Fugenlose Bäder für mehr Behaglichkeit und zeitlose Eleganz

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Bodenbeläge gehören zu den wichtigsten, aber im Hinblick auf die Hausplanung oft auch zu den vernachlässigten Elementen. Die Böden verleihen einem Raum nicht nur ein ästhetisches Flair, sie sorgen auch für Sicherheit und spiegeln den Wohnstil der Bewohner wider. Das Badezimmer ist dabei der Ort im Haus, der für die meisten Menschen eine besondere Bedeutung hat.

Ob man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und ein schönes heißes Schaumbad nimmt oder den Morgen damit verbringt, sich fertig zu machen und sich auf den Tag vorzubereiten – das Badezimmer ist ein Ort, an dem man sich ein wenig Ruhe gönnen kann. Es ist ein Rückzugsort von der Außenwelt, wenn auch nur für einen Moment.

Die gewünschte Umgebung sollte den individuellen Stil widerspiegeln und gleichzeitig eine beruhigende Ausstrahlung haben. In diesem Zusammenhang entscheiden sich immer mehr Menschen für ein Bad ohne Fugen, weil dieser Belag nicht nur jeden Raum optisch aufwertet, sondern auch luxuriös wirkt, hygienische Sauberkeit ermöglicht und der Umgebung Ruhe und Eleganz verleiht.

Was kennzeichnet ein fugenloses Bad?

Ein fugenloses Bad besteht aus einem Boden ohne Kanten, Fugen oder Furchen. Während traditionell für die Gestaltung von Badezimmern gerne Fliesen verwendet werden, zeichnet sich ein Bad ohne Fugen durch den vollständigen Verzicht auf Wand- oder Bodenfliesen aus. Stattdessen werden Materialien verwendet, die auf Boden oder auf Wänden großflächig und ohne Unterbrechungen aufgetragen werden können. Doch nicht nur Boden- und Wandbeläge können fugenlos sein, sondern auch Bade- und Duschwannen. Fugenlose Bäder wirken durch das Fehlen jeglicher Kanten und Brüche unaufgeregt und aufgeräumt, sodass der Raum eine besondere ruhige Ausstrahlung erhält.

Welche Vorteile bietet ein fugenloses Bad?

Bei der Auswahl eines Fußbodens werden die Fugen oft nicht berücksichtigt: sie bestehen aus porösem Material und werden gleich nach der Verlegung schwarz, weil sie Flüssigkeiten, Schmutz und Flecken aufnehmen. Die Reinigung der Fugen ist nicht einfach. Sie erfordert Zeit und Ausdauer, da das Problem immer wieder auftaucht. Fugenlose Bäder sind dagegen sehr leicht zu reinigen. Das Fehlen von Fugen macht es Bakterien und Schmutz schwer, sich anzusammeln und aufgenommen zu werden.

Darüber hinaus wirkt ein Bad ohne Fugen größer. Das Fehlen von Fugen lässt die Umgebung fließender erscheinen, anstatt sie in ein Gitter einzuschließen. Sie sind perfekt für große Räume, können aber auch kleine Räume verschönern und optisch aufwerten.

Ein hochwertiger fugenloser Boden aus hochwertigen Harzen und Epoxidmaterialien bietet eine rutschfeste und hygienische Oberfläche. Selbst wenn dieser Bodenbelag nass ist, ist er immer noch rutschfest, was von besonderer Relevanz ist, wenn man kleine Kinder oder ältere Menschen im Haus hat.

Als Designelement erzeugen fugenlose Bäder zudem ein sauberes, aufgeräumtes Aussehen, wobei die glatte Oberfläche, die frei von jeglichen Unterbrechungen ist, Ruhe und Eleganz vermittelt.

Beachtet werden muss jedoch, dass die Umsetzung eines fugenlosen Bades eine kostspielige Angelegenheit werden kann und mehr Planungsaufwand benötigt als etwa die Verwendung herkömmlicher Fliesen.

Welches Material eignet sich für fugenlose Bäder?

Mikrozement ist ein dekoratives und äußerst dehnbares Material auf Betonbasis mit einer Mindestdicke von 3 Millimetern, mit dem sich ein modernes Bad ohne Fugen schaffen lässt.
Böden, Wände, Decken, aber auch Duschkabinen und Badewannen können damit beschichtet werden. Dank einiger spezieller Behandlungen ist es schmutzabweisend, stoß- und abriebfest und, was noch wichtiger ist, es ist wasserdicht und feuchtigkeitsbeständig, was es perfekt für die Anwendung im Badezimmer macht.

Dieses Material ist ideal für die Renovierung des Badezimmers, ohne dass die alten Fliesen entfernt werden müssen, denn so können Schäden an der Badezimmereinrichtung vermieden werden, die bei einem Abriss entstehen könnten. Dank des Fehlens von Fugen ist es sehr leicht zu reinigen und äußerst hygienisch. Mikrozement ist leicht zu verlegen, haftet auf jeder Oberfläche und verleiht dem Raum ein neues, modernes Aussehen.

Neben Mikrozement können jedoch eine Vielzahl anderer Materialien zum Einsatz für ein fugenloses Bad kommen. Dazu zählen etwa Beton Ciré (ein zementgebundener Feinputz), Steinspachtel, Tadelakt, Kunstharz, Sicht-Estrich, Holz, Kalkputz oder sogar Tapeten. Hierbei muss natürlich darauf geachtet werden, dass spezielle Feuchtraumtapeten verarbeitet werden.

Tipps zur Planung und Umsetzung für ein Bad ohne Fugen

So aufregend es auch ist, ein fugenloses Bad zu gestalten, so viel Arbeit und Mühe macht auch die Planung einer Badrenovierung. Bei der Neugestaltung des Badezimmers ist es wichtig, zunächst das zur Verfügung stehende Budget festzulegen, ehe Fragen nach Materialien und den Farben erörtert werden. Sinnvoll ist es, sich durch (Online-)Kataloge oder Websites inspirieren zu lassen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Designs einen besonders ansprechen. Darüber hinaus können Ausstellungen hilfreich dabei sein, verschiedene Materialien live zu erleben, die Beschaffenheit zu fühlen und einen Eindruck davon zu erhalten, wie die Verarbeitung insgesamt wirkt.

Es ist wichtig, nicht nur den Raum des Badezimmers zu betrachten, sondern an das gesamte Erscheinungsbild des Hauses oder der Wohnung. Welche Art von Einrichtung passt am besten zum Design? Passt die bevorzugte Badezimmereinrichtung gut zum Rest des Hauses?

Bestehen wenig handwerkliche Kenntnisse, ist es unerlässlich, einen Badplaner beziehungsweise Innenarchitekten oder Innenarchitektin zu Rate zu ziehen. Dabei solltet ihr klären, welche Vorarbeiten getätigt werden müssen, ob etwa die bereits bestehenden Materialien (beispielsweise Fliesen) zunächst entfernt werden müssen oder ob es möglich ist, auf dem vorhandenen Untergrund zu bauen.

Auch die Verarbeitung an sich sollte von geschulten Personen vorgenommen werden, da Fehler nicht nur kostspielig sind, sondern auch dazu führen können, dass gesundheitsschädliche Folgen entstehen, etwa wenn nicht auf eine ausreichende Durchfeuchtung des Bodens geachtet wird. Auch Wände müssen gelegentliche Wasserspritzer vertragen können, ohne dass es zu Schäden kommt.

Daher ist es ratsam, bei der Wahl der Materialien im Zweifel auf eine spezielle Imprägnierung zu achten. Dies sorgt dafür, dass Wasser nicht bis zum Untergrund durchsickert, was mittel-bis langfristig zu Schimmelbildung führen kann. Auch Abläufe und Anschlüsse sollten dementsprechend speziell abgedichtet werden.

Bildquelle: © Michael | stock.adobe.com

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