatisierten Rollläden, intelligenten Lüftungssystemen oder sensorgesteuerten Fensteröffnern lässt sich der Insekteneinflug reduzieren, ohne dass ihr ständig selbst eingreifen müsst.

Beispielsweise schließen sich Rollläden bei Dämmerung automatisch, wenn Insekten besonders aktiv sind. Sensoren können Fenster bei hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. nach dem Duschen) kurz öffnen – und danach wieder sicher verschließen, bevor Mücken & Co. hereinfliegen. In Verbindung mit smarten Lichtsystemen, die im Außenbereich auf gelbliches Licht setzen, könnt ihr die Insektenanzahl zusätzlich reduzieren.

Vorteile smarter Insektenschutzsysteme

✓ Weniger manuelle Eingriffe – das System denkt für euch mit
✓ Bessere Luftqualität durch automatisiertes Lüften
✓ Effizienter Insektenschutz, besonders bei längerer Abwesenheit
✓ Kombinierbar mit Sicherheits- oder Energietechnik (z. B. PV-Anlage, Alarmanlage)

Dauerhafter Insektenschutz für euer Zuhause

Wenn ihr euch dauerhaft vor Insekten in eurem Zuhause schützen möchtet, helfen bauliche Maßnahmen, um Fliegen, Mücken und Co. gar nicht erst hineinzulassen. Besonders praktisch: Viele dieser Lösungen lassen sich einfach nachrüsten – ganz ohne großen Aufwand.

Eine beliebte Möglichkeit sind Insektenschutzvorhänge, die ihr vor der Haus- oder Terrassentür anbringen könnt. Diese bestehen aus leichten Stoffstreifen oder Lamellen, die sich beim kleinsten Windhauch bewegen. Das irritiert Insekten – und hält sie davon ab, ins Haus zu fliegen.

Sehr effektiv sind auch Fliegengitter aus feinmaschigem Gewebe, die ihr mit doppelseitigem Klebeband an der Innenseite eurer Fensterrahmen befestigt. Die Sicht nach draußen bleibt dabei weitgehend erhalten – aber für Insekten ist das Netz ein unüberwindbares Hindernis.

Noch stabiler und langlebiger sind Insektenschutzgitter mit Aluminiumrahmen. Diese Rahmen werden passgenau gefertigt und mit einem feinen Metallgewebe bespannt. Dank Federmechanismus lassen sie sich sicher und gleichzeitig flexibel in den Fensterrahmen einhängen. Zwar sind sie in der Anschaffung etwas teurer, dafür punkten sie mit hoher Qualität und langer Lebensdauer.

Bildquelle: © Piman Khrutmuang | stock.adobe.com

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